Warum kann ich nicht alleine sein??

Hollywd

Benutzer
01. März 2011
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Hallo ich bin seit 7.Januar wieder solo. Habe mit meinem Freund Schluss gemacht, weil ich in einen anderen Mann verliebt bin und es auch sonst 100 andere Gründe gab, warum ich keine Zukunft mit ihm gesehen habe.

Jetzt hat sich die Sache mit dem anderen Mann erledigt, weil er nicht weiß was er will und quasi feige ist, sich auf was ernstes einzulassen.

Also bin ich jetzt alleine. Ich wohne alleine, ich habe zur zeit kaum Vorlesungen (3mal die Woche) und meine Familie besuchen ist auch eher öde, deshalb verbringe ich den ganzen Tag mit grübeln und mich selbst bemitleiden. Dazu trinke ich häufig mal einen über den Durst, höre melancholische Musik und heule, weil ich mich ungeliebt,einsam und unglücklich fühle. Der Grund dafür ist mir klar: Ich kann einfach nicht allein sein. Wenn es keinen Mann gibt, an den ich denken kann, fühle ich mich unvollständig, schwach, einsam und ich fange an mich selbst zu hassen.

Ohne Mann an meiner Seite ist alles so sinnlos. Warum soll ich überhaupt morgens aufstehen? Meine Freunde sind momentan alle im Ausland (ich habe einige Prüfungen vermasselt und muss deshalb noch ein Semester ranhängen) Aber selbst wenn ich mal mit ner Freundin weggehe, könnt ich jeden Moment anfangen zu heulen.

Ich bin eigentlich total selbstbewusst, teilweise sogar arrogant und ich bin eher extrovertiert und hyperaktiv. Aber eben nur, wenn ich mein Herz an jemanden binden kann.

Kennt jemand dieses Gefühl? We kann ich das ändern? Warum bin ich so? Wie komme ich aus diesem Loch, ohne die Hilfe von Freunden, die momentan eben nicht für mich dasein können? Bin über jeden Kommentar dankbar!

 
Kennt jemand dieses Gefühl?
Ja - ich mit Anfang 20. Bis ich das Wörtchen "Unabhängigkeit" lernte. :cool:

Warum bin ich so?
Weil du null Interessen hast.

We kann ich das ändern?
Interesse an deiner Umwelt, an deinem Umfeld entwickeln. Krieg den Hintern hoch und geh die Welt da draußen entdecken. Es gibt Millionen Dinge, die du noch nicht kennst und die nur darauf warten, von dir entdeckt zu werden. :super: :klatsch:

Wie komme ich aus diesem Loch, ohne die Hilfe von Freunden, die momentan eben nicht für mich dasein können?
Indem du dir eine Allgemeinbildung zulegst, die außerhalb des üblichen Schul- und Studiumswissen liegt.

Damit machst du dich unabhängig von anderen Menschen.

Ich find´s gruslig, wie du dich von anderen abhängig machst. :eek: Vor allem das du dich dann noch so gehen lässt. Dir schenkt niemand das Leben, du bist schon selbst dafür zuständig, es zu gestalten. Dafür bist du erwachsen geworden. Du musst selbst auf eigenen Füßen stehen. An´s Händchen nimmt dich niemand mehr. ;)

Überleg auch mal, ob nicht daran deine Beziehungen gescheitert sind. Für Männer ist so etwas extrem langweilig und nervend, wenn sie merken, dass die Freundin nur von ihnen abhängig ist.

 
Hallo,

Ich kenne das Gefühl zum Glück nicht. Finde dass Du dich zu viel mit dem "alleine sein" beschäftigst als mit dir selbst. Das alleine sein hat auch viele Vorteile, aber die muss man zuerst erkennen. Sorry ist warscheinlich nicht das was Du hören wolltest :(

 
Mach dein Glücklichsein nicht von Anderen abhängig. So kommst du niemals auf einen grünen Zweig.

