Meine Mutter und ich oder wie die Mutter ihrem Sohn das Leben zur Hölle macht

MadMax2010

Erfahrener Benutzer
19. Sep. 2003
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Hallo Ihr Lieben,

ja, die Liebeskummerphase habe ich einigermaßen überwunden und sogar überlebt. :]

Wie die Meisten von Euch wissen, habe ich aber noch einige Probleme mehr am Hals. Eines muß ich mir jetzt mal von der Seele schreiben, denn das belastet mich ungemein.

Das Problem sind meine Mutter und mein Bruder. X( . Beide sind der Meinung, mir das Leben zur Hölle machen zu müssen.

Ich fang einfach mal an:

Die Vorgeschichte:

Ich bin seit über 10 Jahren selbstständig. Angefangen habe ich mit einem Computergeschäft. Es gabe den zu der damaligen Zeit üblichen Wachstum. Die Umsätze waren gut. Man konnte gut davon leben. Nach knapp 6 Jahren gingen die Umsätze runter und der Konkurrenzdruck stieg. Woraufhin ich vor drei Jahren meinen Handyshop eröffnete, der von Anfang an sehr gut lief. Mein Bruder, der auch schon einige Jahre im Laden mitarbeitete, übernahm dann das Computergeschäft komplett. Während das Handy-Geschäft boomte, viel im Computersektor der Gewinn ehr mager aus. Ganz im Gegenteil, es wurden Verluste erwirtschaftet. Ein Jahr nach Eröffnung des Handyshops wollte ich den Computerladen schließen. Meine Mutter intervenierte. Sie meinte, dann würde ja mein Bruder auf der Straße stehen. Ich ließ mich also wieder breitschlagen und ließ den Laden noch bis 08.02 offen, was sich als sehr großer Fehler herausstellen sollte. Im Juni 02 übernahmen (pachteten) wir dann ein Lokal mit Kiosk und Wohnhaus auf einem Campingplatz. Da wir dies nicht mehr alleine bewerkstelligen konnten, haben wir uns mit meinem besten Freund zusammengetan. Hier lief es von Anfang an spitze. Die Umsätze waren gut, die Kunden waren guter Dinge.

Die Verluste des Computergeschäftes hatten im Juli/August 02 Dimensionen angenommen, die nicht mehr tragbar waren. Also schloss ich das Geschäft. Übrig geblieben ist ein mächtiger Schuldenberg, an dem ich heute noch zahlen muß. X(

Mein Bruder sollte dann auf dem Campingplatz arbeiten.

Soweit die vorhergehenden Ereignisse.

Mutter, Bruder und dessen Freundin arbeiteten auf dem Campingplatz, mein Freund hatte noch seinen Job und ich meinen Handyshop.

 
Der Untergang einer Familie

Die Saison auf dem Campingplatz läuft auf vollen Touren. Der Streß und die Arbeit ist kaum zu bewältigen. Es war die Hölle. Aber aller Anfang ist schwer.

Mein Tagesablauf sah über Monate so aus: Morgens um 9.30 Handyshop öffnen bis 18.30 arbeiten, danach sofort 30km zum Platz fahren und dort arbeiten. Gegen 23 oder 24 Uhr zurück zum ehemaligen Zuhause, um dort noch das Hab und Gut der gesamten Familie in Kisten zu verpacken und für den restlichen Umzug vorzubereiten. Zwischen 1 und 2 ging ich dann mal schlafen. Was für ein Streß. Aber egal mußte ja gemacht werden. Nur komisch, daß von den anderen dreien keiner mitgeholfen hat. :( So ging das bis zum Oktober 02. Denn erst jetzt konnte ich komplett in das Haus auf dem Platz einziehen.

