Ratschläge sind auch Schläge

Nuthello

Erfahrener Benutzer
23. Sep. 2008
682
1
0
66
Verschoben von hier

Roya gefällt es zwar überhaupt nicht, wenn ich Anmerkungen mache, die sich nicht auf den konkreten Fall beziehen. Trotzdem: Die zuletzt angesprochene Frage (Ratschläge vs. "einfach quatschen"). Jedem, der schon mal ansatzweise mit Fragen der Beratung zu tun hatte, müsste eigentlich bekannt sein, dass Ratschläge dem Klienten allermeistens nicht viel bringen. ("Ratschläge sind auch Schläge"!) Die Alternative dazu braucht sich nicht in banalem Gequatsche zu erschöpfen. Oft ist schon viel erreicht, wenn der "Ratsuchende" sich aussprechen kann und sich dabei verstanden fühlt. Das ist nämlich gar nicht so banal, wie es scheinen mag, es braucht meistens etliche Nachfragen, ob man dies oder jenes richtig verstanden hat, oder Rückmeldungen, dass man dies oder jenes nicht nachvollziehen kann. Sich verstanden fühlen heisst oft auch, sich selber besser zu verstehen.

Dies nur mal so als Denkanstoss - durchaus auch mit Blick auf denkbare Anpassungen an den Forenregeln oder Tipps an die User.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Offtopic:

Da Nuthello Recht hat und ich solches Verhalten echt nicht leiden und nicht auch nicht nachvollziehen kann, habe ich aus seinem Beitrag einen eigenen Thread gemacht, in dem diese Thematik diskutiert werden kann.

 
Beim Durchlesen von Tiger.Lilies Beitrag hab ich mich des öftern geärgert. Nicht so sehr über Lilie, weil ich sie gut verstehen kann, sondern viel mehr über die Beiträge mancher Forenmitglieder, die wirklich hart und besserwisserisch gewirkt haben. Dazu möchte ich 3 Dinge sagen.

1) Was ist so schlimm daran, wenn man nach einer 7-monatigen Beziehung nocheinmal das Gespräch suchen möchte? Auch wenn klar ist, dass die Beziehung nichts mehr wird, kann so ein Gespräch andere Funktionen habn. Z.Bsp., dass Lilie einsieht, dass es wirklich keinen Sinn hat. Manche Menschen brauchen dazu länger, manche kürzer. Und ich finde es überhaupt nicht verwerflich, hier noch einmal das Gespräch zu suchen.

2) Die Sachverwalte, wie sie von Lilie dargestellt wurden, wurden des öfteren verdreht. Sie wollte nur noch ein Gespräch mit ihm. Das hat nichts mit nachlaufen, zuquatschen, Terror, den Menschen als Eigentum behandeln, jemanden zu etwas zwingen usw. zu tun. Das gleicht einer Übertreibung, die ihres gleichen sucht.

3) Wenn ich auf einen Beitrag antworte, dann steht derjenige, dem es gerade schlecht geht im Vordergrund. Bei manchen Antworten kam es mir so vor, als ob viel mehr die Gefühle/Bedürfnisse des Antwortenden im Vordergrund standen. Da wurde mit einer Vehemenz gepostet, obwohl Lilie in IHREM Beitrag schon verlangt hatte, diese Person möge bitte nichts mehr antworten. Da frage ich mich dann, welche Absichten hinter einem solchen Verhalten stehen. Selbstdarstellung? Besserwisserei? fehlendes Einfühlungsvermögen? übersteigerte Wahrnehmung der eigenen Wichtigkeit? Bestätigungsdrang? Egal, was zutrifft, übersteigertes Hilfebedürfnis á la "irgendwer muss es ihr doch sagen" wars sicher nicht.

Loreia

 
Offtopic:

Können wir bitte losgelöst von tiger.lilies Thread und diesem Forum über Diskussionskultur sprechen?
Sonst wird das hier ein peinliches "Er hat gesagt - sie hat gesagt".

Danke!

 
okay, dann formulier ich es allgemein.

