Trennung aufgrund von Drogenmissbrauch

Liebe Belleza

Ich kann Charlies_Bertas Beitrag nur unterstützen. Du machst das gut.

Mein Beileid zu deiner Tante. *inarmnehm* Und viel Kraft Deiner Freundin und Dir!

Minusch

 
Hallo Ihr lieben,

ich hatte ein ganz schlimmes Wochenende. Liebeskummer ist einfach ein Fluch. Und der Verlust in meiner Familie gibt seinen Rest noch dazu. Es ist wie ein Stich ins Herz.

Habe Donnerstag und Freitag mein Bett nicht verlassen. Ich konnte mich einfach nicht aufraffen und ich habe starke Schwierigkeiten zu essen. Hab jetzt schon gut 5 kg abgenommen. Ich wollte zwar eh ein paar KG abnehmen, aber nicht unter den Umständen. Ich muss mich regelrecht zu zwingen. auf der Arbeit klappt es super aber zu hause überhaupt nicht. Ich zwinge es mir halt rein weil ich denke, ich muss was essen. Samstag bin ich dann zu meiner Mum, weil sie Geburtstag hatte. Das war sehr schön, weil mein kleiner Neffe uns aufgemuntert hat. Aber abends hat mich dann alles wieder eingeholt. Sonntag war ich mit den Mädels frühstücken. War auch ok, nur bin ich gerade einfach nicht gerne unter Leuten. Ist ein ganz komisches Gefühl. Ich kann auch keine glücklichen Menschen sehen. Total bescheuert.

Von ihm habe ich nichts mehr gehört. Habe ihm noch die Fotos aus dem Urlaub zugeschickt, weil er die haben wollte, aber da kam dann auch keine Rückmeldung. Muss es auch nicht, ich hätte mich bedankt, aber jeder ist anders.

Charlies Bertha du hast recht. Wenn man alles hinterfragt hört es niemals auf. Wissen kann man es eh nicht. Und man dreht sich im Kreis. Dennoch kommen immer wieder komische Gedanken hoch. Versuche die bei Seite zu schaffen aber manchmal gelingt es mir nicht. Mit der Zeit wird es hoffentlich weniger.

Ich weiß auch, dass man es logisch nicht nachfollziehen kann und man in dem Kopf stecken müsste und das selbe durchlebt haben müsste, dann könnte man verstehen. aber ich muss es auch nicht. Das ist seins und er muss das mit sich ausmachen und niemand anderes.

Wir sind ja beide bei Nein. Er will ja auch nicht mehr. Mein Herz sagt natürlich noch, dass es bei ihm sein will. Ihm nah sein will. Aber zum Glück habe ich auch noch meinen Verstand. Ich muss mir das aber wirklich immer und immer wieder vor Augen halten.

Minusch du hast recht. Ich sollte es nicht mehr in Frage stellen und es einfach so hinnehmen und die Schmerzen so nehmen wie sie sind.
Ich hoffe so sehr, dass ich bald über den Berg bin. In der brauche ich immer ein paar Monate und ich glaub das ist auch ganz gesund so...

 
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Hallo Leute,

ich hab eine Frage an euch. Ich hatte nun schon wieder ein paar schlaflose Nächte. Und mir geht es immer schlechter. Was kann ich dagegen tun, damit es mir besser geht? Ich glaube so schlimmen Liebeskummer hatte ich lange nicht mehr...

Ich habe keine Konzentration und wenn ich es endlich schaffe und mich zur arbeit schleife dann sitz ich da und dennoch bin ich ganz wo anders. Ich bin nicht in der Lage zu arbeiten. Habe die ganze Zeit Herzstechen und Panik in mir...

Gestern kam auch noch in den Nachrichten, dass in unserer stadt ein 34 jähriger an dem Konsum von Räuchermischungen gestorben ist. Die Lunge ist kolabiert. Irgendwie nimmt mich das alles zu sehr mit.

 
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Langsam, eins nach dem Anderen. Deiner Überforderung kannst Du vor allem entgegenwirken indem Du ein wenig aufdröselst.

Die schlaflosen Nächte und der Liebeskummer sind okay und normal, kennst Du ja. Selbst wenn der heftiger ist als Du es bisher kennst,  längst kein Grund sich zu sorgen, im Gegenteil, wenn es heftig zuschlägt ist alles Bestens. Mach Dich deswegen nicht verrückt, ist dann halt jetzt so. Warum aber Panik, wovor denn? Ist doch gar nicht nötig. Das Du Dir den Tod von Jemanden der sich irgendwas reinzieht zu Herzen nimmst und Panik bekommst klingt nach Kontrollverlust. Kann es sein, dass Du durch die Beziehung und den Kontakt mit ihm unbewusst ein Gefühl der  Kontrolle über ihn und sein Verhalten erzeugt hast und dieses jetzt fehlt?? 

 
Ja das kenn ich nur zu gut. Ich will es nur einfach hinter mir haben. Ich hab das Gefühl, dass ich keine Kraft habe Monate lang zu trauern. Aber es bleibt einem ja nix anderes übrig. Die nächsten Tage versuche ich mich ein wenig abzulenken.
Bin jetzt immer verabredet, damit ich ein bisschen raus komme. Und wenn es dann nicht geht, muss ich halt meinen Freundinnen wieder absagen.

Das mit der Panik hatte ich bereits ein mal nach einer Trennung gehabt. Ich habe mitten in der Nacht Panikattacken bekommen und Angstzustände. Ich hatte Gedanken über den Tod. Warum wir überhaupt hier sind, wenn wir eh irgendwann wieder ins nichts verschwinden. Irgendwann ist man einfach weg. Und die Welt dreht sich weiter. Als wäre man nie dagewesen. Ich dachte nach über den Sinn des Lebens. Ich hatte keinen Sinn des Lebens sehen können. Dann die Fragen was ich hier überhaupt mache, weil ich einfach so vor mich hinlebe. Ohne Ziele, ohne Plan. Klar ich hab einen tollen Job, ein gutes Umfeld, und meine Hobbys etc. Aber das kann doch nicht alles im Leben gewesen sein. Ich hab Angst vor dem allein sein.Ich bin damals zum Psychologen, weil ich gar nicht mehr klar kam. Ich hatte damals niemanden, der mich verstehen konnte. Und meine Eltern hatten dank ihrer Probleme genug mit sich zu tun.

Nun habe ich wieder ähnliche Gedanken. Aber nicht ganz so extrem.