Jetzt im Oktober war es an der Zeit die abschließende Buchhaltung für den Computerladen zu erstellen. Hierbei habe ich eine erschreckende Entdeckung gemacht: An allen Ecken und Kannten fehlte Geld, viel Geld. Ich habe mich sofort auf die Suche gemacht, wo der Fehler lag. Und siehe da, ich habe den Fehler gefunden. Mein Bruder hat komischer Weise mehr Ware eingekauft als verkauft. Nun gut, dann müßte das Lager ja voll sein. Irrtum, der Lagerbestand war stark rückläufig. Nach Überprüfung von hunderten Verkaufs- und Einkaufbelegen und mehrmaliger Kassenzählungen kam ich zu dem Schluß, daß die Ware sehr wohl verkauft worden ist, aber nicht ordnungsgemäß verbucht worden ist. Wo das Geld geblieben ist, brauche hier wohl nicht gesondert erwähnen. Mein Bruder hat das Geld verschwinden lassen. 100%ig nachweisen konnte ich das leider nicht. Gespräche mit meinem Bruder brachten nichts. Er log das Blaue vom Himmel herab.

Des lieben Friedens willen und auf Bitten meiner Mutter habe ich die Sache nicht mehr weiter verfolgt. X(

Die Saison neigte sich dem Ende zu. Das Geschäft war sehr erfolgreich gewesen. Die Arbeitsleistung meiner Familie war unter aller Kanone. Auch darüber wurde mehrmals gesprochen und man gelobte Besserung. Die Zeit wurde ruhiger und einigermaßen friedlich bis zum Januar 03. Seit längerer Zeit (seit Jahren) mußte ich mit ansehen, wie meine Mutter nach und nach immer mehr dem Alkohol verfiel. Durch die aktuellen finanziellen und internen Probleme steigerte sich der Konsum ins unerträgliche. Eines Abend sprach ich sie darauf an. Sie bestritt alles aufs schärfste, sie beschimpfte und beleidigte mich, ich wäre der größte Egoist der hier rumlaufen würden und so weiter. Anschließend wollte sie mich rauswerfen. Einige Tage nach diesem Vorfall reduzierte sich urplötzlich der Alkoholgenuß und es kehrte Frieden ein. Es gab zwar zwischendurch einige Diskussionen, die aber recht schnell wieder beendet wurden.

Februar. Der Beginn der neuen Saison näherte sich. Es wurden Vorbereitungen getroffen für die ersten Feste und Veranstaltungen. Alle Beteiligten mußten also langsam aber sicher aus ihrem Winterschlaf erwachen. Das war für die drei (Mutter, Bruder und seine Freundin) ein mächtiges Problem. Plötzlich mußten sie wieder früh aufstehen (um 7 Uhr) und wieder mehr arbeiten als im Winter. Man konnte oder wollte sich an die Mehrarbeit nur schwer gewöhnen. Die ersten heftigeren Diskussion kamen auf. Man beschwerte sich doch tatsächlich über zuviel Arbeit !!!! Hey, ich und mein Partner haben 2 Jobs. Zum besseren Verständnis hier mal die Aufteilung der Wochenstunden: Bruder: 45, Freundin: 45, Mutter: 35; Partner: 65; Ich: 70!!

Die Spitze des Eisberges wurde am 02.05.2003 erreicht. Wir hatten gerade eine große Veranstaltung zum Auftakt der Saison. Die Freundin meines Bruders hat sich den ganzen Tag über nur Fehler geleistet, die schon an pure Absicht denken lassen. So wurden dem Kunden gesagt, wir hätten dies nicht oder das nicht. Dabei hätte sie einfach die Ware aus der Tiefkühltruhe nehmen brauchen. Im übrigen wußte sie, daß die Ware da war. Daraufhin haben wir sie zur Rede gestellt. Das Ergebnis war, daß mein Bruder samt Freundin fluchtartig den Platz verließen. Nach diesem Tag habe ich die beiden 2mal gesehen. Sie haben sich komplett von uns abgekapselt und sind bei einem Freund untergeschlüpft.

