Nebelige Gefühle

Verwirrt





Gedanken ziehen,

Gedanken fliehen,

so viele Eindrücke,

tief in mir drin.





Eine neue Tür vor mir erscheint,

ob´s Schicksal diesmal gut mit mir meint,

Vertrauen und Loslassen, ein ewig´ Thema,

ich diesmal mit dem Glück vereint?





Einen ersten Eindruck genossen,

heftig um die Ecke geschossen,

erschrocken ich bin,

auch Freuden-Angst-Tränen schon geflossen.





Jahrelang danach gesucht,

manchmal vor Frust nur noch geflucht,

innerlich schon eigentlich resigniert,

traf´s jetzt wie der Hammer mit voller Wucht.





Vergangenes mich dabei begleitet,

muss aufpassen das das Heute nicht leidet,

Irrationale Gedanken - Gefühle,

die Empfindungskanäle sich deutlich geweitet.





Nun, mag kommen was da kommen mag,

zuviel erlebt, wird Zeit, dass ich es wag´,

denn mein Bauchgefühl, es flüstert mir,

die Zukunft sie bringt einen großen Ertrag!



Autor: b_j

 
Neugierig Loslassen

Immer wieder die Sprache vom „Loslassen“,

etwas mich daran ein wenig stört,

konnt´s nie so richtig für mich fassen,

doch nun den Gedanken, habe ihn erhört.

Loslassen, auch eine Zeitfrage,

es bedingt den Blick zurück,

Vergangenes tritt zu Tage,

um mich zu verabschieden von altem Glück.

Neben der Vergangenheit aber auch andere Zeitebenen existieren,

Gegenwart und Zukunft nicht zu übersehen,

darf sie nicht aus den Auge verlieren,

sind und werden ein Teil des Weges zu gehen.

Die Gegenwart, jetzt im Hier,

kurz darauf schon wieder Vergangenheit,

versuch sie zu fangen, ich immer verlier,

weil nur im jetzt sie offenbart ihre Vollkommenheit.

Die Zukunft, noch vieles offen, unvorstellbar,

verlangt Optimismus und Neugier,

mit dem eigenen Verstand nur schwierig planbar,

gelebt wird das Leben im jetzt und hier.

Und so für mich die Zeitebenen werden zusammenmanövriert,

um die Gegenwart wahrzunehmen und mich wenden zur Zukunft hin,

die Vergangenheit abgeschlossen, akzeptiert,

erst als Ganzes die Zeitschienen ergeben wirklich einen Sinn.

Autor: b_j

 
Begegnungen am Wegesrand





Der Weg so weit,

welchen ich bisher gegangen,

ich blicke zurück ohne Bitterkeit,

so viel Neues darauf hat angefangen.





Hätte man mir damals gesagt,

was alles auf diesem Weg sich ereignet,

vermutlich ängstlich ich vielem entsagt,

ich sicher vieles vermeidet.





Doch so ich lief diesen Weg bis hier,

viele Begegnungen am Rand,

einige gingen ein Stück mit mir,

und einige im Nebel entschwand´.





Im Nachhinein nach der Bedeutung mich immer wieder gefragt,

die Antwort lange sie gesucht,

sie manchmal auch einfach nur vertagt,

lief einfach fort, war auf Flucht.





So viele Abschiede, so viel Schmerz,

doch die Strecke ich immer weiter ging,

waren einige Stiche tief ins Herz,

aber in jedem Abschied ja da steckte ein neuer Beginn.





Auf dieser Lebenswanderung der Weg scheint das Ziel,

immer wieder Gabelungen kreuzen den Pfad,

was braucht´s: Neugierde, Freude und Mut sehr viel,

Entscheidungen zu treffen, den Weg zu gehen in der Tat.




Autor: Wanderer b_j

 
Der Nächste





„Wenn du deinen Kummer deinem Nächsten anvertraust,

dann schenkst du ihm einen Teil deines Herzens.

Wenn er eine große Seele besitzt, wird er es dir danken.

Wenn er eine kleine Seele besitzt, wird er dich herabsetzen“





Autor: Khalil Gibran







Weiterführende Gedanken





Wenn er dasselbe erlebt hat wird er dich verstehen.

Wenn er neugierig ist wird er zuhören und nachfragen.

Wenn er dich trösten will, wird er dich in die Arme nehmen.

Wenn er dir vertraut, wird er dir auch seinen Kummer anvertrauen.

Wenn er sein inneres Kind spürt wird er mit dir lachen.

Wenn er dich gern hat möchte er seine Zeit mit dir teilen.

