Hallo Delphina, meine Geschichte ist ganz anders als deine, weil bei uns beiden noch Gefühl da waren, alsl er sich von mir trennte. Die Trennung warf mich in ein tiefes Loch und ich wurde depressiv. Das schlimme war, dass ich keine Wohnung und keine Arbeit hatte und zu meinen Eltern zurück in mein Kinderzimmer ziehen musste. Ich war zwar wieder in Köln, meiner geliebten heimatstadt, aber ich kannte hier kaum noch Leute. Aber so langsam habe ich mich selber aus dem Sumpf gezogen und mich weiterentwickelt. Ich erlebe mich heute (nach 4 Jahren Arbeit und Rückschlägen) als selbstbewusste Frau und als gleichberechtigte Partnerin in meiner beziehung, die nicht aufpassen muss, was sie sagt, damit sie nicht ihren egoistischen, kindischen, emotional überversorgten Freund verärgert. Früher war ich total unsicher und schüchtern. Ich konnte mich nicht streiten. Heute tu ich das gerne . Wenn es nötig ist
ich hatte mal deinen Thread gelesen, du hast eine Ehe hinter dir und ihr habt euch beide gleichermaßen voneinander entfernt und euch beide entliebt. Du bringst diese Trennung hinter dich und bist dann mit dem Kopf bei einem Mann, der dir immer ein bisschen im Hintergrund deiner Gedanken rumschwirrte.
Sich gleichermaßen entlieben und voneinander abrücken und sich dann in Frieden zu trennen, ist natürlich traumhaft und leider sehr, sehr selten! So kommen keine Vorwürfe und keine Streiterein zustande, weil es kein verletztes Herz gibt. Denn leider veranlasst gerade dieses verletzte Herz die meisten Mensch dazu, ihre Trauer in Hass umzuwandeln (Gefühle brauchen immer einen Kanal, so wird aus Liebe schnell Hass, weil man den besser und effektiver ausleben kann als die Trauer).
Bewunderung dem, der das unterdrücken kann.
ich kannte mal einen, einen Kumpel meines Ex, in der Aachener zeit, der war zu lieb für diese Welt. Seine Freundin hat ihn abgeschossen und hatte ganz schnell nen neuen. er hatte noch Kontakt zu ihr, auch wenn es ihm wehtat. er hat ihr nie einen Vorwurf gemacht oder ihr etwas vorgeweint. er hat sie sogar noch zum Flughafen gefahren, weil ihr Freund nicht konnte. Das grenzte dann allerdings schon an Ausnutzen. Ich hoffe für ihn, dass er mittlerweile eine Frau gefunden hat, die seine Liebenswürdigkeit und Gutmütigkeit zu schätzen weiß und erwidert.
Darf ich fragen, warum du bei einem Threapeuten bist? Du machst auf mich einen sehr ausgeglichenen Eindruck, auch so, als wäre die Trennung überfällig gewesen.
Was mich berührt, ist deine Geschichte mit dem Mann, der dich so berührt.
Ich weiß, wie schwer es ist, aktiv zu werden, wenn es einem so geht und man so wenig widergespiegelt bekommt. Eine SMS zum Geburtstag ist das höchste der Gefühle, aber deine Freunde haben den Eindruck, er mag dich sehr. Ein workaholic.
Ich glaube, das ist ein Zustand, der dich belastet. Du weißt nicht, woran du bist, kannst ihn aber auch nicht vergessen.
Ich hatte auch mal so was, ein Mann, der ein wochenendliches Hobby mit mir teilt, nicht der allerschönste Mensch der Welt, aber eine Ausstrahlung, die mich umhaute. Ich habe im netz seine emialadresse rausbekommen und ihn direkt gefragt, ob er mit mir mal ins Kino gehen will. Am Wochenene, am Kicker zwischen den ganzen Leuten hätte ich das nie geschafft. Er schrieb und schrieb nicht zurück. 2 Wochen nach der mail traf ich ihn am Kicker, es war Turnier und wir wurden auch noch als Team einander zugelost. Es war ihm sichtlich peinlich. Ich fragte ihn danna uch nach der mail, meine Euphorie war aber sehr abgekühlt. Er wandte sich und sagte so was in der Art wie: "Du bist total nett, aber..." Seufz. 1 Tag gejammert und 3 Tränen vergossen und gut wars. Ich habe mich aber immer noch verliebtheitsmäßig gefreut, wenn er am Kicker auftauchte und außerdem wurde er etwas offener (er ist genrell eher verschlossen und sehr ruhig). Das machte mir neue Hoffnung

Ich sprach ihn (nach 4 Bier und einem Jägermeister

))))) in der Disco dann darauf an und sagte ihm, dass er mir bitte sagen soll, dass aus uns nie was wird. ich konnte nicht abschließen. ich wusste, dass es nichts gibt, aber ich MUSSTE das hören! Er tat mir auch den Gefallen. Vor allem tat er mir den Gefallen, 2 Stunden später mit einer anderen zusammenzukommen. :super:
2 Tage rumgejammert, 6 Tränen vergossen und dann wars endgültig gut!
Was ich damit sagen will, ist, dass du eine Entscheidung brauchst. Du kannst nicht ewig diese paar Treffen im Jahr genießen und dir Hoffnungen machen. Dann bist du schon in rente, wenn ihr zusammenkommt.naja, wenigstens arbeitet er dann nicht mehr
Mein Rat: Schreib ihm einen Brief. Sei total ehrlich, auch, wenn du bei dem Gedanken daran, dass er ihn und deine intimen Gedanken liest, rot wirst. Schreib ihm, dass er dich fasziniert und dass du gerne mehr Zeit mit ihm verbringen würdest, auch wenn er beruflich viel zu tun hat. Hol dir die Gewissheit, ob er was von dir will oder nicht. Zwing ihn dazu, genauso ehrlich zu sein wie du. Offene Worte sind was tolles, befreiend, wenn auch manchmal ernüchternd