Ich weiß nicht, warum ich mir das so zu Herzen nehme. Vielleicht weil er das gleiche macht und ihm theoretisch auch so etwas passieren könnte. Er hat dadurch ja schon einige gesundheitliche Probleme. Eigentlich dürfte ich mich gar nicht mehr damit beschäftigen weil es eh vorbei ist und es seine Probleme sind und nicht meine.

Hmm ich hatte nie das Gefühl, dass ich Kontrolle über ihn hatte. Er hat ja eh immer sein Ding gemacht. Und ich hab ihn immer gelassen.

 
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Für Liebeskummer brauchst Du keine Kraft. Kraft braucht man nur wenn man etwas beiseite schieben oder unterdrücken will, also eben genau das was ist nicht will. Das ist es was Kraft erfordert - der irgendwie geartete Clinch mit dem was ist. 

Der Liebeskummer selbst erfordert keine Kraft, der macht eigentlich alles ganz allein ohne Dein Zutun. Gib den Widerstand auf und Du brauchst keine Kraft mehr. 

Dass während Liebeskummer grundsätzliche Fragen nach dem Leben hochkommen ist nicht so untypisch. Beim letzten Mal scheinst Du sie nur ausgesessen zu haben. Denn Deine Antworten darauf hast Du ja nicht gefunden. Vielleicht ist es einfach  Deine Aufgabe sie zu finden und Du wirst so lange daran erinnert, bis Du Deine Antwort gefunden hast. 

Die würde auch auflösen, dass Du Dir Schuhe anziehst die Dir nicht gehören. 

Dich vor einer Beziehung schützen, die Dich überfordern würde hast Du gelernt. Aber das ist nur der erste Schritt. Was Du eigentlich schützen sollst, das weisst Du noch nicht. 

 
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Hallo zusammen,

ich hab mir bewusst mal ein paar Tage gegeben und hier nicht geschrieben, weil ich mich leider derzeit im Kreis drehe... Und die Lösung ist einfach die Zeit, die es braucht um darüber hinweg zu kommen.

Zu meiner aktuellen Lage... Ich denke der Liebeskummer ist etwas besser geworden. Ich kann wieder etwas besser essen und muss nicht mehr pausenlos an ihn denken. Aber ich hab immer noch Kummer und Schlafprobleme. Die Schlafprobleme und die damit verbundenen Albträume und Panikattacken sind einfach das Schlimmste. Und ich vermisse ihn immer noch sehr.

Kontakt haben wir keinen mehr und das finde ich auch gut, weil ich damit besser abschließen kann, wenn ich nichts höre und nichts sehe. Ich bin echt gespannt wie lange das ganze noch dauert, bis ich endlich da raus bin.

Ich hab in der letzten Zeit viel über mich nachgedacht. Ich habe das Gefühl, dass da ein Muster zu erkennen ist, was meine Männerwahl betrifft. Und das wird mir mehr und mehr bewusst. Ich suche mir bewusst oder unbewusst Partner aus, die in der Entwicklung weit hinter mir stehen oder sogar Suchtprobleme haben. Das heißt, dass ich mir Männer aussuche, die ihr Leben nicht im Griff haben. Die Beziehungen, bis auf meine 6,5 Jährige Beziehung waren nie auf Augenhöhe und immer bin ich der aktive Part in der Beziehung, der macht und tut und sich um den Partner bemüht und versucht zu helfen, damit der Partner sein Leben auf die Reihe bekommt. Die Männer lehnen sich wärenddessen zurück und lassen machen. Ist ja gemütlich, wenn sich einer bemüht. Ich habe das Gefühl, dass ich mir diese Partner aussuche, weil ich Angst habe, das Männer, die im Leben stehen und etwas erreicht haben mich einfach als uninteressant empfinden. Ich habe regelrecht Angst nicht gut genug zu sein, was totaler quatsch ist. Somit habe ich denke ich ein Problem mit meinem Selbstwertgefühl.

Ich habe sehr viel in meinem Leben erreicht und alles was man braucht um allein glücklich zu sein, ich bin eine tolle Frau, die ihre Wirkung auf Männer hat und ich habe auch genug im Köpfchen. Nur sobald jemand mehr erreicht hat und selber in seinem Leben gefestigt ist fühle ich mich daneben minderwertig.

Zudem habe ich das Gefühl, dass ich ein Helfersyndom habe. Wenn es denn sowas gibt. Ihr wisst, dass mein Dad Alkoholiker ist und nun seit 2 Jahren trocken ist. Meine ganze Kindheit habe ich mit einem alkoholkranken Vater verbracht und auch wenn ich mich davon abgekapselt habe, hat es mit sicherheit bleibende Schäden hinterlassen. Meine Mutter hat meinen Vater gedeckt, verteidigt, hat ihm seinen Alkohol besorgt, weil sie dann wie sie sagte es "unter Kontrolle" hatte. (was natürlich nicht stimmt) und sie hat ihn vor anderen Menschen beschützt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies keine bleibenden Schäden bei mir hinterlassen hat. Und wenn ich auf meine Partner zurückblicke, wird mir klar dass es nicht normal ist, wie ich mir meine Partner aussuche.

Ich möchte auch mal eine Beziehung auf Augenhöhe haben, in der das Geben und nehmen sich die Waage hält. Ich empfinde meinen Letzten 3 Beziehungen als sehr anstrengend. Ich konnte mich nie mal zurücklehnen und entspannen. Ich hatte immer das Gefühl, etwas tun zu müssen, während die Männer alles als Selbstverständlich gesehen haben und wirklich rein gar nix investiert haben. Sie waren einfach nur da. Da gab es keinerlei Aufmerksamkeiten über die Kennenlernphase hinaus. Sobald die erste verliebtheitsphase weg war, war ich halt da oder eben nicht. Ich bin ein Mensch, der gerne eine Freude bereitet um den Partner eine Freude zu machen, aber es endet dann darin, dass ich der Beziehungsorganisator bin, weil es ohne mich einfach dann nicht läuft. Die Männer haben nix auf die Reihe gekriegt und mich nie überrascht. Und für mich war es mehr als Anstrengend immer der treibende Ast zu sein. Versteh ihr was ich meine? Ich musste immer die Starke sein und in schwachen Momenten hatte ich niemanden, der mir den Rücken stärkt, weil meine Partner zu schwach waren. Und das Geht jetzt schon seit Jahren so. Ich habe schon das Gefühl niemanden mehr an mich ranlassen zu können, weil ich immer eigener werde...

Ich will etwas verändern, nur weiß ich noch nicht wie ich vorgehen soll und wie ich es ändern kann...

