Was ist zu tun?

Ausserdem: woraus schliesst du, dass ich "angepisst" bin wegen dem Wort?
Nirgends, lass mal, das war mehr so'n allgemeines Geschwafel von mir, wenn's Dich nicht betrifft, um so besser. Ich stell gern Schuhe auf und schau wer sie sich anzieht.

Ja ich will mit dem Mann zusammen sein
Na geht doch. Das ist doch mal'n Wort. Der Rest ergibt sich eigentlich daraus, auch Deine nächsten Schritte. Und hier wird's jetzt ganz banal. Was siehst Du in dem Anderen was Dir in Deiner Beziehung fehlt?

Insgesamt gesehen, mag ich noch sagen, daß ich skeptisch werde, wenn Jemand ein Problem benennt und Hilfe sucht und plötzlich umschwenkt und alles im Griff hat sobald Jemand mal ein bisschen tiefer nachbohrt. Vor allem wenn derjenige im Eingang schreibt, er kommt mit der Situation schon gar nicht mehr klar. Hast Du nun im Eingang überdramtisiert und den Teufel an die Wand gemalt oder verharmlost Du wenn's an's Eingemachte geht? Oder hast Du in den letzten 2 Tagen bereits den nötigen Entwicklungssprung den's für die Lösung braucht vollzogen?

 
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Du hast ja Recht, dass wir dich nicht kennen und dich nur anhand dessen beurteilen können, was du hier schreibst. Mir mutet das aber leider ziemlich egoistisch an, denn du sprichst viel von deiner Zukunft und wie du sie dir vorgestellt hast, aber dein -ich nehme mal an- Verlobter und was er will, spielt da irgendwie herzlich wenig mit rein.

Du fragst mich, ob ich denke, dass er "einfach so" eine Frau findet, die ihn so liebt wie er sie.

Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Aber sollte er nicht wenigstens diese Chance bekommen, falls er so jemanden möchte, anstatt derjenige zu sein, mit dem du dich zufrieden gegeben hast, weil die Hochzeit und die Kinder nun mal schon geplant waren? Eine Partnerschaft und/oder Ehe ist doch kein Mittel zum Zweck.

Dann schenk ihm doch wenigstens reinen Wein ein und lass ihn entscheiden, ob er derjenige sein möchte oder lieber sein Glück versuchen und sich jemand anderen suchen möchte. Er sollte bei seiner Zukunft doch auch ein Mitspracherecht haben, findest du nicht?

Eventuell überrascht er dich und sagt "Lass mich deine Leidenschaft entfachen." oder "Ach, in der Situation war ich auch schon, aber ich hab mich entschieden, mich mit dem zufrieden zu geben, was wir haben." Dann ist ja alles gut, ihr habt euch gesucht und gefunden und befindet euch auf derselben Wellenlänge.

Und wenn dem nicht so ist, musst du eben auch damit leben, dass jemand anderer der Vater deiner Kinder sein wird. Dann hat es mit ihm eben nicht sollen sein, wer weiß, wofür es gut ist.

Vielleicht nimmst du dir mal 1, 2 Wochen Auszeit von beiden Männern und denkst und fühlst noch mal richtig nach.

 
hört sich doch gut an mit der Auszeit!

überstürtze nur nichts - Du (u auch potentielle Kinder) müssen das dann lebenslang ausbaden. Wenn mal der Schalter in eine Richtung geht, dann kann man Zeit nicht mehr zurück drehen. Überlege Du für Dich, was Dir am wichtigsten ist und wie vor allem Du weiterhin leben willst? Ich für mich kann nur sagen, eine Leben ohne Leidenschaft ist vernünftig, aber früher oder später, würde ich ausbrechen - und wenn Du es jetzt kennen gelernt hast, kannst Du ohne leben?

