Untouchable

Lost_in_Space

Erfahrener Benutzer
10. Jan. 2008
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Untouchable. (Sorry - sehr lang)

Der Titel ist Programm. Es ist ein Wort, das mich dazu veranlasst, diesen etwas ungewöhnlichen Beitrag zu verfassen, denn ich habe es nun einmal zuviel gehört.

Doch zuerst zurück zum Anfang und zu meiner Person … die/der ein oder andere mag bereits Beiträge oder Themen von mir gelesen haben, doch ich versuche mich (auch aus Gründen des Verständnisses meiner Person) kurz vorzustellen.

Ich werde einige Dinge schreiben, die auf manchen arrogant wirken mögen. Sie gehören jedoch zum Thema.. Wer es nicht lesen möchte kann es gerne sein lassen.

Ich hatte eine recht bewegte Jugend, während derer ich viele Freunde verloren habe - auch meine damalige Freundin. Und ich meine nicht das klassische "Verlassen werden" sondern Tod. Später sollten noch einige weitere Menschen folgen. Zuletzt (dieses Jahr) starben mein bester Freund und meine Cousine.

Ich musste mich also irgendwann damit arrangieren, Menschen zu verlieren, die mir nahestehen. Näher möchte ich darauf nicht eingehen …

Ich hatte stets "Freunde", obwohl ich weder welche haben wollte, noch welche brauchte, da ich selbst genug mit mir anfangen kann ohne mich zu langweilen. Da ich sie mir jedoch aussuchen konnte, scharte ich gerade in meiner Jugend die zweifelhaftesten Gestalten um mich, die zu finden waren und geriet dadurch in gewisse Kreise, aus denen ich schwer wieder herausfand. Ich war und bin bis heute keine Führungspersönlichkeit und auch keine Autorität und doch war ich immer Kopf einer Gruppe von Menschen, die sich um mich bildete.

Ich hatte und habe bis heute immer gute Jobs in denen ich sehr gut verdiene, da ich über einen überdurchschnittlich hohen IQ verfüge, extrem flexibel bin (unzählige Job-, Stadt- und Länderwechsel in den letzten Jahren) und drei Sprachen spreche. Ich bin in einem künstlerischen Umfeld tätig, bin selbst Musiker, schreibe für mehrere Fotomagazine in der Schweiz, halte Workshops und bin sehr viel unterwegs. Ich bin also ein extrem kommunikativer Mensch, der sich durchaus mitteilen, der aber auch zuhören kann. In unserer Firma bin ich derjenige, zu dem Mitarbeiter mit ihren Sorgen kommen, denen ich zuhöre und weiterhelfe, ich bringe Ruhe in die unmöglichsten Stresssituationen, entwirre Streitsituationen und kann mit schwierigsten Kunden umgehen, die sonst keiner zu beruhigen vermag.

Trotz meines ätzenden Humors bin ich laut Geschäftsleitung einer der beliebtesten Mitarbeiter (was ich gar nicht sein will) und man bot mir einen Platz im Kader an (was ich dankend ablehnte, da mir Geld nicht viel bedeutet). Ich bekomme beste Beurteilungen von Kunden für meine Workshops bzgl. Didaktik, Rhetorik und Freundlichkeit. Alles toll und alles super.

Meine Arbeitskollegen finden mich cool, supernett und hilfsbereit und meine Arbeitskolleginnen finden mich "süss" (wie putzig …).

Ich hatte seit meinem 14 Lebensjahr Freundinnen jedoch nur zwei wirklich lange Beziehungen. Eine 13 und eine 6 Jahre lang. Während dieser Beziehungen lebte ich mit meinen damaligen Lebenspartnerinnen auch zusammen.

Ich bin durchschnittlich gross, sehe passabel aus, treibe viel Sport und bin nicht gerade schüchtern. Ich habe keinerlei Probleme damit Frauen kennenzulernen, die meistens gut bis sehr gut aussehen und (leider) um einiges jünger sind als ich.

Und wo liegt nun sein Problem???

Das Problem ist der Titel des Threads: untouchable.

