Hallo Elisabeth,
Original von Elisabeth32Frauen wie ich werden in anderen Kulturen heute noch umgebracht und wem es gut tut,kann mich gerne noch etwas beschimpfen.Ich halt das schon aus.Wenn es dadurch besser wird.
) nein, mir tut das nicht gut, dich zu beschimpfen. Im Gegenteil hat es mir gut getan, wie du ruhig und gelassen deinen Standpunkt ein Stück weit noch genauer erläutert hast.
Weißt du, als ich neu war im Forum, da hatte ich auch großen Kummer. Deine Geschichte ist nicht die "typische" Forumsgeschichte eines Verlassenen, sondern sozusagen das Spiegelbild davon. Du bekommst hier Frust zu spüren, und ehrlich gesagt ohne die gefrusteten und emotionalen Postings der anderen wäre mein Forumsaufenthalt (anderer Nickname allerdings) damals so gut wie nutzlos gewesen.
Ich habe einen Freund und bin grundsätzlich kein Gegner von Mehrpersonen-Verhältnissen. Ich selbst habe das schon ausprobiert, aber es hat nicht funktioniert. Du selbst sagst, du möchtest deinem Mann nichts davon erzählen, weil es einerseits kein Fehltritt ist und somit nicht reversibel oder entschuldbar (wenn ich richtig verstanden habe), andererseits weil der Partner nicht dazu missbraucht werden darf, "das Gewissen zu entlasten". :super: So sehe ich es auch. Wenn schon fremdgehen, dann bitte auch mit Verantwortung und nicht mit diesem unkontrollierten Rundumschlag.
Ich weiß, dass es für mich unangenehm ist, wenn ich eines Tages erfahren müsste, dass mein Freund fremdgegangen ist. Und ich weiß nicht, wie ich dann mit unserer Beziehung umgehen würde. Ich persönlich mag es einfach nicht, in einer Scheinwelt zu leben. Ich will die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit. Wenn etwas "unfertig" ist, dann kann ich es verstehen, wenn man nicht beichtet, aber wenn etwas Fakt ist und auch noch länger aufrechterhalten bleiben "soll", dann hasse ich es, wenn man mich für unmündig hält und mich nicht informiert.
Also weiß ich nicht, ob es richtig ist, den Partner aussen vor zu lassen. Für meinen Geschmack würde ich "Abwarten" vorziehen, aber grundsätzlich der Tatsache ins Auge zu blicken versuchen, dass es so nicht der ideale Weg sein kann, denn es wäre mir selbst zuwider, wenn mein Partner sich mir gegenüber SO verhalten würde.
Ausserdem glaube ich nicht an Beziehungen, die heimlich sind. Dafür ist bei beiden zuviel unernst dabei. Eine Beziehung lebt nicht von den Gefühlen allein, sondern sie hat auch einen Platz im Leben der Beteiligten.
Ich habe das jahrelang negiert und entsprechend große Enttäuschungen erlebt. Du kannst dir schon denken, dass manche Dinge einem wunder-wie erscheinen, aber für die Realität untauglich sind. Zum Beispiel halte ich nichts von Theorien wie "Seelenverwandtschaft" und sehe in solchen Dingen eine Abstraktion von mehreren Begebenheiten, die man einfach verabsolutiert als "iss so".
Glaube an Gefühle, Glaube an einen Partner sind Dinge, die einen realen Hintergrund brauchen, sonst sind es einfach Fluchten aus der Realität.
An deiner Stelle würde ich überlegen, ob sich die Dinge, die du mit deinem angeblichen Seelenverwandten erlebst, irgendwie setzen lassen können. Wenn du den Gang nicht herausnehmen kannst, hast du schon ein Indiz dafür, dass nicht du die Entscheidungen bist, sondern getrieben wirst.
Ich kann dir nur raten, pass gut auf am Anfang so einer ausserordentlichen Beziehung. Du wirst nicht viele Menschen finden / kennenlernen, die dir ehrlichen Rat und Erfahrung beisteuern können, du musst also lernen, dein eigener Ratgeber zu sein. Und ich persönlich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Viel Glück mit dem Herrn, ich hoffe, du hast recht mit dem, wie du die Dinge einschätzt.
dropje