Eins vorneweg. Das Thema ist abgeschlossen. Es war ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende? Irgendwie beides. Ich schreibe das hier, weil mein Tagebuch zu diesem Kapitel bereits geschlossen ist. Natürlich beschäftigt es mich immer noch. Ich werde es niemals ganz hinter mir lassen. Vielleicht erzähle ich es, ausser hier im Forum, es in Jahren mal im Seniorenheim, falls ich mich da wiederfinde und mich noch errinnern kann.
Was wie eine kurze heftige Affaire begonnen hat, endete nach Jahren ebenfalls kurz und heftig.
Damals war ich mental angeschlagen und depressiv und habe mich auf diese Affaire eingelassen mit dem Hintergedanken bald verschwindet er sowieso aus meinem Leben. Solange genieße ich die Aufmerksamkeit von ihm und lecke meine Wunden. Mir war klar, er benutzt mich zum Zeitvertreib und ich benutze ihn für mein Ego. Aber der Kontakt ist nie abgerissen. Trotz 700km Entfernung hat er es geschafft immer wieder überraschend aufzutauchen. Trotz vieler Blockaden und Sperrungen, hat er sich immer wieder gemeldet. Trotz neuer Freundin und Vaterschaft, war er immer wieder bei mir präsent. Seine z. T. seltsamen, unorthodoxen Handlungen und Ausbrüche habe ich zuerst auf Unzufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation geschoben. Irgendwann habe ich mich gefragt ob er schizophren ist. Ich war immer mehr der Überzeugung das er ein psychisches Problem hat. Irgendwann habe ich hier im Forum etwas zum Thema Narzissmus gelesen. Konnte das sein? Mein Chef ist ja einer. Mit meinem Chef konnte ich ihn jetzt nicht in Zusammenhang bringen. Allerdings bin ich mit dem auch nur geschäftlich konfrontiert. Nicht auf emotionaler Ebene. Dann hab ich angefangen mich einzulesen. Und den Fehler gemacht der immer beschrieben wurde. Ich maßte mir an, ich könnte ihn therapieren. Liebevoll, freundschaftlich, verständnisvoll auf den richtigen Weg bringen. Ha,ha, wie naiv meine Selbstüberschätzung. Ich hatte ja nichts zu verlieren. Ich war ihm nie ausgeliefert. Hatte nie vor alles, mein Leben, für ihn aufzugeben. Obwohl das nach all den Jahren wohl immer noch sein Ziel war. Man kann sagen, wir sind quitt. Er hat mich benutzt, ich ihn. Die Abstände zwischen Friede, Freude, Eierkuchen und Eskalation wurden immer kürzer. Und die Eskalationen immer heftiger. Ich dachte er ist auf einem guten Weg. Aber das ist unmöglich. So ein krasses Verhalten. Extreme selbstüberschätzung, mentale Erpressung, völlig Empathielos in wichtigen Aueinandersetzungen. Immer, immer sind die anderen Schuld. Die Adoptivmutter, die überheblichen Geschwister, die Ex, der Chef, der Vermieter, ICH. Innerhalb von Sekunden kann er vom aggressiven zum bemitleidenswerten Typ werden. Die Situationen gab es bereits in den Anfängen. Da konnte ich das Verhalten nicht zuordnen. Oft hat er sich auch ganz zurückgezogen wenn er solche Phasen hatte. Bis wieder eine Kurznachricht kam: brauch dich, vermisse dich, verzeih, kann nicht ohne dich...
Wir hatten ja einen beispiellosen Anfang und ich hatte mich richtig gehend verschossen in ihn. Habe mega gelitten nach der ersten Blockade. Und auch bei der nächsten Blockade und immer wieder. Konnte und wollte ich nicht Loslassen. Es hat gedauert bis ich erkannt habe, daß ich ein Helfersyndrom habe und ihn als Herausforderung sehe oder besser, ihn "heilen möchte". Er ist mittlerweile alleinerziehende Vater einer Tochter. Auch darin hab ich meine Bestimmung gesehen ihn "mental" zu unterstützen. Hat nicht geklappt. Nach unserer letzten Auseinandersetzung wurde ich wieder am Telefon blockiert. Zum Glück war ich an diesem Tag gut drauf und schaffte es tatsächlich ihn zusätzlich auf allen sozialen Netzwerken zu blockieren. Ich hatte keinen Bock mehr auf diese Hintertür, wenn er wieder klar im Kopf wird und mir mitteilt: Na? Ein, "es tut mir leid", gibt es in seinem Wortschatz nicht. Und plötzlich bemerkte ich ganz tief drin in mir, ein AUFATMEN. Ich habe doch tatsächlich innerlich aufgeatmet. Wäre mir fast nicht aufgefallen, weil die vorstehende Diskussion noch im Vordergrund stand. Unter mein Tagebuch hatte ich einen fetten Strich gemacht und ein ENDE darunter gesetzt.
Er hat sich bisher auch nicht mehr gemeldet. Ich muss nicht erleichtert darüber sein. Ich bin erleichtert das ich erkannt habe, daß ich ihm nicht helfen kann und es Zeit ist, den Rückzug zu akzeptieren ohne sentimentale Gefühle meinerseits. Aber die sind noch da. Ich bin eben ein gefühlvoller Mensch (LoL).