Ich habe dieses Wort nun so oft gehört, dass es mir zum Halse heraushängt. Wie gesagt habe ich keinerlei Probleme damit Frauen kennenzulernen. Eher im Gegenteil. Und nein: ich bin kein Aufreisser der jeden Abend eine andere abschleppt. Eine Frau muss interessant sein und meisst lerne ich sie im Bekanntenkreis oder im beruflichen Umfeld (Agentur- oder Studioparties) kennen.

Nun ist es mir schon einige Male passiert, dass ich mit einer Frau zusammen war und sich etwas entwickelt hatte, das sich nach "mehr" anfühlte". Man beginnt nachzudenken und spricht das Thema an … ob es sich für den Partner eventuell auch so anfühlen und man sich etwas gemeinsames vorstellen könnte?

Natürlich habe ich auch schon früher im Leben Körbe bekommen, wer nicht? Aber nach einigen Monaten, in denen sich alles gut anfühlt und richtig, von verschiedenen Frauen die beinahe gleich lautende Antwort:"Weisst Du, Du bist mir zu unnahbar, zu untouchable. Ich habe das Gefühl, Dich gar nicht richtig kennenzulernen." oder "Ich habe zu viel Respekt vor Dir, ich kann da nicht mithalten. Ich habe Angst, Deine Erwartungen nicht erfüllen zu können (ich habe keine! Ausser, dass sie etwas im Kopf hat und unabhängig ist!)" ist nicht dasselbe. Es macht mich nachdenklich und ich weiss, dass es an mir liegt.

Eigentlich hatte ich geglaubt, mich damit arrangieren und mit Kurzzeitbeziehungen oder friends-with-benefits-Geschichten zufrieden sein zu können. Doch letzteres scheitert meiner Erfahrung nach stets nach einiger Zeit und reine "Fun"-Beziehungen sind auf Dauer nicht mein Ding. Gerade die letzte (eine Amerikanerin, es liegt also nicht an der Nationalität) sagte zu mir wortwörtlich, dass ich zwar toll, aber a kind of untouchable sei. Das wäre zwar anziehend, aber eben nichts für längere Sicht. In diesem Fall egal, da es nur eine Affaire war, aber es war einfach einmal zuviel.

Dabei weiss ich, dass ich mich mit Haut und Haar verlieben und ganz und gar in einer Beziehung aufgehen kann. Ich habe es bereits einmal erleben dürfen. Ich brauche einfach etwas Zeit um mein Herz zu öffnen und es zu verschenken. Aber das heisst nicht, dass ich ein Einsiedler bin, der zurückgezogen für sich lebt, kein Wort redet und abwartet. So würde ich sicher auch keine Bekanntschaften machen.

Ich bin also mit Sicherheit kein verschlossener Mensch, sondern sehr offen und kommunikativ. Warum also taucht immer wieder dieses "untouchable" auf? Oder ist es nur eine beliebte Ausrede? Mir ist auch klar, dass Ferndiagnosen schwierig bis unmöglich sind. Aber vielleicht hat die/der eine oder andere gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht (auf der einen oder anderen Seite) und hat irgendeine Idee?

Ich bin weit davon entfernt verzweifelt zu sein. Also keine Panik. Aber ich würde gerne etwas an der Situation ändern …

Ich danke denen, die es durchgehalten haben, fürs Lesen.

Lost

 
Mmmh, hab mich jetzt durchgeackert was gar nicht so leicht war. Mag sein, daß Dir Menschen sagen Du seist unnahbar. Ich finde Dich langweilig. Ich finde alle Menschen ohne Tiefgang langweilig. Jemand der so seicht ist wie Du, den finde ich so richtig langweilig. Dein Terminkalender mag voll sein, aber mehr als Stress ist bei Dir nicht zu holen. Denke das merkt auch jeder der sich näher auf Dich einlassen will.

Solang Du nicht verzweifelt bist, wirst Du sowieso nichts ändern, was ist also der Sinn des Threads? Gehört das zu Deiner quantitaiv vollgestopften aber qualitativ leeren Show oder weißt Du wirklich nicht, was mit unnahbar gemeint ist? Wenn Du so lebst wie Du schreibst ist das kein Wunder. Emotionslos, wertlos, ohne Tiefgang eben. Alles bei Dir ist eine Anneinanderreihung von...naja. Dingen. Worten. Terminen. Situationen. Nur von Dir sieht man - naja. Nichts eben.