 
Hallo Hollywd,

die vorgenannten Antworten sind alle richtig, aber hart. Ich kann dich verstehen, mir geht es in gewisser Weise auch so. Und da helfen kurze kluge Sprüche von Menschen, die es schon "überstanden" haben wenig. Es ist ein furchtbares Gefühl und du hast jedes Recht dich schlecht zu fühlen. Aber Selbstmitleid wird dich nirgendwo hin bringen. Du kannst LERNEN alleine zu sein ohne einsam zu sein. Hol dir mal das Buch von Doris Wolf zu dem Thema. Du wirst eine Gebrauchsanweisung finden, wie du dich Schritt für Schritt weiterentwickeln kannst und auch als Single glücklich mit dir selbst sein kannst. Denn nur gut gemeinte Ratschläge wie geh raus, lern dir Welt kennen helfen nicht. Man kann sich auch unter 1000 Menschen auf der tollsten Party der Welt einsam fühlen. Aber man kann etwas dagegen tun. Als mach es :) Ich wünsche dir viel Kraft.

 
Danke für deinen Kommentar! Kann deine Meinung zwar gut nachvollziehen, aber ich habe da noch ein paar Fragen. Bitte nicht falsch verstehen, ich will dich hier nicht kritisieren, vielleicht hast du ja recht..

Das Wörtchen Unabhängigkeit suche ich ja gerade. Es ist sozusagen mein großes Ziel. Aber solange ich studiere bin ich sowieso abhängig von vielen Dingen..Was mache ich, bis ich Unabhängig werde? Welche Art von Unabhängigkeit meinst du?

Ich habe viele Interessen: Musik, Joggen, Sprachen,... Aber mein größtes Hobby- das Reiten musste ich aus Kosten- und Zeitgründen wegen dem Studium aufgeben. War sogar mal erfolgreich im Springreiten auf Turnieren! Alle anderen Interessen verfolge ich weiterhin.

Welche Algemeinbildung soll ich mir zulegen und wie? Und was ändert das dann an meinem Zustand?

Meine Beziehung ist daran gescheitert, dass ich mich wie seine Mutter gefühlt habe. Wenn ich ihn nicht ständig in den Arsch getreten hätte, wäre er auf der Couch vor dem PC verwest..Er wollte nach 8 Stunden PC-Spielen von mir Zuneigung. Und ich hatte keinen Bock auf diese Klammerei. Also wer hing da jetzt an wem?

 
solange ich studiere bin ich sowieso abhängig von vielen Dingen..
Wieso bist du mit deiner Persönlichkeit von vielen Dingen abhängig? :confused: Ich meine jetzt nicht die Abhängigkeit, wenn ihr vielleicht zusammen lernt oder wenn du in irgendwelchen finanziellen Abhängigkeiten steckst. Oder zu Personen, die über dir stehen (wie eben Dozenten).

Was mache ich, bis ich Unabhängig werde? Welche Art von Unabhängigkeit meinst du?
Unabhängigkeit von anderen Menschen. Ohne Freunde tust du nix. Ohne Mann ist dein Leben leer. Echt, das klingt gruslig. Du klingst wie eine Frau, die 40 Jahre verheiratet ist und ihr Mann plötzlich wegfällt. Da würde ich das ja noch verstehen. Logisch, wenn man 40 Jahre mit einem Menschen zusammenlebt. Aber doch nicht bei dir!

Die Unabhängigkeit erreichst du, indem du alleine aus dem Haus gehst. Überleg mal, warum du das jetzt nicht tust. Das hat ja irgendwelche Gründe. Die Gründe musst du erkennen und beseitigen.

Das ist jetzt sehr allgemein geschrieben, aber ich weiß ja nicht, weshalb du nix ohne Freunde unternimmst.

