Rivalin, bin müde

Zebrapetra

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02. Aug. 2015
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Ich habe seit ca. 2,5 Jahren einen Freund. Es ging mehr von mir aus. Er brauchte eigentlich noch Zeit, und ich nervte ihn manchmal. Aber er hatte auch Sehnsucht, und sendete entsprechende Signale, bat mich, zu ihm zu kommen, wenn ich mag. Da ich alleinerziehend mit Kind bin und schon einige Männergeschichten hatte, geh ich lieber zu ihm, wenn das Kind grad beim Papa ist, als ihn hier fest einzubinden, auch, um das Kind nicht durcheinanderzubringen mit unterschiedlichen Vaterfiguren. Und lieber mache ich die ersten Schritte, das macht mir weniger Angst, und ich komme notfalls leichter wieder weg. Auch bin ich vielleicht nie ganz über die Trennung vom Papa des Kindes hinweggekommen, die nun schon 9 Jahre her ist. Nun habe ich mich immer mehr verliebt. Gerade seine zurückhaltende Art macht mich noch verrückter nach ihm, und wir kennen uns inzwischen recht gut, auch wenn ich ihn vielleicht besser verstehe als er mich. Bin auch ein bisschen älter. Selbst bin ich übrigens Scheidungskind und bin beziehungsmäßig nicht immer die Klügste, deshalb auch so froh, mal jemanden zu haben, wo ich nach Jahren noch mich verliebt fühle und er mir zwar nicht alle Wünsche erfüllt, z. B. geplante Unternehmungen (er entscheidet fast nur spontan, ob er zu etwas Lust hat) und ich nicht Angst haben muss erdrückt zu werden. Muss nur aufpassen, dass ich ihn nicht erdrücke mit meiner Liebe und Aufmerksamkeit. Und er sich nicht zu kontrolliert fühlt.

Nun zum eigentlichen Problem: Ich war noch kein Jahr mit ihm zusammen, da verliebte er sich in eine Arbeitskollegin. Anstandshalber machte er Schluss mit mir, bevor da was war, aber erst nach meiner Ansprache: Ich merkte eine Veränderung, fragte danach, und dann gab er es zu, ich legte ihm quasi das Beenden unserer Beziehung in den Mund, ich fragte: Ist es dann besser, wenn ich nicht mehr zu dir komme? und er sagte: erstmal ja.

Nach 2-3 Wochen war es dann vorbei. Ich hatte soviel Sehnsucht, dass ich noch freundschaftshalber an seine Tür klopfte, er brauchte auch noch einige Zeit für sich, dann waren wir wieder zusammen. Die Kollegin habe einen anderen, aber sie seien jetzt Freunde, und er hört sich immer noch gern ihren Liebeskummer an. Sie ist unglücklich in einen anderen verliebt. Jetzt hat sie inzwischen wohl auch Schluss gemacht.

Zwischen uns ging es ganz gut, ich fühlte mich geborgen und er muss hin und wieder mal n Tag für sich haben, aber wenn ich z.B. 2-3 Tage wegfahre, hat er auch Sehnsucht nach mir. Die Kollegin ruft ihn aber hin und wieder per Handy an, und ich bekomme fast alles mit. Sie will ja nichts von ihm, aber ob er vorbeikommt, oder was unternehmen möchte sie schon mit ihm. Ich habe ja angeblich keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Würde ich sagen, tu das nicht, sonst mache ich Schluss, würde er evtl. Schluss mit mir machen. Sehen tun sie sich auf Arbeit ja sowieso. Und er brauch auch mal andere Leute um sich rum, wie ich ja auch, und er hat sonst nicht viele andere Freunde.

Also ertrage ich das, war aber schon mehrfach aufgebracht deswegen. Nun hat er mir auf Nachfrage gestanden, dass er doch noch verliebt in sie sei. Mal sagt er, es ist vorbei und er wäre froh, sie habe auch ihre negativen Seiten, und nun dies. Da war auch so eine Betriebsfeier. Er bringt sie manchmal nach Hause, wenn sie betrunken ist. Sex haben sie angeblich nicht, nur ein bisschen kuscheln sei hin und wieder vorgekommen. Ihr Standpunkt dazu ist: ich bräuchte ja nichts davon zu wissen (wenn sie sich treffen). Auch wenn ich jetzt noch hoffe und darauf vertraue, dass er mich nicht belügt und mir relativ viel erzählt (zumindest, wenn ich frage), könnte theoretisch jederzeit mehr entstehen. Ich bot ihm wieder an, Schluss zu machen. Ich sage, er soll um seine Liebe kämpfen und auf sein Herz hören. Ich bin mir zu schade dazu, ihn emotional gut zu versorgen, dass er sich entspannt auf ihre gelegentlichen Treffen freuen kann, und das Gefühl zu haben, abgeschossen zu werden, sobald sie soweit ist. Sie muss ja erstmal ihre gescheiterte Beziehung verarbeiten. Ich sagte, ich mache Schluss, wenn er weiter manchmal mit ihr kuscheln will. Er sagt, das sei selten und meist unterhalten sie sich nur. Aber gut, dann kuschele er eben nicht mit ihr.  

Ich riskiere ihn zu verlieren, angenommen sie finden die Geschichte im Forum. Habe Angst, er würde nicht verstehen, dass ich hier alles in einem Forum ausbreite. Aber ich will auch keinen groben Fehler machen. Geht ja auch um mein Leben. Angeblich will sie nichts von ihm, aber ich würde sagen, sie weiß es nicht. Zumindest kokettiert sie mit ihm. Er sagt, er hat Angst; bei einer Beziehung könnten sie sich streiten und es könnte schief gehen, sie könnte ihn genauso nerven, wie ich manchmal. Deshalb will er lieber alles so lassen, wie es ist. Bin zwar nicht seine große Liebe, aber er braucht ja auch hin und wieder jemanden. Deshalb hat er sich auf die Beziehung mit mir eingelassen, es wäre ausbaufähig. Natürlich hätte ich mir inzwischen mehr gemeinsame Ziele gewünscht, aber ich will ja auch nicht zuviel festlegen, und Gemeinsamkeiten gibt es schon, und wir genießen auch die körperliche Nähe.