Langweilig.

 
Hallo Lost in Space,

ich glaube nicht, dass die Frauen, die du kennengelernt hast mit "untouchable" meinen, dass sie dein Leben nicht kennenlernen. Sie werden wohl ziemlich viel von deinem Tagesablauf, deinem Beruf und deinen Hobbies miterleben. Kann es vielleicht sein, dass unnahbar in diesem Zusammenhang bedeutet, dass du die Frauen nicht so dicht an dich rankommen lässt, dass sie dir emotional nah sind? Das würde bedeuten, dass sie in der Beziehung emotional verhungern und es deshalb auf lange Sicht nicht wollen. Beziehung bedeutet schließlich auch immer, verletzlich für und vor seinem Partner zu sein. Es gibt Menschen, die große Angst vor dem verletzt werden haben und deshalb (vlt unterbewusst) Barrieren aufbauen. Setz dich einmal mit dir auseinander, ob es daran liegen könnte.

 
Hallo Untouchable

Du definierst dich nur durch äussere Einflüsse aber nicht wirklich wie du dich siehst und empfindest!

Hast du Entäuschungen erlebt, die dich geprägt haben?

 
Hast du Entäuschungen erlebt, die dich geprägt haben?
nd ich meine nicht das klassische "Verlassen werden" sondern Tod. Später sollten noch einige weitere Menschen folgen. Zuletzt (dieses Jahr) starben mein bester Freund und meine Cousine.
Allein das reicht schon. Aber wenn ich

Ich musste mich also irgendwann damit arrangieren, Menschen zu verlieren, die mir nahestehen. Näher möchte ich darauf nicht eingehen
lese, muss ich nicht hellsehen können um zu wissen, daß da nichts verarbeitet ist. Das Ding ist so simpel wie alltäglich. Du weißt ganz genau, daß Du einen Menschen auf den Du Dich wirklich emotional einlassen würdest wieder verlieren könntest und gehst dieses Risiko gar nicht erst ein. Deswegen wird jede Beziehung die Du führst oberflächlich bleiben. Menschen, Dinge, alles das gleiche. Für Dich wertlos, weil Du zu nichts mehr eine Bindung aufbaust.
Auch das hier:

unzählige Job-, Stadt- und Länderwechsel in den letzten Jahren
Du verklärst und beschönigst das als Flexibilität und in unserer haltlosen Zeit in der haltlose Menschen bewundert statt bedauert werden, kannst Du Dich hervorragend als rastloser Musiker und einsamer Wolf verkaufen. Tatsache ist aber, daß Du einfach nur ruhelos bist, weil Du zu nichts mehr eine Bindung aufbauen willst aus Angst es zu verlieren und das gilt auch für Menschen die Dir nahe sein wollen. Wie Soulmate das schon sagte, jeder der versucht Dir nahe zu sein, muss emotional verhungern.
 
@ Chalies Berta

Ach diesen Abschnitt habe ich nicht gelesen!

ja da ist der Fall natürlich klar. :(

Dieses untouchable hat nichts mit Langeweile oder Verkorkstheit zu tun, sondern mit seehr viel Schmerz der noch nicht verarbeitet wurde und noch sehr präsent ist!

@ Lost in Space

du hast sehr viel Angst und es tut mir sehr leid das so viele Menschen, die dir Nahe gestanden sind aus deinem Leben gerissen wurden.

Das ist sehr traurig!

Da ist es natürlich nicht verwunderlich das du eine Schutzmauer aufgebaut hast, dich in die Arbeit gestürzt hast und du alles erdenklich mögliche machst um immer beschäftigt zu sein!

 
Hallo Lost in Space

oh oh, wenn ich nicht genau wüßte, daß eine ganz bestimmte Person niemals emotionale Foren aufsuchen würde, könnt ich schwören, du bist diese Person. Alles, wirklich alles was du beschreibst über dich, paßt wie die Faust aufs Auge. Beruflich, Kreativität, bewegte Jugend- wirklich es macht mich iwi betroffen, ängstlich und geichzeitig weiß ich, du kannst es nicht sein.