Ich habe viele Interessen: Musik, Joggen, Sprachen,... Aber mein größtes Hobby- das Reiten musste ich aus Kosten- und Zeitgründen wegen dem Studium aufgeben. War sogar mal erfolgreich im Springreiten auf Turnieren! Alle anderen Interessen verfolge ich weiterhin.
Welche Algemeinbildung soll ich mir zulegen und wie? Und was ändert das dann an meinem Zustand?
Ich meine keine Hobbies. Ich meinte sonstige Interessen. Einfach Dinge, die man mal macht. Einfach Dinge, die nicht unbedingt einen Sinn ergeben (wie eben z.B. das Interesse für Musik), sondern die einfach schön sind, die dir gut tun. Die du auch spontan alleine unternehmen/machen kannst.

Und Allgemeinbildung... Na, halt das, worüber du dich auch mal mit anderen Menschen unterhalten kannst, was dich aber nicht sooo primär interessiert. Oder völlig neue Sachen entdecken. Einfach mal den Gedanken, den Gefühlen und dem Wissen eine andere Richtung geben. Und lass das bitte nicht in einem Super-Hobby ausarten. Darauf kommt es nicht an. Es kommt schlicht und einfach darauf an, dass du dich beschäftigst - aber so intensiv, dass du dich wirklich völlig darauf einlässt und das dein Interesse dafür geweckt wird.

Dadurch lernst du auch immer wieder neue Leute kennen. Wenn du etwas neues entdecken willst, wirst du früher oder später auf fremde Menschen zugehen müssen. Das schafft neue Kontakte, macht dich aber auch interessanter.

Meine Beziehung ist daran gescheitert, dass ich mich wie seine Mutter gefühlt habe. [...] Also wer hing da jetzt an wem?
Na, du an ihm. Schreibst du doch in deinem ersten Posting:

Ohne Mann an meiner Seite ist alles so sinnlos. [...] Aber eben nur, wenn ich mein Herz an jemanden binden kann.
Du hast dich als seine Mutter gefühlt, weil er dein Lebensinhalt war. Alles drehte sich um ihn. Und er hat es sich gefallen und dich machen lassen. Er musste doch gar nicht den Arsch hochkriegen - du wirst schon dafür gesorgt haben, dass das passiert.

Irgendwie kommt es mir vor, als würdest du für alles und jeden eine Ausrede finden. Sieh doch mal zur Abwechslung, dass nur du für dein Leben verantwortlich bist.

Beispiele:

* Aber solange ich studiere bin ich sowieso abhängig von vielen Dingen..* das Reiten musste ich aus Kosten- und Zeitgründen wegen dem Studium aufgeben.

* Und was ändert das dann an meinem Zustand?

* Meine Beziehung ist daran gescheitert, dass ich mich wie seine Mutter gefühlt habe...
Das sind alles Punkte, die überhaupt nix mit deiner jetzigen Situation zu tun haben. Das du in irgendwelchen Abhängigkeiten steckst, hat überhaupt nix mit deiner geschilderten Situation zu tun. Etwas alleine zu unternehmen und selbständig zu sein, ist keine Frage des Geldes oder ob man von Mutti an die Hand genommen wird.

Und das Reiten hat auch nix damit zu tun, dass du jetzt den Hintern nicht hochkriegst. Du bist früher sicherlich auch nicht 10 Std. am Tag geritten, sondern hattest auch noch Zeit für andere Sachen.

Uneinsichtigkeit betr. deines Zustandes klingt bei dem nächsten Punkt durch. ;) Und null Selbstreflektion in Beziehungsfragen. ;)

PS:

Oder mach es anders. Lern dich zuerst mal richtig kennen. Was interessiert dich noch alles? Was hat dich früher interessiert? Was hast du früher (z.B. als Kind) gerne gemacht und was kannst du davon jetzt (in abgeänderter Form) mit ins Erwachsenenleben nehmen? Entdecke dich zuerst einmal selbst, ehe du deine Umwelt entdeckst.

 
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Hallo Hollywd,

irgendwie verstehe ich deine Situation schon ganz gut. Bei mir kommt nocht der große Schmerz hinzu, dass mein Freund mich wegen seiner Exfreundin verlassen hat, mein ego ist ziemlich angekratzt.

