Separate Lives

Hallo Thetis

Ich vesteh voll und ganz in was für einem dilemma du dich zur Zeit befindest! Ich denke mal es ist eine gute Lösung, wenn du ihm einen Brief schreibst nur sollst du dann auch danach handeln..... Dein "Briefinhalt" ist so hin und her wie deine Gefühlslage! Nur wenn du schreibst "es geht nicht mehr", relativier dass nicht gleich wieder ein Satz später, denn glaub mir es wird sich damit nichts klären... Ich weiss wovon ich spreche, mach genau das gleich durch und bin die ganze Zeit am hin und her überlegen! Mah dir nicht soviele Gedanken drum was du jetzt schreiben und wie formuliern sollst, sonder setz dich einfach hin und schreibe... Realistische gesehen muss ich dir auch leider sagen, vergiss den Typen aber.... Wenn da nicht das grosse ABER wäre. Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen und Erlebtes nicht einfach ausblenden und schon gar nicht Gedanken einfach so kontrollieren... Meine liebe Thetis es wird alles Gut werden wie auch immer es ausgehen wird! Pass auf dich auf und viel Kraft für alles!

Blazza

 
Ihr seid lieb. :)

Ja, ich kann mir nicht vorstellen das ich ihm je gegenüber stehen könnte ohne das ich diese Gefühle habe. Das ich seine Stimme hören kann ohne das es in meinem Bauch zieht.

Ich wünschte, ich wüßte wie lange das dauert und ich würde mir nicht immer wieder solch dumme Gedanken machen.

Ich verfluche mich für das Skype-Gespräch. Es ging mir davor so viel besser und jetzt bin ich wieder so viele Schritte zurück, die ich jetzt erneut gehen muß. Warum war ich nur so blöde?

Weil ich seine Stimme hören wollte, ich gesteh es ja ein. Seine Stimme kannte ich als allererstes, nach dem chatten. Wir lernten uns ja über das Internet kennen und auch wenn ich damals mir noch garnicht vorstellen könnte das ich ihn mal lieben würde, so habe ich, als ich seine Stimme das erste mal hörte, nur gesagt: Wow!

Und jetzt schwebt um meinen Kopf so ein kleines Monster das mir sagt: Leide oder hör sie nie wieder! Leide oder hör sie nie wieder!

Statt raus zu können, um mich abzulenken, bin ich auch noch krank daheim. Und mir fällt die Decke auf den Kopf, trotz der Kinder. Manchmal möchte ich die Tür aufmachen und raus gehen und einfach geradeaus marschieren und nicht mehr aufhören...

Es tut mir leid, das ich so jammere, heute ist ein schlimmer Tag. :(

 
Liebe Thetis

Wahrscheinlich fühltest Du Dich vor dem Skype-Gespräch besser weil Du Dir da noch mehr Hoffnung machtest. Du bist nicht so viele Schritte zurück, Du bist um einige Hoffnungen ärmer und um einige Erkenntnisse reicher, sieh es mal von dieser Seite. Dass Abschied schmerzt und unheimlich weh tut, das ist nun mal meist so, aber auch Du wirst wieder diese Abendstimmung geniessen können, die ich gerade vor meinen Augen aus dem Fenster sehe. Auch für Dich wird es wieder Morgen werden, Du wirst wieder die Vögel zwitschern hören und die Freude an der Natur und dem Leben wird wieder in Dir erwachen. Wann dies sein wird, kann Dir niemand vorher sagen.

Du leidest auch wenn Du seine Stimme hörst, aber das Leiden wird schneller vorbei gehen, wenn Du seine Stimme nicht mehr hörst! Mit jedem Kontakt reisst Du die Wunde wieder neu auf und es braucht viel mehr Zeit, bis diese Wunde heil wird. Lass es lieber ruhen liebe Thetis. Und geh auf diesen langen Spaziergang bis Du Dich ausgepowert hast, Du wirst Dich danach sicher besser fühlen. Und nimm Dich einfach mal selber in den Arm, Du bist ganz - auch ohne ihn.

