warum schaffe ich es NICHT, mich NICHT zu verlieben

fragen&antworten

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17. Juli 2011
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hallo liebe forumsleser und -ieserinnen.

ich bin wieder einmal an mir gescheitert, wollte mich nicht mehr verlieben und es ist dennoch passiert. obwohl es vom ersten moment an fast klar war, um was es geht - sex. das ist nicht mal das problem, wenn mit offenen karten gespielt worden wäre.  

mit offenen karten meine ich, einfach einen status der situation gehabt haben zu wollen. sprich, wenn ich ihm zu kompliziert wäre, hätte er das sagen sollen. sprich, wenn er mich nicht mehr sehen hätte wollen, dann hätte er das mit einer nachricht kommunizieren können. irgendwas fassbares, und wenn es nur ein .." sorry, passt nicht" ist. dann hätte ich auch gelitten, aber vielleicht anders.

aber er signalisiert extrem interesse und meldet sich dann nicht mehr. lässt dates platzen. da würde jeder stabile mensch sagen, 'idiot, vergiss' ihn!'. ich nicht. ich betrinke mich. habe die mailadresse und telefonnummer gelöscht, will so etwas nicht. ich mache mir gegenüber show.

ich bin seit über 3 jahren single und habe nach einer wunderbaren anmache (die meinem selbstbewusstsein sehr gut getan hat) signalisiert, dass ich bei diesem menschen für eine sexbeziehung offen gewesen wäre. bedingung: es ist keine andere frau im spiel, dann fange ich nichts an. danach noch ein wunderbares telefonat und dann nix mehr.

ok. eigentlich alles klar. aber warum zieht es mich dennoch runter? ich falle in alte reflexe zurück, alkohol und essen. 

da habe ich mich zum ersten mal seit 3 jahren ein wenig geöffnet und treffe genau auf den menschen, der mir nicht gut tun.

ich erkenne das aus all der erfahrung und renne dennoch mit einem "hurra" in die falle. ich habe jahre an therapie hinter mir und verstehe eigentlich all die dinge, die da so ablaufen. aber ich schaffe es nicht, aus meinem wissen konsequenzen zu ziehen.

kommt man, obwohl man die abläufe und prozesse kennt, dennoch nicht aus seinen verhaltensweisen? ist man für immer in seiner/ihrer persönlichkeit und seiner/ihrer erfahrung geprägt?

ich könnte nur noch gegen die wand laufen, trauere gerade um etwas, das es nie hätte geben können. ich bin so wütend auf mich, dass ich mich nach so vielen jahren immer noch nicht im griff habe.

und ja, ich mag mich. und ja, ich hasse mich.

wie kann man seine gefühle abstellen? 

ein tolles einfaches rezept wäre klasse. **ironie off**

f&a

sorry, dass ich nur in kleinbuchstaben schreibe. seit einem unfall ist meine rechte hand behindert und das schreiben ist so einfacher und schneller.

 
liebe fragen&antworten,

kenne die problematik. deswegen die direkte frage: wieso warst du dir in diesem falle so sicher, dass "nur sex" für dich funktionieren würde? es liest sich aus dem restlichen beitrag nämlich nicht so, als sei das wirklich der fall - und das unabhängig vom gegenüber. vielleicht ist das einfach auch nichts für dich. vor allem, da es so heftige emotionale reaktionen in dir auslöst - und du anscheinend vom gegenüber auch erwartest, dies dann mit zu tragen. (was er oder sie zwangsläufig auch immer muss, wenn man näher in kontakt tritt, allerdings gehört sowas auch immer eher in die beziehungsebene.)