Was ich tun muss: auf alle Fälle mich nicht weiter von ihm abhängig machen, Kontakt zu meinen Freundinnen haben, offen für Neues sein, ihn auch mal abblitzen lassen, mich auch mal rar machen. Aber letzteres fällt mir schwer. Bin kein so berechnender Typ. Vor allen Dingen bin ich langsam müde und genervt. Gönne den beiden fast schon ihr Glück oder ihr Scheitern. Aber wenn sie ihn nur als gelegentlichen Tröster braucht…schön schlau von ihr! ich habe keine Lust auf ein Dreiecksverhältnis. Ich will nicht das tägliche Nudelgericht sein, und sie ist der besondere Leckerbissen, mit dem immer alles Spaß macht, weil es ja so ungezwungen ist. Das kann ich auch: seltener Kontakt und auch ich bin dann evtl. ein Highlight. Er sagt ja auch, dass es vielleicht so wäre, wenn wir uns genauso selten sehen würden. Meine Frage: Spricht alles dafür, gleich wieder Schluss zu machen? Muss ich ihm 3 Wochen Zeit lassen, damit er sich über seine Gefühle klar wird? Es wird so bleiben. Er steht irgendwie zwischen uns beiden Frauen. Schmerzt es weniger, gleich einen Schlussstrich zu ziehen, anstatt zu warten, bis sie wieder richtig zugreift? Mal will ich alles so lassen, wie's ist, aber mal sehe ich auch wieder keine Chance mehr (ausser sie zöge weg oder verliebt sich neu in einen anderen). Wer weiß Rat? 

 
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Also für mich wäre die sache eindeutig. Ich würde das mit ihm komplett beenden. Aber loslassen scheint nicht so deine stärke zu sein, oder? Ist auch schwer, ich weiss, aber von einem toten gaul sollte man absteigen- und eure Beziehung ist tot- bzw. war wohl nie eine wirklich zweiseitige Geschichte. 

Glaube nicht, dass du das nötig hast, mit jemanden zusammen zu sein, der dich nicht wirklich will und dich nicht liebt, hast du solch eine angst allein zu sein?

Geh mal in dich und frage dich, ob du das wirklcih so weiter machen willst, denn es wird sich an seinem verhalten vermutlich nichts ändern, und dass er nunmal in die kollegin verliebt ist, dafür kann er ja im grunde nichtmal was, nur dass er dann mit dir nicht klare grenzen setzt ist nicht fair...deshalb solltest du diese setzen und es beenden.

B.

 
Ich sehe es wie die Vorschreiberin.

Loslassen ist schwierig aber manchmal dringend nötig.

Die Gründe, weswegen er mit dir zusammen gekommen ist, finde ich persönlich schade. Ich sehe Liebe als etwas, was nicht logisch ist, etwas, was man nicht greifen kann und ich würde keine Beziehung eingehen, wenn ich nicht über beide Ohren verliebt wäre. Er scheint mir nur den Nutzen gesehen zu haben und keine tieferen Gefühle zu hegen.

Es klingt, als wäre er eine Zweckbeziehung eingegangen und die Andere ist jetzt interessant, weil sie ihm nicht so leicht erreichbar scheint. Ich denke, sie ist nur solange reizvoll, bis er sie tatsächlich hat und dann wird sie ihm langweilig.

Er verhält sich dir gegenüber respektlos, indem er dich immer abschieben kann wann er möchte. Er nutzt deine Gutmütigkeit aus, weil er weiß, dass du wartest. Das solltest du dir nicht bieten lassen, denn es gibt sicher auch Männer, die dich nicht so behandeln würden. Die dankbar wären dich zu haben.

Ich würde ihn in den Wind schießen und deutlich sagen warum. Eine klare Ansage.

Letztlich kannst du abwarten und schauen, wie er sich entscheidet. Aber ich denke nicht, dass er dann mit seinem Verhalten aufhört.

Oder du schießt ihn in den Wind und sammelst dich, reflektierst was passiert ist, lernst daraus und startest neu durch, um später den Richtigen zu finden.

Den gibt es mit Sicherheit.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen und wünsche alles Gute.

 
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Hallo Zebrapetra,

ich glaub nicht, dass die Rivalin ernsthaft an ihm interessiert ist. Wahrsceinlich ist es der kick und das "verbotene", was da seinen Reiz für die Beiden hat. Und dein Freund, der hat noch nicht etdeckt, dass er das Besondere und Reizsame auch in den Nudeln finden kann ;-). Ich würde wetten, dass sobald Du dich entspannst und die beiden Vögel machen lässt was sie wollen, das Verbotene aufeinmal gar nicht so spannend ist, weils auch nichtmehr verboten ist.

Wenn du deine Zeit auch anders verbringen und geniessen kannst, dann ist Rückzug bestimmt ne gute Idee für dich. Schreib nochmal alte Bekannte an, triff dich mehr mit Freunden, lern neue kennen oder mach einfach, was dir gefällt. Ist es bei dir eigentlich auch so, dass du einen Partner zunächst mehr, nach ein paar Tagen aber weniger vermisst? Nur aus Neugier...

Ich kann verstehen, dass man, vorallem wenn man hier schreibt, eigentlich nicht besonders Lust hat sich vom Partner zu trennen. Das muss man auch nicht. Helfen tut oft schon, sich von der Meinung oder dem Urteil des Partners freier zu machen.

Wenn dir das Getue von den Beiden trotzdem zviel ist, mach mal Urlaub und schiess den Kerl in den Wind! Liebe hat nicht nur ein Gesicht.