Aber trotzdem merke ich jetzt auch, dass ich super abhängig gewesen bin...wie Tylli schon gesagt hat, das ist wirklich gruselig!

Was mir jetzt alles fehlt kann ich garnicht hier aufschreiben, das würde die Seite sprengen...doch es sind auch viele Kleinigkeiten wie das mehrfache telefonieren am Tag, wenn man von einem Kurs zum nächsten wandert oder einfach aus langeweile - immer dann, wenn einem nanach war; dass man sich keine Gedanken darüber machen musste, was man am Wochenende macht (wir studieren in verschiedenen Städten und sahen uns immer nur am we); und dass er einfach die erste Bezugsperson für alle Anliegen und Probleme war bzw. auch die Person, mit der man alles schöne auf der Welt teilen und machen wollte.

So. Bezugsperson ist weg......WAS JETZT???

Und ich finde diese Frage schon berechtigt, auch wenn wir erst 21 Jahre alt sind. Natürlich klingt das ein bischen doof wenn man jetzt sagt, dass man schwarz sieht, aber ein wenig ist es halt so.

Wir werden da aber auch wieder rausfinden. Es wird sicher ne Zeit lang dauern, bei mir ist es 7 Wochen her und ich heule immernoch jeden Tag, aber wenigstens denke ich nicht mehr jede Minute dadran, sondern nur in ruhigen Momenten wo die Ablenkung fehlt.

Du mussr raus gehen und was machen, Sind wirklich alle deine Freunde weg??

Denn mit denen geht das am Besten sich da abzulenken!!!

 
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Liebe Joki,

Danke für deine Antwort!

Das zeigt mir, dass es gar nicht so unüblich ist, dass man in einen Loch steckt und ganz genau weiß, dass die eigenen Gedanken ziemlich erbärmlich sind. Wenn man nun das Problem erkannt hat (indem Fall: Ich war abhängig von einem Mann) muss man sich irgendwie aus dieser Situation freikämpfen. Und genau dazu fällt mir irgendwie nix ein. Klar würde ich als Außenstehender raten: geh raus, treffe Freunde, lenk dich ab! aber das ist eben nicht so einfach, wenn man sich selbst nur durch einen Partner definieren kann (auch das ist erbärmlich).

Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es mir besser geht, wenn ich mich jetzt alleine in ne Kneipe setze und mich primitive Säufer anbaggern. Das ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich nicht vor die Tür gehe: die Angst vor Männern, die mich anbaggern und vor denen mich ein fester Freund ja sonst beschützen würde.

 
Ja, erbärmlich ist das wirklich, das stimmt schon.

Aber daraus lernen wir auch was: wir werden uns nie wieder so abhängig von einer Person machen, die nicht unsere Mutter ist :p

Es war ja meine erste richtige Beziehung über 2,5 Jahre, also bin ich es wahrscheinlich auch falsch angegangen. Ich habe mich zu sehr darein sinken lassen, habe mich zu sicher gefühlt. Naa, was soll ich sagen, bei manchen Menschen klappt das so, bei anderen (bei mir/uns) nicht.

Ist es den bei dir noch so, dass du deinen Exfreund vermisst?

Denn das tue ich schrecklich, und leide Höllenqualen deswegen. Vor allem, wenn ich an ihn und seine neue ***** denke.

Und aus diesem Grund, damit ich einfach nicht den ganzen Tag heule, MUSS ich mich davon ablenken.

Ich bin viel mehr online als früher (ich weiß, auch keine lösung, eine schlechte sogar, aber was soll's.)

Ich sehe meine Freundinnen so oft es geht, und wenn es nicht geht telefonieren wir. Das hilft auch!

Bei dir zu Hause ist es öde? Bei mir ist auch nicht viel los, aber trotzdem ist man nicht alleine.