 
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hallo liebe wellenreiterin,

du hast natürlich vollkommen recht. es mag sein, dass ich mir eine reine illusion damit geschaffen habe, mit "nur mit sex" zurecht zu kommen. ich hatte zwei situationen in meinem leben, in denen das "nur sex" tatsächlich funktioniert hat. aber da fand ich den mann auch nicht annähernd so toll und attraktiv wie diesen hier. also ist selbst-manipulation vielleicht schon vorprogrammiert.

was ich allerdings immer wieder erschütternd finde, wie sehr mich manche situationen aus der eigentlich so stolz erarbeiteten stabilität werfen. 

deswegen verstecke ich mich mittlerweile fast vor jeder möglichen "gefahr", d.h. männerkontakt.

immerhin hat das ganze ein gutes. um mich abzulenken habe ich mich mal wieder zu einem laufmarathon angemeldet. der letzte ist 4 jahre her, da ging die letzte beziehung in die brüche. heute war das 3-stunden-training.

ahhhhhh.

danke für deine antwort. ich lese seit vielen jahren im forum mit und habe schon extrem viel daraus gezogen. allerdings hatte ich noch nie den mut, einen eigenen post zu erstellen. manche kommentare können durchaus destruktiv sein. und damit meine ich nicht diejenigen, die sich mit situationen kritisch auseinander setzen.

lg

f&a

ps., für mehr klarheit, ich bin einer frau und es handelt sich um einen mann. beide um die 50.

 
was das bereit für "nur Sex" nicht der Köder an der Angel, an der du den Fisch hättest fangen wollen? Nach drei Jahren Singleleben kann einem das ja gehörig auf den Wecker geben und man wünscht sich wieder jemanden an der Seite. Und da kommt dieser wunderbare Mensch, trifft genau den Punkt, an dem du umschwenkst und du  machst dir schon hoffnung, nicht zu viel, und wärest vorerst eben auch mit "nur Sex" zufrieden.

Aber nicht, wenn eine andere Frau im Spiel wäre. Warum? Das könnte dir doch egal sein, wenn es nur um Sex geht. Aber das tut es wohl nicht, sondern die Hoffnung auf eine schöne Beziehung steht am Horizont.

Und das merkt der Mann natürlich, der "nur Sex" will, spürt, dass sich da ein emotionaler Abgrund auftut, der euch verschlucken würde,  und aus dem er kaum mehr herauskommen könnte.  Darum: Abstand und Tschüss.

Sicher nicht die feine Art, sich nicht mehr zu melden - aber was brauchst du noch Worte? Ist es denn mit dieser Haltung nicht auch schon klar? 

Zudem: Männer lassen sich mit Sex nicht einfangen - sie nehmen ihn gerne, aber aus Dankbarkeit dann mehr zu geben, das wird nicht stattfinden.

 
liebe ist kein tauschgeschäft gegen sex. genau so wenig funktioniert es, wenn man versucht, dem anderen möglichst zu gefallen - auch das eine art von "bestechungsversuch". dahinter die idee: wenn ich ihn davon überzeuge, mich zu mögen, dann kann ich mich auch selbst mögen - dann bin ich es wert. muss nur gut genug für ihn sein.

- ist natürlich quatsch und kann nicht funktionieren, instabilität und drama und schmerz ist da vorprogrammiert.

ich kenne ähnlich heftige emotionale reaktionen von mir selber, und in den meisten fällen entstanden die vor allem in den situationen, in denen von vornherein ein ungleichgewicht da war - in mir selber als auch in der beziehung zum anderen. ist das bei dir auch so?

und ich denke mir: ist ein gutes warnzeichen. wenn man sich dann schon wieder so abhängig macht/zu machen droht: dann beine in die hand. zurück zu dir. das kann und sollte der andere nicht tragen (müssen). auch nicht - oder besonders nicht - in einer partnerschaft.

und auch wenn sich drei jahre single-dasein lange anfühlen: wenn es solche auswirkungen auf dich hat, sind drei jahre vielleicht noch nicht genug.

marathon: sehr gut. nur nicht davon laufen. ;)

 
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sorry, tonton. das mit dem "wenn keine frau im hintergrund ist" hat durchaus eine bedeutung. ich kann mich wunderbar selbst befriedigen, habe damit keine probleme. es gibt hilfsgeräte und meine fantasie. 

wenn es nur um den orgasmus geht, brauche ich keinen "fisch" an der angel. 