Es kehrte wieder Frieden ein (ohne Bruder)…. Obwohl…. Irgendwie doch nicht. Es wurde viel über dieses Ereignis diskutiert und geredet. Mutter hat auf meinen Bruder geschimpft, wie man es sich nur schwer vorstellen kann. Aber auch das legte sich. In ihrem Inneren vermute ich allerdings, daß ihr die Situation sehr leid tat und ich vermute auch ein wenig Traurigkeit. Als Ersatz für meinen Bruder mußten wir schnellstens jemanden einstellen, da wir die Arbeit nicht mehr alleine bewerkstelligen konnten. Also wurde Mitte Mai meine jetzige Ex eingestellt. Die Tage zogen dahin ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Juni/Juli 2003: Meine Mutter kapselte sich plötzlich ab. Sie zog sich einfach ohne ein Wort von der Arbeit zurück. Während ihrer Schicht verschwand sie einfach und ließ die Angestellte einfach allein stehen.. Wenn meine Mutter denn anwesend war, dann mit einer miesen Arbeitsleistung. Sie wurde zur Rede gestellt (nicht nur einmal). Ihre Aussage war, daß sie krank sei. Daraufhin haben wir sie sofort zum Arzt geschickt, den sie nur widerwillig aufsuchte. Nach ihrem Arztbesuch verschwand sie einfach ohne ein Wort zu sagen. Nach über einer Woche bekam ich dann die Nachricht über Dritte, daß sie Krebs hätte. Das war für mich ein Schlag. Da bereits mein Vater an Krebs gestorben ist, hat mich das sehr hart getroffen. Zwischendurch hörte ich dann wieder, daß die Diagnose gar nicht stichhaltig war, daß es sich um ihre eigene Vermutung handeln würde. Eine weitere Woche später kam sie dann doch noch mal wieder zum Platz. Auf dem Platz erzählte sich herum, daß sie Krebs habe und nicht weiß, wie viel Zeit ihr noch bleiben würde. Komischerweise hat sich der Alkoholkonsum nicht reduziert sondern ist noch gestiegen. Zu diesem Zeitpunkt wußte sie allerdings schon, daß es sich lediglich um ein harmloses Magengeschwür handelte. Diese Handlungsweise ist mir völlig unverständlich. Im August hat sie sich aus dem Unternehmen komplett zurückgezogen. Sie hat jetzt auch keinen Zutritt mehr zu den Geschäftsräumen. Komischerweise hörten jetzt auch die horrenden Kassendifferenzen auf!?!?!

Anfang August gab es dann ein Treffen mit Mutter, Bruder, Geschäftpartner und mir. Das Gespräch war allerdings eher nichts sagend und absolut unpersönlich. Mein Bruder sprach nur Drohungen aus, er würde mich fertig machen, wenn ich mich noch einmal bei Ihm melden würde. Im gleichen Atemzug verlangte er Geld von uns, weil er doch ach so große Probleme hätte. Er hat keinen Cent bekommen. Meine Mutter sagte sehr wenig und forderte ebenfalls Geld. Nur wovon. Die beiden haben es immer noch nicht begriffen. Ich stehe kurz vor der Insolvenz. Das wollen die einfach nicht verstehen. Grrr.

Einige Tage später hatten wir einen Termin beim Verpächter. Der ist über diese Situation natürlich nicht glücklich, weil meine Mutter ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Also wurde vereinbart, daß sie sich doch gefälligst mal um die Platzangelegenheiten (alles was die Camper betrifft) zu kümmern hat. Dafür verlangte sie Geld von uns. Dafür verlangte sie Geld von uns. Da wir für ihren Weggang aus dem Geschäft wieder jemanden einstellen mußten, haben wir auch das zunächst abgelehnt. Mal ganz davon abgesehen, daß sie kostenlos wohnen kann, wir Strom und Gas bezahlen, ihr Handy finanzieren etc.

 
Der Krieg beginnt.

September:

Jetzt beginnt ein kalter Krieg, den ich nicht angefangen habe. Meine Mutter und ihr Freund schießen gegen uns. Beide verbreiten Unwahrheiten auf dem Platz, in unserer Kundschaft. Auf der Parzelle ihres Freundes werden Partys gefeiert, zu denen unsere Kundschaft eingeladen wurde. Auf diese Art und Weise hat sie uns sehr geschadet. Viele Kunden blieben weg, der Umsatz sank. Es gibt zwar immer noch genug, die auf unserer Seite stehen. In diesem Kreis, erzählt sie, sie wolle unseren bzw. meinen Untergang. Sie wolle mich vernichten. Grrrr. Auf sämtliche Aktionen konnten wir nicht reagieren, weil jede Reaktion schlecht fürs Geschäft wäre und weil ich ihr das nicht antun kann.