Ich drück Dich :trost:

Ditta

 
Hi Ditta,

nein, eigentlich habe ich mir keine Hoffnungen gemacht sondern ging mit einem ruhigen Gefühl in das Gespräch. Und mit dem festen Vorhaben im Verlaufe des Gespräches, nachdem er mir gesagt hat was er mir wohl hat sagen wollen (und was ja dann doch auch wieder nur Gleichgültigkeit war), den Kontakt erst einmal abzubrechen.

Ich war so felsenfest davon überzeugt das ich genau damit das richtige tue. Glaubte ich jedenfalls aber das Gespräch hat mich total durchgeschüttelt und wieder verunsichert. Alles in mir brüllt das ich ihn nicht verlieren will. Vor dem Gespräch konnte ich wütend sein und damit Distanz schaffen. Das Gespräch hat diesen Zorn genommen und mich... mutlos gemacht. Ja, das trifft es.

Und doch bin ich um einige Hoffnungen ärmer und um einige Erkenntnisse reicher, das stimmt. Die Hoffnung man könnte befreundet bleiben. Die Hoffnung das es stimmte was er immer gesagt hat und ich ihm wenigstens als Freund etwas bedeutete.

Die Erkenntnis das er nicht mehr der Mensch ist den ich liebte und die Erkenntnis das ich ihm nicht mehr glauben und vertrauen kann.

Er war auch vor unserer Beziehung mein Hafen. Er war mein Freund, mein Mann, mein Zuhause. Und er hat mir noch bis zum Tag davor weisgemacht, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Um dann wenige Tage drauf einen Ersatz zu haben.

Der Mensch, den ich liebte, der hätte mir das niemals angetan. Der hätte nicht nur auf sich geschaut sondern auch auf mich. Der hätte mich nicht angelogen denn das macht die Trennung ja noch um so vieles schlimmer. Er hätte mir die Wahrheit gesagt, rechtzeitig. Er hätte mit mir geredet.

Und er wäre nach einer sauberen Trennung da gewesen und ja, dann hätte es gehen können.

Es tut so verdammt weh, es ist als sei jemand gestorben den ich mehr liebte als mich selbst. Mein Herz fühlt sich, von meinen Söhnen abgesehen, leer und taub an. Manchmal drücke ich drauf wie man mit der Zunge an einem entzündeten Zahn herum stupst.

Und das ist genau das falsche.

Hast du eine Herzenswunde, so berühre sie so wenig wie ein krankes Auge. Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld.


Pythagoras von Samos

Das hab ich heute gefunden. Wenn ich all das hier verwunden habe und wieder in der Lage bin normal zu sein und zu schreiben und nicht immer das Gefühl haben in all dem zu ertrinken, dann werde ich das als meine Signatur nehmen.

Verdammter Schmerz...

Ich will nie mehr lieben!

Ich hab ihm einmal gesagt: "Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das jemals ändert."

Es fühlt sich immer noch wahr an. Wenn auch falsch. :(

 
Liebe Thetis

"Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das jemals ändert."
Es tut so verdammt weh, es ist als sei jemand gestorben den ich mehr liebte als mich selbst.
Dies sagte und erlebte ich auch einmal. Nein, bis jetzt liebte ich niemanden mehr so sehr, doch ich kann wieder lieben, auch wenn ich glaubte, dass dies nie mehr möglich sein wird. Dieser Mensch, den ich so sehr liebte, hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, und wird diesen immer haben, aber es tut nicht mehr weh. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Liebe erleben durfte, auch wenn mir dadurch die schlimmsten Verletzungen zugefügt wurden.

Es fühlt sich immer noch wahr an. Wenn auch falsch.
Auch dies kenne ich, noch viel mehr von all dem, was Du schriebst. Die Leere trotz den Kindern (die ich manchmal in meinem Schmerz fast etwas vergass. was mir heute noch Leid tut), den Hafen, die Erkenntnis, dass der Mensch sich so änderte und und und.....