Ich habe mir ein Buch gekauft :) Lesen ist ein super Zeitvertreib! Vor allem wenn du noch was leckeres zu Essen hast und ne Tasse Tee :) Und Gammelklamotten natürlich.

Ich habe wieder angefangen joggen und inliner fahren zu gehen, außerdem war ich auch schon ein paar mal klettern! Das hab ich noch nie gemacht!

Geh ins Kino, treff dich mit iiirgendjemandem in der Stadt, auch wenns nicht deine beste Freundin ist, es lenkt dich ab.

Und wenns nur für ne Stunde ist, total egal!

Geh zu IKEA! Deko ist gut für die Seele ;-)

Mach Dinge, die dir gut tun! Geh baden und hör dabei Musik; lackier die dir Fingernägel neu, mach ne Haarkur...alles wonach du dich später schön und stark fühlst!

Wir dürfen uns nichtmehr so abhängig von Männern machen. Dumm gelaufen, wir sind jung, jetzt wissen wir's :p

Hör auf zu denken, dass du dich nur durch einen Partner definieren kannst!!! Das stimmt nicht! Vor deiner Beziehung bist du doch sicher gut ohne klargekommen, oder?

Natürlich ist es schöner mit Partner! Das wird hier keiner abstreiten. Nur jetzt ist einfach gerade keiner da, und du musst damit leben.

Also leg diesen Gedanken ab, so kommst du nicht weiter.

Es geht aber weiter! Es muss weitergehen! So entwickelst du dich sonst auch nicht weiter!

Du sollst dich nicht alleine in ne Kneipe setzen, wenn dann setz dich zusammen mit jemandem in diese Kneipe.

Angst vor Männern??? Und wenn dich jemand anbaggert, na und? Das bestätigt doch nur, dass du attraktiv bist und sollte dich ein bsichen stolz machen (auch wenns manchmal nervt).

Du kannst dich selber beschützen! Du bist doch eine eigenständige Person!

P.s. Wie lange war diese Beziehung?

 
Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es mir besser geht, wenn ich mich jetzt alleine in ne Kneipe setze
Ich hab nicht gemeint, dass du dich gleich wieder ins Nachtleben stürzen sollst. Es geht mehr um die Beschäftigung. Sorry, wenn ich dich aus deinem seelischen Tief rausholen wollte. :eek:

 
ich vermisse meinen Exfreund nicht. Ich habe ja Schluss gemacht und das aus Gutem Grund. Manchmal denke ich an glückliche Tage, aber das ist denke ich normal. Ich denke eher pausenlos an den Mann, für den ich meinen Ex verlassen habe. Er hat mir Hoffnungen gemacht, sogar schon von Liebe gesprochen und mich dann ziemlich kalt fallen gelassen.

Das komische ist nur, als ich in der Beziehung war, habe ich mich eingeengt gefühlt. Wollte mehr erleben, als nur gemeinsame Fernsehabende... die Beziehung ging 2 Jahre. Davor hatte ich wiederum eine 3,5jährige Beziehung. Bin also seit fast 6 Jahren nicht mehr allein gewesen...

Ich hab vieles Falsch gemacht. Hätte diesen Langweiler eher abschießen sollen und ich hätte mein Leben während der Beziehung aufrecht halten sollen. Aber wie das halt so ist, wenn man verliebt ist...man denkt nicht nach. Dafür denke ich jetzt viel zu viel nach.

Fühle mich auch minderwertig als Single. So angreifbar: Wenn jemand sagt ich bin ein schlechter Mensch, kann ich nicht mehr antworten: ist mir egal was du denkst, mein Freund liebt mich so wie ich bin.

Beschäftigung suche ich den ganzen Tag und es gelingt mir auch mittlerweile ganz gut (Musik, Sport, Eltern und alte Freunde besuchen,..) aber das ändert an dem Gefühl, allein zu sein nichts.