Ich habe den Sinn des Lebens nun wirklich noch nicht gefunden. Ja klar, evulotionstechnisch ist es logisch, dass wir hier sind, um uns Fortzupflanzen, damit unsere Rasse erhalten bleibt. Aber mal ehrlich. Für mich ist der Sinn des Lebens einfach nicht den Standard ablaufen zu lassen. Für viele ist folgendes Programm pflicht: Arbeit, Partner, Hochzeit, Haus, Kinder, Haustiere.... Und das witzige ist, dass viele nicht mal erklären können, warum ihnen dieser weg wichtig ist. Für mich ist es einfach so, dass die Gesellschaft diesen Weg als standard sieht und jeder, der davon abweicht ist ein armes Würstchen. Waren zumindest meine Erfahrungen.

Wie oft werde ich mit meinen 30 Jahren angesprochen, ob ich denn nicht auch mal Heiraten und Kinder haben möchte. Es nervt einfach. Ich bin es einfach leid mich rechtfertigen zu müssen, weil ich nicht dem Standard entspreche. Mir geht es auch gut allein. Ich bin lieber allein, als mit dem falschen zusammen und dann am besten noch Kinder, die einen zusätzlich binden.

Ganz ehrlich... Ich weiß nicht mal ob ich heiraten und Kinder haben möchte. Natürlich finde ich Kinder toll und habe sie gerne um mich. Mir geht auch mein Herz auf, wenn ich meine Freundinnen mit ihren kleinen sehe und ich liebe sie über alles. Aber ich weiß nicht, ob dies auch mein  Weg werden wird.Ich war auch noch nie in der Situation, dass ich diesen Wunsch gehegt habe. Im Gegenteil. Ich hatte bisher noch nicht einen Partner, mit dem ich es mir hätte vorstellen können. Und wenn das nicht stimmt, dann denk ich nicht mal an solche Themen. Und sie sind mir auch nicht wichtig.

 
Nun ja, du schreibst ja selber, dass du immer Männer aussuchst, die du zu einem besseren Menschen machen wolltest. Ob sie ihr Leben im Griff oder nicht im Griff hatten, weisst du ja gar nicht. Auf jeden Fall hast du mit einer grossen Portion Vorurteil bestimmt, dass sie ihr Lebne nicht im Griff hätten, weil es nicht deinem Weltbild entsprach, und darauf deinen missionarischen Eifer und dein Helfersyndrom gestartet, auf, dass dem armen Manne geholfen werde.

Ich hatte immer das Gefühl, etwas tun zu müssen, während die Männer alles als Selbstverständlich gesehen haben und wirklich rein gar nix investiert haben. Sie waren einfach nur da.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Denn da ist ein Haken dabei: Vielleicht hatten die Männer gar keine Lust, sich zu ändern. Und hast du sie denn gefragt, ob du sie ändern darfst?

Du strampelst dich ab und es nützt nichts. Weil sie das gar nicht wollen.

Oder stell dir vor, ein Mann kommt daher und will dich total umkrempeln, weil er meint, dass du so, wie du bist, nicht in Ordnung bist. Du würdest dich wohl bedanken und ihn zum Teufel schicken.

Wenn nun aber eine Beziehung nicht läuft, wenn du nicht organisierst: Meinst du nicht, dass dann die Beziehung nicht in Ordnung ist? Könnte es nicht sein, dass der Mann, den du dir ausgesucht hast, gar kein Interesse an eine Beziehung hat? Denn ich meine, dass Beziehung eine Arbeit ist, die von beiden Seiten geleistet werden muss, nicht bloss von einer. Dann bist du die Mutter und versorgst den Mann und erwartest, dass er dankbar ist und es dir mit Beziehung und Streicheleinheiten belohnt. Leider aber sind die Männer offensichtlich beschädigt, so dass es ihnen gar nicht in den Sinn kommt, dass es so nicht läuft, wie sie sich verhalten.

Aber was tust du? Noch einen draufsetzen und noch mehr investieren, bis zum Umfallen.

Für viele ist folgendes Programm pflicht: Arbeit, Partner, Hochzeit, Haus, Kinder, Haustiere.... Und das witzige ist, dass viele nicht mal erklären können, warum ihnen dieser weg wichtig ist.

Nun, was die andern machen und warum, kann dir doch herzlich egal sein. Für die einen stimmt es so, für dich offensichtlich nicht. Kann ja sein, dass du weit weg gekommen bist in deiner Männerwahl, wo du dir immer Babys ins Haus geholt hast. Und die Rolle der aufopfernden Frau, die wirklich alles tut, ist zwar anstrengend, aber auch löblich und man hat ein gutes Gefühl dabei, weil man meint, man mache etwas Edles und Sinnvolles.

Richtig Heiraten und Kinderhaben hat da natürlich keinen Platz, weil man immer mit der Nase im nächsten Problem steckt. Im Prinzip ist die Beziehung ja nur ein Haufen angesammelter Probleme, die man zu lösen versucht - aber du kannst nicht die Probleme anderer lösen.

Mach das erst einmal bei dir.

Ich bin lieber allein, als mit dem falschen zusammen ...

Bist du sicher?

Nicht doch lieber mit einem zusammen, um nicht alleine sein zu müssen, auch wenn es der Falsche ist?

Ja, es ist nicht einfach, sich seinen Platz auf dieser Welt einzurichten. Die Werbung schlägt brutal zu und was müsste man nicht alles tun, um den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Nur sollte man zuerst fragen, ob diese Normen überhaupt übernehmen möchte...

 
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Danke für deine Antwort. Ich finde es allerdings immer schwierig, wenn man schon dabei ist sich selbst zu reflektieren und sich dabei auch öffnet, dass dann das ganze in von einer anderen Person in anderen/verletzenden Worten niedergeschrieben wird, was mir weder hilft, weil es keinen Lösungsansatz hat, sondern einfach nur so rüberkommt, als wäre ich ein negativer Mensch, der um aufmerksamkeit bettelt.

Es ist nicht richtig, dass ich Menschen ändern möchte, die es nicht wollen. Ich habe sie zu nichts gezwungen. Sie waren es immer, die auf mich zugekommen sind und etwas ändern wollten. Ich würde nie jemanden zu etwas zwingen. Aber dann für mich schauen, ob es das ist was ich möchte, oder er der richtige Partner für mich ist. oder hast du irgendwo gelesen, dass ich an ihm festhänge und um eine Beziehung bettel? Das mit den Drogen wollte mein Ex nicht ändern und da bin ich gegangen. Ich habe ihn nicht gezwungen aufzuhören.