1. Wenn man auf einen Beitrag antwortet, sollte man sich vorher genau durchlesen, was der andere schreibt und diesem Sachverhalt dann Rechnung tragen. Beispiel: aus dem Bedürfnis nach einem Gespräch mit dem Ex keinen Terror, Zwang, Zuquatschen etc. machen, wenn dem nicht so ist.

2. Wenn man auf einen Beitrag antowrtet, dann sollte doch derjenige, dem es gerade schlecht geht im Vordergrund stehen. Sprich: ich solle mir überlegen, wieso ich nun antworte. Dabei sind Besserwisserei, Selbstdarstellung, übersteigertes wichtig nehmen meiner Meinung, Belehren etc. sicher nicht die besten Motive.

3. Wenn jemand darum bitte, eine bestimmte Person möge sich nicht mehr einmischen, dann sollte dem Rechnung getragen werden. Denn aus welchen Motiven heraus antworte ich dann trotzdem? siehe Nr. 2

4. Ich finde, man könnte die Personen durchaus beim Namen nennen. Gut werde ich nicht machen, weil ein solcher Beitrag nicht lange überleben würde. Aber was wär so schlimm an einer Diskussion, die auf konkrete Fakten zurückgreift. Vor allem, weil die Fakten hier sehr gut überprüfbar wären. Aber okay, ich bin kein Moderator, war nur ein Vorschlag.

Loreia.

 
Ich denke wenn jemand nach Meinungen fragt, dann muss er mit jeder Meinung auch klar kommen. Ich persönlich habe Probleme mit den Personen, die nach Ratschläge fragen, aber nur die hören wollen die Ihnen passen.

Was ist schlimm daran zu sagen was man denkt? Wenn derjenige der Antwortet der Meinung ist, ein Gespräch bringt nichts, dann soll er das auch schreiben. Es geht ja dann um den/die Threaderöffner/in! Nur wird eben etwas angesprochen was letztere/r nicht wirklich hören will, also ist es dann plötzlich unerwünscht eine Meinung zu äussern.

@Loreia:

1. Wieso ein Bedürfnis unterstützen, wenn man der Meinung ist, es ist falsch?

2. Ab wann ist es Besserwisserei und bis wo ist es die eigene Meinung? Wenn einem die Antwort passt ist es eine Meinung und sonst Besserwisserei, oder wie?

3. Da hast du recht

4. Nein das finde ich nicht, oder würde es dir gefallen mit deinem Namen hier drinnen fertig gemacht zu werden, wenn du mal auf der "anderen Seite" stehen solltest?

Lieber Gruss

Purgi

 
ad.1

Es geht hier nicht darum, dem anderen die Meinung zu reden. Es geht darum, Tatsachen, die dargestellt werden, nicht zu verdrehen. Sprich, aus dem Bedürfnis eines einmaligen Gespräches dann Zwang, Terror oder sontiges zu machen. Denn wenn ich jemanden um ein Gespräch BITTE, ist das doch noch lange kein Zwingen.

ad. 2

Sicher gibt es kein eindeutiges Kriterium, ab wann es Besserwisserei ist. Ich würd mal sagen, dort wos zum Beharren auf der eigenen kommt, nur um Recht zu behalten, wirds kritisch.

Und jaah, manchmal wollen Leute gewisse Dinge nicht wahrhaben. Na und? Gibt mir das das Recht, dem anderen meine Meinung immer und immer wieder zu sagen, auch wenn dieser das nicht will? Es reicht wohl, wenn ichs ihm 2 oder 3 mal sage, aber alles was darüber hinausgeht, vor allem dann, wenn der andere schon darum bittet, ich solle auf seine Beiträge nicht mehr antworten, find ich übertrieben und die Motivation, die dann dahinter steht, wird für mich fragwürdig.

Vielleicht rege ich mich aber auch nur deshalb so auf, weil besagte Person mit einer deratigen Vehemenz Dinge verdreht und gepostet hat, dass es eine Frechheit ist.

ad 4.

Wenn ich etwas schreibe/mache, muss ich dazu stehen. Also nein, ich hätte kein Problem damit, wenn mein Name hier genannt wird. Meistens habe ich gute Gründe für das, das ich tue. Und wenn ich einen Fehler gemacht habe, kann ich das zugeben. Also nein, ich sehe das Problem nicht.