Aber! Das tut nichts zur Sache, soll nur dem Verständnis dienen, warum ich dir etwas dazu mitteilen möchte.

Ich hab 2 Jahre mit dieser Person verbracht, er hat mir alles anvertraut, Dinge die niemand weiß, nichtmal seine Therapeutin- Stop! Will sagen, wir waren unendlich vertraut.

In dem Moment, wo es anfing, "anders" zu werden, ernst- in dem Moment ist er gegangen. Ich hab tief in meinem Inneren immer gewußt, daß es wahrscheinlich kein Mann ist, der mir das geben kann, was ich mir wünsche aber zwischen uns existierte dieses unendliche Vertrauen. Und doch ist er gegangen und ich ahne warum. Ich bin ihm so nah gekommen, wie keine Frau bis dahin vorgedrungen war und das macht unbewußt Angst. Ich könnte mir vorstellen, daß du unbewußt ebensolche Signale aussendest und das Frauen, die anders ticken als ich, sofort die Reißleine ziehen.

Sein Satz war zwar, daß er Angst hätte meinen Ansprüchen nicht zu genügen und ich hab ihm genauso oft gesagt, daß es keine Rolle spielt. Hatte aber wiederum ebenfalls diese Angst ihm gegenüber, was total paradox klingt aber das Leben ist eben oft nicht zu verstehen. Wir waren uns so nah und gleichzeitig so fern, daß es uns beide zerissen hat. Er hat es beendet, als ich jemanden kennenlernte und ihm davon erzählte. Aus Angst, ich könnte mich für den anderen entscheiden, ist er gegangen. Dabei mußte er diese Angst nie haben.

Boah, es kostet mich wahnsinnig Kraft, das zu schreiben und abzuschicken. Ich mach es für dich und ich mach es für mich. Weil ich die Auseinandersetzung damit scheue, ich vermeide sie.

Ich versinke im Selbstmitleid und will damit nicht konfrontiert werden.

Und jetzt kommst du und schreibst hier solche Dinge und ich weiß nicht, wie mir geschieht.

Im Gegenzug dazu bin auch ich eine Person, die immer die beste Freundin ist. Ich könnte auf jedem Profil als Beziehungsstatus Beste Freundin angeben. Und ich versuche, herauszufinden,. woran es liegt.

Ich präsentiere nur meine äußere Hülle. Ich bin für alle eine Art Seelentrösterin. Ich funktioniere für das Außen, alles, was in mir drin tobt, bleibt dort. Ich kann mich gut ausdrücken, achte auf mich, der Rest ist auch ganz passabel. ;) Aber ich "verstecke" mich perfekt.

Mir hat etwas zu denken gegeben, was meine Freundinnen zu mir sagten. Sie haben Angst vor mir. Sie hätten niemals geahnt, welche Sturmtiefs durch meine Seele fegen. Die totale Selbstbeherrschung. Absolute Kontrolle über mich.

Du fragst dich, was hat das mit dir zu tun aber ich denke, es wird dir gleich deutlich werden.

Ich gebe nichts von mir preis, nichtmal meinen Freundinnen. Ich beschwere mich, daß ich in keinen engeren Kontakt komme aber langsam geht mir ein Licht auf. Mir wurde sehr oft gesagt, ich wirke nach außen eiskalt, arrogant, hochmütig. Meine Freundin, die mich etwas besser kennt, sagt von mir, ich bin der liebste Mensch, dem sie je begegnet ist, einfühlsam, verständnisvoll, ich höre "wirklich" zu und sie fühlt sich geborgen bei mir.