Zum Punkt ob die Männer im Nachgang vielleicht dann doch keine Beziehung mehr wollten gebe ich dir recht. Dies habe ich halt mit der Zeit zu spüren bekommen und um so weniger vom Mann kam, um so mehr hab ich mir gedanken gemacht und versucht etwas zu kitten. Ich denke keiner würde dann die Beziehung gleich fallen lassen und erst mal versuchen etwas zu retten. Aber dies ist zum scheitern verurteilt. Zudem ist es ein schleichender Prozess.

Wie ein Samaritas fühle ich mich nicht, wenn ich mich um eine Beziehung bemühe. Für mich war es immer normal meinem Partner etwas gutes zu tun.  ich merke halt, dass ich investiere aber der Partner nicht. Ich will sowas nicht mehr. Ich möchte mich auch mal fallen lassen. Und ich möchte dass es sich wie eine Beziehung anfühlt.

Wenn ich den Falschen an meiner Seite haben wollen würde, wäre ich jetzt nicht allein. Und wenn ich etwas schreibe, dann meine ich auch genau diese Worte und nicht das Gegenteil.

Und auch zum Thema heiraten und Kinder wurden einfach wieder meine Worte umschrieben. Ich habe bereits selber geschrieben, dass ich nicht weiß, ob ich es allgemein nicht möchte, oder ob es daran liegt, dass ich nicht den Richtigen bisher an meiner Seite hatte.

 
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Ich wollte dir nicht eins draufhauen, aber es nützt doch auch nichts, wenn man mit dem Taschentuch kommt und über den Kopf streichelt.

Es das Leben, das man in den Griff bekommen muss - und das ist alles, was man hat. Da lohnt es ich ja schon, Klartext zu sprechen, auch wenn es unangenehmen sein kann. Was nun helfen könnte: Wer weiss das schon?  Es ist ja ein Ding der Unmöglichkeit, irgendwelche wirklich guten Tips zu geben. Charlies_Berta hat da immerhin ein Gespür dafür, was sein könnte. Aber es ist immer eine Suche nach Lösungsansätzen. Und alle Wege sind schwierig und schmerzhaft. Aber: Man muss sie gehen wollen.

Wie du sagst: Alles ist ein schleichendes Prozess. Man sucht sich ja nicht genau jene aus, die genau nicht so sind, wie man es gerne hätte. Aber es fällt dann auf, dass es immer solche Typen sind. Und auch der Änderungswollenprozess beginnt schleichend und entwickelt sich schliesslich zum dominierenden Inhalt, der alles überschattet. Natürlich gibt man nicht gleich auf, aber man kann natürlich auch den Ausstieg verpassen.

Du fragst, wo du schreibst, dass du an den Partnern festhängst? Nun, deine ganzen Schmerzen, die Tatsache, dass du hier nach Hilfe fragst, zeigt doch, dass du an ihm hängst. Ist ja auch normal - und darum ist es besonders schwierig, weg zu kommen.

Es ist auch normal, dass man seinem Partner Gutes tun will. Aber wenn nichts zurückkommt, was soll man da tun? Der andere braucht auch Raum und Gelegenheit, Gutes tun zu können, dich auffangen zu können. Nur können sie das prinzipiell nicht. Da kannst du dich nicht fallen lassen, weil du auf dem Boden aufschlagen würdest. Das liegt aber weniger an dir, mehr an den Männern deiner Wahl.

Und bezüglich Kinder habe ich mehr gemeint, dass du dich nicht daran orientieren sollst, was MAN allgemein so macht. Das ist doch irrelevant. Ob du Kinder haben wirst oder nicht, ob du willst, oder nicht: Das ist alles deine Sache. Da kann dir niemand sagen, was richtig oder falsch ist. Die einzige Person, die hier noch Mitsprachrecht hat, wäre ein Partner an deiner Seite.

Vielleicht liest du meinen Text da oben noch einmal durch, ohne dass du ihn gleich bewertest oder beurteilst.

 
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Liebe *Belleza*

Es gibt in der heutigen Zeit gaaanz wenige Männer, die nicht in irgendeiner Weise süchtig sind.

Der eine ist workerholic, der nächste kifft, der andere Alkoholiker, wenn auch nur Quartalssäufer, der übernächste ist Computersüchtig oder Spielsüchtig, der vorletzte ist Kaffeesüchtig und der letzte ist Sexsüchtig. 

Also, das alleine ist noch kein Ausschlusskriterium. Sonst bliebe ja keiner mehr übrig. 

Den perfekten Mann gibt es nicht, oder wenn, dann will man den auch nicht haben, weil der einen mit seinem Perfektionismus  auch schon wieder nervt. 

Hat er dir zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und brauchst du mehr davon? Das ist bitter.

Aber schenke sie dir selber und wenn du ihn nicht mehr brauchst, dann kommt er vielleicht und will mal wieder einen Kaffeetrinken gehen  ;) .

Warte in der Zeit jedoch nicht auf ihn und verwerfe alle Hoffnungen, mit ihm wieder zusammen zu kommen, denn das wird dich nur blockieren.

 
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Liebe Belleza

Ein paar Worte noch von mir.

 Ich habe regelrecht Angst nicht gut genug zu sein, was totaler quatsch ist.
Das ist quatsch. Aber die Einschätzung, Du wärst nicht gut genug für irgendwen, machst Du selbser. Du findest Dich nicht gut genug. Daran solltest Du arbeiten, fange an Dir selber zu genügen.

Ich habe das Gefühl, dass ich mir diese Partner aussuche, weil ich Angst habe, das Männer, die im Leben stehen und etwas erreicht haben mich einfach als uninteressant empfinden.
Auch hier ein Hinweis: Du stellst die Männer also auf ein Podest und lässt Deine Angst sprechen anstatt die Männer auf Dich zukommen  zu lassen. Auch fürchtest Du Dein Aussenbild, weil Du uninteressant empfunden werden kannst. Lass die Männer entscheiden, ob Du interessant bist oder nicht. Mache das nicht selber. Du hältst Dich mit solchen Gedanken nur selbst klein.

Ich bin der Meinung, wenn Du hier anfängst Dich zu ändern, dann wird sich auch Dein Blick für die Männer ändern und Du wirst Dir andere Männer aussuchen: solche die nicht auf eine Helferin angewiesen sind, sondern wissen, wer sie sind.

Verzweifel nicht, Du wirst Deinen Weg schon machen.

LG Minusch

 
Bei Alkoholikerkindern ist das was Du schreibst ziemlich normal. So über Nacht wirst dagegen auch nicht ankommen, da spielt zu viel rein was eben auch sehr tief sitzt. Aber das macht nix. Du hast sehr gute Chancen dass sich das wirklich bessern kann weil Du wirklich hinterfagst und Dich beobachtest. Im Grunde ist das nicht nur die halbe sondern schon die ganze Miete. Selbstbeobachtung.

