Mein Freund macht nach vier Jahren Schluss. Per e-mail.

Latia

Neuer Benutzer
06. Okt. 2010
41
20
0
59
Hallo Forumsgemeinde,

mein Freund hat nach 4-jähriger Beziehung mit mir Schluss gemacht. Aufgrund der realen Beziehung war es für mich nicht abzusehen, ich sah keine Anzeichen, das kann mein Fehler sein. Das frage ich mich auch die ganze Zeit: Was sah ich nicht.

Der Abschuss kam per e-mail. Er sieht keine gemeinsame Zukunft, wir könnten gern telefonieren.

Ich habe auf alles nicht reagiert. Nach vier Jahren, eine e-mail? Nein. Danach telefonieren? Nein.

Ich stehe vor einem emotionalen Scherbenhaufen, nicht nur durch das was, sondern auch durch das wie. Denke mir, ok, mehr war es ihm nicht wert.

So, wie ich das schreibe, klingt es sehr nüchtern, bin aber ziemlich verzweifelt, denn ich habe in der Beziehung mein Inneres nach aussen gekehrt.

Bisher habe ich nicht reagiert, will es auch weiterhin nicht tun. Somit ist es vorbei.

Suche Unterstützung oder feedback, ob es richtig ist, was ich tue. Am liebsten würde ich ob des wie zurückschlagen, aber meine innere Stimme sagt mir: falsch.

Danke für's Lesen.

 
Ich habe nach zehn Jahren per WhatsApp Schluß gemacht!

Meine ex hat monatelang jedesmal wenn ich angerufen habe, irgendeinen Grund vorgeschoben, nicht mit mir telefonieren zu müssen. Das hat meine liebe in nullkommanix getötet. Dieses ewige abgewiesen werden tut unglaublich weh. Daher habe ich mir das in dem Fall gespart.

Vielleicht hast du ja ähnliches gemacht. Überlege gut. Manchmal merkt man nicht, wie sehr man seinem Partner weh tut. Man sieht nur, wie komisch er plötzlich agiert. Dabei sind es meist Reaktionen.

Auf der einen Seite verstehe ich, dass du sauer bist, auf der anderen hast du fragen, warum er das gemacht hat, er bietet dir das Telefonat an und du machst es nicht. Klingt nach nem Spiel.

Sorry, bin gebranntes kind, aber vielleicht trifft es bei dir ja zu.

Sie hat dann noch einmal versucht, mit mir zu reden, wollte zu mir. Ich hab sie nicht rein gelassen. Heute weiß ich, dass das ein Fehler war.

Gesendet von meinem Nexus 9 mit Tapatalk

 
  • Like
Reaktionen: Latia
Wiewohl es gemeinhin verurteilt wird, mag ich es eher, wenn man mit mir auf dem schriftlichen Weg Schluss macht. Sonst kommt mir jedes gesagte Wort wie der Versuch vor, den Anderen zu überzeugen. Oder ich werde emotional. Das geht ihn dann sowieso nichts mehr an.

Für denjenigen, der Schluss macht, mag es ein mutiger Akt sein, Einem gegenüber zu sitzen bei dieser Angelegenheit, aber wenn ich diejenige bin, mit der Schluss gemacht wird, dann möchte ich den Mut lieber woanders aufbringen.

 
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Sie haben mich nachdenklich gemacht, dass mein Verhalten nun auch nicht erste Sahne gewesen sein könnte. Ich denke, dass er es sich schon länger überlegt hat, dass es für ihn nicht mehr geht, und ich das nicht gesehen habe oder nicht sehen wollte.

Als Grund gab er an, dass er keine gemeinsame Zukunft mehr sieht. Er hat sich gewünscht - so Gespräche vorher - , dass wir zusammenziehen. Das wollte ich nicht, meine Kinder sind gerade aus dem Haus, und ich habe mir gedacht: yeah, frei. Ich geniesse mein Leben in meiner eigenen Wohnung, allein, so ist das momentan.

Ich habe ihm dann doch geantwortet, dass ich mir ein persönliches Gespräch gewünscht hätte. So, das habe ich jetzt am Sonntag, und jett weiss ich nicht, ob mich das wirklich glücklicher macht, es ist zum Haareraufen.

Ich sag mir jetzt das: per email hat er Schluss gemacht, weil er nicht wusste wie. Den Gedanken hatte er aber schon länger.

Selbst bin ich traurig und durcheinander, und jetzt weiss ich gar nicht, was ich am Sonntag da soll. Ich würde am liebsten verhindern, dass eine emotionale Sch****zeit auf mich zukommt, wissend, eigentlich ist sie schon da.

 
Hallo Latia,

darf ich fragen wie alt ihr seid?