Wenn er in dich verliebt ist möchte er dir nahe sein.

Und wenn er dich liebt, dann haben sich zwei Seelen gemeinsam berührt.





Autor: b_j


 
Pause

Ein paar Tage Pause auf dieser Seite,

mich zurückzog an meinen Wohlfühlort,

neue Eindrücke in mich aufsog in all´ ihrer Weite,

vergangene Entwicklungen und Momente reflektiert dort.

In den vergangenen Monaten einiges geschehen,

dringend hab´ gebraucht Erholung und Abstand,

es war an der Zeit mal einfach bleiben zu stehen,

zu betrachten was ich verloren - und was ich fand.

Vor gut zwei Monaten den "nebelige Gefühle" Thread begonnen,

mir scheint der Auslöser und die folgenden Entwicklungen sind in mir nun abgeschlossen und beendet,

in dieser Zeit ein ganzes Stück weitergekommen,

und nun neue Erfahrungen kreuzen meinen Weg, das Blatt sich mal wieder gewendet.

Ob das Neue past zu den "Nebeligen Gefühlen",

ich kann es noch nicht sagen,

muss erst schauen, Ereignisse abwägen,

möcht´ hier noch keine Prognose wagen.

In meinen Werken gab kleine Einblicke in mein Denken und Fühlen,

dank´ an jene welche mich begleitet hier ein Stück,

hoffe das Ein oder Andere gefallen, spendete Inspiration oder Wärme in Zeiten der Kühle,

und gaben vielleicht auch ein Teil Hoffnung zurück.

Autor: b_j

 
Verlieren und Finden

Als ich sie suchte,

mich nach ihr reckte,

bekam sie nicht zu Gesicht,

sie sich vor mir versteckte.

In jedem Winkel nach ihr geschaut,

zweimal umgedreht jeden Stein,

voller Verzweiflung jeden Winkel durchsucht,

doch nirgends wurde berührt von ihrem hellen Schein.

Mehr und mehr wuchs in mir die Verzweiflung,

und je mehr ich nach ihr geschaut,

sank immer tiefer und tiefer,

mir selbst am Ende nicht mehr viel zugetraut.

Irgendwann angekommen an dem Punkt,

in mir sich ausbreitete tiefe Hoffnungslosigkeit,

zog mich zurück in mein Schneckenhaus,

fühlte in mir tiefen Schmerz und Einsamkeit.

Den Glauben an sie,

zu diesem Zeitpunkt er war verloren,

müde ich aufgab die Hoffnung und Suche,

frustriert und desillusioniert ihr völlig abgeschworen.

Die Reise, den Weg ich zu gehen,

in mich selbst ich setzte fort,

das Außen schien mir zu bedrohlich,

das Innen schien mir damals der einzig sichere Ort.

Baute hohe Gedankenmauern um mein Herz,

nichts sollte es so schnell noch mal verletzen,

misstrauisch gegen mich und die Umwelt,

das Erlebte musste sich erst einmal setzen.

Doch irgendwo wohl eine Lücke übersehen,

zu Beginn es nicht mal wahrgenommen,

sie sich vorsichtig wieder in meinen Leben hineinschlich,

Stück für Stück in mein Innerstes hinein geschwommen.

Es kam der Moment,

konnt´s nicht mehr übersehen,

immer stärkere Sehnsucht ich spürte und fühlte,

lies es mehr und mehr zu und einfach geschehen.

Ebenso klangen die Vergangenheit und ihre Erfahrungen nach,

ziemlich erschrocken ich deshalb bin,

so vieles stürmte und floss auf mich ein,

Ängste und Misstrauen waren auch noch in mir drin.

Je mehr Zeit verstrich,

je mehr sie mein Herz umschlich und berührte,

neue Gefühlserfahrungen hielten Einzug in mir,

und es so zu neuem Vertrauen in mir führte.

Wieder ein ganzes Stück auf dem Weg entlanggegangen,

mehr und mehr die Nähe spürte, konnt´ sie zulassen,

genieße die zärtlichen Gefühle,

schüttel’ immer wieder den Kopf – immer noch mein Glück selbst kann kaum fassen.

Es scheint, den Weg, ich mußt´ ihn so gehen,

mit all´ seinen Tälern, Nächten und Stürmen welche über ihn hinweggefegt,

könnt´ sonst nicht schätzen und genießen was ich bekomme gerade geschenkt,

erst diese Erfahrungen die Offenheit für das Heute in mich hineingelegt.