 
1. kommt darauf an wie intensiv die Bitte ist. Wenn ich 1mal darum bitte ist das ok. aber wenn ich 10mal darum bitte ist das ein zwingen auch wenn ich ein bitte dranhänge. ;)

2. ja kann sein, dass du dich deswegen aufregst (ist nicht gesund ;) ). Klar muss man nicht 10mal die eigene Meinung schreiben, jedoch ist das beharren auch ein Recht, das jedem zusteht. Der Betroffene darf auf seiner Meinung beharren wie der Antwortende es auch darf (egal ob das am Betroffenen passt oder nicht)

4. schön für dich. Leider ist es aber so, dass es nicht fair ist über jemanden zu schreiben ohne dessen wissen und seinen Namen zu nennen. Das hat nichts damit zu tun ob du zu dem stehst was du tust. Zudem wird es dir nicht mehr egal sein wenn plötzlich ein guter Kollege zu dir kommt und dir sagt "Mensch du bist ja wirklich ein A****, wenn ich da so lese was du getan hast". Aber ich finde es gut wenn du so offen für Kritik zu der du nicht Stellung nehmen darfst.

 
1. Wenn man auf einen Beitrag antwortet, sollte man sich vorher genau durchlesen, was der andere schreibt und diesem Sachverhalt dann Rechnung tragen...
Richtig. Und vom TE darf man erwarten, dass er sich die Antwort vor einer Widerrede genau durchliest und auch versucht zu verstehen, was der Antwortende meint oder im Sinn hat. Ein TE hat sicherlich auch das Recht, mitzudenken.

2. Wenn man auf einen Beitrag antwortet, dann sollte doch derjenige, dem es gerade schlecht geht im Vordergrund stehen.
Das ist eigentlich der Fall. Man kann es aber dennoch nicht ausschließen, dass der eine oder andere mal etwas härtere oder direktere Ansprachen wählt, genauso, wie man es nicht ausschließen kann, dass TEs empfindlich reagieren und Kritik nicht vertragen können. Wenn man sich dazu entschließt, in einem anonymen Internet-Forum Meinungen einzuholen, dann muss einem klar sein, dass man auch die komplette Bandbreite an Verhaltensweisen abbekommen kann.

3. Wenn jemand darum bittet, eine bestimmte Person möge sich nicht mehr einmischen, dann sollte dem Rechnung getragen werden.
Puh. Muss ich als TE auf jedes unerwünschte Posting eingehen?

Du setzt irgendwo voraus, dass jeder Antwortende sehr genau abwägt, warum, wieso, weshalb und auf welche Art er antwortet. Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen. Ich setze aber z.B. ebenfalls voraus, dass der TE bereit ist, auch mit Dingen konfrontiert zu werden, die er vielleicht so nicht erwartet hätte. Dazu gehört auch, nicht reflexartig zur "Gegenoffensive" auszuholen, sondern sich mal Zeit zu geben und ein paar Antworten sacken zu lassen... und sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

Die Diskussion ist allgemein müßig, da es so etwas wie eine Netiquette gibt und hier eigtentlich relativ genau von seiten der Moderatoren darauf geachtet wird, dass die User einen vernünftigen Umgang miteinander einhalten. Und nach meinen Beobachtungen ist es so: Diejenigen TEs, die sich die Mühe machen, leserlich (!), ein wenig überlegt, abgewogen und mit der notwendigen Ausführlichkeit ihr Problem zu schildern, bekommen eigentlich immer unterm Strich vernünftige Antworten. Und man muss auch nicht immer alles so ernst nehmen. ;)

 
Es geht darum, Tatsachen, die dargestellt werden, nicht zu verdrehen.
Dann scheinst du den Sinn einer Meinungsäußerung nicht zu verstehen. Jeder liest aus einem Beitrag etwas anderes heraus. Und jeder vergleicht auch den Beitrag mit seinen eigenen Erfahrungen. Hier sind (denke ich mal) keine Profis unterwegs, die psychologisch fundierte Ratschläge geben. Demzufolge werden hier auch bloß Meinungen wieder gegeben, wie jeder das Problem empfindet. Das schöne ist aber, dass zu manchem Problem eben viele Sichtweisen auftauchen. So bekommt der TE mehrere aufgezeigt und sieht sein Problem auch mal aus einer anderen Perspektive.

mir das das Recht, dem anderen meine Meinung immer und immer wieder zu sagen, auch wenn dieser das nicht will?
Weil es auch manchmal so rüberkommt, als würden manche Ratschläge nicht richtig rüberkommen. Jeder fasst das Geschriebene anders auf. Und dann formuliert man manches auch schon mal anders, aber der Sinn bleibt erhalten - und es macht den Eindruck, als würde man auf den anderen einprügeln und ihn von seiner Meinung überzeugen wollen.