Und ich würde mich freuen hier noch mehr positives von Betroffenen zu lesen.
Ansonsten ein sonniges WE euch
Was wie eine kurze heftige Affaire begonnen hat, endete nach Jahren ebenfalls kurz und heftig.
Damals war ich mental angeschlagen und depressiv und habe mich auf diese Affaire eingelassen mit dem Hintergedanken bald verschwindet er sowieso aus meinem Leben. Solange genieße ich die Aufmerksamkeit von ihm und lecke meine Wunden. Mir war klar, er benutzt mich zum Zeitvertreib und ich benutze ihn für mein Ego. Aber der Kontakt ist nie abgerissen. Trotz 700km Entfernung hat er es geschafft immer wieder überraschend aufzutauchen. Trotz vieler Blockaden und Sperrungen, hat er sich immer wieder gemeldet. Trotz neuer Freundin und Vaterschaft, war er immer wieder bei mir präsent. Seine z. T. seltsamen, unorthodoxen Handlungen und Ausbrüche habe ich zuerst auf Unzufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation geschoben. Irgendwann habe ich mich gefragt ob er schizophren ist. Ich war immer mehr der Überzeugung das er ein psychisches Problem hat. Irgendwann habe ich hier im Forum etwas zum Thema Narzissmus gelesen. Konnte das sein? Mein Chef ist ja einer. Mit meinem Chef konnte ich ihn jetzt nicht in Zusammenhang bringen. Allerdings bin ich mit dem auch nur geschäftlich konfrontiert. Nicht auf emotionaler Ebene. Dann hab ich angefangen mich einzulesen. Und den Fehler gemacht der immer beschrieben wurde. Ich maßte mir an, ich könnte ihn therapieren. Liebevoll, freundschaftlich, verständnisvoll auf den richtigen Weg bringen. Ha,ha, wie naiv meine Selbstüberschätzung. Ich hatte ja nichts zu verlieren. Ich war ihm nie ausgeliefert. Hatte nie vor alles, mein Leben, für ihn aufzugeben. Obwohl das nach all den Jahren wohl immer noch sein Ziel war. Man kann sagen, wir sind quitt. Er hat mich benutzt, ich ihn. Die Abstände zwischen Friede, Freude, Eierkuchen und Eskalation wurden immer kürzer. Und die Eskalationen immer heftiger. Ich dachte er ist auf einem guten Weg. Aber das ist unmöglich. So ein krasses Verhalten. Extreme selbstüberschätzung, mentale Erpressung, völlig Empathielos in wichtigen Aueinandersetzungen. Immer, immer sind die anderen Schuld. Die Adoptivmutter, die überheblichen Geschwister, die Ex, der Chef, der Vermieter, ICH. Innerhalb von Sekunden kann er vom aggressiven zum bemitleidenswerten Typ werden. Die Situationen gab es bereits in den Anfängen. Da konnte ich das Verhalten nicht zuordnen. Oft hat er sich auch ganz zurückgezogen wenn er solche Phasen hatte. Bis wieder eine Kurznachricht kam: brauch dich, vermisse dich, verzeih, kann nicht ohne dich...
Wir hatten ja einen beispiellosen Anfang und ich hatte mich richtig gehend verschossen in ihn. Habe mega gelitten nach der ersten Blockade. Und auch bei der nächsten Blockade und immer wieder. Konnte und wollte ich nicht Loslassen. Es hat gedauert bis ich erkannt habe, daß ich ein Helfersyndrom habe und ihn als Herausforderung sehe oder besser, ihn "heilen möchte". Er ist mittlerweile alleinerziehende Vater einer Tochter. Auch darin hab ich meine Bestimmung gesehen ihn "mental" zu unterstützen. Hat nicht geklappt. Nach unserer letzten Auseinandersetzung wurde ich wieder am Telefon blockiert. Zum Glück war ich an diesem Tag gut drauf und schaffte es tatsächlich ihn zusätzlich auf allen sozialen Netzwerken zu blockieren. Ich hatte keinen Bock mehr auf diese Hintertür, wenn er wieder klar im Kopf wird und mir mitteilt: Na? Ein, "es tut mir leid", gibt es in seinem Wortschatz nicht. Und plötzlich bemerkte ich ganz tief drin in mir, ein AUFATMEN. Ich habe doch tatsächlich innerlich aufgeatmet. Wäre mir fast nicht aufgefallen, weil die vorstehende Diskussion noch im Vordergrund stand. Unter mein Tagebuch hatte ich einen fetten Strich gemacht und ein ENDE darunter gesetzt.
Er hat sich bisher auch nicht mehr gemeldet. Ich muss nicht erleichtert darüber sein. Ich bin erleichtert das ich erkannt habe, daß ich ihm nicht helfen kann und es Zeit ist, den Rückzug zu akzeptieren ohne sentimentale Gefühle meinerseits. Aber die sind noch da. Ich bin eben ein gefühlvoller Mensch (LoL).
Und ich würde mich freuen hier noch mehr positives von Betroffenen zu lesen.
Ansonsten ein sonniges WE euch
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