Fazit: Äußeres und inneres Erscheinungsbild stimmen nicht überein. Vlt bin ich in den Augen von Charlies Berta auch langweilig, kann gut sein. @Charlies Berta: nicht böse gemeint, ok? :)

Weil ich weiß, daß Menschen über mich so urteilen, wollte ich nicht so reden. Und darum hab ich 2 Jahre mit dieser Person verbracht. Und am Ende war ich es, die sehr viel gegeben und fast nichts zurück bekommen hat. Dieser Mann konnte nicht anders, zuviel ist falsch gelaufen in seinem Leben. Vertrauen etc, ja. Als jedoch "wahre Nähe" eintreten wollte, war es vorbei. Einerseits verstehe ich es, kann es nachvollziehen, weil ich selbst viel zu große Angst habe, andererseits tut es verdammt weh, vlt, weil ich einen kleinen Schritt weiter bin in dem Prozeß zu versuchen, sich zu öffnen.

So, jetzt weiß ich gar nicht, ob du davon überhaupt etwas für dich rausziehen kannst.

lg isuza

 
@ Charlies Berta: ich will weder etwas beschönigen, noch mich gut verkaufen oder etwas verklären. Ich habe lediglich versucht, in einem relativ kurzen Text einen Abriss meiner Situation zu geben. Dabei objektiv zu bleiben ist logischerweise so gut wie unmöglich.

Seicht finde ich weder mich, noch das, was ich erlebt habe. Viele dieser Dinge wünsche ich wirklich niemandem, das kannst Du mir glauben.

Ausserdem habe ich bereits geschrieben, dass ich sehr wohl bereits Bindungen aufgebaut und über mehrere Jahre geführt habe. Unmöglich ist es also nicht, das "Offensichtliche" zu überwinden, was Du ansprichst.

Aber offenbar ist es mir wohl trotz aller Offenheit anzumerken, obwohl ich das gar nicht will.

 
Dabei objektiv zu bleiben ist logischerweise so gut wie unmöglich.
Und Du fragst Dich echt noch, warum ich Dich für langweilig halte? Andere Dich für unnahbar halten? Du redest über Dich selber und Dein leben und versuchst objektiv zu bleiben. Mir dreht sich gerade der Magen um.Du redest von Dir wie von einem Fremden und merkst das nichtmal. Gruselig.

Viele dieser Dinge wünsche ich wirklich niemandem, das kannst Du mir glauben.
Und? Was willste nun? Mitleid? Kein Mitleid?

Seicht finde ich weder mich
Kann jeder sehen wie er will. Vielleicht war seicht nicht ganz das richtige Wort. Auf jeden Fall wirkst Du auf mich überhaupt nicht authentisch. Alles leeres Blabla. Du redest über Dich als wenn Du einen medizinischen Artikel vorliest.
@isuza

Vlt bin ich in den Augen von Charlies Berta auch langweilig, kann gut sein.
Jo, Menschen die sich selbst betrauern, find ich auch langweilig. Ich find Menschen spannend, die sich ihren Gefühlen und sich selbst stellen. Menschen die den einen oder anderen Weg suchen um vor sich wegzulaufen, öden mich an, denn sie erzählen nicht von sich sondern nur von ihrer Flucht vor sich selbst.
 
LiS,

ich würde mir durchaus Charlies_Bertas Worte mal gründlich überlegen.

Schau, wir kennen nur das, was du hier schreibst, wenn du das jetzt so langweilig darstellst, heißt das nicht notwendigerweise, dass du langweilig bist.

Aber es hat auf jeden Fall etwas zu bedeuten, dass du schreibst, wie du schreibst.

So etwas geht tiefer als du denkst, denk da ruhig mal drüber nach, das kann echt nicht schaden.

 
Und Du fragst Dich echt noch, warum ich Dich für langweilig halte? Andere Dich für unnahbar halten? Du redest über Dich selber und Dein leben und versuchst objektiv zu bleiben.
Natürlich versuche ich das. Schliesslich will ich Aussenstehenden die Möglichkeit bieten, sich ein Bild der Situation zu machen. Emotionales Rumgeheule wäre dabei wohl wenig hilfreich.

Und? Was willste nun? Mitleid? Kein Mitleid?
Ich kann mich nicht erinnern, darum gebeten zu haben. Es war lediglich als Ergänzung gedacht.

Du redest über Dich als wenn Du einen medizinischen Artikel vorliest.
Ja, mit gutem Grund. Siehe oben.