Wenn man auf einen Beitrag antowrtet, dann sollte doch derjenige, dem es gerade schlecht geht im Vordergrund stehen.
@Loreia

Dann scheinst du absolut fehlerlos zu sein. Klar gleitet manchmal die Diskussion ab. Das passiert halt. Dafür sind wir hier alles Menschen und keine Computer. Und in diesem Forum geht es nun mal mehr um Emotionen und da wird auch mal emotionaler diskutiert. Vielleicht an mancher Stelle noch zu wenig, denn wenn ich es mit anderen Fachforen vergleiche, ist es dort schon mal an der Tagesordnung, dass von Thema abgewichen wird. Beschwert hat sich aber da noch kein TE. Es scheint also auch so zu funktionieren.

Und ein allgemein formulierter Hinweis, Ratschlag o.ä. kann auch hilfreich für den TE sein. Zumal man bestimmte Ratschläge auch lieber allgemein formuliert, sonst fühlt sich der TE wieder angegriffen, obwohl es eigentlich gar kein Angriff sein sollte. Und dann würden wieder die ellenlangen Erklärungen anfangen, die du hier so kritisierst.

Wobei das keine Kritik hier am Forum sein soll. Denn manches Abgleiten sah dann so aus, dass über den TE mit solchen Worten wie "dumm, naiv, niveaulos" hergezogen wurde - und das noch in der dritten Person. Dat kann ja dann wohl auch nich sein!!!

Ich denke wenn jemand nach Meinungen fragt, dann muss er mit jeder Meinung auch klar kommen. Ich persönlich habe Probleme mit den Personen, die nach Ratschläge fragen, aber nur die hören wollen die Ihnen passen.
Dem stimme ich zu. Ist wirklich so. Nur sagen diese Leute nie, dass sie eigentlich gar keinen Ratschlag wollen, sondern nur über ihr Problem reden wollen.

Wendet man sich mit persönlichen Problemen an fremde Menschen, muss man auch mal mit Gegenwind rechnen - und Kritik vertragen können. Und hier kann man wunderbar unterscheiden, wer kritikfähig ist und wer nicht. Einige UserInnen nehmen hier auch Worte sehr wohlwollend auf, die nicht unbedingt zu den Streicheleinheiten zählen. Woran das wohl liegt...? :rolleyes:

Sich verstanden fühlen heisst oft auch, sich selber besser zu verstehen.
Ich glaub nicht, dass das ein Online-Forum wirklich geben kann.

Jedem, der schon mal ansatzweise mit Fragen der Beratung zu tun hatte, müsste eigentlich bekannt sein, dass Ratschläge dem Klienten allermeistens nicht viel bringen.
Aber bringt eine Beratung ohne Ratschläge etwas? Das Ding heißt ja Be-RAT-ung. Eben weil man dort ist, um einen Rat zu bekommen. Um vorwärts gebracht zu werden, weil man selbst nicht weiter weiß.

Allerdings finde ich das Wort "Beratung" in einem Forum nicht so richtig treffend.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jeder liest aus einem Beitrag etwas anderes heraus.
Sehe ich auch so. Das hier ist jetzt ja auch kein „Just for Fun“ Forum.Hier sind Menschen mit heftigen Problemen, und die Nerven liegen eh blank.

Das es da mal zu extremen Ausbrüchen oder Überempfindlichkeiten kommt, ist ja eigentlich auch wiederum normal

Ich glaube es liegt oft tatsächlich schlicht daran, das wir uns einerseits alle überhaupt nicht kennen und hier nur schreiben.