Liebe Grüße

Rosenkatze

 
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Nun, gestern haben wir einen prima Abend verbracht. Wir konnten uns super unterhalten. Über die og. Thematik haben wir ja vorgestern schon gesprochen, gestern hatte ich einen freien Abend, und ich habe es geschafft ihn vorgestern abzuwimmeln und für gestern einen Grillabend im Garten vorgeschlagen. Darauf konnte er eingehen oder es lassen. Natürlich hätte ich ihn weiter "bestrafen" können, in dem die nächsten Tage erstmal alles flachfällt, aber ich tu mir selbst damit wenig Gefallen, denn ich leide förmlich, wenn ich irgendwelche Abende, an denen mein Kind nicht da ist, alleine verbringen muss, weil auch sonst nicht gerade zahlenmäßig viele Leute verfügbar sind. Natürlich lese ich auch gern mal, aber das mach ich schon, wenn mein Kind schlafen gegangen ist. Ich sah den Abend schon fast als schönen Abschied an, aber nun war es so schön, wir unterhielten uns über dies und das, nicht wieder darüber, und heute bin ich wieder glücklich, zufrieden und "satt", dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass er mich jetzt verlassen will. Wenn, dann hat er es gut geschafft, mich wieder versöhnlich zu stimmen. Ich glaube nicht, dass das alles nur Trickserei ist, um sich weiter Vorteile zu sichern und bei mir im warmen Nest zu bleiben. Er pocht ja immer wieder auf Selbständigkeit, heißt: Er futtert sich nicht bei mir durch oder ähnliches, ich gebe nicht mehr als er mir. Er ist hilfsbereit. Und er macht auch Vorschläge. Oben habe ich geschrieben, man kann schwer mit ihm was planen, weil er mehr spontan ist. Aber hin und wieder schlägt er eben doch was vor, und wir verwirklichen nicht nur seine Ideen. Ich hatte so viele schöne Erlebnisse mit ihm, so wie sonst mit kaum jemanden, abgesehen vom Vater meines Kindes, nämlich die Geburt meines Kindes. Wer würde mit mir weiter regelmäßig schwimmen gehen? NIEMAND. Mit Freundinnen tu ich das zwar auch, aber nur alle paar Wochen, und bestimmte Sachen mach ich nun mal nicht sonderlich gern allein. Ich habe nur etwa eine Handvoll aktive Freundschaften zu Frauen, und sie wohnen nicht alle hier. Direkt eine beste Freundin hab ich nicht, oder die, die für mich momentan meine beste Freundin ist, deren beste Freundin bin ich nicht, sie wohnt nicht hier und sie hat für sich wiederum ne andere beste Freundin.

Danke, dass ihr versucht in euren Antworten, mein Selbstwertgefühl zu stärken, aber ich will nur auch noch mal darlegen, was mich davon abhält, die Beziehung zu beenden. Es ging damals nicht nur von mir aus. Sahen wir uns, wurde er rot. Dann war ich mal mit anderen zu Besuch bei ihm und er sagte beim Gehen und auch so später: Komm vorbei, wenn Du magst. Klingt eher kumpelhaft, aber ist doch okay. Ich habe mich hin und wieder so gottverlassen alleine gefühlt, dass ein guter Kumpel auch prima gewesen wäre. Und so kam ich zu ihm und es wurde eben mehr draus. So einseitig sehe ich das nicht. Und ich bin eben kein Typ, der gerne wartet. Heißt: ich sitze nicht zu Hause und starre auf das Telefon, sondern warum sollen nicht auch Frauen mal Wünsche und Sehnsüchte äußern oder zu ihren Gefühlen stehen. Bin auch irgendwo eine Jägerin, heißt aber nicht, dass ich dominant wäre. Es muss schon ausgewogen sein. Manchmal muss ich eben auch abgewimmelt werden. jDann finde ich zu mir selbst zurück und bin auch gezwungen, alte Freundschaften aufzufrischen. Mir tut das also rundum gut. und Männer, die dankbar wären, durfte ich schon kennenlernen, nur dass ich mich dann erdrückt und genervt gefühlt habe. Mit Nähe und Abstandbedürfnis sind wir also ganz ähnlich, nur dass es nicht immer die gleichen Tage sind. Bekomme also eigentlich fast alles, was ich mir wünsche. Mich nervt nur, wenn sie anruft während wir gerade etwas unternehmen oder er hier zu Besuch ist. Er macht halt keine Heimlichkeit daraus. Sie soll anrufen dürfen und ich darf ihm das nicht verbieten. Ich wollte schon erreichen, dass er dann wenigstens das Handy ausschaltet, aber er muss und will ja auch für andere erreichbar sein. Er kennt inzwischen meine Angst, dass jeden Moment wieder das Handy klingeln könnte und sie dran ist, und er weiß, wie unangenehm für mich die Eifersucht ist, dass ich vermute, er hat ihr auch gesagt, dass ich dann manchmal ausflippen könnte. Und glücklicherweise lässt er es hin und wieder zu Hause. Wie gesagt, verbieten wäre uncool, meine beste Freundin sagt auch, ich kann an der ganzen Sache nichts ändern, sondern nur genießen, die Zeit, die wir zusammen sind. Und wir machen viel mehr miteinander, als die beiden. Der "Gaul ist noch nicht tot". 

Um mich zu schützen werde ich mehr für mich oder mit anderen Menschen machen und weniger Kraft investieren. Beenden müsste ich nur, wenn er ganz arg in sie verliebt wäre, dass er regelrecht leidet. Aber dann würde er es doch keine Minute mehr mit mir aushalten, oder? Nur, weil eine Kollegin ihm ein bißchen den Kopf verdreht und hin und wieder versucht anzubändeln, was ihn einfach auch "geehrt" hat, soll ich jetzt meine Gefühle leugnen und wider meine Natur handeln? Manche brauchen ja auch Seitensprünge als Selbstbestätigung. Hier war es kein Seitensprung. Damals hatte ich ihn quasi freigegeben und jetzt vertraue ich darauf, dass sie nicht wirklich hin und wieder bis zum Äußersten gehen. Eigentlich sind wir beide aus dem OneNightStand-Alter raus und relativ zufrieden miteinander und zumal sie bis vor kurzem auch noch jemanden hatte, bloß nicht so erfüllend für sie, will er sich auch nichts "wegholen". Ich glaube, dass ihm das auch viel zu anstrengend wäre mit uns beiden auch noch. So kann ich nicht mal was unfaires erkennen (unfair wäre, wenn er doch mit ihr schläft und mir das nicht sagt oder wenn er sagen würde zu ihr, er warte auf sie, während ich immer weiter mein Glück um ihn herum baue), seine große Liebe hatte er sowieso vorher früher schon über viele Jahre und da kommt niemand mehr ran und die Gefahr, dass sich jemand neu verliebt, besteht ja praktisch immer. Oder? Und, falls sie das mitliest bzw. die Geschichte erkennt, denn es kann ja sein, das sie im gleichen Forum unterwegs ist: da ich sowieso keine große Taktikerin bin, spiele ich heut halt mal mit offenen Karten und sie kann ja überlegen, ob sie ihn mir wirklich weiter ausspannen und mit seinen Gefühlen spielen will.  Würdet ihr mir wirklich raten, nun die Finger von ihm zu lassen oder seht ihr genauso noch Chancen, dass ich es schaffe, unabhängiger zu werden, über die Kolleginproblematik hinwegzukommen und mich weiter mit ihm zu treffen, solange es guttut?

