@Crying Soul
Nun, ich kann nachvollziehen, dass Du das so radikal nicht sehen willst, da alles gewohnte dadurch in Frage gestellt wird. Ich kam nicht umhin mir jedoch genau diese Frage tatsächlich in ihrer tatsächlichen Bedeutung zu stellen. Du kennst die Antwort ja schon, bist ja nicht auf den Kopf gefallen, zulassen kannst sie nur nicht. Das geht den meissten Menschen so, da sie einen Verlust befürchten. Der aber nie eintritt. Da eben all diese Konzepte wie Selbstwert oder Selbstvertrauen alles nur Konzepte sind. Alles Phantasiekonstrukte.
Brechen die zusammen führt das mitnichten zu materialistischem Denken, da Materialismus nur eine Kompensation ist, jede Kompensation dann aber unnötig wird und ebenso als Konzept entlarvt ist.
Führt alles in's Leid. Wobei wir hier die Definition von Leid in diesem Sinne sehr weit fassen müssen. Soll heissen, wie komme icj darauf Selbstwert, zum Beispiel, würde zu Leid führen? Zuerst mal beginnt alles mit dem Irrglaube Selbstwert gäbe es und man bräuchte es. Da es ihn nicht gibt und er nur ein Gedanke ist, wird die Abwesenheit des Gedanken oder ein gegenteiliger Gedanke schon als leidvoll empfunden. Doch selbst wenn Selbstwert als Gedanke da ist, will man diesen behalten und setzt sich damit unter Druck und unnötigen Stress. Man kann nichts behalten, keinen Gedanken, kein Gefühl. Selbst ein sich wiederholender Gedanke oder Gefühl ist immer neu. Das halten, behalten, haben oder besitzen ist alles Phantasie. Es existiert nicht. Es hat nur in so fern Realität, wie der Gedanke erscheint und mit dem Glauben er hätte eine Bedeutung die über den Gedanken selbst hinaus ginge, sich immer wiederholt.
Im Gras liegen und den Himmel anschauen ist wesentlich entspannter. Dafür braucht es nichts. Wie es auch für sonst keines dieser Konzepte benötigt. Selbst wenn sie da sind, sind sie tatsächlich unbedeutend.
Das findet man aber nur heraus wenn man aus einem unbekannten Grund tatsächlich die Antwort die sich von selbst findet zulslassen kann. Für eine Weile erscheint das ungewohnt und schmerzhaft, führt dann aber zu emotionaler Stabilität, Angstfreiheit und das Ende allen unnötigen Leids.
Und das ist recht angenehm wie ich finde.
Interessant finde ich, dass ihr von selbst drauf kommt, was ein 'greifbarer Mensch' denn nun sei. Eben Jemand der Erwartungen erfüllt. Alles nur Projektion.
Selbst jemand der nicht authentisch erscheint weil er alles nachplappert ist eben genau in diesem Nachplappern schon wieder authentisch.
Dass Jemand nicht authentisch sein könnte, ist wieder nur eine Projektion weil man ais seiner Egozentrik heraus annimmt man wüsste wie der andere sein sollte. Und der Abgleich mit dieser Erwartung scheitert. Alles selbst gemacht. Hat nie was mit dem Anderen zu tun.
Am Ende bleibt dann eben einfach nur mag ich, mag ich nicht. Dafür braucht es keine Erklärung mehr. Ist dann einfach so. Kann gelebt werden und auch anderen zugestanden werden. Wobei das auch schon wieder nicht stimmt, weil nichts mehr zugestanden wird, ist ja auch wieder die Phantasie man könne anderen etwas zugestehen oder nehmen.
Physisch geht das. Aber nur physisch.