@isuza
Jo, Menschen die sich selbst betrauern, find ich auch langweilig. Ich find Menschen spannend, die sich ihren Gefühlen und sich selbst stellen. Menschen die den einen oder anderen Weg suchen um vor sich wegzulaufen, öden mich an, denn sie erzählen nicht von sich sondern nur von ihrer Flucht vor sich selbst.
@ Charlies_Berta: keine Ahnung, warum Du so offensichtlich versuchst zu provozieren. Wahrscheinlich sind Menschen wie ich ein rotes Tuch für Dich. BTW: nur weil man Jobs, Länder und Städte wechselt, muss das noch lange nicht heissen, dass man vor irgendetwas flüchtet. Es haben sich einfach immer neue Chancen aufgetan, die ich genutzt habe und es macht mir Spass, neue Menschen und Umgebungen kennenzulernen.

Ich kann mich auch nicht erinnern, mich hier öffentlich zu betrauern. Ganz im Gegenteil. Es wäre mir also ganz recht, wenn Du hier nicht die Tatsachen verdrehen würdest.

Ich erzähle hier sehr wohl von mir, wie der geneigte und aufmerksame Leser feststellen kann. Meinen Gefühlen stelle ich mich in den Sitzungen bei meinem Therapeuten, der sicher mehr Ahnung davon hat.

Ich suche hier lediglich nach Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie ich (z. B. isuza) und demzufolge wirklich etwas zu diesem Thema beitragen können.

Lost

 
Ich suche hier lediglich nach Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie ich (z. B. isuza) und demzufolge wirklich etwas zu diesem Thema beitragen können.
Kann ja sein, es gibt auch Menschen die schon weit mehr erlebt haben und dadurch einfach über sich selbst hinaus gewachsen sind. Ich würde Dir raten die zu suchen, nicht die, die auch Dein Problem haben, es aber, wie Du, nicht lösen können.

Meinen Gefühlen stelle ich mich in den Sitzungen bei meinem Therapeuten, der sicher mehr Ahnung davon hat.
Sicher. Aber er wird Dich auch nur in dem Rahmen hart anfassen und Dir die Wahrheit sagen, wie es im Rahmen der Therapie möglich ist, ohne daß Du Dich angegriffen fühlst. Das kann er gar nicht anders, denn Du würdest die Therapie sonst abbrechen und Dir wäre nicht geholfen. Dennoch hast Du oben eine Frage gestellt und verdienst darauf eine klare Antwort. Ich bin nicht Dein Therapeut und brauche demnach auch keine Rücksicht auf Deine Aufnahmefähigkeit nehmen und kann Dir ohne Vorbehalt antworten.

Ich kann mich auch nicht erinnern, mich hier öffentlich zu betrauern. Ganz im Gegenteil.
Richtig. Und wenn Du das bisschen Wut was in Dir hochkommt beiseite schieben und ruhig hättest lesen können, wäre Dir aufgefallen, daß ich Isuza gemeint habe als ich vom betrauern redete. Um Dich zu betrauern, bist Du viel zu weit von Dir und Deinen Gefühlen weg. Isuza ist da schon weiter, sie ist nicht ganz so tot wie Du.

Es haben sich einfach immer neue Chancen aufgetan, die ich genutzt habe und es macht mir Spass, neue Menschen und Umgebungen kennenzulernen.
Das bringt das Weglaufen mit sich, daß man laufend neue Orte kennenlernt.
 
Hallo lieber Lost in Space,

warum hauen Partner vor einem Menschen ohne tiefe Gefühle , um die es hier ja wohl geht, ab ?

Weil ihnen die Innigkeit im Miteinander fehlt.

Ohne diese Intensität im Fühlen, sind die Beziehungen zu oberflächlich.

Und Oberflächlichkeit findet man ja an jeder Straßenecke. Dafür braucht man keine Beziehung.

Das fängt schon dabei an , wie man Jemanden in die Augen schaut.

Wenn da kein Verlangen ( Neugierde , nicht unbedingt sexuell gemeint, sondern Interesse an der anderen Person ) und inneres Feuer ist, kann es schon langweilig werden.

Dein Gegenüber möchte in seinen Emotionen gespiegelt werden.

Wenn nur von einer Seite etwas kommt, funktioniert das Miteinander nicht.