 
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 Würdet ihr mir wirklich raten, nun die Finger von ihm zu lassen oder seht ihr genauso noch Chancen, dass ich es schaffe, unabhängiger zu werden, über die Kolleginproblematik hinwegzukommen und mich weiter mit ihm zu treffen, solange es guttut?
Ob du es schaffst, weiss ich nicht. Willst du es denn und bist du glücklich dabei?

Dass sie hier mitliest, ist übrigens ziemlich unwahrscheinlich. Ihre Beweggründe mit deinem Freund Kontakt zu halten kenne ich nicht. Erinnert mich aber stark daran, einfach Jemanden für "schlechte Zeiten" an der Hand zu haben. Und dann ists vielleicht noch praktisch, dass er ja an dich vergeben ist, sie sich also auch keine großen Sachen ausdenken muss um ihn doch auf das richtige Mass Abstand zu halten und dann eben gemütlich mit dem Finger wedeln kann, wenn ihr danach ist. Ziemlich praktisch. Aber Spekulation halt.

Wie gesagt, ich glaub nicht, dass die Beiden die Spannung lange aufrecht erhalten werden, sobald du anfängst dich zu entspannen. Je mehr du an Energie dort hineininvestierst, umso aufregender ist das auch.

Ich find allerdings ziemlich unhöflich, dass er in deiner Gegenwart mit ihr schreibt oder spricht. Kann ja mal passieren, aber dauerhaft ist das doch etwas respektlos. Diesen Einwand finde ich absolut berechtigt von dir, und meiner Meinung nach lehnt er sich da etwas zu weit aus dem Fenster. Ist er wirklich so toll, oder magst du vielleicht einfach die Zweisamkeit? Mitgefühl ist wohl nicht seine stärkste Tugend....

 
Also ich denke du redest dir das ganze ziemlich schön..

zitat:

Würdet ihr mir wirklich raten, nun die Finger von ihm zu lassen oder seht ihr genauso noch Chancen, dass ich es schaffe, unabhängiger zu werden, über die Kolleginproblematik hinwegzukommen und mich weiter mit ihm zu treffen, solange es guttut?

kann nicht wirklich glauben, dass dir die momentane Situation wirklich gut tut, auch wenn du meinst in den momenten eurer Zweisamkeit fühlst du dich wohl. das ist bei süchtigen auch so...aber dann, auf dauer...und cih rate selten zu abbruch, aber in deinem fall sehe ich das anders, weil eine dritte im spiel ist..

Finde, man muss sich in der Beziehung nicht nur wohl fühlen, wenn man zusammen ist, sondern auch ein gutes gefühl haben, wenn man sich nicht sieht- und das hast du nicht- du grübelst dann nach, sehnst dich nach ihm, stellst dinge in frage- das nennt man Abhängigkeit.

Ich fände es schon sehr respektlos, wenn mir ein mann sagen würde, er hat sich in eine andere verliebt und nichts, aber auch gar nichts dagegen tut, dass ich mich dann beschissen fühle.Sondern im Gegenteil sogar noch mit ihr in meinem beisein telefoniert oder schreibt. Sorry, aber das kann doch nicht dein ernst sein, darüber einfach hinweg zu sehen, nur damit du nicht einsam bist? Und das hat ja nichts mit übertriebener eifersucht zu tun.

zitat:

meine beste Freundin sagt auch, ich kann an der ganzen Sache nichts ändern, sondern nur genießen, die Zeit, die wir zusammen sind.

Sorry, aber blöder rat. Wenn ihr jetzt nur kurz zusammen wärt, also so paar Wochen, dann würde ich auch zu genießen raten, aber ehrlich, du kannst das doch gar nicht genießen, wenn du schon sagst, dass du ständig angst hast, sie meldet sich. ich stelle mir genuss anders vor...

Und du kannst etwas ändern- ihm mal klare grenzen setzen, dass er merkt, dass er dich nicht wie ein Püppchen gebrauchen kann und auch nicht wie ein kumpel...ER muss sich entscheiden.

Im übrigen hat das nichts mit verbieten zu tun, wenn du ihm sagst, dass du es ist nicht möchtest, wenn er mit ihr spricht...normaler weise sollte er von selbst darauf kommen, aber scheinbar ist ihm völlig egal, wie du reagierst und dass es auch das ende bedeuten könnten.

ich denke , dass du hier lieber den spatz in der Hand , als die taube auf dem dach hast.

B.