Trotz der Weisungen des Verpächters hat sich meine Mutter wieder für einige Tage abgeseilt. Ohne ein Wort zu sagen. Zum WE kam sie dann doch noch mal wieder zurück. Aber so richtig um den Platz hat sie sich auch nicht gekümmert. Stattdessen werden unsere Angestellten angemault, sie/wir würden uns um nichts kümmern. Nur, daß dies nicht die Aufgabe der Angestellten ist, sondern die ihre. Außerdem kann sie vernünftig mit uns und unseren Leuten umgehen. Aber das scheint ein großes Problem für sie zu sein.

Wegen dem beschissenen Sommergeschäft im Handyshop und den mächtigen Gehältern, ist natürlich nicht mehr soviel Geld da, woraufhin ich einige unschöne Bankgespräche führen mußte. Eine temporäre Lösung könnte gefunden werden. Aber dazu muß meine Mutter ihr Einverständnis geben. Leider weigert sie sich dazu. Diese Haltung könnte uns alle, sie eingeschlossen, ruinieren. Gespräche mit ihr enden immer auf dieselbe Weise: Sie dreht sich um, und geht.

Der aktuelle Stand ist folgender: Meine Mutter redet kein Wort mehr mit mir. Sie geht mir aus dem Weg. Sie kann mir nicht in die Augen gucken. Ach ja, saufen tut sie natürlich immer noch. Und das mehr denn je. Ihr Stecher machts ihr ja auch noch vor. Saufen von morgens bis abends. Es wird immer noch fleißig gegen mich/uns intrigiert. Der Verpächter ist immer noch nicht glücklich mit der Situation. Einige Kunden bleiben durch die blöde Rederei weg, wiederum andere kommen nur dann, wenn Mutter nicht da ist. Bei 80% der Camper ist sie denkbar unbeliebt.

Die Zukunft:

Ich bereite mich schon langsam aber sicher auf die Schließung des Geschäfts (Lokal und Kiosk) und meinem Umzug vor, denn ich glaube nicht, daß der Pachtvertrag unter diesen Voraussetzungen über den 30.06.2004 hinaus verlängert wird. Die Gespräche mit der Bank sind nicht sehr zufrieden stellend, aber noch dreht mir die Bank den Hahn nicht zu. Ach ja, auch bei der Bank hat meine Mutter Lügengeschichten erzählt, aber hier konnte ich das Schlimmste erst einmal abwenden. Mit meinem besten Freund und Geschäftspartner plane ich derzeit eine neues Projekt. Ich hoffe, daß wenigstens dieses so funktioniert, wie wir uns das vorstellen.

So langsam aber sicher verliere ich die Lust und die Kraft. Am liebsten würde ich meine sieben Sachen packen und verschwinden. Aber damit ist niemandem geholfen. Auch mir nicht.

 
Hi Mad max..

viel kann man dazu nicht sagen außer Respekt und Bewunderung für dich und deine kraft zum Ausdruck bringen, dass du diese schwierige Situation schon so lange durchhältst.. Alles Liebe dass es bald besser wird...

:trost:

Mehr kann ich leider nicht tun, Fühl dich ganz doll umarmt und geknudddelt.

Nillepu

 
Puh, hast aber eine Lange Geschichte geschrieben.

Jetzt frage ich mich allerdings auch langsam wo Du die Ausdauer und Kraft fur ein solches Unterfangen hernimmst! Hut ab. Ich hätte wahrscheinlich schon das Handtuch geworfen!

Halte durch, es kann nicht mehr schlimmer kommen!!!!

lg

Traurige Maus

 
Hallo MadMax,

deine Geschichte berührt mich sehr. Es ist so schlimm, wenn es gerade noch in der eigenen Familie abgeht, denn zu diesen Menschen hat(te) man ja mal eine besondere Beziehung.

Es ist hart, was du alles erlebt hast und du hast meine vollste Bewunderung, dafür, wie du das alles durchgehalten hast.

Naja, du hast das bestimmt nicht geschrieben, um unsere Bewunderung zu bekommen, aber ich kann wirklich nur sagen: Respekt! Du hast bestimmt nur noch funktioniert und deine Arbeit erledigt. Hattest du auch ein Leben zwischendurch? Das tut mir alles sehr leid für dich. Ich finde gar keine passenden und angemessenen Worte, die dich trösten können.