Und man ist ja kein Profi, und wenn man da rhetorisch nicht so das Obergenie

Ist, kann es da alleine aufgrund von verschiedenen Interpretationen und Ausdrucksweisen zu Kommunikationsproblemen kommen.

Man denkt sich vieles, schreibt das aber nicht alles, sondern umreißt es, man ist mal belustigt über das ein oder andere Zitat, will mal was ironisch schreiben und vergisst ein Smilie dazu....usw.

Ist mir selbst auch schon oft passiert. Und wenn ich dann wieder in den Thread lese richtig unangenehm das meine Worte jetzt so falsch rüber gekommen sind.

Und dann ärgert man sich vielleicht erst mal selbst, weil man sich wirklich Gedanken über ein Problem gemacht hat und schreibt gut gemeint einen Feedback dazu. Und muß dann von Anderen lesen wie daneben man doch sei so was zu schreiben.

So gehen dann oft Streits los die den Admins ne Menge Arbeit machen.

Aber es ist auch störend wenn man einen Thread verfolgen möchte und dann Seitenweise Streitgespräche verfolgt. Und dem TE ist dann auch nicht geholfen.

Daneben treffen auch Extreme aufeinander. Da trifft vielleicht jemand der gerade arg leidet weil der Partner ihn betrügt auf jemand der eine/en Geliebten ermutigt seinem Herzen zu folgen mit dem Hinweis, das der Ehepartner sicher auch dran schuld hat..

Da sind natürlich Spannungen vorprogrammiert.

Ich finde es wäre da auch sinnvoll, wenn man sich jetzt wirklich auf den Fuß getreten sieht oder einen Beitrag als daneben empfindet, dies vielleicht mal eher über PN zu regeln.

Oft sind es ja nur Missverständnisse.

Aber manchmal auch unterschiedliche Sichtweisen und da muß man sich an der eigenen Nase fassen wenn man damit dann nicht klar kommt finde ich.

Ich habe selbst mal in einem Forum meine Sorgen gepostet..

Da gabs auch nicht immer den Weichspülgang. Klar war ich da oft am Explodieren

und Rechtfertigen, aber genau diese Postings waren es, die zumindest bei mir die Sicht wieder freigerubbelt haben.

Wir sitzen doch irgendwo alle im selben Boot und jeder hat sein Päckchen auf dem Rücken.

:)

Lg

Sonnenstein

 
Wenn ich einen Beitrag schreibe und um Hilfe bitte, dann möchte ich ehrlich hören, was der andere darüber denkt und was er machen würde. Mitleid brauche ich nicht, da habe ich hier die Marke Selbstmitleid und bade darin. Eine kurze und direkte Ansprache ist mir lieb, damit kann ich umgehen. Und ich denke auch, dass jeder damit rechnen muss, wenn er etwas zur Diskussion stellt.

Worauf ich achte, ist auf das angegebene Alter des Fragestellers, ich glaube, dies erklärt sich selbst.

Was ich unterstütze, ist die Aussage meiner Vorschreiberinnen, dass jeder die Probleme des Fragestellers unterschiedlich interpretiert und gewichtet.

"Ratschläge sind auch Schläge" oder können es sein. Richtig. Manchmal muss es aber einen Schlag tun (tolles Deutsch), damit der Fragesteller beginnt, darüber nachzudenken. "Ausquatschen" ist toll, dies kann ich aber hier auch mit meinem Kanarienvogel machen (sofern ich einen hätte). Impulse bekomme ich aber nur, wenn ich aus meinem Hamsterrad (habe es gerade mit Tiervergleichen) gerissen werde, indem ich eine Aussage lese, über die ich nachdenken muss.

Ich weiß es aus meiner Geschichte und natürlich projeziere ich es nicht in das Allgemeine. Manchmal lese ich Dinge, die will ich nicht lesen. Dann ziehe ich mich zurück und reflektiere sie; eben, bis ich eine Antwort für mich gefunden habe.

Ich denke, dass das Forum auch mehr nicht leisten kann, als Hilfe zur Selbsthilfe. Und ab und zu ein liebes Wort und ein virtuelles Drücken.