ich selbst empfinde mich nicht so außerordentlich attraktiv, dieser mann hatte sowas von sexappeal an sich und klar, das hat mich sehr geehrt. aber es war auch das etwas dahinter, und da bin ich so hilflos, was macht das mit mir?

und ja, du hast recht. wenn es nur um sex ginge, dann hätte mich das nicht so umwerfen dürfen.

vielleicht sind es nur so ganz lapidare verhaltensregeln, die ich vermisse. ein "ok, passt nicht." warum ein date ausmachen und dann nicht kommen?

und ja, ich mag sex, aber ich mag auch kunst, marathon, rennradfahren, meine azubis und vieles mehr. 

das heisst, mir geht es nicht um die diskussion: "mann böse, frau gut". ich will mich begreifen und meine mir bleibenden jahre vielleicht entspannder verbringen. ohne diese scheiß spielchen.

sorry.

liebe wellenreiterin,

danke für deine antwort. ich werde morgen darauf eingehen, heute geht es mir nicht mehr so dolle, heute ist der "ich-bin-versetzt-worden-abend".

den muss ich jetzt verdauen.

lg + danke

f&a

 
bedingung: es ist keine andere frau im spiel, dann fange ich nichts an.


du hast mich missverstanden. ich meinte diese Stelle, die ich aus deinem Text zitiere. Warum wäre es für dich wichtig, dass keine andere Frau im Spiel ist?

Oder habe ich ein Problem mit den Geschlechterzuordnungen? ich bin davon ausgegangen, dass du eine Frau bist, die sich in einen Mann verliebt hat bereit wärst, mit ihm auch "nur Sex" zu haben, sofern er keine andere Frau in irgendeinem wie auch immer gearteten Beziehungsverhältnis an seiner Seite hätte.

Da frage ich mich eben, warum das so wichtig wäre. Es wäre doch nur wichtig, wenn nach dem "nur Sex" noch viel mehr kommen sollte (Beziehung). Und dann würde eine solche Nebenfrau natürlich sehr stören.

 
hallo tonton,

du hast mich richtig verstanden und auch ich habe deine frage verstanden. 

meine erste intension bei meiner aussage war, dass ich niemanden, auch nicht unbewusst oder indirekt, verletzen möchte. dieser mann zum beispiel behauptete, gerade aus einer beziehung raus zu sein und nichts neues festes zu wollen.  

allerdings muss ich dir recht geben, da war wohl auch ein anteil hoffnung auf doch mehr dabei, diesen meinen satz habe ich nicht zu ende gedacht. 

warum ich den post im forum erstellt habe ist jedoch eine ganz andere frage:

warum schaffe ich es nicht, mich nicht zu verlieben.

warum schaffe ich es nur dann, meine gefühle im griff zu haben, wenn ich mich quasi "in meine vier wände" einsperre.

es geht mir nicht um diesen einen mann, der ist in bezug auf mein anliegen irrelevant. ich suche den drehregler zum emotionen runterschrauben. klar weiß ich, dass das nicht geht. meine starken gefühle machen mich ja aus, sie machen mich aber auch kaputt. 

 
Je verkrampfter du nach einem Drehregler suchst, umso mehr flutscht er an dir vorbei.

Lass die Gefühle einfach mal Gefühle sein. Ohne etwas steuern zu wollen.

Nimm sie an, akzeptier sie. Sei dankbar, dass du sie erlebst. Auch den Schmerz. 

Gehört alles dazu. Ist alles richtig so.

Verlier dich in dir selbst.

Und sei dir klar: Dass was du dir wünschst, ist schon längst da. 

Hast es nur noch nicht angenommen.