Ich möchte dich ermutigen, so schwer es auch ist, nicht aufzugeben. :trost:

Ich hoffe für dich, dass euer neues Projekt erfolgreich wird.

Alles Liebe,

Hesi

 
@Nillepu

Vielen Dank für Deine Worte.

Du hast mir damit schon sehr geholfen. Danke :schmatz:

@Traurige Maus

Auch Dir meinen allergrößten Dank. Du hast mir bisher sehr viel geholfen.

Handtuch werfen gillt nicht. Wäre ja auch zu einfach. Obwohl ich zeitweilig echt keine Lust mehr habe, diese ganze Schei... ertragen zu müssen. :mauer: :mauer:

 
Original von HesiDu hast bestimmt nur noch funktioniert und deine Arbeit erledigt.
So sieht das aus.

Hattest du auch ein Leben zwischendurch?
Nein. Die letzten 18 Monate waren da ganz extrem. Keine Freizeit, kein Urblaub, nur Streß, kein Geld weil Schuldenabbau, nur Ärger, keine Freundin. :mauer: :mauer:

Und das alles nur für Geld? Nee, das ist es nicht wert. Aber ich habe keine Auswahl.

Das tut mir alles sehr leid für dich. Ich finde gar keine passenden und angemessenen Worte, die dich trösten können.

Ich möchte dich ermutigen, so schwer es auch ist, nicht aufzugeben. :trost:

Ich hoffe für dich, dass euer neues Projekt erfolgreich wird.
Alleine Deine Worte helfen mir ungemein.

 
Hut ab MadMax...

hatte zwar auch schon den ein oder anderen Gedanken aus dem Angestellten Dasein zu entfliehen, aber nie den Mut das voll durchzuziehen.

So wie ich das sehe kannst du sowas..und hättest du bei deinen jetzigen Geschäften nicht Bruder/Mutter dabei die all deine Arbeit zunichte machen wären auch die jetzigen Projekte von Erfolg gekrönt, mach dir also keine Vorwürfe..du bist bestimmt ein sehr guter Geschäftsmann...

Lass dich auf keinen Fall wieder belabern und zieh dein neues Projekt zusammen mit deinem Freund durch ohne das Mutter/Bruder in irgendeiner Weise daran beteiligt sind, dann wird es bestimmt erfolgreich

Alles Gute

Rhodan

 
Das Wochenende ist vorbei. Puuuh. War ganz schon anstrengend. Wir hatten eine Veranstaltung auf dem Platz, die bis 5 Uhr in der früh ging. Und zu allem Überfluß habe ich mir eine Grippe eingefangen. Super. Kann man sich als Selbstständiger auch wirklich leisten :( .

Am Sonntag gab es dann ein Gespräch mit meiner Mutter. Oh Mann. Die Einstellung, die sie hat, ist zum k..... Grrrrr. Sie hat mir nur Vorwürfe gemacht, ich würde sie nicht mehr unterstützen -wovon bitte, es ist nichts mehr da- ich wäre der größte Egoist auf Erden, ich würde alles für mich behalten, und so weiter blablabla. Sie heulte mir einen vor, sie müsse jetzt private Insolvenz anmelden, ihr Auto wäre weg etc. Die Tränen kullerten. Mmmh. Sie hatte es fast geschafft, mich wieder weich zu klopfen. Plötzlich schellte es an der Tür und sie wurde zu einem Camper gebeten. Urplötzlich veränderte sie sich und strahlte vor Fröhlichkeit ?( . Kann man sich so verstellen? ?( . Ich kanns nicht. Gespielt war diese Fröhlichkeit jedenfalls nicht, denn am Abend saß sie wieder mit anderen Campern in unserer Kneipe und lachte und feierte. ?( . Ach ja, so ganz nebenbei sagte sie mir während des Gesprächs, daß sie sehr viel Pech gehabt hätte, ..... , und zwei nicht so tolle Söhne hätte.... X( ;( :( :tongue: . Ich konfontierte sie mit einem Satz, den sie gesagt haben soll: "Ich werde die beiden fertig machen, vernichten". Sie hat den Satz nicht dementiert, sondern meinte, es wäre ja ein ganz anderer Zusammenhang gewesen. Mmmmhhh. :tongue: :( ;( ?(

Das Gespräch fand leider kein positives Ende. Vielmehr geht es so weiter, wie bisher. Ich bin begeistert :( ;( ?( :tongue: .

