Nutzt sie mich finanziell aus?

Ich gebe zu der Vergleich mit dem Vermieter war etwas an den Haaren herbeigezogen. Schließlich spielt die sogenannte Liebe eine besondere Rolle.

Sorgen kann man sich über alles und jeden machen, da gibt es keine Grenzen. Die Sorgen Deiner Eltern sind Dir sicherlich wichtiger als die Sorgen Deines Arbeitskollegen. Da ich nicht wirklich schlecht zu meiner Frau war, glaube ich, daß sie sich wirklich Sorgen um mich gemacht hat. Ich verstehe nur nicht warum sie ihre Sorge nicht bei der Trennung sondern erst eine ganze Weile später abgelegt hat.

Neidisch bin ich bei meinem Freund auf die Aufmerksamkeit die sie ihm schenkt, trotz der Umstände.

Zuletzt waren wir beide nicht glücklich. Wir beide waren dran Schuld. Momentan versuche nur ich daraus zu lernen und wieder gut zu machen. Sie wird wohl (momentan) kein Interesse haben irgendetwas wieder gutzumachen falls sie überhaupt Schuldgefühle hat. Denn bei Streit war ich es immer der versucht hat zu schlichten, egal wer Schuld war.

Ich wohne noch in "unserer" Wohnung.

 
Hallo Joe,

ich möchte mich eigentlich nicht mehr zu deinem Thema äußern, da Du meiner Meinung nach Kritik nicht verträgst. Und ich bleibe dabei, daß Du selbst nicht zu geben bereit bist, was Du von deiner Frau verlangst. Ich würde nicht so weit gehen, sie zu beglückwünschen - aber wenn mein Mann von mir einen Anzug verlangt, weil er die ganze Zeit keinen Finger rührt (während ich arbeiten gehe) und er deshalb kein eigenes Einkommen hat, würde ich ihn Zeitungen austragen schicken, bis er ihn sich zusammengespart hat. (btw; ich würde selbst auch Zeitungen austragen, wenn ich ein Kostüm bräuchte oder ich würde mir eines von einer Freundin borgen! Was ist das denn für ein Argument "ich habe keinen Anzug!??? ..........Im Traum würde ICH nicht auf die Idee kommen, meinen Mann anzubetteln)

Und was dem Ganzen die Krone aufsetzt ist diese Einstellung, für 6 Euro brutto nicht arbeiten zu gehen. Ich kenne Familienmütter, die für diese Summe arbeiten gehen, um ihre Kinder zu ernähren und die noch nicht wissen, wie sie Weihnachtsgeschenke kaufen sollen - geschweige denn mal ein Paar neue Schuhe oder einen Pullover oder eine Hose für sich selbst!

Wer so redet wie Du, dem geht es nicht wirklich schlecht und der hat auch nur Stolz in eine Richtung - nämlich in deinem Fall auf Kosten deiner Eltern. So sehr ich gegen den Sozialabbau in Deutschland bin - bei manchen Menschen bewirkt er hoffentlich, daß sie endlich den Allerwertesten hochkriegen und für ihr Essen selbst arbeiten gehen. Ich habe vor jeder Putzfrau, jedem Fastfoodrestaurantmitarbeiter tausendmal mehr Achtung als vor Dir. Denn sie arbeiten! Du hast in meinen Augen null Stolz, Du bist einfach nur faul!

Sorry, daß ich so ausfallend werde. Ist sonst nicht meine Art. Aber in meinen Augen und garantiert auch denen vieler anderer, die - wie ich im Moment- für sehr wenig Geld - und auch am WE - arbeiten gehen, solltest Du Dich echt schämen!

Vielleicht wachst Du ja endlich mal auf, jetzt, wo dir all das passiert und fängst an, mal nachzudenken. Ich hoffe es sehr für Dich.

die nur noch kopfschüttelnde Tina

 
hallo Tina,

natürlich bin ich kritikfähig, sonst würde ich mich auf deine recht aggresiven Atacken gar nicht einlassen.

Irgendwie kommen wir von meinem Thema ab, aber was meinst Du, warum Du und andere so einen geringen Stundenlohn habt? Weil die Unternehmer genau wissen, daß sie irgendeinen Dummen finden der für diesen Hungerlohn arbeiten geht. Während sich die Unternehmer die Taschen vollstopfen. Ihr macht doch alle den Markt kaputt.

Meiner Frau hatte ich mal erzählt daß ich einen Job abgelehnt hatte weil ich dort 60-80 Std./Woche arbeiten müßte, wozu ich sogar bereit gewesen wäre. Das muß man sich mal vorstellen!! Dh. arbeiten, schlafen, arbeiten, schlafen!!!! Jetzt kommt der Hammer: Die wollten nur 40 Std. bezahlen. Ich dachte nur in welcher Sklaventreiberfirma bin ich denn gelandet! Noch habe ich es nicht nötig mich als Sklave zu verkaufen. Meine Frau meinte ich hätte diesen Job annehmen müssen.