Ich möchte Dir etwas Hoffnung schenken liebe Thetis, irgendwann...... Hab Geduld mit Dir selbst, lass Dir Zeit zum Trauern, auch wenn Dir einmal jemand sagt, dass Du doch genug getrauert hast, lass Dir die Zeit, die Du benötigst, für Dich und damit Deine Seele wieder gesunden kann.

Ich drück Dich :trost:

Ditta

 
Ihr seid lieb. Besonders tut es mir gut, dass ich mir jetzt so lange Zeit lassen kann ehe ich wieder schreibe. Und dennoch ist mir keiner böse. Danke. :)

Letzte Woche Freitag habe ich mit ihm geskypt. Es war fast wie früher. Bis er irgendwann im Verlauf laut gelacht hat. Das alte, geliebte, warme Lachen und ich bin in Tränen ausgebrochen.

Gestern kam er dann ins Icq. Er sagte, er sei diese Woche "öfters" hier und wir würden dann reden um zu schauen ob es geht. Er wünscht sich das ja, mit dem Kontakt.

Ich war schwer krank, hatte Dienstag eine abschließende Untersuchung. Keine Frage, kein nichts. ER hat Kopfweh. IHM geht es nicht gut. ER hatte Aufnahmen usw. usf.

Ich war wortkarg. Als er on kam hatte ich schon dieses Krampfen im Magen. Nach einer halben Stunde war er wieder weg weil er Kopfweh hatte. Ohne das er mich mal gefragt hat und bei mir gings um die Frage: Biopsie oder nicht Biopsie.

Ich war erleichtert als er offline ging.

Ist das ein gutes Zeichen?

 
Guten Morgen,

nach langer, langer Zeit bin ich wieder hier.

Ich stellte fest, dass es mir zu weh tat zu schreiben. Das hat die Wunden immer und immer wieder aufgerissen. Und auch das Leid der anderen habe ich nicht ertragen können, geschweige denn das ich eine Hilfe gewesen wäre. Daher habe ich mich vergraben. Es tut mir leid, dass ich dies tat ohne mich zu verabschieden!

Wie dem auch sei, heute ist ein bedeutsamer Tag. Heut ist der letzte Tag im letzten Jahr, an dem ich ihn wirklich gesehen habe. Mein Geburtstag. (Den ich nicht feiere, das mache ich seit meinem 18. Lebensjahr nicht mehr. Aber dennoch...). Ich war bei ihm in Österreich, für mehrere Tage. Er hat so getan als sei alles Gut. Heut weiß ich es besser.

Die Zeit, die Distanz, die war wichtig. Ich hab auf einmal so vieles gesehen bei dem mir vorher nie aufgefallen ist wie blind ich doch war! Könnt ihr mir glauben wenn ich euch erzähle das ich auf lange, lange Zeit von vorne bis hinten belogen worden bin?

Alles für sich genommen würde man ja glauben können aber wenn man es aus der Entfernung betrachtet, dann schlägt man sich nur noch auf die Stirn und denkt sich: "Meine Güte, warst diese blinde, blöde Kuh wirklich du selbst?" :mauer:

Angefangen von Kleinigkeiten wie abgesagten Skype-Dates weil die Kompanie auf einmal den Dienstplan geändert bekam oder komplett strafarbeiten mußte weil einer Mist gebaut hat. Ja, sicher kann das vorkommen, aber ständig?

Dann die Versprechen, die nicht gehalten wurden. Mit fadenscheinigen Ausreden, die ich geglaubt hab.

Das vorzeitige Abbrechen von Gesprächen und Chats weil er von jetzt auf gleich plötzlich seine Schwester holen / Fleisch aufhängen / im Gastbetrieb helfen / seine Mutter zum einkaufen fahren / sonstwas erledigen mußte.

All das viel zu gehäuft. Termine, die auf einmal eingefallen sind und die er einfach nur vergessen hat mir zu sagen als er mit mir ausmachte das wir skypen.