 
@charlies_berta: In den anderen bin ich verliebt! Ich denke immer an ihn, möchte ihn glücklich machen, ihn viel besser kennenlernen, ihm nahe sein etc. Der ganze Teenie-Kram. Hatte ich vorher nie so erlebt, auch nicht bei meinem Verlobten. Die Männer wollten mich, ich habe einige wenige an mich rangelassen, alles ganz "bequem", ich durfte immer "auswählen", nie hat mir einer das Herz gebrochen oder wollte nicht. Bedeutet aber auch, dass ich nie um einen kämpfen musste. Tja, aber sonst denke ich, mein Verlobter ist der "bessere Mann für mich". Ich sehe also nicht Dinge am anderen - jedenfalls nicht konkret - die mir am jetzigen fehlen. Klar, sie sind unterschiedlich und beide haben ihre Vorzüge, aber nicht so, dass ich im einen genau entdecken würde, was am anderen fehlt. Das wäre ja auch zu praktisch. ;) Dies hier ist so verwirrend für mich, ich kann es nicht einordnen und daher überfordert es mich und ja, ich komme damit nicht klar! Ich denke viel zu oft daran, es beherrscht meine Gedanken und Gefühle zu stark. Ich möchte nichts so fühlen kurz vor meiner Hochzeit!

Das muss nun aber doch nicht gleichzeitig bedeuten, dass ich jeden Rat sofort unkritisch annehmen und umsetzen muss?! Ich diskutiere gern mit euch, aber so gross ist meine Verzweiflung nun nicht, dass ich jeden Forumseintrag gleich ohne Nachzudenken annehme und umsetze.

@roya: Mein Freund ist derjenige, der unbedingt heiraten will (gehört für ihn zur Familie). Für mich ist es eine Konvention: Ich weigere mich nicht, aber für mich müsste es (grundsätzlich) nicht sein. Was ich will, sind Kinder, bevor ich zu alt dafür bin. Auch sonst dreht sich längst nicht alles um meinen Lebensentwurf, so lebe ich bsp. hier in Europa wegen meinem Freund, was ich sonst nicht tun würde. Ausserdem rede ich mit ihm natürlich darüber, er weiss über das meiste Bescheid und geht davon aus, dass meine Gefühle vorbei gehen und wir glücklich werden. Er möchte keinesfalls dass ich ihn deswegen nun verlasse.

@petra: du hast Recht und ich werde versuchen, eine Auszeit zu nehmen, weiss aber noch nicht wie und wann. Denn im Moment habe ich keine klaren Antworten auf die Fragen, die du aufwirfst. Wie findet man diese, das ist die grosse Frage? Und zur Leidenschaft: was, wenn sie rasch verpufft, vergeht? Ich hab Angst vor einer falschen Entscheidung, vor einem grossen Fehler. Mein Freund bedeutet mir viel mehr, als hier aus meinem Post so rauskommt (ist ja irgendwie klar, da es hier nicht in erster Linie um ihn geht, sondern um die Sache mit dem anderen Mann, aber das bedeutet nun nicht, dass er in meinem Leben auch eine untergeordnete Rolle spielen würde). Nur, diesen Mann kann ich nicht vergessen, obwohl ich kaum Kontakt zu ihm habe und nichts mit ihm wirklich gelaufen ist. Er fehlt mir.

 
wie man die Antworten findet? - oft gibt es eben kleine klassische Vernunftsantwort auf Fragen und dann muß man eben nach dem Gefühl entscheiden. Das kann richtig oder falsch sein, nur das weiß man nie im Vorhinein.

Genauso wenig kann man im Vorhinein wissen, ob bzw. wann Leidenschaft vergeht. Sie kann auch bleiben.

 
Das muss nun aber doch nicht gleichzeitig bedeuten, dass ich jeden Rat sofort unkritisch annehmen und umsetzen muss?
Steht auch nirgends. Ich halt Dich für erwachsen genug Deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Nur weil ich stichel, heißt das noch lange nicht daß Du gleich irgendwas davon annehmen musst.