Versuch da nicht mit Selbstdisziplin gegen anzukommen, Selbstdiszilpinist eher Deine Stärke, da brauchst nicht üben. Im Gegenteil. Lerne nachsichtiger mit Dir zu sein. Es ist ein bisschen tricky und kreuzgefährlich wenn man anfängt den Leistungsdruck den man sich selbst in einer Beziehung auferlegt anschliessend sich selbst in Sachen - ich änder mich - auferlegt. Das geht dann formvollendet in den Schlüpfer.

Im grunde musst das lernen was Du am schlechtesten kannst. Nach den von Dir gesetzten Masstäben richtig scheisse sein und Dich dafür dann gern haben. Dann bist durch und alles löst sich einfach in Luft auf.

Die Ansätze die Du hast sind schon ne Menge. Nun kuck wie Du weiter machen willst. Manche buddeln ewig in der Kindheit und bleiben in der dann auch stecken. Ankucken kann man die sich schon. Aber beobachtend - nicht wertend.

Eines der größten Probleme bringen Wertungen mit sich. Das ist auch eine der Hauptursachen warum wir aus der Kindheit alle mit nem Dachschaden kommen. Weil wir werten und Wertungen als was Wichtiges erlernt haben.

In dem vergleich den Du zwischen Dir und Deinen Partnern ziehst geht es nur um Wertungen. Der ist toll - ich nicht. Blabla. Dabei ist das alles nur erfunden. Und aufgrund irgendwelcher hirnverbrannter Wertungen muss man dann anfangen die selbst erfundene Minderwertigkeit irgendwie durch Leistung auszugleichen. Schon steckst im schönsten Mist.

Eigentlich gilt es nur rauszufinden, dass Du heute, jetzt, einfach so, schon glücklich bist. Und nichts fehlt.

 
Wenn du das Geld nicht bitter nötig hast, würde ich an deiner Stelle den Kontakt nicht deswegen aufnehmen. Dem Geld wird ein viel zu hoher Wert zugespeochen. Das im Gegenzug empfundene Leid ist ein schlechter Tausch.

 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure tollen Antworten. Ich freue mich wirklich immer sehr, dass man hier viele tolle Ansichtsweisen und Infos erhält.

Ich wollte dir nicht eins draufhauen, aber es nützt doch auch nichts, wenn man mit dem Taschentuch kommt und über den Kopf streichelt.
Ich weiß, dass du das nicht böse gemeint hast, nur habe ich das alles ja schon irgendwo wiedergegeben. Und so wie es dargestellt war, sehe ich mich einfach nicht.

Es das Leben, das man in den Griff bekommen muss - und das ist alles, was man hat. Da lohnt es ich ja schon, Klartext zu sprechen, auch wenn es unangenehmen sein kann. Was nun helfen könnte: Wer weiss das schon?  Es ist ja ein Ding der Unmöglichkeit, irgendwelche wirklich guten Tips zu geben. Charlies_Berta hat da immerhin ein Gespür dafür, was sein könnte. Aber es ist immer eine Suche nach Lösungsansätzen. Und alle Wege sind schwierig und schmerzhaft. Aber: Man muss sie gehen wollen.
Genau so sieht es aus und da ich merke, dass ich mir immer wieder unbewusst die gleiche art Mann aussuche muss ich mich nun damit auseinander setzen, weil ich sonst immer so weiter machen werde. Viele sagen ja immer kopf hoch, du kannst nichts dafür. Es lag nicht an dir, dass es so gelaufen ist. Aber das ist doch quatsch. Es fing doch schon mit meiner Wahl an. Es gab immer schon winzige Anzeichen, direkt am Anfang, wo andere vielleicht diesen Menschen als Partner ausschließen würden. Bei mir ist es anders. Ich habe das Gefühl, dass Chaoten für mich interessant sind. Und mein letzter Freund war der Chaot schlecht hin. So nach dem Motto...Kommste heute nicht, dann kommste morgen. Bei gefestigten Männern die im Leben stehen kommt bei mir Langeweile hoch. Das ist total bescheuert. Ich bin mir sicher, dass das an dem sogenannten Problem liegt. Ich wurde hier auf das Thema EKA aufmerksam gemacht. Das bedeutet Erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern. Die Merkmale passen erschreckender Weise 1 zu 1 auf mich. Ist ja auch logisch, weil meine Kindheit nicht einfach unbeschwert und mit Liebe gefüllt war. Ich habe meine Kindheit so gut es geht verdrängt. Und bin damals so schnell ich konnte ausgezogen. Wer das gleiche durch hat versteht mich denke ich.

Wie du sagst: Alles ist ein schleichendes Prozess. Man sucht sich ja nicht genau jene aus, die genau nicht so sind, wie man es gerne hätte. Aber es fällt dann auf, dass es immer solche Typen sind. Und auch der Änderungswollenprozess beginnt schleichend und entwickelt sich schliesslich zum dominierenden Inhalt, der alles überschattet. Natürlich gibt man nicht gleich auf, aber man kann natürlich auch den Ausstieg verpassen.
Genau es war immer ein schleichender Prozess und mein Bauchgefühl hatte sich auch immer gemeldet. Nur habe ich den absprung oftmals verpasst oder unnötig in die Länge gezogen. Vielleicht aus Angst vor dem Allein sein? Nur frage ich mich warum? Wenn ich dann allein bin geht es mir gut, ja sogar besser als in der Beziehung, weil diese mir nicht gut tat. und im Nachgang frage ich mich warum ich solche Angst hatte.

Du fragst, wo du schreibst, dass du an den Partnern festhängst? Nun, deine ganzen Schmerzen, die Tatsache, dass du hier nach Hilfe fragst, zeigt doch, dass du an ihm hängst. Ist ja auch normal - und darum ist es besonders schwierig, weg zu kommen.
Mittlerweile sind diese Gefühle echt besser geworden. Wenn ich an ihn denke habe ich diese Schmerzen nicht mehr, oder ganz selten. Klar, fehlen tut er mir immer noch, aber dieses Fehlen ist nun anders als am Anfang. Eher, dass er mir als Mensch fehlt. Weil wir schon auch sehr viele schöne Zeiten hatten und der Plötzliche Kontaktabbruch, nachdem man sich so aneinander gewöhnt hat komisch für mich ist. Ich schreibe hier jetzt eigentlich, weil ich ein Grundlegendes Problem habe, wie bereits beschrieben.