Oh, und die Tatsache das ich am Wochenende wissen wollte an welchen Abenden wir uns treffen können, die hat ihn eingeengt und ich hab mich deshalb mies gefühlt. Wie doof von mir! Ich meine: Ich hab ja nicht gesagt ich will soundsoviele Abende. Ich wollte nur ungefähr wissen, wann. Immerhin hatte ich auch noch sowas wie ein Leben und ich finde es nur fair wenn man sich aufeinander abstimmt und nicht der eine auf den anderen warten muß weil man sonst Gefahr läuft sich eine Woche lang garnicht über den Weg zu laufen.

Nun ja.

An meinem Geburtstag hat er mir tagelang erzählt er hätte was ganz Besonderes geordert. (Das hat er mir nicht das erste Mal erzählt, übrigens...) Aber das wollte einfach nicht kommen. Dann sei es da und es war falsch. Er habe es zurück geschickt. Was es war, das hab ich nie erfahren aber an meinem Geburtstag selbst bekam ich eine weiße Keramikschale mit künstlichen Blumen und einem Engel mit einem Spruch nach dem Motto: "Lächle in den Tag und der Tag lächelt zurück."

Mein Sohn hat das hinterher als Grabschale bezeichnet weil er sowas bei der Beerdigung seiner Uroma mehrfach auf dem Friedhof sah.

Einmal hat er mich versetzt. Ich konnte ihn nicht erreichen, erst ging er nicht ans Handy, dann war es aus. Am Abend kam er dann online, ich war schon weg. Eine gemeinsame Freundin hat mich informiert das er mich sprechen wolle. Er hat mir eine haarsträubende Geschichte erzählt, von einem Unfall, den er miterlebt habe, von Rettungshubschraubern, davon das er den Abend beim Unfallpsychologen verbracht habe und dann selbst heimgefahren sei. Und ich hab ihn aufgebaut, habs ihm geglaubt weil er so verwirrt klang.

Heut bin ich mir sicher das er in Wirklichkeit an diesem Abend mit der Neuen zusammen kam. So eine große Lüge trau ich ihm inzwischen durchaus zu denn im Nachhinein, nach der Trennung, hat er mir gezeigt wie skrupellos er lügen kann.

Außerdem wäre grad auf dem Land, wo er wohnt, so ein Unfall in den Nachrichten gewesen. War er aber nicht. Und mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich Recht habe. Es hat damals schon sich gewunden weil irgendwas nicht stimmte, irgendwas nicht passte.

Als ich erfuhr, dass er nur drei Tage nach der Trennung schon mit seiner Neuen rumgelaufen ist, da hat er mich bedrängt mir zu sagen von wem ich es wisse. Er würde auch nichts sagen, es sei ok. Er wolle es nur erfahren.

Ich meinte, ich wolle wissen wie die Neue heißt. Er nannte mir einen Namen, "Kerstin" (der Name muß nicht editiert werden, der Grund ist weiter unten zu finden), und fuhr dann zu dem Freund, der mir davon erzählt hatte - ohne Namensnennung, nur um es mir leichter zu machen über den Kerl hinweg zu kommen - und hat mir damit ziemlich ins Gesicht geschlagen.

Später kamen immer wieder kurze Kontakte zustande, die von ihm rasch abgebrochen wurden und irgendwann, ich habs damals geschrieben, war ich auch froh drum.

Was aber dann kam, das fand ich heftig. Ich bin auf einer dieser berühmten Plattformen, die derzeit so in sind. Und die Neue wohl auch. Woher ich das weiß? Ich bekam auf einmal Nachrichten von jemandem, der sich "(k)ein Freund" oder so ähnlich nannte. Ich habs alles gelöscht. Aber der Inhalt war doch recht interessant. Da kamen die Fragen auf ob ich wirklich davon ausgegangen sei das eine so alte Frau wie ich jemanden wie ihn habe halten können. Tja, und es wurde klar, dass sie von mir gewußt hat. Es wurde auch klar, das sie ihn trotz des Wissens aktiv angegraben hat. Und vor allem wurde klar: Sie heißt nicht mal Kerstin. Das war eine Lüge. Schlicht und ergreifend eine gemeine, kalte Lüge von ihm.