Ich frage mich, woher Singles ihr Selbstwertgefühl und ihren Lebenssinn schöpfen. Wenn man nicht geliebt wird, wie soll man sich selbst lieben? Ich bin so Pessimistisch geworden in den letzten Wochen. Und ich traue mich auch nicht darüber mit Freunden zu reden, weil es eben so erbärmlich ist. Deshalb spreche ich dieses Thema anonym im Netz an. Und genauso Menschen wie Joki brauche ich, um mich auszutauschen.

 
kann ich nicht mehr antworten: ist mir egal was du denkst, mein Freund liebt mich so wie ich bin.
Dann sag ich "Ich bin so, wie ich bin".

Ich muss doch keinen anderen "vor´s Loch schieben", nur weil ich nicht selbst zu mir stehe. :eek:

Wenn man nicht geliebt wird, wie soll man sich selbst lieben?
Ich kenn es genau umgekehrt: Wenn ich mich nicht selbst liebe, bin ich nicht fähig, anderen Menschen Liebe zu geben.

Wie auch? Bin ich unzufrieden, werd ich kaum das Gefühl der Liebe hinkriegen. Hängt rational betrachtet auch mit dem Hormonhaushalt zusammen. ;)

aber das ändert an dem Gefühl, allein zu sein nichts.
Das, was ich meine, braucht auch Zeit. Monate, Jahre. Es ist eine Entwicklung. So etwas dauert halt ein bissel länger.

Ich frage mich, woher Singles ihr Selbstwertgefühl und ihren Lebenssinn schöpfen.
Aus sich selbst. Deswegen heißt das Ding ja SELBSTwertgefühl.

Verwechsel jetzt aber bitte nicht, wenn man mal eine schlechte Phase hat. Die hat jeder mal. Auch Leute, die mit ihrem Single-Leben zufrieden sind. Aber diese Phasen sind nicht von anderen Menschen abhängig. Das ist der Unterschied dabei.

 
Vielen Dank Tylli,

deine Antworten haben mir viele Denkanstöße gegeben, auch wenn ich viele Fragen dazu erwidern musste. Man braucht manchmal auch Meinungen, die man nicht akzeptieren will, aber im Unterbewusstsein sehr wohl war genommen werden. Hier eine Mastersolution zu finden habe ich mir nicht erhofft, klar, aber ich bin trotzdem schlauer geworden. Ich werde weiter nach einem Weg, der für mich passt forschen.

Ich hoffe, dass ich dieses seelische Tief bald hinter mich bringen kann.

 
auch wenn ich viele Fragen dazu erwidern musste
Dafür sind die Antworten da, dass der TE (du) auch mal dagegen halten kann.
smileJap.gif


Bei dir kann man das Gefühl kriegen, dass du Meinungen anderer Menschen übernimmst. (siehe anderer Thread) Schon dort fängt die Selbstliebe an: Eine eigene Meinung haben, für diese einstehen. Halt auch SELBSTbewusstsein.

Ich denk, du bist jetzt auch einfach in einer Lebensphase, in der du dich neu ausrichten musst. Erkennen musst, dass du unabhängig von anderen bist. Das du aus dir eine Persönlichkeit, oder anders gesagt "eine Marke", machen musst. Ist für dein Alter aber normal. Ging mir mit Anfang 20 genauso und geht hier im Forum auch sehr, sehr vielen Leuten in deinem Alter so.

Ist vielleicht auch schwer zu beschreiben, was Selbstliebe ist. Vielleicht so beschrieben, dass man mit sich selbst zufrieden ist, wie man ist. Man nimmt sich mit all seinen Fehlern an. Man steht zu ihnen. Und wenn du eben eine schiefe Nase hast und die jeder blöd findet, musst du selbst sagen "Ich find meine Nase scharf. Sie macht mich einmalig" - und nicht den Freund oder die Freunde vorschieben, dass sie dich ja mögen und dann muss dich auch jeder andere ganz nett finden. ;) Einfach schon aus dem simplen Grund, weil du dir nie sicher sein kannst, dass du die Sympathie anderer Menschen bis in alle Ewigkeit sicher hast. Was ist denn, wenn du plötzlich deine Freunde einbüßt? Bist du dann eine andere? Oder bist du dann die, die sie dann so beschreiben? D.h. wenn sie dich dann blöd finden, bist du dann blöd? Oder bist du nicht deswegen immer noch die Gleiche, nur die anderen haben sich (bzw. ihre Meinung) geändert?