Mal 'ne ganz blöde Frage, hat's Dein zukünftiger Mann nicht verdient 'ne Frau an seiner Seite zu haben, die mehr für ihn empfindet als ein paar gute Eigenschaften zu sehen die für eine Ehe und Kinder ganz praktisch wären? Die Du zum Beispiel für den anderen Mann empfindest? Oder ist das für ihn nebensächlich?

Das kann nicht sein. Ganz einfach aus dem Grund, weil ihr nie irgendwie zusammen wart. Soll nicht heissen, Dir würde nichts fehlen, aber er kann's nicht sein. Sondern eben etwas was Du durch in oder in ihm siehst. Kann's nicht sein, daß Dir genau diese Gefühle die Du jetzt hast tatsächlich fehlen?

 
Was mir bei deiner geschichte auffällt ist, dass du deinen verlobten und die verliebtheit in den anderen gar nicht in zusammenhang bringst, als wären es zwei welten. Sind es aber m.E. nicht. Man kann sich m.E. nur in einen anderen mann verlieben, wenn einem etwas beim eigenen mann fehlt, ich nehme bei euch mal an, es ist die leidenschaft, die scheinbar nie da war.

Dann solltest du dir aber wirklich überlegen, ob du diese vernunftentscheidung wirklich verfolgen solltest, einen mann zu heiraten für den du keine "verliebtheit" empfindest, oder empfunden hat- gerade weil du jetzt (vielleicht noch rechtzeitig) kennengelernt hast, wie es ist, so richtig verknallt zu sein. Und klar bleibt das nicht so, aber darauf aus vernunft zu verzichten, weil der verlobte "auf dem papier" der bessere mann ist? Mir unverständlich.

Sieh doch die verliebtheit als chance, in deinem leben eine andere richtung einzuschlagen, auch wenns schief geht...ich kann mir vorstellen, du wirst es immer wieder bereuen, wenn du deinen verlobten wirklich heiratest, und es werden dauernd neue "verliebtheitsphasen" mit anderen männern kommen (wahrscheinlich in kürzeren abständen und heftiger) und irgendwann kommts dann doch zum bruch...

Ich dachte eigentlich, wir sind aus dem zeitalter der "vernunftehen" raus?

B.

 
Sorry wenn ich das lese bekomme ich das Würgen.

Hör bitte auf deinem Verlobten etwas vorzuspielen. Wie bereits von anderen hier gesagt, solltest du für dich alles mal überdenken. Wenn du noch nie verliebt warst....hmmm...und nun möchtest du Kinder und aus Bequemlichkeit bei deinem Verlobten bleiben der dich über alles liebt...da wird es nur Verlierer geben. Das kann nicht gut kommen. Du heiratest, ihr bekommt Kinder, dein Wunsch nach dem anderen Vogel wird immer grösser...bald so gross, dass du überhaupt nicht mehr klar kommst...dein Mann bekommt das mit, ihr lasst euch scheiden...dein Verlobter (zukünftiger Ehemann) steht genauso beschissen dar wie deine heimliche Liebe.

Tolle Zukunft oder? Alle haben verloren!

 
@charlies_berta: Ich denke schon, dass ich für ihm mehr empfinde als

ein paar gute Eigenschaften zu sehen die für eine Ehe und Kinder ganz praktisch wären?

