Loslassen

Die Ursache ist auch zumeist der Grund für das eigene Empfinden. Natürlich esse ich lieber die Sahnetorte als den Bio-Trockenkuchen. Aber das ist ja auch kein Vergleich. 
Und hängen wir uns nicht am Begriff „Austauschbar“ auf.  Das hinkt tatsächlich (gebe ich zu). Gemeint ist aber genau, das was du selbst schreibst: (Zitat siehe oben) ... ich wiederhole es nicht, damit die Forenregeln nicht überstrapaziert werden ?...

Die Auswirkung der Begegnung- also deren Folge. Was ist der Grund für die Auswirkungen? Wirklich einzig und allein diese eine Person? 
Ohne ihn hättest du alles nie so erlebt und empfunden? 
 

Mag sein! Doch glaub doch nicht, dass nicht irgendwo auf dieser Welt nicht wieder so ein Auslöser existiert. So einzigartig kann er dann nicht gewesen sein... 

Dein Zitat: „...Es geht nicht mal wirklich darum,  wie er war bzw. ist...“

Kannst du es nun besser einschätzen, was ich meine? 

 
  • Thanks
Reaktionen: Leela
Ja, glaube ich ?, danke!

Ich habe mich schon mal gefragt, wie es wohl wäre, wenn jeder Zweite, den man so trifft, so toll wäre, alles hätte,  was man bewundert und begehrt. Wenn es nur so wimmeln würde von Traumprinzen? Hätte es etwas geändert an meinen Gefühlen? Ich vermute: wenn es dich mal so richtig erwischt hat, dann können andere nicht mithalten,  weil man sich in das Wesen dieser Person verliebt, in den Klang der Stimme,  das Lächeln, den Blick, die Art. Und das wäre bei allen anderen nicht gegeben.. Und es geht natürlich nicht um Austauschbarkeit,  sondern um die Frage, ob es wirklich nur meine Sehnsüchte und Einsamkeit geht, oder wirklich um diese Person.

Letztendlich verlieben wir uns doch nicht, weil wir jemanden bewundern,  sondern, weil diese Begeisterung das ist, was wir brauchen.

Letzten Endes geht es immer um unsere Bedürfnisse,  sie sind die Motivation und Ursache für alles,  was wir tun, auch Kinderkriegen ist ja höchst egoistisch,  usw. usf.

Aber zur Natur der Liebe bzw. Verliebtheit gehört m.E.,  dass es trotzdem auch noch auf das Objekt der Gefühle ankommt. Sonst würden wir uns doch eher in erreichbare, willige Menschen verlieben ?, wenn es wirklich nur darum ginge, die eigene Bedürfnisse zu befriedigen. Statt jahrelang jemandem nachzutrauern, den man von Anfang an nicht haben konnte...???

 
Es geht nicht mal wirklich darum,  wie er war bzw. ist, sondern wie sich diese Begegnung auf mich ausgewirkt hat
Siehst du! Das meinte ich
Damit wollte ich eigentlich sagen,  dass das Objekt der Begierde kein bisschen perfekt sein muss (wie der A es war), um für den Verliebten alles andere als austauschbar zu sein. Er könnte ganz übel sein (es gibt genug Beispiele im Forum) und trotzdem konnte er etwas auslösen,  was der perfekte Prinz auf weißem Pferd niemals könnte.

Egal wie er ist, ER hat es mir angetan, mit seinem sanften Lächeln, traurigen Augen, zarten Händen usw. usf.

Wenn die Evolution hier nicht versagt hätte, hätte ich längst aufgehört zu weinen, um jemandem zu suchen,  der mir das geben könnte und wollte, was ich brauche, all das, was man unter Glück als Oberbegriff subsumiert.. Aber es ist etwas schief gelaufen,  (ich frage mich schon lange, wie das möglich war) und ich verschwende Jahre meines Lebens,  mir fehlt immer noch alles, ich verzichte auf Glück, bzw. zumindest die Chancen, es zu finden,  nur weil ich auf diese konkrete Person fixiert bin, die mich abgewiesen hat.

Verstehst du, was ich sagen will: dass es zumindest bei manchen Leuten nur am Anfang in erster Linie um die Bedürfnisse geht, danach, sobald man den Verstand verloren hat, nimmt man die Einsamkeit sogar gerne in Kauf. Das Nicht-Loslassen-Können bedeutet doch Einsamkeit und unerfüllte Träume.

 
Loslassen heißt wohl nichts anderes als Gefühle töten.. Solange sie da sind,  kann man nicht loslassen.

Das merke ich sehr gut an Geschichten von Leuten,  die mir hier per PN geschrieben haben,  keiner konnte loslassen, obwohl sie es gerne behaupten.

Es muss dich loslassen,  man ist ja Sklave dieser Gefühle. Hoffen, beten, nachdenken,  sich Kritik anhören, Fragen stellen usw. - das können wir tun. Und warten, bis es los lässt.

Vielleicht sollen wir Buddhisten werden. Im Buddhismus lernt man früh, nicht an der Vergangenheit festzuhalten.

Der Moderator in meinem 2. Kummer-Forum scheint in der Lehre Antworten zu finden.