 
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hallo herzblume,

danke für deine antwort. die aussage deines postes lese ich immer wieder mal im forum und manchmal denke ich, jetzt kann ich sie begreifen. begreifen nicht im sinne ihres wortlautes sondern in ihrem wesen. und dann entflutscht mir wieder alles und ich lese nur noch die worte.

vielleicht liegt es daran, dass ich nicht weiß, nicht zu definieren wage oder nicht definieren will, was ich mir wünsche?

grundsätzlich ist es so, dass ich mich schon aus so vielen tiefen meines lebens herausgeholt habe, dass ich eigentlich rundum zufrieden sein könnte und es oft auch bin. ich sehe diese jahre auch als gewinn, weiß, wie sehr ich mit allem gewachsen bin.

ich habe so viel schmerz erfahren und im vergleich dazu ist die jetzige situation einfach nur ... ja, lächerlich.

vielleicht bin ich deswegen so wütend auf mich, dass ich es (was ist "es"?) noch immer nicht im griff habe.

ich bin ein sehr lebensfroher fröhlicher mensch mit unheimlich viel temperament. ich freue mich an kleinigkeiten. liebe die der natur und lache so gerne. und doch lasse ich mich immer wieder dermaßen unkontrolliert runterziehen. immer dann, wenn es um das zulassen von zwischenmenschlichen emotionen geht.

eigentlich weiß ich noch nicht mal, was ich vom forum erwarte.

streicheleinheiten für meine seele?

dass man mich zurechtweist und mich auf mein momentan maßloses selbstmitleid hinweist?

keine ahnung. ich habe jetzt halt nach jahren des stillen mitlesens auch mal geschrieben.

 
Ist doch schön. Musst ja auch nichts finden. Wirst du aber, wenn du aufhörst zu suchen ;)

Du sagst, du weißt nicht, was oder wie du es formulieren sollst.

Ich denke, du weißt es schon. Aber du traust dich nicht.

Du hast nicht den Mumm zu sagen: das will ich und das bekomme ich! Punkt.

Und dann gehst du hinaus und lebst dein Leben, mit Gefühlen, mit Schmerz, mit allem Scheiß der da kommt.

Und dann hört es auf, das Suchen und Finden und Wollen und Nichtwollen.

Dann bist du einfach.

Und dann merkst du es. Dass es die ganze Zeit schon da war. Dort, wo du bist.

 
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vielleicht bin ich deswegen so wütend auf mich, dass ich es (was ist "es"?) noch immer nicht im griff habe.

(...)

eigentlich weiß ich noch nicht mal, was ich vom forum erwarte.
ich kann dir auch nicht sagen, was "es" ist. Bezweifle auch, dass das jemals schonmal jemand konnte. Auch, wenn sicherlich was dahintersteckt, "sich selber finden", "sich selbst sein", "Es anzunehmen", "In Dir zu schauen" ....usw. besteht leider schnell die Gefahr, das alles zu bagatellisieren.

Verläuft das Leben in geordneten Strukturen, nach vorgesetzten Richtlinien, oder ist es eher chaotisch? Wie sieht es mit den Gefühlswelten aus? Lassen die sich in Kluster sortieren? Wenn ich unzufrieden bin, dann oftmals, weil ich auch nicht weiß, was ich erwarte. Kein Plan davon, was ich eigentlich gerade wirklich will. Da ist Chaos, und ich will Ordnung. Oder Frieden, oder Leidenschaft, oder ... eine neue Taschenlampe. Nur nicht das, was ist. Dieses unförmige, graue Gewusel, was mir wien fetter Klos auf der Brust sitzt. Egal, was ich will, jedenfalls nicht das! DAS ist nämlich ganz bestimmt nicht was, was man als "es" bezeichnen würde... sowas gehört nicht zu mir. ... denkste. Worauf ich hinauswill, ist dir sicher schon klar.

Falls es "es" gibt, dann ist das auch das, was gerade ist. Egal wie abwägig, eklig oder unglaublich wunderschön, gehört alles dazu.

 
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aber er signalisiert extrem interesse und meldet sich dann nicht mehr.
Ich stelle es mir ganz schwierig vor, wenn jemand viel interesse zeigt und du auch nicht abgeneigt bist, dass sich keine Gefühle entwickeln. Geht das überhaupt?

ich könnte nur noch gegen die wand laufen, trauere gerade um etwas, das es nie hätte geben können. ich bin so wütend auf mich, dass ich mich nach so vielen jahren immer noch nicht im griff habe.
Du kannst dich nicht im Griff haben und "das" irgendwann besser machen. So etwas zieht, behaupte ich mal, jeden runter.