 
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Hallo Rosenkatze,

Nun, er schreibt nicht mit ihr, sondern es ist hin und wieder ihr Anruf. Aber was Du über sie vermutest, so ähnlich sehe ich das auch. Und als sie noch in ihren Freund unglücklich verliebt war (vielleicht ist sie das ja auch noch), hat sie ihm ihr Leid geklagt, und dann ruft sie eben spontan an. Und ich finde es indirekt auch ziemlich clever, einem Verehrer, der vielleicht auch irgendwann mal für sie in Frage kommen könnte, ihr Leid zu klagen und ihm so quasi eine Bedienungsanleitung für sich zu geben bzw. darzulegen, was sie gutfindet und was ihr wehtut. Wenn er so eine Vaterfigur wäre, aber ist er halt nicht. Er ist jünger als wir beide, und sie wird ihn vermutlich auch attraktiv genug finden, wenn sie z. B. vorschlägt, dass er mit ihr ja auch mal baden fahren könnte. Und ich hab schon gesagt, wäre ich taktisch schlau, würde ich ihn komplett in Ruhe lassen, und falls er mit ihr etwas Intensiveres anfängt, darauf warten, bis sie sich streiten oder es nicht mehr gut geht und dann wieder für ihn da sein. Aber das mache ich nicht, da ich mir "nichts wegholen will" - ich toleriere also eine offene Beziehung in sexueller Hinsicht aus hygienischen Gründen nicht, und ich wüßte nicht, ob ich es schaffen würde. Aber ich halte das durchaus auch ein bisschen für ihre Taktik, sie fragt ihn wohl mitunter, wie es bei uns so läuft, und wenn ich mich gestritten habe (was auch hin und wieder vorkommt, denn Konflikte müssen meiner Meinung nach auch ausgetragen werden), erzählt er ihr möglicherweise auch einiges. Ich nehme an, dass er ihr gegenüber ähnlich offen ist, wie mir gegenüber. Ich weiß nicht alles über sie, in bestimmten Punkten hält er dicht (ich wollte z.B. schon mal wissen, wie ihr Freund denn heißt, der ihr so wehtut, weil sie u. a. rausgefunden hat über Facebook, dass er mit anderen Frauen am Strand war - oh mein Gott! Aber sie will das Gleiche mit meinem Freund ohne Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen.) Und wenn sie ihm soviel über ihren (Ex-) freund, der wohl selten da war, erzählt, kann es ja durchaus sein, dass er auch mal was aus seinem Nähkästchen plaudert. Ich hab ihm auch schon mal gesagt, dass mir das nicht so passt, wenn sie alles über uns erfährt. Aber ich glaube ihm dass er nicht so viel über mich erzählt. Nur, mir erzählt er auch von seiner Exfreundin. So kann sie theoretisch aus dem, was er erzählt, auch schon Lehren ziehen für sich, was er mag und was er nicht mag. Sehr clever. Nun, aber sie haben ja auch einen gemeinsamen Chef und Arbeitskollegen, über die sie herziehen können, und wenn sie auch über Gott und die Welt reden; wenn er meint, mit ihr passt er besser zusammen, muss er es halt versuchen. Ich will, dass er glücklich ist und ihn nicht um jeden Preis an mich binden. Soweit bin ich ja mittlerweile schon; dass ich ihn gehenlassen würde, wenn das Leben so spielt. Wie gesagt, er könnte sich auch in eine ganz andere verlieben, dass wäre wahrscheinlich fast das Beste für ihn, wenn sie jünger ist und ihn auch wirklich liebt. Also, mit der Gefahr lebe ich ja sowieso. Und ja, er sieht gut aus, ist aber ein Typ, auf den nicht jede steht. Aber er ist durchaus attraktiv und das weiß er auch. Er ist nun nur eigentlich kein Schürzenjägertyp, der das ausnutzt. Man bringt sich ja selber in Verwirrung, wenn man zu viel mit dem Feuer spielt. Er ist eigentlich auch recht klug. 

Ich werde es prüfen, ob ich weiter glücklich sein kann ob der Geschichte. Und mir hilft es, durchaus mal weniger von mir aus Kontakt aufzunehmen. Er soll ja auch über sein Leben bestimmen können. Ich habe ihn auch ein bisschen vor seinem eigenen Dilemma gewarnt, in das er sich da möglicherweise bringen würde. Und ihm gesagt, dass ich geliebt werden will und deshalb auch ehrlich informiert werden will und es mir nicht egal ist, wie er sich fühlt. Und dass es wie ein Messer in der Brust ist, dass langsam im Kreis herumgedreht wird, wenn ich noch mit ihm zusammensein darf, obwohl er hofft, dass es mit ihr mal was werden würde. Er soll seine Gefühle überprüfen und wenn da was ist, sollen sie sich auskäsen. Hab ich schon vor Monaten zu ihm gesagt. Aber ich war angespannt und habe gekämpft, jetzt bin ich müde und entspanne mich also, lehne mich also ein bisschen zurück. 

Jetzt muss ich aber für den Rest des Tages versuchen abzuschalten und guck erst später (morgen) wieder nach Antworten. Gar nicht schlecht, so ein Forum, dann muss ich nicht alles mit Muttern bequatschen oder meine beiden engeren Freundinnen immer wieder mit der gleichen Sache nerven.:)

 
Ich glaube, ich brauch noch ein paar Ratschläge. Ich versuch mal auch, auf einige Fragen zu antworten oder auf die Beiträge einzugehen. 

Zitat: Sorry, aber blöder rat.

Meine Freundin hat ihn mal kennengelernt und findet ihn einfach angenehm und besser als z. B. meinen vorherigen Freund. Aber heute geht es mir wieder so, dass ich ihn auch lieber eine Weile nicht sehen will. Bloß, wenn ich das sagen würde, würde mir das sofort leidtun. Einiges hängt auch daran, wir führen z. B. einen Garten miteinander und alleine würde ich das gar nicht schaffen. Emotional fühle ich mich aber wirklich unsicherer. Mir ist halt ein bisschen übel. Außerdem käme ihm die Sendepause vielleicht zu sehr entgegen und danach ist es wieder besser zwischen uns und er kann dann wieder Pause von der Anderen machen. Ich will ihm ja gerade beibringen, dass es eigentlich nicht so geht. Deshalb tendiere ich dazu, einfach nicht aufzumachen, wenn ich gerade allein sein will oder noch nicht so weit bin (so als Plan; bisher habe ich immer aufgemacht, auch wenn es mir in dem Moment gerade nicht sonderlich gut passte.) Dass er sich halt ein bisschen Mühe geben muss, um Kontakt aufzunehmen. Aussprache gab es ja schon.

Zitat: in den momenten eurer Zweisamkeit fühlst du dich wohl. das ist bei süchtigen auch so. 

Da ist schon etwas dran. Deshalb beobachte ich ja oft bei einsamen Leuten, dass sie mehr rauchen oder trinken. Bei mir ist es auch so, dass ich, wenn ich glücklich bin, auch nicht rauche. Ich habe das selbst schon mal mit 'ner Sucht verglichen, aber ein Mensch ist auch keine Droge.

Menschen brauchen sich nun mal gegenseitig, auf das richtige Maß kommt es an. Unabhängiger werden lohnt sich schon. Viele Männer (Junggesellen/Singles) haben ja auch Angst, abhängig zu werden. Ich halte es allein einfach wirklich nicht lange aus. Ich sehne mich eigentlich mittlerweile schon nach einem glücklicheren, unabhängigeren Leben, in dem meine Freundschaften eine wichtigere Rolle spielen. Nur, ob ich nachts dann schlafen kann, nacht für nacht alleine…? 

Zitat: Ist es bei dir eigentlich auch so, dass du einen Partner zunächst mehr, nach ein paar Tagen aber weniger vermisst? Nur aus Neugier...