Er ist sich dessen sogar ganz sicher, er sagt, er fühle ganz genau, dass ich ihn liebe. Ich gelte als "Kopfmensch" der angeblich zu viel nachdenkt. Obwohl ich nicht glaube, dass die Unterscheidung zwischen Kopf- und Gefühlsmensch wirklich etwas taugt. Jedenfalls fühlt er sich geliebt. Und ich glaube durchaus auch, dass ich ihn liebe. Liebe ist ein Gefühl und dafür gibt es nicht ein "Mass" wo sich genau festmachen lässt, wer wen wie stark liebt. Es stimmt aber, dass ich derzeit nicht ausschliesslich ihn liebe und dass sich meine Gefühle für ihn natürlich von denen zum anderen Mann unterscheiden (deswegen aber nicht zwangsläufig weniger/schwächer sind, nur fühlt sich Verliebtheit und Sehnsucht natürlich immer intensiver an, als langgewachsene Liebe zum Menschen, der immer um einen herum ist).Du hast Recht, er kann mir nicht wirklich fehlen, zumindest wenn man davon ausgeht, dass einem nur fehlen kann, was man kennt. Wie auch immer, es kann sogar sehr gut sein, dass mir genau die Gefühle bisher immer gefehlt haben, die ich jetzt für ihn empfinde. Das bedeutet für mich aber noch nicht automatisch, dass ich ihnen "nachgeben" muss/soll, indem ich mein Handeln darauf ausrichte. Aber es trifft den Nagel schon sehr auf den Kopf, daher danke für diesen Hinweis.

@B52: Ja das stimmt, aus meiner Sicht sind es zwei Welten, wobei ja ohnehin alles bei einem selbst "zusammenkommt", also nie eine scharfe Trennlinie zwischen den Welten besteht, in denen man sich aufhält. Wie dem auch sei, ich glaube nicht zwangsläufig, dass etwas fehlen muss, um sich in den wen andern zu verlieben. Ich kann es aber auch nicht ausschliessen, dass dem so ist, weil ich Neuland betreten würde indem ich mich auf eine Beziehung zu einem Mann einlasse, in den ich so verliebt bin. Was ich aber weiss ist dass Beziehungen, die schwer verliebt starten, nicht immer die sind, die dann auch halten. Wer hier also wie früher im Thread einmal die Scheidungsraten angesprochen hat oder dein Hinweis das "Vernunftehen" angeblich vorbei sind (ich würd zwar widersprechen =) ) , vergisst, dass beides eher ein Beweis dafür ist, dass die Liebeshochzeit keine Garantie für eine stabile, glückliche und gesunde Beziehung ist. Eine Nachfrage hätte ich noch: Warum ist dir dies unverständlich/was dran ist unverständlich:

Und klar bleibt das nicht so, aber darauf aus vernunft zu verzichten, weil der verlobte "auf dem papier" der bessere mann ist? Mir unverständlich.

Ich hab ja selbst auch Angst davor, evlt einen Fehler zu machen oder dass ich nie über den Andern hinwegkomme etc. Dass ich mich aber immer wieder und in kürzeren Abständen verlieben würde, halte ich für eher unwahrscheinlich, nachdem es jetzt so lange nie geschehen ist (hatte schon den Glauben daran verloren). Eher wahrscheinlich ist, dass der andere Mann noch lange oder schlimmstenfalls immer, ein Thema für mich bleiben wird. Aber woher soll ich das wissen?

@timbowl: Ich spiele meinem Verlobten nichts vor. Und ich überdenke die Situation, sonst würde ich nicht hier reinschreiben. Auch mit "Bequemlichkeit" hat es ganz sicher nichts zu tun, denn vieles an meinem Leben mit meinem Verlobten ist momentan "unbequem". Die Gefühle der Liebe für ihn fühlen sich einfach anders an, als die für den anderen Mann. Und ich versuche, das irgendwie einzuordnen. Natürlich habe ich grosse Angst davor, dass es genau so enden könnte wie bei meinem Bekannten, falls ich mit meinem Verlobten eine Familie gründe. Aber ob dann gleich alle verlieren, das ist deswegen noch nicht gesagt und scheint mir ziemlich pessimistisch.

 
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Ich frag mich ehrlich gesagt was du hier von uns lesen möchtest? Du zimmerst dir für alles eine Antwort zusammen. Wo liegt dann überhaupt das Problem?

