Probleme zu Beginn

was ich trotzdem nicht verstehe, ist wie sich sowas so schnell drehen kann: waren da am anfang wirklich nur die hormone, der tolle sex und die super gesprächsbasis verantwortlich?

wie oft sie sagte, dass sie mich liebte, es war da, beim sex und auch so.  Was ich immer eigenartig fand, was auch schon bei der anderen so war die nicht neben einem schlafen konnte, war, dass das Beziehung halten nicht fühlbar war wenn man aus der Tür war. Das war sonst bei allen bindungsfreudigen Frauen schon so, das Gefühl dass sie mich vermisst, wenn ich weg war, dass sie von selber schreibt, gute Nacht wünscht oder fragt ob ich gut angekommen wäre. anfangs war sie noch im urlaub, da war sie relaxed und gut drauf.

dann irgendwie, im stressigen alltag mit den vielen früh- und abenterminen, den tochterwochenenden, verlor sich alles. im nachhinein hab ich den eindruck, dass sie auch so dann viel zeit für sich brauchte, auch nach ihrem wochenende mit kind wieder erholung, und dass kein platz war für eine enge bindung.

irgendwie würd ichs schon gern wissen, was eigentlich passiert ist:

  • ob es die rosarote brille zu beginn war und ihre gefühle für mich einfach nicht für eine beziehung reichten? wollte sie deshalb auch nie übernachtung? an sich war sie ja ein ehrlicher mensch, gründe die sie nannte waren, ich bräuchte so viel bestätigung, sie bräuchte einen älteren mit kind, sie hätte nicht so viel zeit für mich wie ich bräuchte; und dass es sie schon zerriss wegen schlechtem gewissen dass sie wenig zeit für mich hätte und schlechtem gewissen wegen ihrer tochter, da sie sie nur alle 2 wochen bei sich haben konnte.
  • ob sie eigentlich nicht sowas enges wollte, kein übernachten und ihre WEs allein mit tochter. da ich das aber gar nicht wollte, und kein kompromiss ging, trennung?
  • ob es zu früh für sie für eine beziehung war und sie geflüchtet ist, und ob ihr trennungserfahrungen noch in den knochen sitzen?
  • oder ob es der fakt war, dass sie erst seit 3 jahren 150 km weg von ihrer Tochter ist, das nur deswegen erträgt, weil ihre tochter zuerst jedes WE, und dann jedes WE zu ihr kommt, mit der perspektive, dass sie in 2 jahren ganz bei ihr wohnt. ziemlich genau zu dem zeitpunkt, wo unsere beziehung kippte, erfuhr sie auch, dass ihre tochter in 2 jahren nicht zu ihr ziehen wird, und bleibt. daher hat sie auch die angst, dass sie immer weniger kommen wird. für mich wärs logisch und nachvollziehbar, dass sie wieder umziehen wird, wo sie ihre tochter öfter sehen kann. wars auch das, die ganze unsicherheit mit ihrer privaten situation?


das würd ich schon irgendwann mal gern erfahren. irgendwie wirkts für mich so, als wär in ihrem leben so viel los und im umbruch, dass sie emotional gar keinen platz für eine neue enge bindung hat.

deswegen war ja auch die fallhöhe für mich so groß, obwohl es nur 2,5 monate beziehung waren, ich war noch so frisch verliebt und die hormone auf einem hohen level, und da ist dann eine trennung akut sehr schmerzlich, auch wenn ich schon seit wochen spürte, dass da was nicht stimmt.

beantworten kann das letztlich erst der betroffene mensch, und dann auch überhaupt erst nach einigen wochen, wenn er selber weiss, was eigentlich genau passiert ist. und vielleicht interessierts mich dann auch gar nicht mehr, tuts schon jetzt immer seltener.