Generell kann ich ihn schon verstehen. Wenn er den Wunsch hegt mit seiner Partnerin zusammen zu ziehen und du diesen Wunsch nicht hegst, dann habt ihr definitiv differenzen. Und für ihn scheint das zusammenziehen ein wichtiger Bestandteil zu sein.

Ihr seid ja auch nicht erst seit gestern zusammen sondern schon 4 Jahre. Irgendwann möchte man weitere Schritte gehen.

Du solltest dir vielleicht überlegen was du möchtest und wie wichtig er dir ist. Wenn es wirklich nur um das zusammen ziehen geht, dann kann man da doch auch kompromisse finden wenn man sich liebt.

Es gibt sehr viele Menschen, die ihre Beziehungsprobleme mit sich ausmachen und dann für sich eine Entscheidung treffen. Die Erfahrung habe ich schon sehr oft gemacht.

Und mir ist auch aufgefallen dass das heutige Trennen oder ansprechen von problemen leider oft erst mal Virtuell erfolgt. Find ich persönlich schrecklich, aber ich denke viele machen dies so, aus Angst vor der realen Reaktion und der daraus folgenden Rechtfertigung.

Rede mit ihm und dann wirst du ja sehen wo die Reise hingeht.

 
  • Like
Reaktionen: Latia
@Belleza: Wir sind beide 50 Jahre alt. Wir haben verschiedene Lebenswege hinter uns, er hat keine Familie/Kinder, ich schon.

"Ein Schritt weiter gehen" verband er - vermutlich, mehr als ich dachte und aus meiner Perspektive mehr, als er sagte, mit Zusammenziehen.

Im Moment denke ich: Ich will das alles nicht. Keine Kompromisse. Kein "wenn Du mich liebtest, würdest Du".

Und ich weigere mich, zu leiden und Liebeskummer zu haben - und genau das ist jetzt so. Und ich habe das Gefühl, DA liegt mein Hauptproblem.

 
Hallo Latia

Ich denke, wie Du dies handhabst ist genau richtig und ich denke auch, die Würfel sind ohnehin schon gefallen. Wenn jemand einem eine solche Nachricht zukommen lässt, dann steht man ohnehin schon auf verlorenem Posten. Die Art und Weise, wie diese Nachricht zu einem gelangt, ist schlussendlich nur noch einerlei, denn sowas schreibt man nicht einfach aus Spass oder Langeweil. So jemand hat auch nichts weiter verdient, als kontinuierliche Ignorierung oder Ablehnung. Je schneller eine Sache abgehakt werden kann, desto schneller kann man wieder frei für was Neues sein. Auch wenn es für die erste Zeit schmerzhaft ist oder war, ich zumindest bin froh, dass ich mich so schnell wieder auf was Neues habe konzentrieren können. Und sowas wünsche ich Dir ebenfalls.

 
  • Like
Reaktionen: Latia
Wir hatten ein persönliches Gespräch, dann ein kurzes revival, dann wieder ein Gespräch, und dann war endgültig Schluss. Er will nicht mehr, klare Ansage.

Ich bin wie in Trance weg, und jetzt muss ich da durch, das, was ich unbedingt vermeiden wollte. Meine Gefühle fahren Achterbahn - Trauer, Selbstmitleid, angeknackstes Ego, Wut, Verleugnung, ein Chaos.

Es tut weh. Und ich habe an mir gemerkt, dass ich keinen Ausdruck für Schmerz habe, das macht mich hilflos. Zum Kotzen das.

 
Muß es das denn? Es ist einfach eine scheiß Situation und tut weh. Egal, was passiert ist! Ich versuche das zuzulassen. Auch Dank Tipps hier aus dem Forum. Ich glaube, man kann nur versuchen, damit umzugehen.

Eine andere Möglichkeit gibt es wohl nicht...

 
  • Like
Reaktionen: Latia
Das stimmt. Ich habe hier auch viel gelesen - der Weg führt da DURCH und nicht drumherum. Ich habe mich dabei ertappt , über "Freundschaft" nachzudenken. Um noch ein bißchen "haben" zu können. Und dann habe ich mich gefragt: hast Du geliebt oder wolltest Du haben? Tja,....örx.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mich gefragt: woran leidest Du?

Wenn ich ehrlich bin - meine Freizeitbeschäftigung ist weg, die Anerkennung "beste Frau der Welt" ist weg, die "guten" Gespräche über die Welt sind weg. Die "ich liebe Dichs", die ich gern annahm, sind weg. Kurz: ich werde nicht mehr hofiert.

Ich habe es auf die Spitze getrieben.

Was für ein Mensch bin ich eigentlich?