Und so sauge ich voll kindlicher Neugierde und Freude

mit seinen Gefühlen und Erlebnissen in mich ein das hier und jetzt,

staune das ich wieder gefunden habe was ich glaubte verloren –

dabei war ich es selbst welcher hatte es versetzt.

Denn es war immer da,

musste nur öffnen Augen, Herz und Verstand,

denn als ich das Suchen aufgab nahm sie mich einfach bei der Hand,

bin einfach nur froh über das was ich letztendlich durch sie in mir fand.

Autor: b_j


 
Entwicklungen

Erst als ich durchschritt das tiefe Tal,

Illusionen und Träume habe aufgegeben,

mir erschien damals der Alltag als eine Qual,

hatte keine Hoffnung mehr für die Liebe, für mein Leben.

Als ich mich auf meine verbliebenen Kräfte konzentrierte,

suchte nicht mehr im Außen nach meinem Glück,

ich aufgab die Suche und darauf vertraute auf den Weg, egal wohin er führte,

kam langsam und leise die Liebe zurück.

Auf sanften Pfoten kam sie angeschlichen,

habe es zuerst nicht mal registriert,

sie kam immer näher, ist nicht mehr von mir gewichen,

und hat mich langsam zu ihr geführt.

Wie ein kleiner Junge sitz´ ich nun da,

staune über all´ die wunderbaren Geschenke des Lebens,

bin dankbar für alles was da geschah´,

hatte doch seinen Sinn, war nicht vergebens.

So viele Gefühle in mir, ich schließe die Augen,

las meine Gedanken zu ihr gleiten,

jede Pore in mir scheint sie aufzusaugen,

nur einen Wunsch gerade, möchte das wir uns ein ganzes Stück begleiten . . .

Autor: b_j

 
21 Jahre





Es sind 21 Jahre vergangen,

21 Jahre voller Irrwege der Liebe,

21 Jahre in welchen ich romantischen Träumen nachgehangen,

mich immer wieder gefragt hab´ wohin das Schicksal mich triebe.

21 Jahre mit vielen Wegbegleitern an meiner Seite,

manche hinzugewonnen, manche verloren,

menschliche Begegnungen in voller Breite,

oft genug in vielen Situationen innerlich gefroren.

Das Leben schrieb in diesen 21 Jahren immer weitere Kapitel in mein Buch,

Kapitel voller Sonnenschein, aber auch Kapitel mit heftigen Stürmen,

oftmals mich selbst gefragt wonach ich such´,

immer wieder viele Fragen sich in mir auftürmten.

Den roten Faden immer wieder versucht zu erkennen,

mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart geschaut,

in manchen Momenten wollt´ einfach nur wegrennen,

der Weg in eine glückliche Zukunft mir oft erschien durch Vergangenes verbaut.

21 Jahre – ich blicke zurück mit etwas Melancholie,

21 Jahre welche ein Teil meines Lebens sind,

21 Jahre prägende Erlebnisse, den Sinn ich erkenne wohl nie,

die Antwort auf vieles weiß wahrscheinlich wirklich nur der Wind . . .











Autor: b_j


 
Innehalten





Die Zeit,

sie scheint mir ein Phänomen,

manchmal plätscherte sie vor sich hin,

scheint einfach nicht zu vergehen.





In Alltagszeiten,

wenn grau in grau in sich zerfliest,

sie langsam zerrinnt wie in einer Sanduhr,

ein Tag wie der Vergangene ist.





Doch in bewegten Zeiten,

wenn alles im Fluss, viel Neues strömt auf mich ein,

die Zeit, sie rast dahin

nimmt mich mit auf ihre Reise zu neuen Erfahrungen hinein.





Abhängig von mir und meinen Empfinden und Gefühlen,

mal langsam, mal schnell sie mir erscheint,

immer in Bewegung,

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ihr sind vereint.





Und so bleibe ich kurz stehen,

halte inne, blicke auf der Zeitschiene die letzten Monate zurück,

so vieles ist Geschehen, Ereignisse sich überschlugen,

und ich empfinde tiefe Dankbarkeit für das gewonnene Glück.






Autor: b_j


 
Vergebens

Ein Soldatenfriedhof.

Unendlich lange Gräberreihen ziehen sich in die Ferne.

Ich gehe durch eine hindurch.

Da – ein 27 jähriger Gefreiter.

Ob er wohl verheiratet war?

Seine schwangere Frau auf ihn wartete – vergebens?

Ein 42 jähriger Unteroffizier.

Ob er einen Hof zu Hause hatte?

Seine Familie auf ihn wartete – vergebens?

Hier, ein Major, 32 Jahre alt.