aber die kernfrage ist ja die: man hat sich voll auf einen menschen eingelassen, hat ihm vertraut, und sehr viel von seinem seelenleben mit ihm geteilt, hatte viel innigen sex mit ihm, ein paar zukunftspläne besprochen. das unausgesprochene versprechen dahinter ist ja, dass das was heute und gestern galt, auch morgen gilt, und der mensch wenn er zweifel hat, alles ihm mögliche tun wird, diese entweder selbst zu bereinigen oder mitzuteilen, sodass man das problem besprechen und gemeinsam etwas dagegen tun kann. und dass er nur im äußersten notfall die reissleine ziehen wird.

lg

 
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Alle (Sie... Du... ihre Tochter... und vermutlich viele andere) und alles (Job... Termine... Stress... Umstände... und vermutlich noch viel mehr) spuck(t)en in Eure Beziehungssuppe... verschieden weit, zu verschiedenen Zeiten und mit verschiedener Intensität.

Aber das ist immer so.
Bei den vielen von mir willkürlich gesetzten Klammern bleibt jedoch trotzdem ein entscheidender Punkt übrig:

Du willst - sie nicht.
Punkt

Deine Gedanken und Gefühle rotieren dennoch, weil Du mehr darin liest... vielleicht derart:

Sie will nicht mehr, weil... - Du willst immer noch, obwohl...
Punkt Punkt Punkt

Willst Du jetzt wirklich jeden einzelnen Punkt abarbeiten?

Bitte nicht falsch verstehen: natürlich hast Du den Ausschalter für das Gedankenkarussell noch nicht gefunden.
Aber danach habe ich ja auch nicht gefragt, sondern:
Willst Du?
(Wieder ein entscheidender Punkt, obwohl ein Fragezeichen dahinter steht)

Ein einfaches "Nein" wäre für den Moment schon viel.

 
Nein, du hast recht, das will ich eigentlich gar nicht. Oft trennen sie sich ja auch, weils merken und spüren, dass man selber zweifelt, damit das eigene Ego nicht angekratzt wird. Sie hats sicher auch gespürt, dass mir da vieles nicht passt, sowas kann man ja kaum verbergen vor wem der einen gut kennt, und bevor es ihr passiert, verlässt sie lieber selber. Da is auch unausgesprochenes, ob ich vielleicht irgendwann doch Kinder will und sie verlasse, ob sie mir irgendwann zu alt wird und ich mir eine jüngere suche (das erfinde ich nicht, das hat sie mal gesagt). Das weibliche Ego würde dann unter einer Zurückweisung oft viel stärker leiden, besonders wenn die Frau selbst schon sehr eitel ist.

Offene Fragen bleiben immer zur Genüge, die beantwortet man sich nach einem zeitlichen Abstand meistens selbst oder stellen sich gar nicht mehr.

 
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Eine Beziehung sollte immer eine Bereicherung sein, finde ich und das schien ja bei euch viel Stress zu sein. Da hilft keine Liebe, wenn die Diskrepanzen so groß sind. Die Altersfrage ist dagegen unerheblich. Auch gleichaltrige oder ältere Männer mögen manchmal gerne jüngere Frauen, was aber auch umgekehrt geht.

Ich formuliere das mal allgemein: Es gibt etliche, auch sehr junge Männer, die sich auf ältere Frauen einlassen (die sie allerdings nicht immer haben wollen), sei es weil die gelassener sind, klüger, schöner... Dazu kommt, dass ein junger Mensch an sich nicht unbedingt attraktiver sein muss, weil er jung ist. Die Frage der Anziehung lässt sich nicht auf das Alter reduzieren. Fazit: Die Angst ist beiderseitig da, und so wie du dich in die Beziehung reingehängt hast, wäre zu befürchten gewesen, dass sie dich verlässt.

Ein Kind hätte sie mit dir durchaus noch haben können. Im Endeffekt helfen dir die Gründe nicht. Eine Trennung ist eine klare Aussage, ansonsten spricht man miteinander, ob man sich irgendwie aneinander annähern kann. 

Irgendwelche Spekulationen bringen auch nix. Mir scheint der plausibelste Grund immer noch das unterschiedliche Nähebedürfnis zu sein.

 
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