Kann ich absolut nicht verstehen. Am Ende muß ich meinen A... am Bahnhof verkaufen oder wie?

Gerade heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Eigentlich ein Job den jeder machen kann, nur Fremdsprachenkenntnisse waren gefragt, die ich habe. Am Ende haben die mir gesagt, daß ich überqualifiziert bin (weil ich ein absgeschlossenes Studium habe). Und, was sagst Du jetzt? Wenn ich mich woanders für einen "normalen" Job bewerbe, kann ich mir vorstellen, daß die das gleiche sagen. Meinen bereits erwähnten Freund passiert das schon seit zwei Jahren obwohl er sogar als Möbelpacker sich angeboten hat. Er wird jedesmal wegen Überqualifikation abgelehnt.

Du kannst gerne deinen Kommentar dazu geben, aber ich möchte wieder zu dem eigentlichen Thema wieder zurückkehren. Z.B. kannst Du mir ja einen Tip geben wie ich meiner Frau beeindrucken könnte, so daß sie mir wieder wohlgesonnen ist

Und sage jetzt bitte nicht ich soll für 6 € in der Frittenbude arbeiten.

 
Z.B. kannst Du mir ja einen Tip geben wie ich meiner Frau beeindrucken könnte, so daß sie mir wieder wohlgesonnen ist
Nun ja IjoeJoe,

ich möchte jetzt nicht weiter ausdiskutieren, welcher Stundenlohn, Wochenarbeit oder sonstige Arbeitsbedingungen akzeptabel sind und wieviel sich ein Unternehmer in die Taschen stecken darf.

Aber nun stell dir doch mal vor: @ Tina wäre deine Frau! Sie vertritt doch die gleiche Auffassung wie deine Frau. Das heißt, sie hat mit deiner Arbeitseinstellung irgendwie ein Problem und sonst keins Deine Frau hat vielleicht noch andere Probleme, also bist du jetzt hier mal mit @ Tina doch ganz gut bedient.

Ja es ist ja nicht nur die unterschiedliche Auffassung, die ihr das Leben schwer machst, sondern vor allem Dingen, du greifst in ihr Leben ein, d.h. du benötigst ihr Geld, dass sie vielleicht für andere Dinge vorgesehen hätte. (Ich weiß nicht genau, ob es denn so war?)

Ob es richtig oder normal ist, von seinem Ehegatten etwas zu fordern, und wie es andere handhaben, das ist doch hier auch egal. Was zählt, ist: deine Frau hat damit ein Problem!! Und solange sie dieses Problem hat, wird sie auch nicht wohlgesonnen sein.

Du kannst nun überlegen, ob du lieber einem geliebten Menschen (deine Frau) etwas nimmst oder einem ungeliebten Menschen (der böse Unternehmer) etwas schenkst! Deine Frau hat dir die Antwort gegeben. Nun ist die Frage, ob du damit leben kannst und wie du dieser Sache gerecht wirst.

Ich denke mal, dieser Punkt ist es, bei dem du einen Anfang machen kannst. Und es ist ja jetzt auch klasse von dir, dass du jetzt erkannt hast, dass du dich zu Hause nicht mehr hängen lassen kannst und dich um Arbeit bemühst! :super: Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück dabei und vielleicht beeindruckt das deine Frau ja schon ein bissel mehr.

Wegen der Telefonierei. Wenn deine Frau meint, ihr telefoniert zu viel, dann akzeptiere doch ihren Wunsch und überlege nicht, ob ihre Meinung richtig, normal oder sonstwas ist. Ich entnehme dem, dass du sie anrufst. Dann spare dir das Telefongeld. Lade sie vielmehr nach ein paar Wochen auf einen Café ein und erzähle ihr dann von deinen vielen Bemühungen wegen der Jobsuche und vielleicht hast du ja auch Glück und kannst ihr was darüber erfreuliches berichten.

Wenn ihr den zusammengewohnt habt, fällt es dir denn jetzt nicht schwer die Miete dafür alleine aufzubringen?