Also, ich kann das jetzt nicht so gut wie Charlies Berta ausdrücken, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.

Liebe Grüsse, Schneeweißchen

 
Kann ja sein, es gibt auch Menschen die schon weit mehr erlebt haben und dadurch einfach über sich selbst hinaus gewachsen sind. Ich würde Dir raten die zu suchen, nicht die, die auch Dein Problem haben, es aber, wie Du, nicht lösen können.
Ich weiss schon, was ich suche, vielen Dank für den Tip.

Ich bin nicht Dein Therapeut und brauche demnach auch keine Rücksicht auf Deine Aufnahmefähigkeit nehmen und kann Dir ohne Vorbehalt antworten.
Das stimmt. Der bist Du nicht und es steht Dir frei zu schreiben, was Du willst. So wie mir auch.

Richtig. Und wenn Du das bisschen Wut was in Dir hochkommt beiseite schieben und ruhig hättest lesen können, wäre Dir aufgefallen, daß ich Isuza gemeint habe als ich vom betrauern redete. Um Dich zu betrauern, bist Du viel zu weit von Dir und Deinen Gefühlen weg. Isuza ist da schon weiter, sie ist nicht ganz so tot wie Du.
Wie Du sicherlich schon vermutest, kocht in mir als totem Menschen die Wut grade extrem hoch (gähn ...) Wenn mich so etwas reizen würde, hätte ich sicher den falschen Job.

Das bringt das Weglaufen mit sich, daß man laufend neue Orte kennenlernt.
Upps ... kann es sein, dass Du grade Deinen Beitrag editiert hast? Sah hier grade noch einen Smiley ... na egal. Du wiederholst Dich Berta. Ortswechsel sind nicht immer mit Flucht gleichzusetzen.

Vor dem Edit schriebst Du, dass ich ein Meister im Schönreden sei, richtig? Nur weil ich es mag zu reisen und Menschen kennenzulernen? Jetzt wird's aber albern, oder? Vielleicht hast Du ja deswegen editiert?

Nicht böse sein. Bin ich deswegen auch nicht, o. k?

 
Nicht böse sein. Bin ich deswegen auch nicht, o. k?
Ach Du ahnst es nicht. Jetzt kommt die "Ich bin gefasst und nett" Schallplatte. Sag mal, gibt es da irgendwo Leben in Dir?
Dacht Du hättest eine Frage gehabt. Zum, Eingangsposting. Da schein ich mich getäuscht zu haben. Du hast Deine Antworten schon vorher zurecht gelegt.

 
Also, es gibt Menschen, die lassen einfach keine Nähe zu, ich meine seelische Nähe.

Mit denen plaudert man ganz gerne belanglos und schluß.

Da bleibt nichts, wonach man sich dann zurücksehnt.

Da fehlt die Sprache des Herzens.

Andere reden mit Bedacht und Güte und man fühlt sich direkt wohl.

Das ist Alters unabhängig. Das Aussehen ist in diesem Falle auch nicht so wichtig.

Wenn du nun unnahbar bist, muß es mit deiner Seele und der Würde die du deiner Freundin entgegenbringst zu tun haben.

Genaueres muß du den Profi fragen.

Gruß Schneeweißchen

 
Charlies Berta; Kann sein, das du aus anderen Gründen hergefunden hast, ich hab jedenfalls seit 8 Wochen Liebeskummer und dachte, hier darf man traurig sein und auch mal im Selbstmitleid versinken. Das heißt nicht, daß ich langweilig etc bin, dazu weißt du gar nichts über mich als das du so urteilen könntest.

Ich hab hier nur versucht, mal darzustellen, wie ich von anderen Menschen empfunden werde und gleichzeitig einen Menschen kennenlernte, der ebensolche Probleme hatte.

Mit mir kann man zb überhaupt nicht mal ganz belanglos plaudern, weil mich Smalltalk langweilt und ich damit nichts anfangen kann.

Sry, Lost, wenn ich im ersten Beitrag so ausgeholt habe.

