Liebes Forum,
unschwer das zu ahnen, auch mich hat es heftig erwischt mit dem Kummer. Während ich das schreibe überlege ich, zu welcher Sache ich eigentlich gerne euren Ratschlag hätte - ich denke, ich frage euch, wie ihr mit ihr umgehen würdet; meine eigene Verantwortung ist mir bekannt.
Hintergrund (... nicht wirklich nur ein Hintergrund...): ich bin verheiratet, habe 2 Kinder. Seit mittlerweile sehr langer Zeit bin ich aber in eine andere verliebt. Wir kennen uns von der Arbeit. Sie ist fast 15 Jahre jünger. Allerdings greifen die Klischees wie "alter Sack sucht junges Gemüse" hier wirklich nicht - sie ist nicht so jung wie sie laut Pass ist und ich bin nicht so alt ;-) Alter oder ähnliche Unterschiede existieren zwischen uns und ausser auf dem Papier nicht. Eine weitere Dimension ist noch, dass wir recht eng zusammen arbeiten und ich sogar über ihre berufliche Zukunft bestimmen kann. Ich bin aber ziemlich sicher, dass das alles unabhängig ist.
Bei mir ging es mit den Gefühlen schon vor ca 2 Jahren los. Immer stärker werdend, extrem seit gut einem halben Jahr. Sie ist seit ca. 1,5 Jahren in einer Beziehung (oder ist das bereits Vergangenheit?). Ich habe die ganze Annäherung an sie sehr ungeschickt angestellt, ich wollte es ja nicht und auch nicht wahrhaben. Und ich hatte nach >20 Jahren fester Beziehung gar keine Uebung mehr. Das "extreme" vor einem halben Jahr war, dass ich ihr meine Zuneigung dann mal endlich gestanden habe, nachdem das eh wochenlang klar war. Lange Rede kurzer Sinn, sie wollte nicht! Grund: ihre Beziehung und falscher Ort/Zeit sprich, sie mag mich sehr, aber ich zu alt oder sie zu jung.
Im Grunde war meine Interpretation damals: okay, ich bin ihr nicht unsympatisch, aber für Liebe reicht es eben nicht, ich habe ja eh Familie und im Grunde bin ich fuer sie nur ein sehr guter Freund oder Kollege von der Arbeit.
Danach waren wir uns mal ferner, mal wieder näher, für mich war es nie vorbei, aber von ihr aus nur Freundschaft. Freundschaft bis dazu, dass ich sicher war, in dieser berühmten "friendzone" gelandet zu sein; mit der grossen Angst, dass irgendwann bei ihr Ehe und Kinder kommen und der Unwissenheit was das mit mir machen wird.
Zuletzt hatten wir über Weihnachten und dem Neujahr sogar 3 Wochen absolute Funkstille. Für mich war das sehr hart, noch schlimmer als sie als "guter Freund" oder Arbeitskollege regelmaessig zu sehen.
Seither nimmt die Sache aber eine starke Wendung! In den letzten Wochen sind wir uns wieder (platonisch) sehr, sehr nahe gekommen. Gleich nach der Weihnachtspause; ein Blick, ganz tief, wie "endlich bist Du wieder da", ein Treffen und alles war wie früher & schlimmer. Wie schon vor einem halben Jahr kein Morgen ohne Whatsapp, auch abends ist das oft das letzte, lange Chats, lange gemeinsame Mittagspausen. Einziger Unterschied zum letzten Sommer: ich habe mir eigentlich keine Hoffnung mehr gemacht. Irgendwie habe ich aber gespürt, dass sich etwas änderte, ihre Blicke, mal ein Kompliment, usw.
Vor ein paar Tagen dann plötzlich ein deutlicher Chat auf whatsapp: sie habe eine Krise, sie fühle sich so zu mir hingezogen, warum bloss passen unsere Leben nicht zusammen (ich schon Kinder, sie keine, will aber welche, das passt irgendwie nicht), sie weiss nicht mehr was zu tun sei.
Quintessenz: sie braucht aber Zeit, aber keinen Druck.
(ich weiss nicht, ob das wichtig ist; ich meine ich habe diese "akute Krise" augelöst, als ich ihr erzählt habe, dass mich eine andere Frau anmacht; nur so in einem Nebensatz. Es gab vor einem halben Jahr schonmal sowas, wo ich sicher war, ich habe ihr was erzählt und am nächsten Tag stand sie zu mir anders, viel näher)
Seitdem ganz schoene, liebevolle Chats, über Gott und die Welt, aber auch tief, Werte, was wir mögen, was nicht, was wir wollen. Gesehen haben wir uns seither nicht (langes Wochenende).
Also ist meine Interpretation der Dinge heute, dass wir uns beide die ganze Zeit zueinander hingezogen fühlen, es aus Unterschiedlichen Gründen mehr oder weniger wollen oder es nicht wahrhaben wollten. Sie hatte aber bisher immer rational gedacht, dass sie einen Mann in ihrem Alter will, mit dem sich "normal" Kinder haben wird usw. Ihre Beziehung ist bestimmt gut, aber jetzt ist auch sie an dem Punkt, dass sie merkt, dass ich nicht so einfach aus ihrem Leben verschwinden werde, ebenso wie sie aus meinem Leben nicht mehr rausgeht, so stark wir es auch versuchen. Es ist einfach eine riesige Anziehung da. Sie will auch sicher nicht meine Beziehung zerstören oder meinen Kindern schlechtes antun.
Jetzt aktuell will sie einfach selber entscheiden, vielleicht sogar am liebsten mit dem Kopf (gegen uns). "Sie braucht Zeit" bedeutet: "ich will nicht, dass Du jetzt weitermachst, denn dann kann ich mich nicht mehr kontrollieren". Sie liebt Stärke an Männern ist aber auch gerne selber stark.
Wie würdet ihr euch verhalten? Ich will sie ganz sicher nicht unter Druck setzen, aber jetzt nichts tun und abwarten fühlt sich auch falsch an. Eine Annäherung an sie wie "lass es uns einfach versuchen, sonst erfahren wir nie wie es wäre" setzt ja auch unter Druck. Tut absolute Offenheit gut? Soll ich alles sagen was ich denke, oder womit mache ich etwas kaputt? Wir sind beide sehr nett und - falls man das sagen kann - anständig; aber ich vielleicht muss es jetzt irgendjemandem wehtun, ohne das scheint es leider schon lange nicht mehr zu gehen.
In mir sind eigentlich 4 Gefühle:
- "ich bin so ein Arsch (zu meiner Familie)"
- "ich will sie so stark, mit aller Konsequenz"
- "es muss jetzt endlich eine Klärung her, egal mit welchem Ausgang"
- "es fühlt sie schon alleine so schön an, dass sie ihre Gefühle mit mir teilt, auch wenn es ihr so wehtut", wirklich, der Punkt lässt mich nach Monaten fast endlich frei durchatmen. Komisch, oder?
Ich danke euch fürs Durchlesen und eure Meinungen!
unschwer das zu ahnen, auch mich hat es heftig erwischt mit dem Kummer. Während ich das schreibe überlege ich, zu welcher Sache ich eigentlich gerne euren Ratschlag hätte - ich denke, ich frage euch, wie ihr mit ihr umgehen würdet; meine eigene Verantwortung ist mir bekannt.
Hintergrund (... nicht wirklich nur ein Hintergrund...): ich bin verheiratet, habe 2 Kinder. Seit mittlerweile sehr langer Zeit bin ich aber in eine andere verliebt. Wir kennen uns von der Arbeit. Sie ist fast 15 Jahre jünger. Allerdings greifen die Klischees wie "alter Sack sucht junges Gemüse" hier wirklich nicht - sie ist nicht so jung wie sie laut Pass ist und ich bin nicht so alt ;-) Alter oder ähnliche Unterschiede existieren zwischen uns und ausser auf dem Papier nicht. Eine weitere Dimension ist noch, dass wir recht eng zusammen arbeiten und ich sogar über ihre berufliche Zukunft bestimmen kann. Ich bin aber ziemlich sicher, dass das alles unabhängig ist.
Bei mir ging es mit den Gefühlen schon vor ca 2 Jahren los. Immer stärker werdend, extrem seit gut einem halben Jahr. Sie ist seit ca. 1,5 Jahren in einer Beziehung (oder ist das bereits Vergangenheit?). Ich habe die ganze Annäherung an sie sehr ungeschickt angestellt, ich wollte es ja nicht und auch nicht wahrhaben. Und ich hatte nach >20 Jahren fester Beziehung gar keine Uebung mehr. Das "extreme" vor einem halben Jahr war, dass ich ihr meine Zuneigung dann mal endlich gestanden habe, nachdem das eh wochenlang klar war. Lange Rede kurzer Sinn, sie wollte nicht! Grund: ihre Beziehung und falscher Ort/Zeit sprich, sie mag mich sehr, aber ich zu alt oder sie zu jung.
Im Grunde war meine Interpretation damals: okay, ich bin ihr nicht unsympatisch, aber für Liebe reicht es eben nicht, ich habe ja eh Familie und im Grunde bin ich fuer sie nur ein sehr guter Freund oder Kollege von der Arbeit.
Danach waren wir uns mal ferner, mal wieder näher, für mich war es nie vorbei, aber von ihr aus nur Freundschaft. Freundschaft bis dazu, dass ich sicher war, in dieser berühmten "friendzone" gelandet zu sein; mit der grossen Angst, dass irgendwann bei ihr Ehe und Kinder kommen und der Unwissenheit was das mit mir machen wird.
Zuletzt hatten wir über Weihnachten und dem Neujahr sogar 3 Wochen absolute Funkstille. Für mich war das sehr hart, noch schlimmer als sie als "guter Freund" oder Arbeitskollege regelmaessig zu sehen.
Seither nimmt die Sache aber eine starke Wendung! In den letzten Wochen sind wir uns wieder (platonisch) sehr, sehr nahe gekommen. Gleich nach der Weihnachtspause; ein Blick, ganz tief, wie "endlich bist Du wieder da", ein Treffen und alles war wie früher & schlimmer. Wie schon vor einem halben Jahr kein Morgen ohne Whatsapp, auch abends ist das oft das letzte, lange Chats, lange gemeinsame Mittagspausen. Einziger Unterschied zum letzten Sommer: ich habe mir eigentlich keine Hoffnung mehr gemacht. Irgendwie habe ich aber gespürt, dass sich etwas änderte, ihre Blicke, mal ein Kompliment, usw.
Vor ein paar Tagen dann plötzlich ein deutlicher Chat auf whatsapp: sie habe eine Krise, sie fühle sich so zu mir hingezogen, warum bloss passen unsere Leben nicht zusammen (ich schon Kinder, sie keine, will aber welche, das passt irgendwie nicht), sie weiss nicht mehr was zu tun sei.
Quintessenz: sie braucht aber Zeit, aber keinen Druck.
(ich weiss nicht, ob das wichtig ist; ich meine ich habe diese "akute Krise" augelöst, als ich ihr erzählt habe, dass mich eine andere Frau anmacht; nur so in einem Nebensatz. Es gab vor einem halben Jahr schonmal sowas, wo ich sicher war, ich habe ihr was erzählt und am nächsten Tag stand sie zu mir anders, viel näher)
Seitdem ganz schoene, liebevolle Chats, über Gott und die Welt, aber auch tief, Werte, was wir mögen, was nicht, was wir wollen. Gesehen haben wir uns seither nicht (langes Wochenende).
Also ist meine Interpretation der Dinge heute, dass wir uns beide die ganze Zeit zueinander hingezogen fühlen, es aus Unterschiedlichen Gründen mehr oder weniger wollen oder es nicht wahrhaben wollten. Sie hatte aber bisher immer rational gedacht, dass sie einen Mann in ihrem Alter will, mit dem sich "normal" Kinder haben wird usw. Ihre Beziehung ist bestimmt gut, aber jetzt ist auch sie an dem Punkt, dass sie merkt, dass ich nicht so einfach aus ihrem Leben verschwinden werde, ebenso wie sie aus meinem Leben nicht mehr rausgeht, so stark wir es auch versuchen. Es ist einfach eine riesige Anziehung da. Sie will auch sicher nicht meine Beziehung zerstören oder meinen Kindern schlechtes antun.
Jetzt aktuell will sie einfach selber entscheiden, vielleicht sogar am liebsten mit dem Kopf (gegen uns). "Sie braucht Zeit" bedeutet: "ich will nicht, dass Du jetzt weitermachst, denn dann kann ich mich nicht mehr kontrollieren". Sie liebt Stärke an Männern ist aber auch gerne selber stark.
Wie würdet ihr euch verhalten? Ich will sie ganz sicher nicht unter Druck setzen, aber jetzt nichts tun und abwarten fühlt sich auch falsch an. Eine Annäherung an sie wie "lass es uns einfach versuchen, sonst erfahren wir nie wie es wäre" setzt ja auch unter Druck. Tut absolute Offenheit gut? Soll ich alles sagen was ich denke, oder womit mache ich etwas kaputt? Wir sind beide sehr nett und - falls man das sagen kann - anständig; aber ich vielleicht muss es jetzt irgendjemandem wehtun, ohne das scheint es leider schon lange nicht mehr zu gehen.
In mir sind eigentlich 4 Gefühle:
- "ich bin so ein Arsch (zu meiner Familie)"
- "ich will sie so stark, mit aller Konsequenz"
- "es muss jetzt endlich eine Klärung her, egal mit welchem Ausgang"
- "es fühlt sie schon alleine so schön an, dass sie ihre Gefühle mit mir teilt, auch wenn es ihr so wehtut", wirklich, der Punkt lässt mich nach Monaten fast endlich frei durchatmen. Komisch, oder?
Ich danke euch fürs Durchlesen und eure Meinungen!