Vermisst hab ich ihn, wenn etwas schön ist, z. B. das Wetter, und ich ärgerte mich über verpasste Gelegenheiten, wie: da hätten wir doch einen schönen Ausflug machen können. Oder wenn im Fernsehen ein schöner Film kommt und ich denke, dass hätte er mal mitschauen können, der hätte ihm bestimmt auch gefallen. Also, ich will manchmal mehr mit ihm teilen. Dahingehend hat sich die Beziehung eigentlich gebessert, die schönen Erlebnisse summieren sich ja. Und wenn ich ne Weile warten muss, bis er endlich mit mir wegfährt oder ne Radtour macht, ist das auch okay, dann kann ich mich drauf freuen, und ich brauche immer was, worauf ich mich freue. Es ist, glaube ich, nicht so, dass ich ihn nach ein paar Tagen weniger vermisse. Müsste ich mal austesten. Aber als es schon mal so war, habe ich ihn nach längerer Zeit stärker vermisst als zunächst. Und er war dann auch wieder "erfreuter". :) 

Ich will aber die Balance finden zwischen der Regelmäßigkeit und dem Besonderen. 

 
denn ich leide förmlich, wenn ich irgendwelche Abende, an denen mein Kind nicht da ist, alleine verbringen muss, weil auch sonst nicht gerade zahlenmäßig viele Leute verfügbar sind

Ich sehe ehrlich gesagt genau hier dein Problem. Eine beziehung ist nur gut, wenn beide selbstständige, auch allein funktionierende Individuen sind. Du funktionierst aber scheinbar alleine nicht.

Du solltest dich mal mit deinen eigenen Nöten und Problemen beschäftigen, unabhängig von dem kerl. Glaube da liegen einige unverarbeitete dinge in dir, denn wo kommt diese verlustangst her?

Menschen brauchen sich nun mal gegenseitig, auf das richtige Maß kommt es an.
Also brauchen klingt nach zwang- ich finde nicht dass menschen sich einander brauchen müssen,  zwei junge liebende sollten sich einfach nur wollen und zwar freiwillig.

Kann mir auch vorstellen, dass er das sehr wohl merkt, dass du ihn "brauchst", das wird bei der anderen anders sein, deshalb fühlt er sich zu ihr hingezogen.

Wie wäre es denn, wenn du ihm mal "zeigst", dass du sehr wohl dein leben auch ohne ihn vollbringen kannst? Schätze, dann wird er dich wieder viel mehr für voll nehmen, glaube nämlich, dass er dich kaum wahr nimmt.

B.

 
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Wie wäre es denn, wenn du ihm mal "zeigst", dass du sehr wohl dein leben auch ohne ihn vollbringen kannst? Schätze, dann wird er dich wieder viel mehr für voll nehmen, glaube nämlich, dass er dich kaum wahr nimmt.

B.

Eigentlich habe ich es ihm damals auch schon gezeigt. Und dann war er ja wieder aufmerksamer. Ich habe nur nicht immer Lust dazu, und das vor allem Dingen gerade dann, wenn sie gerade mal wieder ihm irgendwelche Angebote macht. Ich weiß, was Du meinst, und Du hast vollkommen recht. Ich bin zeitweise zu abhängig und bin dann auch nicht glücklicher, v.a. fehlen mir Freunde/Familie enorm, die kann er natürlich nicht ersetzen. Bin damals allein in den Norden gezogen. Aber jetzt hatte ich gerade aus einer glücklichen Zeit mit ihm heraus eine Reihe von Freundinnen kontaktiert, weil ich andere Menschen nicht nur dann brauche, wenn ich keinen Partner hab. War auch 2mal ohne ihn übers WE verreist. Die Sache mit ihr ist also nicht immer nur aus meinem zu engen Klammern heraus. Und sie ist ganz ähnlich, sagt er. Deshalb lohnt sich das für ihn vielleicht auch nicht so richtig. Und sie jammert ihm ja auch viel vor über ihren Ex. Anscheinend fährt er nicht nur auf gut organisierte, autonom agierende, gestandene, unabhängige Frauen (oder wie ich das jetzt formulieren könnte) ab, sondern es ist die Gelegenheit, die sich ihm bietet. Er ist auch ein bisschen schüchtern, und froh, wenn sich was ergibt. Und auf seiner Arbeit geht es ungezwungen zu, da gibt es Feiern und es ist gute Laune und da sind noch viele andere Leute, eben ein guter Nährboden für Techtelmechtel. Sie organisieren Veranstaltungen in einer Kulturkirche. Vielleicht um mich zu trösten, sagte er mir ja, wenn ich dort arbeiten würde, wäre ihm das mit mir vielleicht dort auch so gegangen. 

Und da ich weiß, dass auch gemeinsame Freunde und Bekannte wichtig sind, habe ich ihn manchmal einbezogen, wenn ich Besuch hatte. Aber irgendwo mit hinzukommen, wo ich eingeladen bin, ist ganz selten, wenn er keinen weiter kennt etc. Darauf steht er nicht so. Mit mir hat er wohl mehr die Zweisamkeit geschätzt. Und als ich damals so empört war, was sie sich rausnimmt, sagte er, sie nimmt sich eben, was sie braucht. Eigentlich verachte ich ihn dafür auch ein bisschen, so wenig standfest zu sein. Und ich finde es gemein von dieser rücksichtslosen Ziege. Er sagte damals auch, vielleicht braucht er manchmal ein bisschen Liebeskummer. Das kann ich auch gut verstehen, eben wie ich beschrieben habe - diese Zeit, zu sich zu kommen. 

 
Aber irgendwo mit hinzukommen, wo ich eingeladen bin, ist ganz selten, wenn er keinen weiter kennt etc. Darauf steht er nicht so.

Schon merkwürdig eure "Beziehung" . Für mich wärs nix, weiß auch ehrlich grad gar nicht, was ich dazu noch sagen soll. Eigentlich bist du ja alt genug um solche dinge selbst zu reflektieren, war etwas erschrocken, als ich dein alter gelesen habe, du schreibst wie ne 20 jährige- sorry....ist nicht böse gemeint, aber du kommst irgendwie sehr unerfahren und kindlich rüber...

Viel glück dir- ich würde mich nach nem anderen umsehen...

B.

 
Mag sein dass ich ein wenig kindlich wirke in meiner vermeintlichen Hilflosigkeit. Ich versuch ja schon, mich erwachsener zu verhalten. Ich schau mich auch vielleicht nach einem anderen um, auch wenn ich das nicht wirklich wollte.

Nur: dass er nicht immer mitkommt, wenn ich Freunde besuche, ist für mich doch kein Alarmsignal. Und weil wir über vieles reden können und er sehr oft für mich da war, hab ich einfach Geborgenheit verspürt und der Sache eine Chance gegeben. Mein Vater wundert sich auch, dass ich in meinem Alter noch Liebeskummer hab, wie ein Teenager, und sagt, ich müsste mal ein bisschen rationeller werden und mich nicht versperren/offen bleiben für jemanden, der es mal wirklich ernst mit mir meint.