So abgeurteilt zu werden macht mich einfach nur traurig und zeigt mir, daß die, die einen sofort so einstufen, nicht besser sind als die, die oberflächlich denken. Ich würde mir niemals solche Urteile über Menschen anmaßen. Vlt besser, wenn du mit anderen kommunizierst und nicht mit jemandem, der ähnliche Sorgen hat.

Da mir das viel zu nahe geht, ziehe ich mich zurück.

lg isuza

 
und dachte, hier darf man traurig sein und auch mal im Selbstmitleid versinken.
Steht irgendwo daß Du das nicht darfst?

Das heißt nicht, daß ich langweilig etc bin
Hab ich auch nirgends behauptet. Lesen, nicht interpretieren. Lesen!

dazu weißt du gar nichts über mich als das du so urteilen könntest.
Ich urteile nicht, ich finde. Natürlich kann ich das. Wieso soll ich das nicht können?

Ich würde mir niemals solche Urteile über Menschen anmaßen.
Wenn Du wüßtest, wie viele Deiner Probleme und überhaupt wie viele Probleme aus diesem "Jeder muss jeden Menschen ganz toll finden und lieb haben" entstehen und zu welch großem Teil das womit Du aktuell kämpfst aus Deiner "Ich darf über Niemanden irgendwas Negatives denken" Überzeugung kommt, würdest Du Dein Denken radikal verändern. Schlagartig.
War ein bisschen Offtopic jetzt, ist aber auch für Lost in Space nicht ganz nutzlos weil ähnlich gelagert.

 
Also langweilig finde ich Dich nicht. Es gibt aber auch wenige Menschen, die ich wirklich langweilig finde.

In Deinem Fall bin ich eher irritiert.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Du anfangs auf viele Menschen eine faszinierende Ausstrahlung hast.

Und trotzdem...es ist immer so eine Sache mit der Eigen- und mit der Fremdwahrnehmung.

Wenn man so ein Selbstbild von sich hat, wie Du es von Dir hast: Selbstbewusst, erfolgreich, gutaussehend, gebildet, beliebt.............usw........dann wirkt das auf Frauen sicher erstmal ziemlich anziehend. Aber auf Dauer.....sorry, wer möchte denn schon ständig in Deinem Schatten stehen? Du sagst, dass Du keine großen Erwartungen hast. Bist Du sicher, wenn Du doch so toll - also eigentlich perfekt bist?

Auch Deine Aussage, dass Du immer "Freunde" hattest, obwohl Du sie eigentlich gar nicht gebraucht hättest ist doch schon eine Antwort auf Deine Frage. Wie kann man sich denn aus vollem Herzen auf eine Beziehung einlassen, wenn man sich doch eigentlich selber reicht?

Ich glaube Dir zwar kein Wort, aber wenn es das ist, was Du nach aussen weitergibst wundere Dich nicht.

Wenn ich eine Partnerschaft eingehe, möchte ich schon das Gefühl haben geliebt und gebraucht zu werden, ohne wenn und aber!

Zum Anderen muss ich den anderen hier Recht geben.

Du beschreibst Dich hier wirklich, wie einen Fremden. Fakten, Fakten, Fakten. Durch und durch selbstanalysiert und die Antworten schon quasi auf dem Silbertablett bereit gelegt. So viel Abstand zu mir selber hätte ich auch gerne. Wenn man sich selber so beschreibt hat es oft wenig mit der Realität zu tun, sondern eher mit Blendereien.

Du bist sicher alles andere als blöd. Wenn Du hier in diesem Zusammenhang aufzeigst welche Verluste Du in Deinem Leben schon wegstecken musstest ist das tatsächlich sehr tragisch und das macht was mit einem. Ohne Zweifel kann das mit ein Grund für Deine Probleme sein und Dir ist das völlig klar.

Aber Intelligenz kann manchmal auch sehr kontraproduktiv sein. Deine Selbstanalysen helfen Dir zwar das Problem zu erkennen, aber nicht es zu lösen.

Warum zum Teufel suchst Du Dir keine professionelle Hilfe. Das ist keine Schande!

Es geht mir nicht darum, Dich hier zu kritisieren oder Dich laienpsychologisch zurrecht zuweisen. Nimm es einfach als Tritt in den A....llerwertesten.

LG