Du liebst deinen Freund, aber bist halt dummerweise in einen anderen verliebt. Die Hochzeit möchtest du trotzdem durchziehen, obwohl du gar keinen großen Wert auf's heiraten legst. Du möchtest Kinder und dein Freund erscheint dir durchaus als Vater geeignet zu sein. Eigentlich würdest du lieber anderswo, als in Europa leben, aber darauf verzichtest du für deinen Freund. Schließlich müssen alle Abstriche machen.

Bei dem anderen Mann ist eh alles heikel, weil er dich aufgrund seiner Vergangenheit abstempeln könnte.

Du willst mit positiven Denken und schönreden aus dieser Situation das Beste machen. Am Ende wird sich schon alles regeln, denn das tut es immer. Ist doch ein Plan ...was willst du noch?

 
Gute Frage! Ich glaube, ich möchte wissen, was andere davon halten, wie andere darüber denken, was andere an meiner Stelle tun würden. Und nur weil ich nicht mit allem einverstanden bin, was ich lese, heisst das nicht, dass ich es nicht hilfreich finde. Auch wenn man merkt, dass eine bestimmte Haltung einem gar nicht entspricht, ist das eine Erkenntnis. Manche Inputs helfen mir einfach, in eine neue Richtung zu denken.

Du hast meine Situation sehr gut zusammengefasst, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass Du es, bzw. meine Rolle darin, nicht nachvollziehen kannst, gell =) ? Was würdest Du denn an meiner Stelle tun? Oder denkst Du, es könnte für dich gar nicht passieren, dass Du jemanden liebst und dich in wen anderen verliebst? (Ich weiss dass das bei vielen so ist und finde das super! Es ist aber auch bei vielen anders.)

 
was ich tun würde: jedenfalls derzeit so lange nicht heiraten und Kinder bekommen bis der andere Mann nicht aus meinem Kopf draußen ist. Notfalls von beiden trennen und schauen, wo es mich hinführt, ob zu einem hin oder ganz wo anders hin. Da Du ja immer sagst, Du willst unbedingt Kinder, sorry, wenn ich das so sage, die kann ich mir jederzeit machen lassen. Denn die Illusion "heile Familie" ist schon im Zeitpunkt der Zeugung weg, wenn anderer Mann in Deinem Kopf ist. Da paßt dann schon grundlegendes nicht.

 
Was würdest Du denn an meiner Stelle tun?
Ich? Schreiend weglaufen! :D

Jetzt mal ernsthaft: Ich würde defintiv nicht heiraten. Das ist aber auch das Einzige was ich zu 100% weiß.

Deine Beziehung klingt mir nach zu vielen Kompromissen. Zumindest von dem her was du schreibst. Da wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass du dich in einen anderen verliebt hast oder vielleicht auch einfach nur kalte Füße bekommst.

Ist der Wunsch nach Kindern denn so wichtig, dass man dafür vieles andere hinten an stellt?

 
Was ich an deiner Stelle tun würde ist vor allem mal drüber nachdenken, ob du mit DEINEM Plan nicht das Leben von den anderen zerstörst (zukünftiger gehörnte Ehemann, zukünftige Kinder). Doppelgleisig ist doch so ziemlich das Schlimmste was man machen kann.

Klar kann es passieren, dass einem jemand anderes über den Weg läuft zu dem man sich hingezogen fühlt, aber das passiert doch nur wenn du in deiner Beziehung super unglücklich bist. Dann kommt noch hinzu dass du das erste Mal so richtig verliebt bist...mag ja sein aber was fühlst du denn für deinen Verlobten?

 
Merkt dein Verlobter nicht, dass du mit den Gedanken bei deinem Geliebten bist und wie geht er damit um?

Wie willst du da ehrlichen Gewissens heiraten?

Verloben heißt doch festhalten und weiter suchen. Das hast du gemacht. Nun müsstest du die Konsequenzen ziehen.

Ist es nicht Betrug, an der Lebensgestalltung deines Verlobten und an deiner, wenn du die Situation, auszusitzen versuchst?