Liebe Grüße

Sonnenstrahl

 
Noch was: Es gibt viele Menschen, die würden bestimmt gern ihre Unterqualifizerung mit deiner Überqualifizierung tauschen. :]

 
Ok, euerer Meinung nach muß ich einen Job haben, egal ob gut oder schlecht bezahlt um meiner Frau zeigen zu können, daß ich auch anders sein kann. Doch damit kommen wir zu der Überschrift meines Threads: kann es nicht sein, daß sie eigentlich mit mir schon abgeschlossen hat und jetzt nur noch ihre in der Vergangenheit bezahlte Untertützung zurück fordert? Nutzt sie mich jetzt nur aus? Oder muß ich ganz einfach dieses Risiko eingehen um überhaupt noch eine Chance bei ihr haben zu können? Nicht zu vergessen, daß meine Arbeitslosigkeit nicht der einzige Trennungsgrund war. Meine Nörgelei ist ihr auch auf die Nerven gegangen, aber deswegen bin ich schon in Therapie, habe viele Gespräche usw.

Übrigens gestern hat sie angerufen, hatten eigentlich ein recht nettes Gespräch, wobei ich sagen muß, daß fast nur ich gesprochen habe, nicht weil ich sie nicht ließ, sondern weil sie sehr sparsam Informationen herausrückt. Sie sagte z.B. daß sie Geld von ihren Eltern geschickt bekommen hat, wieviel wollte sie nicht verraten. Diese Geheimniskrämerei kann ich mir nicht erklären. Damit das Gespräch nicht nach zwei Minuten beendet ist habe ich hauptsächlich über meine Erfolge oder Mißerfolge sowie Zukunftsplänen berichtet. Ich muß nur aufpassen, daß ich nicht immer wieder die gleichen Sachen erzähle, sonst wird es ihr langweilig. Aber was soll ich ihr auch anderes erzählen? Nicht ganz einfach.

 
Es kann sehr wohl sein, daß deine Frau bereits mit Dir abgeschlossen hat. Vielleicht wirst Du irgendwann feststellen, daß u.a. deine Einstellung dazu beigetragen hat, daß es soweit gekommen ist.

Ich habe nie geschrieben, daß Du für den Rest deines Lebens Fritten verkaufen sollst. Aber ich finde es allemal besser als wochen- oder monatelang arbeitslos zuhause rumzusitzen. BTW - auch ich habe ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Nur haben das heutzutage viele - zu viele! Und mitunter kann ein anfangs unterbezahlter Job auch dazu führen, daß man in einem anderen Job überhaupt erst eine Chance erhält - denn kein Job ist so mies, daß man gar nichts dabei lernen kann.

Ich denke, solange Du mit Dir selbst haderst und mit der Ungerechtigkeit, die Dir deiner Meinung nach sogar hier widerfährt, wirst Du auch Schwierigkeiten mit anderen Menschen haben, die Dir nahestehen.

Liebst Du denn deine Frau überhaupt noch und wenn ja, warum? Das kommt hier irgendwie viel zu kurz.

Tina

 
Hallo Tina,

toll daß Du Dich nochmal meldest. Scheinst auch diesmal freundlicher zu sein.

Während meines Studiums habe ich unzählige "Dreckjobs" gehabt. Als ich dann meinen Abschluß hatte, schwor ich mir nie wieder so einen Job zu machen. Nicht weil ich mich jetzt für etwas besseres halte, sondern weil ich nicht ausgelacht werden will. Mein Vater ist Elektriker und erzählte mir mal daß er Mitleid mit einem seiner Kollegen hatte der Elektroingenieur war und der als Elektrikeraushilfe arbeitete weil er keine Stelle als Ingenieur fand. Die Kollegen meines Vaters beauftragten diesen mit den miesesten Aufgaben und machten sich hinter seinem Rücken über ihn lustig. Laß den Ingenieur machen hieß es immer sarkastisch.

Das ist zwar ein extremes Beispiel aber auch ich habe ähnliche Demütigungen bei meinen Jobs erlebt. Es ist nicht nur die miese Bezahlung.

Du hast natürlich Recht, daß man jeden Job annehmen sollte wenn man nichts zu essen hat aber selbst meine Frau wollte nicht, daß ich irgend so ein Drecksjob annehme. Ich fragte damals provokativ meine Frau: willst du vielleicht, daß ich als Straßenkehrer arbeite? Nein ganz so weit brauchts du nicht zu gehen, sagte sie. Davor hätte sie sich nämlich vor ihren Freunden und Familie geschämt. Image war ihr auch wichtig.

Ein Freund von ihr sagte mir mal auf der Internetseite xy gäbe es einen interessanten Computer-Job, ich würde mich doch ganz gut mit Computern auskennen. Ich habe da mal nachgeschaut, die gewünschte Qualifikation konnte ich beim besten Willen nicht erfüllen und habe mich daher auch nicht dort beworben. Daß ich einen PC auseinander nehmen kann, heißt noch lange nicht, daß ich ein Diplom-Informatiker bin. Der Freund und meine Frau haben das nicht verstanden. Warum versuchst du es nicht wenigstens? hieß es nur. Klar, versuchen kann man alles. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Arzthelfer die Stelle als Arzt bekommt? Für mich ist sie gleich null, vor allem wenn es so viele arbeitslose Ärzte bzw. Informatiker gibt. Da gibt es nichts zu versuchen. Ich bin kein Träumer. Meine Frau war jedenfalls schwer enttäuscht. Ich war über ihr Unverständnis ebenfalls enttäuscht und dies hat nicht unbedingt zu meiner Motivation beigetragen.