Ich hab mich lange gefragt, wie man sich so in einem Menschen täuschen kann. Wie man Mitte dreißig so blind und naiv sein kann, auf so viele nachträglich so offensichtliche Ungereimtheiten herein zu fallen!

Und da ist jetzt die Frage: Wieviele gabs sonst noch so? Womit hat er mich noch verarscht? Aber eigentlich will ich es garnicht mehr wissen.

Den Liebeskummer habe ich lange hinter mir. Ich habe sein Icq gelöscht, ich habe seinen Skype-Kontakt gelöscht, seine Handynummer und auch sonst alles. Ich hab die Dinge fortgeworfen, die ich von ihm hatte, hab dieses Porzellan-Grabgesteck zerbrochen. Und es war gut. =)

Am Ende bekam er eine Email mit dem Hinweis das er aus meinem Leben gelöscht ist und ich auf weiteren Kontakt komplett verzichte. Die Email-Adresse habe ich danach gewechselt.

Nicht, das ich glaube er hätte den jetzt aufnehmen wollen aber er hat schon öfter Leute verletzt und sich dann nach Monaten gemeldet damit es IHM damit besser geht. Das brauch ich nicht. Soll er eines Tages zurück blicken und sehen wie mies er sich verhalten hat, falls er manns genug und empathisch genug dafür ist, und soll er damit leben. Ich helf ihm damit ganz bestimmt nicht. :tongue:

Bleibt nur noch eins zu verarbeiten: So betrogen worden zu sein von jemandem, den man schon lange vor der Beziehung als Freund bezeichnet hat. Ich stelle fest, dass es mir derzeit immer noch schwer fällt zu glauben was man mir sagt und nicht allem zu misstrauen. Das ist ein sehr starker Zug von mir geworden und ich möchte nicht, dass ich dies noch weiter mit mir herum schleppe.

Nun ja. Heute ist mein Geburtstag. Meine Söhne haben mir kleine Rosen, selbstgemalte Bilder, eine selbstgebastelte Laterne und ganz viele griechische Schildkrötenfiguren geschenkt und das ist um so vieles liebevoller wie letztes Jahr! Ein guter Start. :)

Vom Vater der Jungs, wir führen nach wie vor eine WG, habe ich einen Notenständer bekommen. Ich lerne klassische Gitarre und hab jetzt schon einiges gelernt das mir zeigt, das er selbst in dem von ihm angeblich so beherrschten Gebiet stellenweise einfach nur ein Schaumschläger war. :rolleyes:

Das Gitarre lernen, richtig bei einen Lehrer mit eigenen Veröffentlichungen, tut mir ebenfalls sehr gut. Ich habe nun drei Gitarren, eine kleine Ibanez fürs Lagerfeuer (die hielt der Ex für soooo toll aber ich weiß es nun ein wenig besser. Sie ist ok. *gg*), eine Godin 5th Avenue Jazz-Gitarre (ein Traum!) und eine wundervolle Ortega Konzertgitarre (limitierte Edition und laut Gitarrenlehrer von einer sehr guten Qualität). Wenns mir nicht gut geht, dann schnapp ich mir die Ortega und übe. Nicht Akkorde und zig Lieder halbwegs erkennbar, so wie der Ex.

Ich lern nach Noten, ich lern Musiktheorie, ich lern richtiges Melodiespiel. Da ist das Üben auch mal das wiederholte Spiel von Technikübungen. Und grade die tun mir gut, das ist wie meditieren. Immer und immer wieder das Gleiche, bis die Finger es von alleine können und man nicht mehr nachdenkt. Dabei fällt man richtiggehend in eine innere Ruhe.

Seitdem bevorzuge ich nicht mehr meine Western oder die Jazz. Mein ständiger Begleiter ist meine geliebte Ortega. :)

Eigentlich geht es mir inzwischen wieder richtig gut. Und die Verletzung über das missbrauchte Vertrauen, die bekomme ich auch noch in den Griff. :)

Ich möchte euch danken. Auch wenn ich letztlich ohne das Forum auf die Beine kommen mußte, so hat es mir doch geholfen. Die Tipps hier habe ich mitgenommen und die Ratschläge und verschiedenen Phasen hatte ich immer im Hinterkopf. Das war gut so.