Gestern ist schon wieder ein Angestellter ausgefallen. Er wurde gestern Abend noch am Blinddarm operiert.

Am Donnerstag haben wir erstmal einen Termin mit der Bank. Dort werden wir die Finanzierung und weitere Möglichkeiten des neuen Projektes durchsprechen. Ich hoffe mal, daß es gut geht. Wir brauchen auch nur ein geringes Startgeld. Alles andere haben wir bereits. Sollte es nicht klappen, wird sich die Geschichte ein wenig verzögern. Aber wir sind bestrebt das Projekt durchzuziehen. :]

 
Original von Rhodanhatte zwar auch schon den ein oder anderen Gedanken aus dem Angestellten Dasein zu entfliehen, aber nie den Mut das voll durchzuziehen.
Es ist verdammt schwer. Besonders, wenn die Zeiten so mies sind, wie jetzt. Der Schritt in die Selbstständigkeit will gut überlegt sein. Man muß viele Entbehrungen und Zugeständnisse machen: keinen Urlaub, weniger oder keine Freizeit.......

Aber es gibt auch viele, unschätzbare Vorteile: Niemand steht über Dir, na ja, außer das Finanzamt.

du bist bestimmt ein sehr guter Geschäftsmann...
Das wird die Zukunft zeigen.

Lass dich auf keinen Fall wieder belabern und zieh dein neues Projekt zusammen mit deinem Freund durch ohne das Mutter/Bruder in irgendeiner Weise daran beteiligt sind, dann wird es bestimmt erfolgreich
Worauf Du Dich verlassen kannst.

Und Danke.

 
Hallo Madmax

Wäre es denn möglich deine Mutter und deinen Bruder von den ganzen Geschäften (abzukabseln)??

Das am Ende nur du und die vertrauenswürdigen Personen als erstes "oben" sitzen?

Warum hast du es nicht von Anfang an ohne deine Mutter versucht?

Habe mit meiner Familie auch derbe Probleme und "mein" einziger Ausweg momentan ist der Kontakt auf Eis zu legen und alles möglich selber zu regeln...

Wäre über ein paar Daten froh...

Lg

Joky

 
Hammerhart MdMax! Das tut mir leid! Aber, Deinen Bruder bekommst Du belangt! Das geht, mußt nur die Bücher mal richtig von außen prüfen lassen.

Deine Mutter kannste ohne weiteres entmündigen lassen! An Deiner Stelle würde ich dies tun! Nicht immer die feine Art, aber so kannst Du Dichals aller erstem und dann noch sie schützen!

 
Hi Joky,

Original von JokyWäre es denn möglich deine Mutter und deinen Bruder von den ganzen Geschäften (abzukabseln)??
Ist schon geschehen. Mein Bruder hat seit Mai nix mehr zu melden. Er stellt zwar immer noch Forderungen, aber die lassen mich kalt.

Meine Mutter hat seit August keinen Zutritt mehr zu den Geschäftsräumen. Aber zum Rest des Campingplatzes und auch zum Haus muß ich ihr Zugang gewähren. So die Auflage des Verpächters. Denn sie ist immer noch Mitpächterin des Platzes. Ich aber Inhaber des Geschäftes, in welches der Verpächter nicht reinreden kann.

Das am Ende nur du und die vertrauenswürdigen Personen als erstes "oben" sitzen?
Das Sagen im Handyshop habe nur noch ich! In Kiosk und Kneipe mein Partner und ich.

Warum hast du es nicht von Anfang an ohne deine Mutter versucht?
Das hat finanzielle Hintergründe. Um in die Selbstständigkeit starten zu können (war vor über 10 Jahren), brauchte ich Startkapital. Das bekommt man ja bekanntlich nur, wenn man Sicherheiten hinterlegt. Woher nehmen, wenn nicht stehlen. Also mußten meine Eltern mitunterschreiben. Nach Vaters Tod, steckte Mutter auch noch zusätzlich Geld ins Unternehmen, damit mein Bruder seine Ausbildung bei mir beenden konnte.