Ein abhängiger und grössenwahnsinnig dazu.

Herzlichen Glückwunsch, Latia.

Heute nicht mein bester Tag.

 
Sei nicht immer so grob zu dir. Wer mag es denn nicht, liebe Worte zu hören? Da ist nix schlimmes dran! Ich finde, dass sind sogar Bodenständige Dinge, die du vermisst. Andere vermissen die Geschenke oder Reisen oder ähnliches und du nennst dich Größenwahnsinnig? Quark!

Versuche, dich selbst zu mögen. Denk nicht zu viel darüber nach.

 
Mein Ex hat sich nochmal gemeldet, und ich weiss nicht, ob und wie ich darauf reagieren soll. Er hätte sich viele Gedanken gemacht, sie niedergeschrieben und wolle mich am Tag X am Ort Y treffen, um diese mit mir persönlich zu besprechen.

Mein erster Gedanke war: schön, aber ich lasse mich nicht irgendwohin hinzitieren, um jetzt irgendwelche Gedanken von Monsieur zu besprechen. Ich hole mir auch nicht auf Zuruf womöglich jetzt auch noch ne Abrechnung ab. Das brauche ich nicht in meinem Leben.

Dann der zweite: Stell Dich nicht so an, stell Dich dem, vllt lernst Du noch was dazu.

Ich bin da emotional und auch gedanklich verwirrt.

Im Moment habe ich beschlossen, das einfach mal so hängen zu lassen und nicht zu antworten. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass ich nicht in der Lage bin, mir selbst zu antworten, was ist denn eigentlich gut für Dich?

 
Danke und stimmt. Bin da nicht selbst darauf gekommen. Er hätte auch sagen können: Ich möchte Dir gerne etwas sagen, kannst du irgendwann demnächst Zeit dafür erübrigen?

 
Liebe Latia,

reden kann dir selbst helfen, das ein oder andere für dich besser zu verstehen und dann auch abschließen zu können. Ich glaube fest daran, und da bin ich vielleicht sehr naiv, dass Gespräche uns auch dahin führen können, uns innerlich mit dem Ex zu versöhnen und zu verzeihen. Wenn wir nicht verzeihen können, frisst uns das doch innererlich irgendwann auf.

Du kannst doch nichts verlieren, wenn du mit ihm sprichst. Allerdings teile ich auch die Meinung, dass er sich auf den Weg zu dir machen sollte. Schließlich hat er ja Gesprächsbedarf.

 
  • Like
Reaktionen: Latia
Das ist richtig, nur denke ich, dass es noch nicht an der Zeit ist. Mir ist im Moment Abstand wichtig. Er hatte bereits drei Gesprächsinitiativen gestartet, die ich auch wahrgenommen habe, und die irgendwie ins Nichts geführt haben. Vllt ist es noch nicht an der Zeit, unbeschwert aufeinander zuzugehen.

 
Frag mich halt auch, was er noch zu sagen hat und wozu? Dient das nicht auch dazu sein schlechtes gewissen dir gegenüber abzustellen? Wenn ihr schon dreimal gesprochen habt, was will er dann noch, deine Absolution? Dass er trotz schlussmachen immer noch der tollste mann für dich ist und du ihm ewiglich nachtrauerst?

Wenn ein Gespräch nicht das Ziel hat, dass er wieder mit dir zusammen sein will, dann halte ich davon nichts. Ausreden und Erklärungen braucht kein Mensch. Glaube auch nicht, dass dir das gut tut. Man dreht danach jedes wort zig-mal herum um vielleicht doch noch ein Fünkchen Hoffnung herauszulesen.. Ich würde es lassen.

B.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Latia
Ich habe mich auch gefragt. was will er eigentlich noch? Inhaltlich war alles spätestens beim zweiten Mal geklärt. Absolution könnte sein und/oder er will live sehen, ob ich noch an ihm hänge. Was ich tue. Aber dafür ist er der falsche Adressat, denn schliesslich hat er sich von mir getrennt.

Und ja, genau das würde ich tun: jedes Wort analysieren und lange grübeln, was mich dann wieder zurückwirft. Und das will ich mir nicht antun.

 
Frag ihn doch einfach mal was seine Beweggründe für ein Gespräch sind.

Du kannst doch genau das ansprechen was du hier geschildert hast.

Sag ihm, dass du wissen möchtest, was ihn nach dieser Zeit dazu bewegt hat sich ein Gespräch mit dir zu wünschen. Und frag ihn was er sich davon verspricht.

Was soll immer diese Geheimnisstuherei. Find ich immer ein wenig affig.

Und auf sowas würde ich mich erst gar nicht einlassen.

 
  • Like
Reaktionen: Latia