Es ist auch normal, dass man seinem Partner Gutes tun will. Aber wenn nichts zurückkommt, was soll man da tun? Der andere braucht auch Raum und Gelegenheit, Gutes tun zu können, dich auffangen zu können. Nur können sie das prinzipiell nicht. Da kannst du dich nicht fallen lassen, weil du auf dem Boden aufschlagen würdest. Das liegt aber weniger an dir, mehr an den Männern deiner Wahl.
Das komische ist ja, dass in der Werbephase dieses sich gegenseitig gutes tun immer vorhanden ist. Da hält es sich immer die Waage, aber um so sicherer sie mich haben, um so weniger wird es. Bis ich dann selbstverständlich bin. Ich bin auch nicht der Typ, der etwas einfordert oder bei dem anderen erzwingen möchte. Ich möchte, dass der Partner es von sich aus und gerne macht. Und damit meine ich jetzt nicht, dass sie mich auf ein Podest stellen sollen. Ich meine damit die einfachsten dinge. Füreinander da sein, in schweren Zeiten eine Stütze sein, über Probleme reden, etc... Ich habe auch das Gefühl, dass ich sehr dominant bin und gerne das Zepter in die Hand nehme bis es dann zu anstrengend wird. I

Und bezüglich Kinder habe ich mehr gemeint, dass du dich nicht daran orientieren sollst, was MAN allgemein so macht. Das ist doch irrelevant. Ob du Kinder haben wirst oder nicht, ob du willst, oder nicht: Das ist alles deine Sache. Da kann dir niemand sagen, was richtig oder falsch ist. Die einzige Person, die hier noch Mitsprachrecht hat, wäre ein Partner an deiner Seite.
Ich mache mir selbst auch keinen Kopf, ob ich Kinder haben werde oder nicht. Wenn ich singel bin, dann beschäftige ich mich nicht mit Themen, die derzeit überhaupt nicht in Frage kommen. Nur wäre es schön, wenn andere dies auch akzeptieren könnten und mich nicht immer mit diesen Fragen und den Mitleidigen blicken nerven würden. Und ich möchte mich nicht ständig rechtfertigen müssen, dass ich langsam doch mal den Richtigen finden sollte, weil mir die Zeit davon zu rennen scheint. Wovor rennt mir bitte die Zeit weg? Nur weil sie feste Vorstellungen haben, wie das Leben auszusehen hat muss dies doch nicht auch für mich genau so gelten. Ich bin doch da, ich Lebe und genieße. Und ich muss doch nicht irgendwas künstlich aufrecht erhalten, nur damit ich einen Partner habe.

Liebe *Belleza*

Es gibt in der heutigen Zeit gaaanz wenige Männer, die nicht in irgendeiner Weise süchtig sind.

Der eine ist workerholic, der nächste kifft, der andere Alkoholiker, wenn auch nur Quartalssäufer, der übernächste ist Computersüchtig oder Spielsüchtig, der vorletzte ist Kaffeesüchtig und der letzte ist Sexsüchtig.
Ich denke jeder hat irgendeine Macke und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber wenn es um extreme Themen wie Alkohol-, Drogen-, oder Spielsucht geht, dann muss ich mir so eine Beziehung nun wirklich nicht antun. Klar tun einem die Menschen leid und darunter sind auch liebenswerte Menschen, denen man nix lieber als da raus helfen möchte, aber diese Menschen können nur sich selber helfen. Und dazu fehlt meist die Einsicht.

Mein Ex konsumiert täglich seine RM`s. Möchtest du jemanden an deiner Seite haben, der täglich neben dir zugedröhnt ist? Mein Ex davor war Alkoholsüchtig. Er hat sich täglich im Sommer mit Bier die Kante gegeben und im Winter war es der Wein oder irgendwelche Mischen. Jeden abend wenn ich da war, lag er teilweise deprie im Bett oder war einfach besoffen. Dann hatte ich mal mit jemanden angebandelt (haben uns bereits geküsst und sind uns näher gekommen) der Spielsüchtig war. Tja im Nachhinein kam raus, dass er mehrere Menschen in unserer Stadt um Geld betrogen hat, nur um seiner Spielsucht nachzugehen. Dabei kam ne Summer von locker 50.000 € zusammen. Er war geschickt mit seinen ausreden. Somit habe ich nichts gemerkt. Und er hat dann Privatinsolvenz beantragt. Ganz ehrlich sowas muss man sich doch nicht geben. Diese oben beschriebenen Typen sind doch nun wirklich keine Männer, die man in seinem Leben braucht. Man hat doch genug eigene.

Aber schenke sie dir selber und wenn du ihn nicht mehr brauchst, dann kommt er vielleicht und will mal wieder einen Kaffeetrinken gehen  ;) .
Das mache ich ja. Nach der Trennung war ich erstmal beim Friseur, hab mir meine Nägel machen lassen. War shoppen, hab mit meiner Freundin einen Wellnesstag gebucht. Bin bei Familie und Freunden, mache Sport und ich seh schon zu, dass ich dinge tu, die mir gut tun. Also was das betrifft ist auch alles wieder io und ich habe Spaß am Leben. Aber das war auch nie mein Problem.

Warte in der Zeit jedoch nicht auf ihn und verwerfe alle Hoffnungen, mit ihm wieder zusammen zu kommen, denn das wird dich nur blockieren.
Das mache ich auch nicht. Ich habe noch nie auf einen Mann gewartet. Besonders nicht, wenn er sich gegen mich entschieden hat. Für mich ist dies immer endgütlig. Ich möchte mich auch erst gar nicht an irgendwelchen Hoffnungen festhalten. Dazu ist mir meine Zeit einfach zu schade. Außerdem habe ich immer das Problem, dass wenn sich jemand von mir trennt, dass dieser Bruch nicht mehr repariert werden kann. Ich hätte kein Vertrauen mehr in dieser Beziehung.

Das ist quatsch. Aber die Einschätzung, Du wärst nicht gut genug für irgendwen, machst Du selbser. Du findest Dich nicht gut genug. Daran solltest Du arbeiten, fange an Dir selber zu genügen.
Da geb ich dir recht. Das ist ja auch immer ein Gefühl des Unwohl seins. Es fängt immer schon an, wenn ich einen Mann sehe, der mir gefällt, dass ich sofort denke der würde sich eh nicht für mich interessieren. Das ist eigentlich total bescheuert und ich muss da Selbstbewusster sein. Der Mann hat ja auch ein Mitsprecherecht ob ich die Richtige bin. Ich nehme sie ihm nur schon im Vorfeld.

