Weil einfach eine 17jährige noch nicht die Lebenserfahrung hat, die man einem Kind vermitteln muss. Es gibt junge Mütter (ich will es jetzt nicht verallgemeinern!!!), die erkennen nicht, dass der 3jähriger Sohn noch nicht so gute feinmotorische Fähigkeiten hat. Bestes Beispiel war mal eine junge Mama mit einem Sohn, der ein Fahrrad hinter sich herschleifte. Der passte noch gar nicht so richtig drauf und zerrte es irgendwie hinter sich her. Knallte damit auch überall dran und ließ es auch ab und zu mal fallen. Bis ich ihr sagte, ob sie denn nicht begreift, dass das ihr Sohn noch gar nicht kann, weil er einfach die Koordination, das räumliche Sehen und die feinmotorischen Fähigkeiten noch nicht hat. Aber man kann es ihr auch wiederum nicht vorhalten. Sie WEISS es einfach noch nicht.
Ältere Frauen (25+) haben u.U. auch schon Erfahrungen mit anderen Kindern gesammelt. Neffen, Nichten, Nachbarskinder etc. Sie schätzen auch Gefahren ganz anders ein. Wenn man älter wird, wird man auch vorausschauender.
Es ist kein Geheimnis, dass ein Mensch seine vollständige Entwicklung erst mit ca. 21 abschließt. Das spielt sich auch in so manchem Gesetz wieder. Z.B. in der gewerblichen Personenbeförderung. Da darf man den Personenbeförderungsschein erst nach 2 Jahren Fahrpraxis machen und mit einem Mindestalter von 21. Und rat mal warum...
Dann entwickeln sich mit zunehmenden Alter Werte. Die hat man noch nicht mit 17. Da ist noch Party angesagt und die Ausbildung möchte man auch am liebsten jeden Monat auf´s neue hinschmeißen. Auch einfach weil man noch keine so richtig festen Ziele hat. Mit den Zielen fängt man auch Werte an zu definieren und zu leben. Das ist aber ein Entwicklungsprozeß, der erst mit der Zeit einsetzt. Und mit den Zielen kommt auch das Verantwortungsbewusstsein, dass man auch für sein Kind eine Linie im Leben finden muss. Mit endloser Liebe wird kein Kind groß. Dazu gehört schon ein bissel mehr.
Und dann ist der Abschnitt zwischen 16 und 20 der Prägendste in usnerem Leben. Dort wird das vervollkommnet, was die Eltern und die Schule fast fertig gestellt haben: Man geht den Schritt ins Erwachsenenleben, durchlebt ganz neue Phasen und Erkenntnisse und hat den größten Entwicklungsschub überhaupt in seinem Leben. Zu keinem Zeitpunkt stürmen so viele neue Eindrücke und Kenntnisse auf einen ein wie in diesem Alter. Und dann noch ein Kind? Sorry, aber irgendwas bleibt da auf der Strecke.
Aber meinen andere wirklich das man in jungen jahren mehr überfordert sein wird als die älteren Jahrgänge???
Da geb ich dir recht. Aber man sollte nicht nur auf das Kind schauen, was es IM MOMENT braucht, sondern die nächsten 20 Jahre sehen. Eben wie das Leben des Kindes aussehen soll und was man ihm vermitteln will und auch kann. Sorry, ich kenne zur Genüge junge Mütter - aber keine konnte mir auf diese Frage eine ordentliche Antwort geben. Außer dass sie ihrem Kind endlose Liebe entgegenbringen wollen. Nur... von Liebe allein wird das Kind nicht schlau... :schief:
Letztendlich kommt es aber darauf an, WARUM man ein Kind bekommt. Sorry, aber es gibt mehr als genug junge Frauen, die sagen: "Wenn ich keine Lehrstelle bekomme, dann bekomme ich ein Kind. Dann soll sich der Staat um mich kümmern." Das sind tatsächlich gesagte Worte!!!! Von der Sache her ist es auch ein "gewolltes Kind" - nur die Motivation dazu stimmt wohl nicht so ganz.