 
Nein, ich bin nicht perfekt und ich denke das weißt du auch. Diente wohl eher dazu einen spitzen Kommentar mir gegenüber zu formulieren, als einer Festellung. Gut, soll mir recht sein und ist auch berechtigt.

Die Diskussion gibt im Prinzip genau die Probleme wieder, die ich in meinen 4 Punkten aufgezählt habe.

1. Genaues Lesen der Beiträge:

Ich habe nie gesagt, dass es nicht zu verschiedenen Interpretationen kommen kann. Mein Beispiel hat sich auf eine Situationen bezogen, in der es um Umdeutung und nicht Interpretation ging. Wie gesagt: Bitte um EIN Gespräch wird zum Terror und Zwang hochstilisiert. Sowas gehört sich einfach nicht.

Fazit: Die ganzen Erwiderungen, dass Interpretationen eben verschieden sein können, gehen vollkommen an meinem Anliegen (sich genau durchzulesen, was der andere geschrieben hat und das dann nicht verdrehen) vorbei.

2. In diesem Punkt geht es weder um Besserwisserei, noch darum, dass die Antworten die ein TE bekommt, diesem auch gefallen. Es geht lediglich um die Motive, die jemanden dazu begwegen, überhaupt eine Antwort zu geben. Und egal, ob die Antwort zustimmend, milde, scharf ausgedrückt, oder wie auch immer ist, sie sollte vor allem deshalb gegeben werden, weil man dem anderen behilflich sein möchte.

3. Ich denke hierzu braucht man sich nicht näher zu äußern. Es gibt hier im Form genügend Möglichkeiten, sich "auszutoben". Wenn mich jemand darum bittet, ich möge nicht mehr auf seinen Beitrag antworten, dann kann ich ihm doch diese Bitte gewähren, oder? Is das denn so schlimm? Schließlich geht es darum, den Leuten zu helfen und nicht diese noch mehr zu nerven.

4. Ein punkt noch: Sicher, derjneige, der den Beitrag schreibt, ist erade in einer Ausnahmesituation. Der Vorteil des Antwortenden ist aber genau, dass er in diese Situation nicht so emotional involviert ist.

 
Mein Beispiel hat sich auf eine Situationen bezogen, in der es um Umdeutung und nicht Interpretation ging.
Speziell das eine Problem bei Tigerlilie: Es macht gerade den Eindruck, als könntest du andere Meinungen nicht vertragen. Alle, die in diesem Thread geschrieben haben, haben ihre Meinung begründet. Es hat also Gründe, warum wir dort so gepostet haben. DAS sollte man doch akzeptieren. Das hat also nichts mit "Umdeutung" zu tun.

Oder geht es jetzt bei dir auch bloß um Rechthaberei?

Und vielleicht sollten wir uns hier nicht an diesem einen Problem hochziehen. Es ist Tigerlilie Angelegenheit, wie sie mit den Postings umgeht und nicht deine.

@Nuthello

Aber noch mal zu deinem Eingangs-"Problem". Um was geht es dir? Äußern tut sich hier jeder, wie er es kann, wie er es für richtig hält. Das Emotionen auch mal hochschlagen können, ist völlig normal. Und es macht eigentlich auch den Eindruck, das hier jeder bemüht ist, sich an speziell die Forenregeln, aber auch an allgemein im Netz gültige Regeln zu halten. Ein bestimmtes "Schema" für die Beantwortung der Fragen kann man einfach nicht einführen, da wir hier alles nur Laien sind. Klar gibt es in einer professionellen Beratung eine bestimmte Vorgehensweise. Aber haben wir hier das Recht, so etwas zu verlangen oder durchzuführen?

 
Offtopic:

Loreia,
wenn du ein Problem mit Tylli im Speziellen hast, dann setz dich bitte mit ihr persönlich per PN auseinander.
Es bringt nichts, wenn du hier pseudo-generell schreibst, aber nur sie meinst.