Liebe ist aber nun mal was Irrationales, nicht planbares. 

Bei einem der es zu ernst meint, bekomme ich doch Angst, dessen Gefühle zu verletzen, wenn ich seinen überzogenen Erwartungen nicht entspreche und ihn wieder wegschicken muss. Weil ich "zuviel" wahrscheinlich auch nicht vertrage und auch Zeit für mich und für mein Kind und den Beruf brauche. Auch will ich nicht, dass sich einer noch zu sehr in die Erziehung einmischt. Mein Kind braucht eigentlich keinen Ersatzpapa mehr. Freilich freu ich mich, wenn sie sich gut verstehen und auch gemeinsam was unternommen wird. Aber solche Chancen hatte ich schon, und es ging nicht gut, ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt und war letztlich doch nicht verliebt genug. Jeder hat doch unterschiedliche Vorstellungen von Beziehung. Wenn sich einer etwas rar macht und sich trotzdem freut, mich zu sehen (wenn es denn nicht zu oft ist), ist für mich persönlich doch viel besser. (Ich ahne, dass sicherlich viele anders empfinden würden) Kann mich jemand verstehen?

Und ich will mir keinen anderen suchen, aber hoffe manchmal ein bisschen, dass ich entweder später noch jemanden finde, der mit mir auf Reisen geht, also in diesem Punkt den ähnlichen Geschmack hat, oder ich ihn von meinen Träumen überzeugen/anstecken kann. Aber auch das mache ich nicht zum Kriterium für eine intakte Beziehung. Denn um Träume verwirklichen zu können, muss ich noch ein bisschen sparen. Wir sind halt beide ziemlich arm, und haben trotzdem die Fähigkeit, einfach glücklich zu sein, auch unabhängig voneinander. (Wobei er dies besser schafft, aber sind Männer nicht allgemein tendenziell etwas mehr auf Unabhängigkeit bedacht?)

 

Wenn er weiß, ich will dies oder jenes irgendwann mal machen, kommt vielleicht die Zeit, dass er mitzieht. Mit dem Garten war es ganz ähnlich. Ich kenne auch einen Zukunftstraum (was er mal machen möchte) von ihm und finde diesen ganz prima. 

Die Frage ist doch, ob wir zusammenpassen (kann mir im Forum natürlich keiner beantworten) und ob es eine Chance gibt trotz des Techtelmechtels mit dieser Kollegin. Er ist stark, sexy, hilfsbereit, ein guter Gesprächspartner und ich bin rundum immer noch verliebt. Will ihm zwar momentan nicht die Tür öffnen und brauche echt mal Zeit für mich, um alles zu verarbeiten (was er mir am Samstag auf Nachfrage gestanden hatte), aber ich denke immer noch sehr zärtlich an ihn. Ein Teil in mir will ihn mit einem Arschtritt wegjagen, der andere Teil in mir will ihn zärtlich im Arm halten, jede Nacht. 

Ich kann ja die 2 Personen in mir diese Woche noch ein bisschen weiter streiten lassen und gucken, welche bis zum Ende der Woche siegt.

Danke für alle Beiträge. Ich freu mich trotzdem noch über weitere Zeilen von unterschiedlichen Teilnehmern. Hilft mir beim Reflektieren. (Sorry, die langen Texte. Ich versuche, mich kürzer zu fassen.)  

 
Ich find dich echt sweet und sehr ehrlich... :)

Bin halt schon ein paar jahre älter und war in einer ähnlichen situation... allerdings war er sehr verliebt in mich und es gab keine dritte..

aber ich hatte auch ein kind und genau wie du, hab ich die tage , die ich meine tochter nicht hatte, gefeiert und wollte da immer "party"...

Aber er war da nicht immer präsent- hat auch einmal gesagt " kann ich doch nicht dafür, dass du ein kind hast" da war ich schon sehr verletzt...er hat seinen terminplan ungern an mich/uns angepasst...    

Weiss ja nicht, wie es bei dir ist..

Ich versteh schon, dass du viele gefühle für ihn hast... und dass du dir wünschst, dass es alles gut ausgeht, aber er wirkt eben nicht gerade vertrauenserweckend auf mich..

Und wenn du sagst, dass das kein Alarmsignal ist,dass er nicht mit deinen freunden zusammen sein will, da muss ich dir widersprechen- Beziehungen,die gut laufen, sind einfach, leicht , gehen von selbst-- wenigsten am Anfang... bei euch sehe ich das leider nicht...und auch die Umgebung, freunde, laufen glatt und ohne Probleme...auch die interessen sind gut kombinierbar-- das muss einfach von anfang an passen- sonst wird das auf dauer nix.

Es ist wichtig, dass auch das soziale umfeld zusammen passt- meinst du nicht?

B.

 
Also auch in anderen Treads kommt ganz schön hervor, dass dich die Situation doch sehr ankratzt. Vielleicht spielst du sein Verhalten ein bisschen zu sehr runter.

Wo ist denn deine Schmerzgrenze? Hast du eine? Und hast du eigentlich das Gefühl, dass er ehrlich zu dir ist? Vertraust du ihm? Kannst du mit ihm offen über Themen reden, die dir am Herzen liegen und fühlst du dich von ihm ernst genommen?

 
Ich denke darüber nach. Im Moment will ich ihn lieber nicht sehen, obwohl der Sonntag schön war. Ich habe ihm gestern und vorhin einfach nicht aufgemacht. Entweder ich schaffe, das zu verdauen, oder nicht. Ich kann zwar mit ihm über vieles reden, aber so viele Themen gibt es gar nicht zu besprechen. Eher zu gestalten - ich will immer gemeinsame Unternehmungen etc. Vom Zusammenziehen war noch nicht viel die Rede. Er sagt, er zieht nie wieder mit einer Frau zusammen und hatte bestimmt noch an seiner vorigen Beziehung zu knabbern, als ich in sein Leben trat. Ich hätte ihm schon damals ein bisschen mehr Zeit lassen sollen. Jetzt hat er sich möglicherweise an mich gewöhnt und steht vielleicht wirklich zwischen den Stühlen. Meine Schmerzgrenze ist schon das Übliche, dass es mir mit einer Rivalin zu stressig wäre, und wenn es schon eine gibt, ich nicht immer wieder dran erinnert werden will. War ja schon so, wenn nichts war, habe ich trotzdem gefragt, ob wieder was war, und sowas sollte man ja nicht machen, wenn man "gewinnen" will. Aber hätte ich nie gefragt, hätte ich auch am Sonnabend nicht dieses Geständnis erhalten. 