 
Loslassen ist verbunden mit der Angst etwas zu verlieren. Doch was verlierst du? Ein Gefühl , das du hattest. Ein starkes Gefühl der Zuneigung doch eben auch des Wiedererkennens , dass dich jemand auch braucht- liebt. - so annimmt wie du bist. Das geht jetzt - auf nimmerwiedersehen verloren. 
Es ist die Trauer darum, etwas zu verlieren, was so unbändig dem entspricht, was sich wohl alle wünschen.

Geliebt zu werden! 
Doch da draußen gibt es tausende , die dich lieben würden, so wie du bist. 
Aber du machst es an genau einer Person fest. Jemand, der dich auch noch deswegen enttäuscht hat. 
Ja, enttäuscht!

Und daran hältst du jetzt auch noch fest, in dem Glauben , dass sich das nie mehr so wiederholen kann... 

Ziemlich abgefahren. 
Nicht, dass ich das nicht verstehe, nur ist es echt total eingeschränkt, diese Sichtweise. Das wäre Loslassen: Die Erkenntnis, dass es dann doch mehr gibt, als nur diese eine Person, die dich zu lieben bereit ist und der du dein Herz öffnen kannst. 
 

Lb Gruß 

ll

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Ludmilla: Es ist auch fatal, auf jemanden deswegen “böse“ zu sein. 
Hass und „Liebe“ liegen so eng beieinander, dass man sich wirklich ernsthaft fragen sollte: Liebe ich wirklich? Oder will ich ganz unbedingt etwas haben. ( ...wenn ich es nicht bekommen, bin ich böse deswegen...) 

 
Das wäre schön, das glauben zu können.

Nur sehnt man sich nicht nach dieser nicht näher definierten Person, die rein theoretisch da draußen ist. So wie ich mindestens zw. 2013 und 2018 überhaupt nicht an Liebe und irgendwelche Leute da draußen gedacht habe.

Aber du machst es an genau einer Person fest. Jemand, der dich auch noch deswegen enttäuscht hat. 
Ja, enttäuscht!
Mich hat der Mann nicht enttäuscht,  er hat mir klar zu verstehen gegeben,  dass er mit mir nicht mal reden, schreiben,  bei fb befreundet sein möchte.

Ich durfte somit nichts erwarten.

Ich bin von mir selber enttäuscht,  dass ich diese Demütigungen viel zu lange ertragen habe, mich selbst gequält habe. Aber ich konnte leider nicht anders.

Na gut, wo sind denn die Traumprinzen,  die nur darauf warten,  mich zu lieben und auf Händen zu tragen???

 
So . Jetzt hast du dir selbst die Antwort gegeben... Das war es was ich sagen will. 
„Wo sind die Prinzen“? 
 

 
Ich sehe keine? Aber macht nichts,  ich könnte sie nicht lieben, wir wollen doch niemandem das Herz brechen,  genug gebrochene Herzen hier.

Ich muss wohl ohne Liebe alt werden??‍♀️ Schicksal..

Danke und lg!

 
Vielleicht ist es möglich, sich gelegentlich die Verblendung der Veliebtheit vorzuhalten? Es gibt Macken, die für Einen unerträglich wären, - da hilft keine Verliebtheit.

Eigentlich ist es eine Binsenweisheit, dass es keinen perfekten Menschen gibt. Wenn dem so wäre, dann würde man zumindest nicht seinetwegen leiden. Allein schon das ist eine große "Macke." Na ja, es ist ein Phänomen, welches in unserer Kultur gerne breitgetreten wird, sei es in der Literatur, in Filmen oder der Musik. Die unerfüllte Liebe ist die glücklichste, weil sie sich nie mit den teilweise hässlichen Gegebenheiten der Realität auseinandersetzen muss: Schnarchen, Ausdünstungen nach Alkoholgenuss etc.

 
Die unerfüllte Liebe ist die glücklichste, weil sie sich nie mit den teilweise hässlichen Gegebenheiten der Realität auseinandersetzen muss: Schnarchen, Ausdünstungen nach Alkoholgenuss etc.
Ja, sie ist vermutlich die beständigste, weil man nur die schönen Sachen vor Augen hat. Aber glücklich ist sie nicht deswegen. Man wäre glücklich,  wenn man wenigstens einmal das Schnarchen hören könnte und die Ausdünstungen einatmen ?

Was wirklich das ideale Bild zerstören kann, ist nicht das Schnarchen, sondern Charakterzüge, die Menschen vor anderen verbergen und die irgendwann ans Licht kommen,  Streitereien, verletzende Kommentare, also Worte und Taten.

Nur so kann man jemanden abschrecken.

 
It's a heartache
Nothing but a heartache
Hits you when it's too late
Hits you when you're down
It's a fool's game
Nothing but a fool's game
Standing in the cold rain
Feeling like a clown
It's a heartache
Nothing but a heartache
Love him 'til your arms break
Then he let's you down
It ain't right with love to share
When you find he doesn't care for you
It ain't wise to need someone
As much as I depended on you
Oh, it's a heartache
Nothing but a heartache
Hits you when it's too late
Hits you when you're down
It's a fool's game
Nothing but a fool's game
Standing in the cold rain
Feeling like a clown
It ain't right with love to share
When you find he doesn't care for you
It ain't wise to need someone
As much as I depended on you
Oh, it's a heartache
Nothing but a heartache
You love him 'til your arms break
Then he let's you down
It's a fool's game
Standing in the cold rain
Feelin' like a clown
It's a heartache
Love him 'til your arms break
Then he let's you down
It's a fool's game