Nuthello hat eigentlich einen interessanten Diskussionsansatz geliefert und ich fände es schade, wenn das Thema nicht allgemein-theoretisch diskutiert werden könnte.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Begründungen müssen nicht zwingen gut sein. Und nein, es geht mir hier nich um andere Meinungen. Ich war überigens derselben Meinung, nämlich, dass es nichts mehr bringt, wenn sie nochmal mit ihm redet. Ihr dann aber zu unterstellen, sie würde ihn terrorisieren, zu etwas zwingen, als Besitz behandeln und das nur deshalb, weil sie ÜBERLEGT, ihn um EIN Gespräch zu BITTEN, ist nicht Interpretation sonder vollkommene Übertreibung. Und nein, es geht mir auch nicht konkret um das Beispiel Tigerlilie. War wie gesagt nur ein Beispiel. Mir geht es vielmehr darum, die Leute dazu anzuhalten, Beiträge genau zu lesen, fair zu bleiben und nix umzudeuten, hineinzuinterpretiern oder vollkommen verzerrt und übertrieben darzustellen. Und nein, ich spreche hiermit nicht gegen Interpretationsverschiedenheiten, sondern nur gegen offensichtliche, absichtliche (denn sonsts wärs Dummheit) Falschdarstellung /vollkommene Übertreibung von Tatsachen.

 
Zum Thema "Probleme verstehen"

Ich hab auch gerade Unsinn in einem Thread gelesen*. Und meine Antwort lag völlig daneben, weil ich das Problem völlig falsch aufgefasst hab. Der TE nimmt´s mit Humor. Und? Was ist dabei? Lag ich eben verkehrt. Hier geht´s um nichts. Wir können hier keine Million und auch keine Waschmaschine gewinnen. Und wir sind alle nur Menschen, die auch mal daneben liegen können. Aber sich an bestimmten Postings ewig lange hochziehen, ist bestimmt der verkehrte Weg.

Begründungen müssen nicht zwingen gut sein.
Wenn ich etwas begründe, übernehme ich die Verantwortung für MEINE Meinung. Und da geht es nicht um gut oder schlecht, sondern dass hinter einer Antwort auch ein Sinn steckt.

Wenn jemand schreibt "Alle Männer sind Schweine", hat das weder Sinn noch Wert. Wenn jemand aber schreibt "Alle Männer sind Schweine, weil ...", dann hat es einen Sinn, weil derjenige sich dazu Gedanken gemacht hat, warum das so ist. Gedanken machen = Begründung. Ob die Gedanken richtig oder falsch sind, spielt a) keine Rolle und B) kann das sowieso keiner beurteilen, weil dazu jeder eine subjektive - und damit andere - Meinung hat.

Und nein, ich spreche hiermit nicht gegen Interpretationsverschiedenheiten, sondern nur gegen offensichtliche, absichtliche (denn sonsts wärs Dummheit) Falschdarstellung /vollkommene Übertreibung von Tatsachen.
Vielleicht solltest du mal deine Unterstellungen sein lassen, denn das überschreitet jetzt auch schon die Grenze. Vielleicht solltest du mal deine Rechthaberei selber erkennen? :rolleyes:

PS:

* Nicht der Thread ist Unsinn, sondern WIE ich es gelesen hab.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein punkt noch: Sicher, derjneige, der den Beitrag schreibt, ist erade in einer Ausnahmesituation. Der Vorteil des Antwortenden ist aber genau, dass er in diese Situation nicht so emotional involviert ist.
Nicht immer Vorteil. Ich war letztens zum Beispiel auf einer Beerdigung. Und ich kannte den gestorbenen kaum. Wir wohnen eben ländlich und da geht man schon mal solidarisch mit Beerdigungen mit wenn jemand aus der näheren Umgebung stirb.Klar tanzt man dann nicht vergnügt umher aber man ist nun mal auch nicht so tod traurig.

Und wenn dann im Anschluss an die Beerdigung die Leute da noch rum stehen dann kommt es hier und da eben schon zu lustigen Gesprächen.

Ähnlich auch hier im Forum. Da hat man zwar ein Stuck weit Einfühlungsvermögen und lacht sich sicher nicht über den anderen kaputt. Aber und das hab ich gerade erst erlebt, da fand ich mal ein Kommi von jemand lustig und hab ein lachendes Smilie gesetzt.

Klar ist das vielleicht jetzt in einem sehr bedrückenden Thread soooo passend nicht, aber man kann den Leuten dann doch wiederum nicht vorwerfen sie nämen den Leidenden nicht ernst oder belachen sein Problem.