Weiß nicht warum er es mit mir weiter aushält wenn sie wieder in seinem Kopf herumspukt. Er sagt, nein, so ist es nicht, er findet mich richtig attraktiv etc. und bin von allen Freundinnen die er hatte die Liebste. Aber während ich noch den Kompromiss eingehen konnte, mit jemandem zusammenzusein, der mich nicht 100% liebt, sondern nur 80% (ist vielleicht ähnlich wie in dem Song "Wolke 4" von Dittberner), kann ich es nicht oder schwer, wenn er eigentlich lieber die Andere hätte. Könnte halt schlussmachen mit der Begründung, dass mir das alles zu heikel und riskant ist. Andererseits bleibt er ja freiwillig, und wenn ich es schaffe, mehr aus mir um meiner selbst willen zu machen, auch mal eigene kleine Wege gehe und nicht alles mit ihm besprechen/keinen Schritt ohne ihn mache (eben weil er sich so unsicher ist), könnte es so bleiben oder sogar glücklicher werden, denn ich spüre, dass er mich mindestens genauso mag. Wenn ich zuviel erwarte  und ihm auf die Ketten gehe, dann wird er so abweisend, aber wenn ich einfach meine Füße still halte kommt er auch jeden 2. Tag sehnsuchtsvoll an (ohne freilich jedesmal zu übernachten - er schläft in seinem Bett am besten). Und mir reicht es, nur 2mal pro Woche nebeneinander aufzuwachen. Seltener fände ich schon schwierig. Man arrangiert sich ja auch ein bisschen. 

Ehrlich ist er bestimmt, auch wenn es wehtut und wenn ich erst nachfragen musste. Männer haben doch nicht große Probleme mit dem Distanzieren von ihrer Seite aus. Wäre da mehr gewesen, hätte er es sagen können und sofort komplett seine Ruhe gehabt. Das hätte ja in dem Fall bestimmt auch seinem Wunsch entsprochen. So beschwert er sich nur manchmal dass ich ihn zu wenig oder selten in Ruhe lasse, er müsse auch Sehnsucht entwickeln, und das kann er nicht, wenn ich jeden Tag bei ihm antanze. (Das mach ich eigentlich nicht, vielleicht gab es mal so eine Zeit , 3 Tage nacheinander wegen irgendwas)

 
Mit "das Übliche" meine ich, dass ich nicht eine von vielen sein will und auch keine nur für bestimmte Momente.

 
Zu der Sache mit dem Freundeskreis: er war nicht komplett desinteressiert an meinen Leuten, und ich habe auch seine Familie schon kennengelernt und auch 2 Kumpel. So viel Kontakte pflegt er gar nicht. Zu seiner Familie fährt er selten, nicht öfter als 2-3 mal im Jahr. Mir geht das ähnlich, wir waren viel zusammen zu zweit oder dritt, aber meist zu zweit. Wie gesagt, zu Hause wollte ich ihn nur ein klitzekleines bisschen mehr einbinden, aber so ist es auch okay. Beispielsweise wäre mein Wunsch, dass jeder abwechselnd mal was kocht, aber so, dass ich mich darauf verlassen kann - ich wüsste, am Sonntag ist er dran, beispielsweise, aber so festlegen lässt er sich nicht, da würde er streiken. Will ich was, geht er nicht immer darauf ein. Dafür überrascht er mich dann später doch irgendwann mit dem Gewünschten. (So bleibt es spannend) Ist nun mal so, bei solchen Junggesellentypen. Wie schon angedeutet, einer der jeden Tag hier wäre würde mich möglicherweise überfordern. Geborgenheit in allen Ehren, aber wenn eine Frau mehr dazu neigt, die Wohnung sauber halten zu wollen und sich um alle zu kümmern, essen machen etc., kann sie wirklich auch in Stress geraten. Um Kind und Partner kümmern und noch um sich bzw. die Karriere/den Beruf, da müsste sich ein Mann doch viel mehr anpassen oder Zeit, Geld oder Energie beisteuern, richtig mitmachen (wenn er jeden Tag da ist). So einen finden und dann auch noch verliebt sein? Daran glaub ich nicht mehr. Dann gibt es bestimmt immer wieder unterschiedliche Ansichten zur Erziehung oder Vorstellungen über die Freizeitgestaltung oder irgendwelchen anderen Stress. Lieber ist mir da einer, der selbst nicht zu viel will und mit meiner Extrazeit zufrieden ist. Will er mehr, muss er sich anpassen.

 
Mist, jetzt wollte ich noch ein paar Fragen stellen, aber habe selbst den Text aus Versehen gelöscht. Ich schaffe es heut nicht mehr alles noch mal genauso zu schreiben, waren wieder mehrere Zeilen. Deshalb nur kurz: was habt ihr so für Wünsche glückliche Beziehungen betreffend und wieviel Zeit gebt Ihr dem zum Gedeihen? Seht Ihr das auch so, dass es sich über Jahre hinziehen kann, wie sich etwas entwickelt mit Auf und Ab? Liebe ist da oder nicht. Solange er mich küsst etc, ist sowas nicht auch ein kleiner Liebesbeweis? Und man soll ja auch nichts überstürzen…Und wie intensiv wünscht Ihr Euch/lebt ihr in eine® glücklichen Beziehung? Wer denkt ähnlich, dass zusammenwohnen nicht das Non plus Ultra ist? Schreibt mir!! Danke für bisherige Denkanstöße. Gute Nacht für heute. 

 
Hallo zebrapetra. Ich habe deine Geschichte jetzt nur überflogen, aber ganz ehrlich? Du scheinst für ihn ein Platzhalter zu sein. Er ist mit dir zusammen, dann ist er verliebt in eine andere und dann wieder nicht und dann wieder doch? Du bist doch viel mehr wert. Sobald eine kommt die ihn mehr interessiert, dann ist er weg. Ein Mensch der an dir interessiert ist, sieht nur dich und möchte auch dein Umfeld kennenlernen.