Ich bin der Meinung, wenn Du hier anfängst Dich zu ändern, dann wird sich auch Dein Blick für die Männer ändern und Du wirst Dir andere Männer aussuchen: solche die nicht auf eine Helferin angewiesen sind, sondern wissen, wer sie sind.
Ich hoffe, das liegt mir nämlich sehr am Herzen. Ich muss mich nicht vor anderen klein machen. Das ist auch so bescheuert, weil ich wirklich sehr viel erreicht habe und eine Frau bin, die stolz auf sich sein kann.

Charlies Berta. Erstmal vielen Dank für deine Worte. Du hilfst mir echt immer ungemein. Und begleitest mich ja auch schon ein Paar Jahre :)

Bei Alkoholikerkindern ist das was Du schreibst ziemlich normal. So über Nacht wirst dagegen auch nicht ankommen, da spielt zu viel rein was eben auch sehr tief sitzt. Aber das macht nix. Du hast sehr gute Chancen dass sich das wirklich bessern kann weil Du wirklich hinterfagst und Dich beobachtest. Im Grunde ist das nicht nur die halbe sondern schon die ganze Miete. Selbstbeobachtung.
Genau das ist es. Wie soll man sich normal entwickeln, wenn es im Elternhaus durch Suchtprobleme drunter und drüber geht. Ich war immer unnormal am Wasser gebaut. Ich wollte immer, dass mich alle lieben und hab damit genau das Gegenteil erreicht. In der Kindheit war ich teilweise sogar Außenseiter, weil ich versucht habe Dinge/Liebe zu erzwingen. Meinen Eltern hab ich immer alles Recht gemacht. Habe die Besten Noten nach hause gebracht und alles getan, um nicht negativ aufzufallen. Ich wollte immer, dass sie stolz auf mich sind und Anerkennung erhalten. Und vorallem Liebe. Ich weiß, dass meine Eltern mich lieben und stolz sind. Sie konnten es leider nur nicht zeigen. Vor meinem Vater hatte ich immer Angst, wenn er getrunken hat. Habe versucht ihm aus den Weg zu gehen, was nicht immer geklappt hat. Es war nicht leicht.... Ich denke die Erkenntnis ist der erste Schritt für alles.

Ich habe gesehen, dass es in meiner Nähe eine Gruppe gibt, zu der man gehen kann, wenn man solche Probleme durchgemacht hat. Vielleicht schaue ich es mir einfach mal an. Vielleicht kann man da Hilfe und Tips erhalten.

Versuch da nicht mit Selbstdisziplin gegen anzukommen, Selbstdiszilpinist eher Deine Stärke, da brauchst nicht üben. Im Gegenteil. Lerne nachsichtiger mit Dir zu sein. Es ist ein bisschen tricky und kreuzgefährlich wenn man anfängt den Leistungsdruck den man sich selbst in einer Beziehung auferlegt anschliessend sich selbst in Sachen - ich änder mich - auferlegt. Das geht dann formvollendet in den Schlüpfer.
Genau das wird die schwerste Hürde für mich werden und ich muss da echt über mehrere Schatten springen. Das fängt ja sogar schon da an, dass ich nur Menschen in meine Wohnung lasse, wenn diese wie geleckt ist. Oder dass ich erst aus dem Haus gehe, bis ich wirklich perfekt aussehe. Ich muss irgendwie lernen nicht mehr anderen gefallen zu wollen und aufhören "perfekt" für andere zu wirken. Und ich muss besonders damit aufhören mich für andere selber aufzugeben.

Wenn du das Geld nicht bitter nötig hast, würde ich an deiner Stelle den Kontakt nicht deswegen aufnehmen. Dem Geld wird ein viel zu hoher Wert zugespeochen. Das im Gegenzug empfundene Leid ist ein schlechter Tausch.
Da es sich um 500€ gehandelt haben, war ich auch auf das Geld angewiesen. Dass ich ihm auch noch den halben  Urlaub schenke, wäre echt zu viel des guten gewesen. Aber wir haben dies auch bei unserem Gespräch geklärt und er hat das Geld in meinem Beisein überwiesen. Das war ihm aber auch selber wichtig.

 
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Puzzeln :D

Meinen Eltern hab ich immer alles Recht gemacht. Habe die Besten Noten nach hause gebracht und alles getan, um nicht negativ aufzufallen. Ich wollte immer, dass sie stolz auf mich sind und Anerkennung erhalten. Und vorallem Liebe. Ich weiß, dass meine Eltern mich lieben und stolz sind. Sie konnten es leider nur nicht zeigen.
Merkst das Muster?

Liebe durch Leistung erkaufen wollen.

Alles was Du aber für Leistung erhalten kannst ist Anerkennung. Menschen die dieses Muster eingeschliffen haben fangen sogar irgendwann an zwangsweise Anerkennung und Liebe zu verwechseln.

Ich weiß, dass meine Eltern mich lieben und stolz sind.
Das ist der Kern. Liebe IST! Dafür brauchst Du NICHTS tun. Gar nichts! Ob Jemand Liebe zeigt ist eine andere Baustelle.

Das fängt ja sogar schon da an, dass ich nur Menschen in meine Wohnung lasse, wenn diese wie geleckt ist. Oder dass ich erst aus dem Haus gehe, bis ich wirklich perfekt aussehe. Ich muss irgendwie lernen nicht mehr anderen gefallen zu wollen und aufhören "perfekt" für andere zu wirken.
Und wieder. Leistung für Liebe. Oder genauer gesagt, Leistung für Anerkennung. Du wirst das überall finden. Selbst in der letzten Ecke.

Ich habe gesehen, dass es in meiner Nähe eine Gruppe gibt, zu der man gehen kann, wenn man solche Probleme durchgemacht hat. Vielleicht schaue ich es mir einfach mal an. Vielleicht kann man da Hilfe und Tips erhalten.
Sehr, sehr, seeeeeeeehr empfehlenswert!

Das ist eigentlich total bescheuert und ich muss da Selbstbewusster sein.
Ich muss irgendwie lernen nicht mehr anderen gefallen zu wollen und aufhören "perfekt" für andere zu wirken. Und ich muss besonders damit aufhören mich für andere selber aufzugeben.
Da ist es. Dein Lieblingswort. Müssen.

Immer schön die Peitsche schwingen und sich selbst geißeln.

Das meinte ich weiter oben. Jetzt geht's los. Das Leistungskonzept wird beibehalten. Jetzt aber andersrum. Jetzt muss ich mich ändern.

Du kannst das Leistungskonzept nicht durch Leistung los werden.