@Loreia

Schau mal, ich kenne diesen Thread jetzt nicht , aber ich denke das du vielleicht gerade genau wegen der reinen Schriftform so wütend bist.

Versuch das doch mal auf die Realität zu übertragen. Stell dir vor du hast ne gute Freundin und die baut vielleicht gerade den größten Mist in deinen Augen. Kennst du dann nicht so Situationen das du sie dann wirklich mal anfährst: wie kannst du so blöd sein, Mensch jetzt schau doch mal hin was du da fürn Mist machst... Dann nimmt man die traurige Freundin vielleicht in den Arm und gut ist das dann wieder.

Solche Momente gibt es hier eben auch oft. Dann lese ich mir ein Stück aus dem Leben eines Menschen, finde den vielleicht so richtig sympatisch und will ihm gerne helfen. Und dann hat man eben nur die Worte und keine Gesten , Blicke und dergleichen.

Derjenige, der so was schreibt schaut vielleicht dabei auch ernst mitleidig und streckt die virtuellen Arme sinnbildlich aus.

Warum soll man sich denn überhaupt die Mühe machen seitenweise Threads zu lesen und sich tagelang an Diskussionen beteiligen wenn man so überhaupt kein Interesse an dem TE hat und lediglich nur seinen Frust ablassen wollte.. Das glaub ich nicht.

Hier drin sind viele Menschen die Leid erfahren haben und hier hilfe bekommen haben. Die Ambition ist sicher diese Weiter zu geben und nicht andere nieder zu machen. Wozu auch? Viele sind es doch eh bereits..

Worte können manchmal aber auch weh tun. Der Sinn ist es dann aber wiederum nicht, diese zu eliminieren. Sondern vielleicht einen Weg zu finden damit umgehen zu können..

Lg

Sonnenstein

 
Darf ich kurz stören...?

Das ist eigentlich der Fall. Man kann es aber dennoch nicht ausschließen, dass der eine oder andere mal etwas härtere oder direktere Ansprachen wählt, genauso, wie man es nicht ausschließen kann, dass TEs empfindlich reagieren und Kritik nicht vertragen können. Wenn man sich dazu entschließt, in einem anonymen Internet-Forum Meinungen einzuholen, dann muss einem klar sein, dass man auch die komplette Bandbreite an Verhaltensweisen abbekommen kann.
Word! Diesen Beitrag sollte man hier in Stein meißeln. Alles andere wirkt auf mich wie:“ Herr Lehrer- Ich weiß es-Ich weiß es aber besser.“ Von daher klinge Ich mich aus dieser Pseudo-Debatte aus.

 
zum eigentlichen thema:

ich denke, dass nuthello's idee eine gutgemeinte aber schwer umsetzbare idee ist. denn genau, wer hört sich schon wochenlang den gleichen text an? da kann man ja gleich 'ne schallplatte auflegen. nicht viele können (und müssen!) sich das antun (wir sind doch alle nur menschlich ;) ) und auch wenn man es bei einigen zuerst denkt (die großen 'sprücheklopfer' ;) ), dann verneinen sie es doch selbst am ende: niemand ist ein profi - und möchte es auch nicht sein.

manche brauche 'schläge' manche nicht, sieht man ja hier auch, jeder ist anders, jeder hat eine andere erziehung, charakter, willen, stärke,erfahrung, empathie, intelligenz, kommunikationslevel etc.

sonnensteins text an loreia finde ich super, denn er drückt genau das aus, wo ich meine grenzen im forum sehe... das virtuelle. da kann ich mich noch so gut in jemanden reinversetzen und geduldig und hilfreich sein, irgendwann einmal platzt einem innerlich die hutschnur und man möchte den anderen einfach mal kräftig rütteln und dann umarmen! geht aber nicht, deshalb also mit worten (="schläge").

also alle haben die gleichen rechte und voraussetzungen, und niemand ist geschützt, weder im realen noch im virtuellen dasein. aber alle haben die gleiche chance zu lernen, jeder für seinen individuellen weg des lernens.

edit: da kommt mir die idee... wie wäre es mit der einführung eines 'wachrüttel-smileys'?? ;)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: