Hallo,
mein Name ist nuffsnuff und ich bin Trauerholiker.
So fängt man wohl in jeder Selbsthilfegruppe an, oder? Naja, Spass beiseite. Viele von Euch und Euren Geschichten kenn ich nun seit knapp 5 Monaten und auch wenn ich nie mein eigenes Leid gepostet hab, hat’s mir dennoch geholfen, zu sehen, dass ich nicht alleine bin.
Ich will auch jetzt nicht meine komplette Geschichte erzählen, denn das würde einige Seiten in Anspruch nehmen, trotzdem hätte ich eine Frage. Deswegen geb ich jetzt mal einen Überblick.
Kennen gelernt hab ich sie vor ca. 3 Jahren. Vom ersten Tag an war sie ein bisschen mehr für mich als nur ne nette Person. Vor ca. 1 ½ Jahren, fing es dann an, dass wir uns besser kennen lernten. Diese besser-kennen-lern-Phase dauerte so 3 Monate an. Es fing an mit emails, dann zig SMSe am Tag und tägliche stundenlange Telefonate bis wir dann fast jede freie Sekunde zusammen verbrachten. Wir hatten uns stundenlang im Arm und schliefen im gleichen Bett (nur schlafen, eng umschlungen). In dieser Zeit erzählten wir natürlich viel über uns und frühere Beziehungen. Sie lies durchblicken, dass sie nie wirklich jemanden geliebt hatte und ich lies durchblicken, dass ich mich nur auf jemanden einlassen würde, wenn ich mir wirklich sicher bin und nie eine Affäre mit irgendjemandem anstreben würde. Ich war mir sicher bei ihr. Aber ich hätte nie mehr wollen, als das was von ihr aus kam, um sicher zu sein, dass es ihre Entscheidung ist und auch zum für sie richtigen Zeitpunkt. Während der Annäherungsphase war eine ihrer Aussagen, dass sie mich niemals einfach so küssen würde, weil ich ihr viel zu wichtig wäre. Das hat mich beruhigt.
Naja, es kam dann wie’s kommen musste. Sie küsste mich. Ich hab mitgemacht. 5 Stunden lang. Ich war glücklich. Kurzfristig zumindest. Bis sie mir verdeutlichte, dass auch ich nur eine Affäre bin und eine Beziehung nicht wirklich in Frage käme. Das Spiel spielte ich ein paar Wochen mit bis es mir zu bunt wurde. Ich redete mit ihr und sagte, dass ich noch nicht bereit bin für eine richtige Beziehung mit allem was dazu gehört aber dass ich weiss, dass ich mehr für sie empfinde und ich sicherlich eine ernsthafte Beziehung anstrebe. Langsam. Schritt für Schritt. Dass ich’s langsam wollte hatte nichts mit meinen Gefühlen für sie zu tun, sondern dass ich 2 Jahre gebraucht habe, um über die letzte ernsthafte Beziehung hinwegzukommen. Sie sagte, sie sähe keine Chance für eine Beziehung und ich verabschiedete mich. Extrem geknickt. Nicht wissend in was für einen Film ich geraten war. Wir verhielten uns die ganze Zeit wie frisch Verliebte. Nicht nur ich sondern auch sie und dann so was. Nun ja.
Ein paar Tage später war sie wieder bei mir. Ich brachte nochmal die Fakten auf den Tisch was ich will und mich nicht auf eine Affäre mit ihr einlasse. Ich sagte ihr wie scheisse ich die „Du bist mir zu wichtig“-Nummer fand und sie heulte und kam sich ach so schlecht vor. Dann versuchte sie mich wieder zu küssen. Fünfmal. Ich hab sie nicht lassen und sagte ihr jedes Mal unter welchen Voraussetzungen ich sie gerne küssen würde. Beim sechsten mal, dachte ich dann einfach sie hat sich’s überlegt. Bin ja auch nur ein Mensch und hätte alles gegeben, um sie wieder küssen zu dürfen. Naja, sie hatte sich’s nicht überlegt. Trotzdem dachte ich sie wär’s. Die Frau nach der ich gesucht habe. Für die ich alles tun würde. Zum ersten mal in meinem Leben wollte ich mich wirklich komplett für jemanden öffnen und alles geben was ich hatte. Sie bat mich darum ihr Zeit zu geben. Ich hab’s getan, weil ich sie geliebt habe. Auch wenn’s gegen meine Überzeugung war.
Das ging auch wider erwarten ganz gut. So 6 oder 7 Monate lang in denen ich alles getan hab um es wachsen zu lassen. Immer für sie da war und mir ein Bein rausgerissen hätte, wenn’s was genützt hätte. Sicherlich hatten wir öfter Streit wegen der ganzen Situation aber im Grossen und Ganzen war’s eine wunderschöne Zeit. Wir waren zusammen in Urlaub, sie hat quasi bei mir gewohnt. Wenn wir zusammen waren war’s perfekt. Und gerade weil es so schön war belastete es mich immer mehr, dass trotzdem nichts in Richtung ernsthafte Beziehung von ihr kam. Ich durfte nie ihre Freunde kennen lernen. Viele wussten nichtmal, dass ich überhaupt existiere. Ich wurde am Telefon verleugnet. Ihre Eltern durfte ich auch nie kennen lernen. Auf jeden Fall hat mich das krank gemacht und nach 7 Monaten war meine Kraft dann auch am Ende, weil ich mir einfach nur noch verarscht vorkam. Meine Kraftlosigkeit äusserte sich durch Zickigkeit. Hab mich wirklich bei jeder Kleinigkeit aufgeregt. Wenn ihr Handy klingelte kochte es in mir, weil ich dachte, dass am anderen Ende der Leitung der Teil ihres Lebens ist für den ich nicht gut genug war. Logischerweise zog sie sich immer mehr zurück, je zickiger ich wurde und je mehr sie sich zurück zog, desto zickiger wurde ich. Trotzdem hab ich sie geliebt. Sonst hätt’s mir ja nichts ausgemacht. Die letzten Monate dann waren die Hölle. Ich hab sie immer noch über alles geliebt aber gleichzeitig auch gehasst für ihr Verhalten. Gehasst dafür, dass es ihr egal war wie ich mich fühle.
Nach fast nem Jahr dann hab ich den Schlussstrich gezogen weil ich einfach nicht mehr konnte und sie mich wohl auch soweit bringen wollte, um nicht selbst die „Schmutzarbeit“ erledigen zu müssen.
So das war die Geschichte. Wurde ein bisschen länger, ist aber wirklich die Kurzfassung. Das ganze ist jetzt knapp 5 Monate her. Es ging mir beschissen in der ganzen Zeit doch langsam wird’s leichter. Kontakt haben wir keinen mehr.
Nun aber zu meinem eigentlichen Problem. Was mich am meisten belastet hat während der ganzen Zeit war, was ihre Eltern über mich denken. Einfach deswegen, weil ich eine Zukunft mit ihr haben wollte und nicht wollte, dass ihr Eltern meinen, ich bin jemand der ein Jahr lang ihr Tochter poppt aber es nicht mal schafft sich vorzustellen. Das hat mich extrem belastet, weil ich es eben ernst gemeint hab aber die Möglichkeit es zu ändern hatte ich ja auch nicht. Das hätte ja von ihr kommen müssen. Es ist aber so, dass das ganze irgendwie auch ein Bild von mir zeichnet für das ich nicht verantwortlich bin und so auch nicht gesehen werden möchte. Und ich weiss auch, dass ihre Mutter mich kennen lernen wollte.
Nun hab ich noch ein paar Sachen von ihr gefunden, die ihrer Mutter gehören und mach mir gerade ernsthaft drüber Gedanken ob ich sie an ihre Mutter schicken soll und ein paar Zeilen dazu schreiben. So nach dem Motto „Hallo, tut mir leid, dass wir uns niemals kennen lernen konnten. Tochter hat mir viel bedeutet. Wollte nicht dass ein anderer Eindruck entsteht. Blablabla“.
Darüber denke ich schon seit 2 Monaten nach, wollte aber warten, bis ich mir sicher bin, dass ich’s nicht aufgrund irgendwelcher Spielchen mache oder um sie nochmal zu ärgern. Ich denke an dem Punkt bin ich nun angelangt und es geht wirklich nur noch um mich. Haltet ihr das für krank? Ist das irgendwie armselig? Ist das unangebracht? Ich weiss, dass ich damit sehr wahrscheinlich lächerlich wirke aber ist es nicht auch irgendwie nett? Ich weiss es nicht. Auf die Meinung von meinen Freunden geb ich in dem Fall nichts, weil die zu involviert sind und auf meine eigene Meinung kann ich auch nichts geben in dem Fall. Deswegen frag ich lieber Aussenstehende ob ich den Verstand verliere. Es geht mir wirklich nicht darum sie zu ärgern aber ich nehme es in Kauf ) Ich würde aber definitiv kein schlechtes Wort über sie verlieren. Nicht mal so, dass man's als schlecht interpretieren könnte.
Über ein paar Antworten würde ich mich freuen. Und danke für Eure unbewusste Hilfe in den letzten Monaten.
Viele liebe Grüße,
nuffsnuff
mein Name ist nuffsnuff und ich bin Trauerholiker.
So fängt man wohl in jeder Selbsthilfegruppe an, oder? Naja, Spass beiseite. Viele von Euch und Euren Geschichten kenn ich nun seit knapp 5 Monaten und auch wenn ich nie mein eigenes Leid gepostet hab, hat’s mir dennoch geholfen, zu sehen, dass ich nicht alleine bin.
Ich will auch jetzt nicht meine komplette Geschichte erzählen, denn das würde einige Seiten in Anspruch nehmen, trotzdem hätte ich eine Frage. Deswegen geb ich jetzt mal einen Überblick.
Kennen gelernt hab ich sie vor ca. 3 Jahren. Vom ersten Tag an war sie ein bisschen mehr für mich als nur ne nette Person. Vor ca. 1 ½ Jahren, fing es dann an, dass wir uns besser kennen lernten. Diese besser-kennen-lern-Phase dauerte so 3 Monate an. Es fing an mit emails, dann zig SMSe am Tag und tägliche stundenlange Telefonate bis wir dann fast jede freie Sekunde zusammen verbrachten. Wir hatten uns stundenlang im Arm und schliefen im gleichen Bett (nur schlafen, eng umschlungen). In dieser Zeit erzählten wir natürlich viel über uns und frühere Beziehungen. Sie lies durchblicken, dass sie nie wirklich jemanden geliebt hatte und ich lies durchblicken, dass ich mich nur auf jemanden einlassen würde, wenn ich mir wirklich sicher bin und nie eine Affäre mit irgendjemandem anstreben würde. Ich war mir sicher bei ihr. Aber ich hätte nie mehr wollen, als das was von ihr aus kam, um sicher zu sein, dass es ihre Entscheidung ist und auch zum für sie richtigen Zeitpunkt. Während der Annäherungsphase war eine ihrer Aussagen, dass sie mich niemals einfach so küssen würde, weil ich ihr viel zu wichtig wäre. Das hat mich beruhigt.
Naja, es kam dann wie’s kommen musste. Sie küsste mich. Ich hab mitgemacht. 5 Stunden lang. Ich war glücklich. Kurzfristig zumindest. Bis sie mir verdeutlichte, dass auch ich nur eine Affäre bin und eine Beziehung nicht wirklich in Frage käme. Das Spiel spielte ich ein paar Wochen mit bis es mir zu bunt wurde. Ich redete mit ihr und sagte, dass ich noch nicht bereit bin für eine richtige Beziehung mit allem was dazu gehört aber dass ich weiss, dass ich mehr für sie empfinde und ich sicherlich eine ernsthafte Beziehung anstrebe. Langsam. Schritt für Schritt. Dass ich’s langsam wollte hatte nichts mit meinen Gefühlen für sie zu tun, sondern dass ich 2 Jahre gebraucht habe, um über die letzte ernsthafte Beziehung hinwegzukommen. Sie sagte, sie sähe keine Chance für eine Beziehung und ich verabschiedete mich. Extrem geknickt. Nicht wissend in was für einen Film ich geraten war. Wir verhielten uns die ganze Zeit wie frisch Verliebte. Nicht nur ich sondern auch sie und dann so was. Nun ja.
Ein paar Tage später war sie wieder bei mir. Ich brachte nochmal die Fakten auf den Tisch was ich will und mich nicht auf eine Affäre mit ihr einlasse. Ich sagte ihr wie scheisse ich die „Du bist mir zu wichtig“-Nummer fand und sie heulte und kam sich ach so schlecht vor. Dann versuchte sie mich wieder zu küssen. Fünfmal. Ich hab sie nicht lassen und sagte ihr jedes Mal unter welchen Voraussetzungen ich sie gerne küssen würde. Beim sechsten mal, dachte ich dann einfach sie hat sich’s überlegt. Bin ja auch nur ein Mensch und hätte alles gegeben, um sie wieder küssen zu dürfen. Naja, sie hatte sich’s nicht überlegt. Trotzdem dachte ich sie wär’s. Die Frau nach der ich gesucht habe. Für die ich alles tun würde. Zum ersten mal in meinem Leben wollte ich mich wirklich komplett für jemanden öffnen und alles geben was ich hatte. Sie bat mich darum ihr Zeit zu geben. Ich hab’s getan, weil ich sie geliebt habe. Auch wenn’s gegen meine Überzeugung war.
Das ging auch wider erwarten ganz gut. So 6 oder 7 Monate lang in denen ich alles getan hab um es wachsen zu lassen. Immer für sie da war und mir ein Bein rausgerissen hätte, wenn’s was genützt hätte. Sicherlich hatten wir öfter Streit wegen der ganzen Situation aber im Grossen und Ganzen war’s eine wunderschöne Zeit. Wir waren zusammen in Urlaub, sie hat quasi bei mir gewohnt. Wenn wir zusammen waren war’s perfekt. Und gerade weil es so schön war belastete es mich immer mehr, dass trotzdem nichts in Richtung ernsthafte Beziehung von ihr kam. Ich durfte nie ihre Freunde kennen lernen. Viele wussten nichtmal, dass ich überhaupt existiere. Ich wurde am Telefon verleugnet. Ihre Eltern durfte ich auch nie kennen lernen. Auf jeden Fall hat mich das krank gemacht und nach 7 Monaten war meine Kraft dann auch am Ende, weil ich mir einfach nur noch verarscht vorkam. Meine Kraftlosigkeit äusserte sich durch Zickigkeit. Hab mich wirklich bei jeder Kleinigkeit aufgeregt. Wenn ihr Handy klingelte kochte es in mir, weil ich dachte, dass am anderen Ende der Leitung der Teil ihres Lebens ist für den ich nicht gut genug war. Logischerweise zog sie sich immer mehr zurück, je zickiger ich wurde und je mehr sie sich zurück zog, desto zickiger wurde ich. Trotzdem hab ich sie geliebt. Sonst hätt’s mir ja nichts ausgemacht. Die letzten Monate dann waren die Hölle. Ich hab sie immer noch über alles geliebt aber gleichzeitig auch gehasst für ihr Verhalten. Gehasst dafür, dass es ihr egal war wie ich mich fühle.
Nach fast nem Jahr dann hab ich den Schlussstrich gezogen weil ich einfach nicht mehr konnte und sie mich wohl auch soweit bringen wollte, um nicht selbst die „Schmutzarbeit“ erledigen zu müssen.
So das war die Geschichte. Wurde ein bisschen länger, ist aber wirklich die Kurzfassung. Das ganze ist jetzt knapp 5 Monate her. Es ging mir beschissen in der ganzen Zeit doch langsam wird’s leichter. Kontakt haben wir keinen mehr.
Nun aber zu meinem eigentlichen Problem. Was mich am meisten belastet hat während der ganzen Zeit war, was ihre Eltern über mich denken. Einfach deswegen, weil ich eine Zukunft mit ihr haben wollte und nicht wollte, dass ihr Eltern meinen, ich bin jemand der ein Jahr lang ihr Tochter poppt aber es nicht mal schafft sich vorzustellen. Das hat mich extrem belastet, weil ich es eben ernst gemeint hab aber die Möglichkeit es zu ändern hatte ich ja auch nicht. Das hätte ja von ihr kommen müssen. Es ist aber so, dass das ganze irgendwie auch ein Bild von mir zeichnet für das ich nicht verantwortlich bin und so auch nicht gesehen werden möchte. Und ich weiss auch, dass ihre Mutter mich kennen lernen wollte.
Nun hab ich noch ein paar Sachen von ihr gefunden, die ihrer Mutter gehören und mach mir gerade ernsthaft drüber Gedanken ob ich sie an ihre Mutter schicken soll und ein paar Zeilen dazu schreiben. So nach dem Motto „Hallo, tut mir leid, dass wir uns niemals kennen lernen konnten. Tochter hat mir viel bedeutet. Wollte nicht dass ein anderer Eindruck entsteht. Blablabla“.
Darüber denke ich schon seit 2 Monaten nach, wollte aber warten, bis ich mir sicher bin, dass ich’s nicht aufgrund irgendwelcher Spielchen mache oder um sie nochmal zu ärgern. Ich denke an dem Punkt bin ich nun angelangt und es geht wirklich nur noch um mich. Haltet ihr das für krank? Ist das irgendwie armselig? Ist das unangebracht? Ich weiss, dass ich damit sehr wahrscheinlich lächerlich wirke aber ist es nicht auch irgendwie nett? Ich weiss es nicht. Auf die Meinung von meinen Freunden geb ich in dem Fall nichts, weil die zu involviert sind und auf meine eigene Meinung kann ich auch nichts geben in dem Fall. Deswegen frag ich lieber Aussenstehende ob ich den Verstand verliere. Es geht mir wirklich nicht darum sie zu ärgern aber ich nehme es in Kauf ) Ich würde aber definitiv kein schlechtes Wort über sie verlieren. Nicht mal so, dass man's als schlecht interpretieren könnte.
Über ein paar Antworten würde ich mich freuen. Und danke für Eure unbewusste Hilfe in den letzten Monaten.
Viele liebe Grüße,
nuffsnuff