Streich das Wort müssen. Komplett. Ersatzlos.

Einen Scheiss musst Du!

Müssen - gibt's nicht!

 
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Liebe Belleza,

Ich finde hier so viele Parallelen, dass es mich schaudert. Ich habe auch so einen Ex (nur war bzw ist es bei ihm Koks und Alk und Gras, zwischenzeitlich auch kurz mal Morphium, also einmal durch die Bank durch Alles), eine ähnliches Lebensgeschichte, ähnliche vorherige Ex-Freunde, ähnliche Muster - vor allem das "Müssen", besonders das "für Liebe arbeiten müssen" steht bei mir auch ganz oben auf der Liste der gerade in mir arbeitenden Dinge. Es ist ein langer Weg - den ich schon länger ambulant therapeutisch begleiten lasse, Anfang diesen Jahres durch zwei Monate auf der Traumastation ergänzend bearbeitet worden. Diagnose: Komplexe Traumafolgestörung (auch bekannt als PTBS, spezifisch bei mehrfacher Traumatisierung), rezidivierende depressive Episoden (das sind die Momente, wenn nach all dem "arbeiten für die Liebe" nichts mehr von mir übrig geblieben war außer Verzweiflung und Verlust und Traurigkeit); und die Erkenntnis: Ich wiederhole. Alles, was ich erlebt hab, wiederhole ich in meinen (partnerschaftlichen) Beziehungen. Um es zu einem besseren Ende zu wenden, um meine frühere Hilflosigkeit zu überwinden, auch um Liebe (die ich mir letztendlich durch meine Selbstaufgabe erhoffe) auch annehmen zu können, dürfen. Dann hat man sie ja auch "verdient", wenn man endlich alles getan hat - kommt dir das bekannt vor? 

Ich bin schon länger auf dem Weg als du, und kann dir sagen: Du stellst die richtigen Fragen. Vor allem dir. Und du hast dich nicht komplett verloren, bevor du die Reißleine gezogen hast. Das braucht immens viel Mut - und den hast du offensichtlich schon. Das ist gut. Noch besser wäre dabei professionelle Begleitung. Ein Trauma arbeitet sich nicht von alleine auf - und wird auch trotz eindeutiger Einsicht und dem Wunsch zur Besserung so lange wiederholt, bis man zum Grund getaucht ist. Das tut weh, sehr sogar. Aber es lohnt sich. Denn am Grund findest du dich.

Ich hoffe, es hilft dir ein wenig, zu wissen, dass du nicht alleine bist. Ich kam mir in meiner Abhängigkeit sehr lange sehr verrückt und sehr einsam vor, und es hat geholfen zu erkennen, woher es kommt und dass ich nicht die einzige bin.

Liebe Grüße,

Wellenreiterin 

 
Hallo ihr lieben,

lange habe ich mich nicht mehr gemeldet. Ich wollte mich noch mal herzlich bei euch bedanken. Ihr seid in schweren Situationen wirklich immer eine gute Stütze.

Die letzten 2 Monate habe ich damit verbracht wieder auf die Beine zu kommen.

Ich war bisher noch nicht bei einer Therapie und ich bin auch noch nicht zu einem Gruppentreffen gegangen. Dies habe ich aber bewusst auch noch nicht gemacht, weil ich erst mal den Liebeskummer loswerden und in meiner Gemütslage gefestigt sein wollte. Mittlerweile geht es mir auch Liebeskummertechnisch wieder gut.

Kontakt habe ich weiterhin keinen mehr zu meinem Ex Freund. Weder er noch ich haben Kontakt gesucht. Anfangs hatte ich schon das eine oder andere Bedürfnis verspürt ihm zu schreiben und den Kontakt zu suchen. Ich denke aber diese Gefühl ist normal. Ich habe dies aber nicht umgesetzt. Mittlerweile habe ich kein Bedürfnis mehr mit ihm Kontakt zu haben. Im Gegenteil. Ich bin glücklich ohne ihn. Ich verspüre einfach nur noch erleichterung, dass ich aus dieser komischen Sache raus bin und ich mich mit solchen Themen wie Drogen nicht auseinander setzen muss. Das ist einfach nicht meine Welt und ich möchte auch nicht dass solche Themen Teil meines Lebens werden.

Ich habe ihn noch ein mal vor ca. 3 Wochen gesehen. Ich hatte ihm damals Karten für eine Comedy Veranstaltung geschenkt. Diese habe ich dann behalten und bin mit einer Freundin hin. Er war mit seiner besten Freundin, Bruder und der Freundin des Burders da.

Die Freundin des Bruders rief mich an, als sie mich auf den vorderen Sitzen gesehen hatte. Und dann kam auch schon die Beste Freundin und mein Ex angerannt und haben mich beide umarmt. Für mich war das vollkommen ok und ich finde es auch schön, dass man einen Vernünftigen Umgang miteinander hat und es keine komische Situation war. Und für mich war es mit Abstand interessant, weil ich ihn plötzlich mit komplett anderen Augen gesehen habe. Da kam kein bisschen Gefühl hoch. Ich war aber sehr abgeschreckt davon, wie er aussieht. Er wirkte sehr eingefallen und krank. Seine Haut hatte eine ganz komische farbe. Komplett rot. Ich weiß ja, dass Drogen wie alkohol das Hautbild verändert aber so schlimm... Das hätte ich nicht erwartet. Auch meine Freundin war erschrocken.

Ich bin noch zu der Freundin des Bruders gegangen und sie hat mir erzählt, dass er diese Räuschermischungen nun auch vertickt. Und das in der Wohnung seiner Mum. Die Typen verschwinden in seinem Zimmer und sind dann auch ganz schnell wieder weg. Er rutscht also immer weiter ab.

Ich bin einfach nur froh, dass alles rausgekommen ist und ich da nicht mehr mit drin stecke. Und ich bin happy, weil ich nach der Zeit nun sagen kann, dass der Liebeskummer ein Ende hat. Zum Glück heilt die Zeit die Wunden.

Ich hatte jetzt auch schon das eine oder andere Date. Aber ich merke für mich, dass ich dafür noch nicht offen bin. Ich weiß ehrlch gesagt auch nicht ob ich in nächster Zeit bereit bin etwas neues einzugehen. Ich bin nach einer Trennung immer wieder nach kurzer Zeit (ca. 4 Monate) in die nächste Katastrophe geschliddert. Und es waren  Ich habe das Gefühl, dass ich das Risiko nicht eingehen kann mit einer neuen evtl. Liebe um dann vielleicht wieder enttäuscht zu werden. Momentan hätte ich für so etwas keine Kraft.