Ich hoffe, das ich jetzt, wo ich wieder grade stehe, vielleicht hier wieder ein wenig zurück geben kann. :)

 
Hei Thetis

Welcome back! Na das klingt doch super. Vor allem auch, dass du so zur Musik gefunden hast, denn die hilft in Krisenzeiten immer ungemein! (Spiele selbst auch Gitarre).

Keep on rockin' ;-)

Gruss

Zhihui

 
Guten Morgen,

fast ein Jahr drauf muß ich das hier doch nochmal hochholen.

Ich bin recht amüsiert. Vor ein paar Tagen hat mich ein lieber Freund, der in seiner Gegend wohnt, gefragt wie es mir so ginge. Insbesondere psychisch. Nachdem ich ihm sagte, das ich sehr gut drauf bin meinte er, dann wolle er mir was über D. erzählen, falls ich es wissen möge.

Er berichtete, das sich mein Ex jetzt wohl getrennt hat. Und kurz drauf, ein oder zwei Tage, hat er meinen Kumpel gefragt ob er Zeit habe. An dem Abend fragte er den Kumpel dann über mich aus (bzw. er hats versucht) und wollte wissen wie es mir geht, was meine Kids machen, ob ich mit wem zusammen lebe. Er habe ja damals auch Fehler gemacht, während der Trennung. :rolleyes:

Kumpel meinte nur, er habe länger nicht mit mir geredet. Was auch stimmte. Ich war im Ausland und ne Woche ist länger bei uns. Auskunft hat er keine erteilt. Nicht einen Pieps. Wie vereinbart. :)

Jedenfalls wollte er mich vorwarnen, falls Ex der Meinung ist sich bei mir melden zu müssen. Immerhin war ich eine seiner engsten Freundinnen ehe wir in diese unsägliche Beziehung gestolpert sind. Und das scheint ihm wohl arg nachzuhängen, dass er DAS auch ruiniert hat.

Ich tippe auf verletzte Eitelkeit, nach allem was ich so inzwischen von ihm gehört habe erinnert er mich stark an einen Narzisten.

ICH glaub nicht, das er sich hier melden wird. Kumpel glaubt das schon. Wir haben jetzt ne Wette laufen. :D

Abgesehen davon scheint schon wieder ne Neue am Start zu sein. Ist wohl das Muster. Anderthalb bis zwei Jahre und dann eine Neue suchen und danach fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. :rolleyes:

Ich bin froh, dass ich das inzwischen so ruhig und sogar amüsiert nehmen kann.

 
Und nochmal ists ein Jahr später.

Und ich glaub, das hier ist mein letztes jährliches Update. Die Sache ist für mich abgeschlossen.

Ich habe durch all das zum Buddhismus gefunden und gelernt, die ganze Geschichte als Lehre zu sehen. Das hat mir ungemein geholfen und heute bin ich fast froh, das alles so gekommen ist wie es war.

Ich habe gelernt, ich bin daran gewachsen.

Der Vater meiner Kinder, den ich wegen D. verlassen hatte, und ich sind auf einem sehr guten Weg, wir haben die Kurve bekommen und auch unsere Beziehung ist daran gewachsen. D. geht mir hier und da mal durch den Kopf. So einmal die Woche, wenns hoch kommt. Dann fühle ich, dass er mir leid tut denn wer sich so verhält, der kann nicht glücklich sein.

Und es ist sein Karma, es wird zu ihm zurück kommen.

Wenn er so weiter macht, wie ich das höre, dann wird er über kurz oder lang alleine sein. Wahre Freunde hat er eh in den letzten Monaten einen nach dem anderen verloren.

Ich lasse mir aber nicht mehr aktiv erzählen. Wenn das Gespräch auf ihn kommt, dann höre ich es mir an, aber ich frage nicht gezielt nach ihm und ich hake auch nicht mehr nach.

Ich glaube wirklich, an dieser ganzen Geschichte bin ich enorm gewachsen. Und das ist gut so.

:]