DAS meinen wir mit der Abhängigkeit. Machst du dich von der Meinung anderer abhängig, verlierst du deine Persönlichkeit. Einfach weil du dann immer versuchst, dich nach ihrer Meinung zu richten.

Das kannst du nicht nur auf Freunde beziehen, sondern das trifft auch für eine Partnerschaft zu.

PS: Langsam bin ich ein bissel verwirrt. Worum geht es dir? Geht es dir darum, dass du jetzt alleine bist (also auch ohne Freunde) oder geht es dir darum, über deine letzte Beziehung drüber wegzukommen? Das ist ein Unterschied.

 
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Mir geht es darum, dass ich alleine bin. Meine letzte Beziehung beschäftigt mich fast nicht mehr (klar nach 2 Jahren ist das auch nicht völlig abgehakt, aber ich bin eher froh, dass es vorbei ist, ich fühle mich besser ohne ihn).

Also mal kurz noch was zu meiner Geschichte: Ich habe mich verliebt in Chris (Name geändert), weil ich unglücklich mit meinem Ex war. Wir haben uns geküsst, und dann habe ich sofort Schluss mit meinem Ex gemacht (war also untreu). Dann habe ich viel mit Chris gechattet. Er hat sogar von Liebe gesprochen und ich hab mir sehr viele Hoffnungen gemacht. Es gab noch ein Treffen+Kuss, dann meldet er sich plötzlich nicht mehr. Ich stelle ihn nach 2 Wochen ohne Nachricht zur Rede: er war zu feige, mir zu sagen, dass er nicht will.

An diesem Tag, andem ich den "Korb" bekommen habe wurde mir klar: Du willst doch bloß nicht alleine sein! 6 Wochen nach der Trennung von meinem Ex habe ich mich zum Ersten Mal damit beschäftigt, dass ich jetzt solo bin, und mich damit auch abfinden muss. Und seitdem leide ich, weil ich mich einsam fühle.

Will kein Mitleid, aber eben ein paar Ideen, wie man mit Einsamkeit umgeht, bzw. warum es mir manchmal so vorkommt, als wäre ich kein ganzer Mensch ohne Partner.

 
Er hat sogar von Liebe gesprochen und ich hab mir sehr viele Hoffnungen gemacht.
Mag es deiner Jugend zuzuschreiben sein. ;) Aber sooo schnell entsteht nicht Liebe. ;) Ihr hattet euch ja noch nicht mal richtig kennen gelernt. Und von einer wilden Knutscherei wird das ganz sicher auch nicht passieren.

Du willst doch bloß nicht alleine sein!
Aber das war immerhin schon der erste richtige Gedanke. Den du wahrscheinlich einfach nur verdrängen willst.

Klar ist das Alleinesein schwerer als in einer Beziehung leben. Man hat niemanden, der einen mal ans Händchen nimmt. Für alles muss man selbst gerade stehen, für alles ist man selbst verantwortlich. Kann nicht jeder. Meist fehlt noch das Interesse an einem selbst. Man kennt sich nicht richtig und lebt nur so dahin.

Will kein Mitleid, aber eben ein paar Ideen, wie man mit Einsamkeit umgeht, bzw. warum es mir manchmal so vorkommt, als wäre ich kein ganzer Mensch ohne Partner.
Das Schlimmste ist bei dir aber, dass du dich schlecht fühlst. Warum? Wer hat dir die Meinung eingepflanzt, dass man nur mit Partner einen Wert hat?

Es liegt nur an deinen Gedanken, dass du dich schlecht fühlst. Nix weiter.