Du öffnest dich jemanden und gehst das Risiko ein, verletzt zu werden und es schmerzt dann um so mehr, wenn grundlos nichts mehr von dieser Person kommt. Das sind dann nicht nur die Gefühle, die von 100 auf 0 irgendwie zurückgeschraubt werden müssen, du fühlst dich auch nicht respektiert und wertgeschätzt. Und das tut weh.

immerhin hat das ganze ein gutes. um mich abzulenken habe ich mich mal wieder zu einem laufmarathon angemeldet. der letzte ist 4 jahre her, da ging die letzte beziehung in die brüche. heute war das 3-stunden-training.
Genial, und mach auch noch all die anderen Dinge, die dir guttun!

 
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Lieben Dank für eure Antworten. 

Natürlich schaffe ich das nicht, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Mein KopfKino hat mir schon wieder die genialsten Drehbücher für eine Zukunft präsentiert. 

Das nervt mich an mir so sehr wie tausend andere Dinge. Scheinbar bin ich nicht in der Lage, aus meiner Vergangenheit zu lernen. Grundsätzlich empfinde ich mich als gefestigt. Aber sobald ein Kerl daherkommt, der mir gefällt, klappt gar nix mehr. Dann renne ich bewusst ins offene Messer oder mache die Sache selber kaputt. 

Dann wird mir auch wieder bewusst, wie instabil mein Selbstbewusstsein ist. Mir fehlt das Fundament. Das über der Oberfläche habe ich ganz gut gefestigt und es hält so einige kleinere stürme aus. Aber wenn es etwas mehr ruckelt, fällt alles in sich zusammen.

Es tut gut, hier schreiben zu können. Danke.

 
Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. ....

Du bist seit 3 Jahren Single und hast dich jetzt verliebt - und du empfindest das als "unkontrolliert"?

(Ich nenne es "verliebt", weil auch dein Thread so heißt. Ich finde es auch unwichtig ob es nun verliebt, verknallt oder nur eine Schwärmerei ist)....

Jedenfalls: du bist mal wieder verliebt,  es hat nicht geklappt. .... dass es nicht auf Gegenseitigkeit beruht ist traurig.... aber ist es denn nicht toll, sich nach 3 Jahren mal wieder zu verknallen?

Zu fühlen was es zu erleben gibt? 

Zu sehen dass da draußen noch Männer sind,  die dich begeistern?!

Wieso "betrauerst" du denn nicht,  dass es nicht geklappt hat,  sondern die Existenz deiner Gefühle???

Ich kann mir vorstellen, dass dein Stolz sehr verletzt ist.  Man "bietet" eine Sexbeziehung ja nicht jedem und nicht mal einfach so an.

Dann abgelehnt zu werden. .... autsch.

Das tut weh.

Wobei es ihm streng genommen hoch anzurechnen ist,  dass er sich nicht drauf eingerissen hat.  Denn ihm wird auch klar gewesen sein,  dass es für dich eigentlich um mehr geht. .... oder? !

Was ich jedoch total in Ordnung finde,  ist dass du von Beginn an Regeln aufgestellt hast. 

Warum auch nicht? 

Was soll immer dieses Argument "es ist doch nur ne Sexbeziehung"... ?!

Gibt es dazu eine allgemeingültige Definition?  Ich denke nicht. 

Somit heißt es auch nicht automatisch dass beide wie die Karnickel noch mit anderen rummachen.....

 
Du machst dir Probleme, die keine sind. 

Dein Titel hat zweimal das Wort "nicht" in Großbuchstaben drin. Einfach mal rausnehmen und sich bewusst werden: Das will ich doch. 

Ich will doch doch glücklich sein. 

Ich will mich (glücklich) verlieben.

Und einfach den Kram weglassen, den du nicht willst.

Anstatt auf das zu gucken, was du nicht willst (dich unglücklich verlieben, die Kontrolle verlieren, Chaos/ Ordnung zu haben), schreib das auf, was du willst.