Das neue Unternehmen (Kiosk und Gaststätte) wurde mit Mutter gestartet, weil die Arbeitskraft benötigt wurde und weil Mutters Arbeitgeber involvent war. Bis dahin stimmte auch das Verhältnis untereinander. Wir waren ein Team!

Habe mit meiner Familie auch derbe Probleme und "mein" einziger Ausweg momentan ist der Kontakt auf Eis zu legen und alles möglich selber zu regeln...
Der Kontakt zu meinem Bruder ist komplett abgebrochen. Ich habe ihm sogar seine Handynummer genommen, die ich bis Mitte August noch bezahlt hatte.

Zu Mutter wird es, solange der Pachtvertrag läuft, zwangläufig noch Kontakt geben. Aber nur auf einem minimalem Level.

 
Original von ThorHammerhart MdMax! Das tut mir leid! Aber, Deinen Bruder bekommst Du belangt! Das geht, mußt nur die Bücher mal richtig von außen prüfen lassen.
Ich werde nicht gegen ihn vorgehen. Das wären eh nur Racheakte. Auf diesen Ärger habe ich ehrlich gesagt keinen nerv. Das ist mir zu anstrengend. Ich möchte meine Bemühungen auf die Zukunft richten, auf eine bessere Zeit hinarbeiten.

Er soll seinen Weg gehen und mir besser aus dem Weg.

Deine Mutter kannste ohne weiteres entmündigen lassen! An Deiner Stelle würde ich dies tun! Nicht immer die feine Art, aber so kannst Du Dichals aller erstem und dann noch sie schützen!
Etwas Ähnliches sagte auch mein Onkel zu mir. Das wäre aber ein sehr harter Schritt. Da muß ich erstmal drüber sinnieren.

 
Also ich würde deine Mutter entmündigen lassen- sie wird dein Leben sonst zerstören!

Es ist ein extrem heftiger Schritt und macht vieles kaputt- aber ist denn nicht bereits viel kaputt?

Muss mich das bei meiner Mutter auch fragen- bei meiner ganzen Familie! Ob ich den Schritt gegen sie rechtlich vorzugehen wirklich wagen soll?!'

Weis es immer noch nicht- es ist eine schwere Entscheidung da ich meine ganze Familie verlieren werde- mindestens für ne gewisse Zeit und nebenbei nicht sehr viele Freunde hab...

Aber du musst dich einfach fragen, ob es dir Wert ist- das dich deine Mutter kaputt macht+ dein Leben???

Wenn du sie entmüdnigen lässt könntest du dann wenn du das möchtest für sie sorgen- sie bisschen unterstüzten!

Aber wenn das so weitergeht- hat sie und du am Ende nix mehr...

Würde mir das wirklich durch den Kopf gehen lassen...

Wünsche dir viel Kraft für die Zukunft!

Lg

Joky

 
Guten Abend, lieber MAdMax,

du bist doch schon auf dem richtigen Pfad, Abnabelung von deiner ganzen "Mischpoke". Auf nach vorwärts geschaut und keinen Schritt auch mehr zur Seite gemacht!

Liebe Grüße

Sonnenstrahl

 
Guten Morgen liebe Sonnenstrahl,

mein Blick ist nach vorne gerichtet!! Aber leider bekommt man hin und wieder irgendeinen Dämpfer, der den Schritt nach vorne vereitelt oder noch schwieriger macht als man es sich vorstellen könnte.

Das neue Projekt ist bis auf weiteres ins Wasser gefallen. Die bekloppte Bank will 75% Sicherheiten in Form von Barem. Hey, wenn ich das hätte bräuchte ich keine Bank. :( :(

Aber!!!! Wir haben uns schon wieder was Neues ausgedacht :] . Mal schauen was draus wird. Heute Nachmittag machen wir erstmal Standortbegehung und -prüfung. Vielleicht klappt das ja. Dafür brauchen wir jedenfalls nicht so viel Startkapital.

Die Zahl 2010 hat eigentlich nichts zusagen, außer daß sie mich an den Film "2010-Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen" erinnert.

 
Gut das ihr ein neues Projekt starten wollt.

Nur so geht es bergauf. Nicht unterkriegen lassen.