Ich z.B. sehe im Single-Dasein sogar etwas Besonderes. Wer hat schon den Mut dazu, alleine zu leben? Wer hat den Mut, völlig unabhängig zu leben? Wer hat den Mut, die Strapazen eines Single-Daseins auf sich zu nehmen? (ist mit zunehmenden Alter nicht mehr so einfach wie vielleicht mit Anfang 20 ;) )

Das es etwas Besonderes sein muss, merke ich immer wieder, wenn ich irgendwelche Neidattacken anderer abbekomme. Ja, aber ich leiste mir den Luxus, etwas Besonderes zu sein. Darauf bin ich stolz.

Du siehst, man kann alles auch anders auslegen. ;)

 
hallo hollywd,

ganz einfach, du bist es nicht gewohnt.

und einsamkeit hat auch nichts mit alleinsein zu tun.

wir alle sind allein, egal wie viele freunde wir haben, auch der tollste, selbstbewussteste single fühlt sich mal allein. und das ist auch in ordnung.

einsam ist man, wenn man sich, so wie du, selbst verloren hat.

oder sich noch nie gefunden hatte.

es war ja immer jemand anderes da auf den man sich verlassen konnte. da hast du es eben nie gelernt, dich auch gut nur auf dich selbst zu verlassen.

dieses vertrauen in sich selbst wächst - genauso wie in jeder beziehung - auch erst mit der zeit.

tylli beschreibt es gut, du stehst zu dir selbst, bist dir dein bester freund, egal was. das ist die kraft, die du so sehr suchst.

du läufst jetzt auf babyfüßen, aber du wirst es sicher schaffen, wenn du nur willst.

ich war 21 lang single, ja verliebtheiten gab es auch, aber keinen partner.

tja, wie habe ich das leben genoßen :D und damit meine ich nicht, in betten rumspringen sondern es die momente bewusst ERleben!

egal ob froh oder traurig, egal ob zusammen mit anderen oder allen.

ich habe zb. oft spaziergänge allein gemacht, über die welt und das universum gegrübelt, gedichte geschrieben, mich mit anderen verglichen, andere beobachtet, mich selbst beobachtet... usw.

die liste ist endlos.

lerne dich so kennen, wie wenn du jemand anderen kennen lernen willst.

du kannst dein eigenes leben jederzeit beginnen, jetzt und hier! :schmatz:

alles liebe

 
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Nimm dir die Worte von unserem zarten Blümchen Heartflower zu Herzen. Sie beschreibt das sehr konkret, was ich versuche zu umschreiben. Wie eben auch in dem anderen Thread, dass die Selbstliebe aus der Selbstzufriedenheit erwächst.

All das, was du von einem Partner möchtest, musst du erst einmal dir selbst geben. Wenn das solche Werte wie Sicherheit, Vertrauen, Bewusstsein, Ehrlichkeit sind, setz einfach mal das kleine Wörtchen "Selbst-" davor.

Jetzt mal auf eine Partnerschaft bezogen erklärt:

Selbstsicherheit - du bist dir ganz sicher, dass du das einem Partner geben kannst, damit ihr eine erfüllte Beziehung habt.

Selbstvertrauen - Du kannst auf dich selbst vertrauen, dass du (deiner Meinung nach!!!) alles möglich machst, damit eure Beziehung wächst, blüht und gedeiht.

Selbstbewusstsein - Du bist dir selbst bewusst, dass du es kannst! Das du eine Beziehung führen kannst.

Ehrlichkeit auf sich selbst bezogen - Na, wie oft wird gesagt "Das mache ich wegen ihm" und eigentlich will man es gar nicht machen? ;) Einfach zu sich selbst ehrlich sein, dass man auch mal "nein" sagt und zu sich selbst steht - auch wenn man sich damit mal gegen den Partner stellt.

Vielleicht findest du noch andere Dinge, die du dir von einem Partner wünschst. Überleg, wie du sie dir zuerst geben kannst und danach deinem Partner. Denn nur was du gibst, wirst du auch zurückbekommen.