Und sei dir klar: es ist schon da.

Hat nix damit zu tun, dass dann dein ganzes Leben plötzlich strukturiert ist, sondern das du dein Leben so ausrichtest und "lenkst" wie du es möchtest. Der "Schrott" (Liebeskummer, Depressionen, alles was wir als negativ empfinden) gehört aber mit zum Weg dazu. 

Statt ihn wegzuwünschen, nimm ihn an (den Schrott).

Setz dich hin und sag dir: Okay, hier bin ich jetzt. So wie ich bin. Mit allem drum und dran. Und das ist okay so. Das ist klasse. 

Erst wenn du das verinnerlicht hast und fühlst, kannst du dich auf den Weg dorthin machen, wo du sein möchtest.

Du kannst nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Nur im Jetzt. Wenn du dich im Jetzt wahrnimmst, kannst du dorthin laufen, wo du hinmöchtest.

Das, wo du NICHT hinmöchtest spielt dann keine Rolle mehr.

 
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Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe alle mehrmals durchgelesen und finde  die meisten Anregungen gut und sinnvoll. 

Dumm ist, dass ich immer wieder feststelle, zu wenig Info gegeben zu haben. Irgendwie möchte ich aber auch nicht mein ganzes Leben hier niederschreiben.

Nochmal zu dem Mann. Als ich meinen Post hier schrieb hatte er mich bereits einmal versetzt und es schien das zweite mal zu werden. Ich hatte eine Flasche Sekt intus und um Mitternacht rief er dann doch noch an. Keine Ahnung,  ob er das mit dem Alkohol  bemerkte. Ich war auf alle Fälle sauer. Er wollte mit erotischen Gesprächen beginnen, da habe ich ihm halt gesagt, dass ich das jetzt völlig daneben finde und dass ich jetzt auflegen würde. Das wars.

Es war also nicht er,  der sensibel reagiert hat, es war ich, die alles niedergetrampelt hat.

Und obwohl ich weiß, es ist besser so, verachte ich mich für mein kindische Getue. 

Ich vermute mal, je mehr ich hier schreibe, umso alberner komm ich rüber.

 
Ach Quatsch.

Wie auch immer - ob es tatsächlich kindisch ist, einfach aufzulegen ist die eine Sache. Wie es ist, unsensibel genug zu sein, dass erotische Gespräche gerade unpassend sind, oder nicht mehr die Türe zu öffnen etc. steht auf einem anderen Blatt.

Wie du hier rüber kommst, ist doch völlig egal.

Wir sind hier alle aus den blödesten Gründen gelandet ;)

 
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Es war also nicht er,  der sensibel reagiert hat, es war ich, die alles niedergetrampelt hat.
Ist es verwunderlich wenn er dich bereits einmal versetzt hat und das zweite Mal auch in diese Richtung lief, dass du sauer warst? Wie hättest du wissen können, dass er doch noch anruft?

Und nein, du hast nichts niedergetrampelt. Du warst enttäuscht und traurig. Warum darf er das nicht mitbekommen?

Keine Ahnung,  ob er das mit dem Alkohol  bemerkte.
Und wenn, ist's doch egal.

Ich habe noch ein paar Gedanken zu deinem Thema. Es ist möglich, dass ich total daneben liege, dann schon mal ein sorry ;-)

In deinen Texten steht sehr viel davon, was nicht sein darf. Ich frage mich, warum du dich so gegen diese Gefühle wehrst. Sind sie deiner Meinung nach falsch? Oder möchtest du sie nicht spüren? Oder findest du sie unangemessen?  Wenn das so wäre, wer sagt, was angemessen ist und was nicht?

Und wenn es dir dreckig geht und du dich besäufst, ja, was solls. So lang es nicht jeden Abend ist, ist doch wurscht. Hast du vielleicht den Anspruch an dich, dass es dir immer gut geht und du alles unter Kontrolle haben musst?

Das es einen mal runterzieht, gehört zum Leben. Wieder aufstehen und weitermachen und das Positive und Schöne daraus zu ziehen, auch :)

 
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