Daß ich den Job (s.o.) mit 60-80 Std./Woche ohne Bezahlung von Überstunden hätte annehmen sollen, laut meiner Frau, hat mich auch etwas geschockt.

Ich darf nochmal zusammenfassen:

- In meinem Beruf bekomme ich aufgrund der wirtschaftlichen Lage und meiner geringen Erfahrung momentan keinen Job.

- Jobs mit geringer Qualifikation bekomme ich auch nicht weil ich überqualifziert bin.

- "Dreckjobs" will ich nicht unbedingt annehmen und würden bei meiner Frau keinen Eindruck machen. (Im ersten Moment ja, oh er hat endlich Arbeit, später aber bin ich nur "untere" Klasse und verdiene nicht genug). Aber wenn ich Dich, Tina, richtig verstanden habe sollte ich meinen Stolz, Ungerechtigkeit usw. schlucken und es zumindest übergangsweise doch so einen Job annehmen, richtig?

Unweigerlich kommt aber bei mir die Frage auf: was macht sich im Lebenslauf besser, soundso lange arbeitslos oder soundso lange Pommes fritiert? Wo ist denn da die Aufwärtsbewegung? Arbeitslosigkeit ist für mich eher Stagnation. Hilfsarbeiten geben doch einen totalen Abwärtsknick, oder?

Ich habe hier im Forum meist nur über mich geschrieben, nicht über meine Frau. Weil ICH Fehler gemacht habe und weil ICH mich ändern möchte. Ich habe versucht alles ehrlich und objektiv darzustellen weil ich daraus lernen möchte. Nicht wie meine Frau, die, wie ich immer wieder erfahre, halbe Wahrheiten verbreitet. Über die dunklen Seiten meiner Frau habe ich weniger berichtet, da es wie gesagt eher um mich geht. Meine Freunde sagen, daß ich froh sein soll, daß sie weg ist. Es gab Sachen da hätte ich mir ihr Schluß machen sollen. Vielleicht habe ich es nicht gemacht weil ich selbst nicht ohne (im Vergleich harmlose) Fehler bin. Trotz allem liebe ich sie noch. Warum ich sie liebe ist hier weniger wichtig. Wichtiger wäre warum sie mich geliebt hat oder noch liebt. Sollte ich sie eigentlich mal fragen.

 
Hallo Joe,

klare Sache: alles ist besser als arbeitslos zu sein! Denn man verdient seine Brötchen selbst. Ist eine Sache des Stolzes, nicht von anderen abhängig zu sein. Darauf lege ich jedenfalls sehr viel Wert...

Und bewerben kann man sich parallel immer noch für die Jobs, für die man die Qualifikation hat. Und bei vielen Personalchefs kommt das auch gut an - es sagt nämlich eine Menge über jemanden aus, ob er lieber zu hause rumhängt oder arbeitet. Ich für meinen Teil würde außerdem versauern und verblöden, wenn ich nur zu hause sein müßte. Und als einen Drecksjob würde ich meinen Job, den ich momentan vorübergehend mache, auch nicht bezeichnen. Ist nur eben nicht so bombig bezahlt und einen Hochschulabschluß braucht man eigentlich auch nicht dazu...

Für meinen Geschmack läßt Du dich ein bißchen zu sehr von dem Gedanken treiben, was SIE wohl denkt, was SIE davon hält etc. Aber das scheint eine grundlegende Eigenschaft von Dir zu sein. Denn Dir wäre ein Job unter deiner Würde u.a. deshalb peinlich, weil die anderen Dich dann geringer achten würden. Aber laß' Dir gesagt sein, daß jeder in diese Situation kommen kann. Außerdem lernst Du die Leute gleich mal richtig kennen. Und auf solche Freunde würde ich keinen Wert mehr legen, die auf mich herabschauen, wenn ich putzen ginge...

Vielleicht ist auch ein Punkt, daß Du zu unselbständig wirkst und sie das satt hatte?

Wie auch immer. Niemand sagt, Du sollst Straßen kehren oder Pommes frittieren. Es gibt sehr wohl auch andere Jobs, die sogar Spaß machen können. Und wie gesagt - kein Job ist so mies, daß man nichts dabei lernt.

Tina