Ob er wohl eine Praxis zurückließ?

Seine Patienten auf ihn warteten – vergebens?

Unter dem nächsten Stein ein 18 jähriger Gefreiter.

Ob er schon die erste zärtliche Liebe kennen gelernt hatte?

Sein Mädchen auf ihn wartete - vergebens?

So viele Menschen, welche hier begraben liegen.

So viele Träume und Hoffnungen, welche hier begraben liegen.

So viele Menschen, welche vergebens warteten . . .

Autor: b_j

 
Das Leben





Das Leben, es bittet so viel unbekannte Ecken,

gehe hindurch, ´s gibt soviel zu entdecken,

öffne das Herz mit viel Empathie,

und begegne dem Leben mit tiefer Sympathie,

nehme was es dir geben möchte,

und frag´ nicht, was die Umgebung wohl dächte,

siehe die Geschenke, welche werden dir gegeben,

öffne die Augen, lebe dein Leben!

Gehe deinen Weg, lerne deine Lektionen,

bedenke, oftmals du hast mehre Optionen,

finde deine Geschwindigkeit, deine Richtung,

und auch im tiefsten Wald kommt auch mal ´ne Lichtung,

und wenn Du merkst, Du hast dich verlaufen,

halt kurz inne,

gönn´ Dir ein durchschnaufen,

überlege und fühle, wo und wie soll es weitergehen,

manchmal ist´s besser nachzudenken und bleiben zu stehen,

zu überprüfen den bisherigen Weg, den bisherigen Pfad,

um dann wieder weiterzugehen, zurückzukehren zur Tat,

aktiv das Leben zu führen, zu gestalten,

und nicht dazusitzen und Geschehnisse nur zu verwalten,

denn eines niemand uns nehmen kann:

die Verantwortung für unser Denken, Fühlen, und Handeln –

im hier und jetzt, nicht irgendwann





Quelle: brezel_joerg


 
Jahresbilanz

Ein wildes Jahr liegt hinter mir,

ein Jahr voller Höhen und Tiefen,

vieles sich ereignet in diesen 12 Monaten,

die Dinge wieder mal anders als erwartet verliefen.

Unruhe und Unzufriedenheit trieben mich voran,

nach Jahren des Stillstandes es schien nun reif die Zeit,

der Vorsatz in mir vieles sollte sich ändern,

ich war für Neuerungen bereit.

Auch mein Herz war angeschlagen,

in ihm die Sehnsucht nach Liebe und Glück,

es war wie das Erwachen nach einem langen Winterschlaf,

ich spürte es in mir – es gab kein zurück.

Auf vielen Ebenen Bewegung nun herrschte,

vieles in Frage gestellt, es nahm seinen Anfang,

so schnell das ich´s teilweise selbst konnte kaum glauben,

wenn ich heute darüber nachdenke wie alles begann.

Auf dem Weg eine große Ent – täuschung,

verbunden mit tiefem Schmerz, in welchem ich mich fast verlor,

doch auch dieser Nacht folgte ein Morgen,

und es öffnete sich für mich ein neues Tor.

Wenn ich zurückblicke sehe ich wie ein Stein zum anderen sich hat gefügt,

ich bin froh über diese Erfahrungen und Wahrheiten,

alles scheint seine Richtigkeit zu haben,

es war ein wichtiges Jahr für mich mit all´ seinen Begebenheiten.

Autor: b_j

 
Weihnachtlicher Existenzialismus

Eine frohe Weihnacht ich wünsche allen am heutigen Tage,

ein paar Stunden ohne innere Pein und Klage,

an dieser Stelle ich möchte all´ jenen Danken und an sie denken

welche mir im vergangen Jahr ihr Ohr auf dieser Seite schenkten.

Lasse revue passieren was so alles geschehen,

musste durch einige dunkle Täler gehen,

so manche Veränderung hat sich ergeben,

aber gerade aus diesen besteht wohl das Leben,

nichts bleibt wie es war, alles im Fluss,

im Nachhinein betrachtet alles fügt sich zusammen wie aus einem Guss

gewachsen an den Aufgaben, durch eine alte Erkenntnis belohnt:

das im tiefsten Winter ein unbesiegbarer Sommer in mir wohnt.

Autor: b_j, inspiriert durch Albert Camus (Autor der letzten Zeile)

Merry Christmas and a Happy New Year

Joyeux Noel et und bonne année

Feliz Navidad e feliz Ano Nuevo

Buon Natale e felice Anno Nuovo

Boldog Karácsonyt és boldog új évet

Shèndàn kuàilè

 
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