 
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Ich weiß nicht, warum es hier so viele Unkenrufe gibt. In einer längeren Beziehung kommt es durchaus vor, dass man sich anderweitig verliebt. Und da muss auch nichts in der eigentlichen Beziehung fehlen. Wisst ihr wirklich so gut über eure Freunde Bescheid?

Es muss sowieso nicht viel bedeuten. Es ist wahrscheinlich eine Schwärmerei, die sich irgendwann von selbst erledigt. Und dann gibt es die große Verliebtheit, die Einen so sehr vom Hocker reißt, dass man keinen weiteren Gedanken an seinen derzeitigen Partner verschwendet, sondern sich hemmungslos der neuen Leidenschaft hingibt. Und manchmal hat man erst die Kinder und dann die Leidenschaft. Von außen kann man das für den Anderen nicht entscheiden.

Woher will Einer wissen, dass der Ehemann in spe zum Gehörnten wird? Diese Verliebtheitsgeschichte ist entweder bald vorbei oder die TE entscheidet sich für diese.

Jedenfalls denke ich nicht, dass allein das Gefühl des Verliebtseins für weitreichende Konsequenzen ausreicht.

 
Danke serene, das ist mal ein beruhigender Beitrag. Ufff, ich bin doch nicht allein mit meiner Sichtweise. :] Ich denke auch so wie du, nur die Gefühle machen mir gerade einen ziemlichen Strich durch die Rechnung. Aber abwarten und wenn möglich, wie petra vorschlägt, eine Auszeit nehmen/Distanz gewinnen, wäre sicher das beste für mich.

Ist der Wunsch nach Kindern denn so wichtig, dass man dafür vieles andere hinten an stellt?

Ja, ich denke schon. Zumal es, wie ich schon öfter zu erklären versucht habe in dem Thread, in meinen Augen nicht so vieles ist, was ich hinten anstellen würde. Tatsache ist, dass ich nicht jünger werde. Dass mir noch nie ein Mann begegnet ist, mit dem ICH mir eine Familie besser vorstellen kann als mit meinem Verlobten. Dass ich nicht glaube, dass ich im Falle einer Trennung dann sofort den Mann finden würde, der frei ist, in den ich mich verlieben kann (geschieht ja selten genug bei mir), der auch Familie möchte, mit dem ich mich noch besser verstehe etc. Mein Kopf und Herz sind schon mit zwei Personen "gefüllt", wie soll da kurz- oder mittelfristig noch wer dazu kommen können? Und sehr vieles stimmt ja mit meinem Verlobten. Wir verstehen uns sehr gut, haben sehr ähnliche Interessen und Vorstellungen. Trotzdem bin ich sehr irrtiert von meiner Gefühlslage und sehne mich manchmal sehr stark nach dem anderen Mann. Ich hoffe, dass das vergehen wird.

Verloben heißt doch festhalten und weiter suchen. Das hast du gemacht. Nun müsstest du die Konsequenzen ziehen.

Das sehe ich ganz klar anders. Verlobt oder verheiratet sein, wo ist der grosse Unterschied - mal abgesehen vom Papier? Verlobt sein bedeutet doch genau so, dass man ein "commitment", ein Versprechen eingegangen ist und ob ihn nun jetzt oder irgendwann nach der Hochzeit verlassen würde (rein theoretisch), was macht denn das für einen grossen Unterschied? Unsere Zukunft baut auf dem was wir jetzt haben, so oder so.

Ist es nicht Betrug, an der Lebensgestalltung deines Verlobten und an deiner, wenn du die Situation, auszusitzen versuchst?

Ich fände es Betrug an unserer Lebensgestaltung, wenn ich jetzt überstürzt gehen würde.

Denn der Aussage von timobwl muss ich widersprechen:

Klar kann es passieren, dass einem jemand anderes über den Weg läuft zu dem man sich hingezogen fühlt, aber das passiert doch nur wenn du in deiner Beziehung super unglücklich bist.

Man muss definitiv nicht "super unglücklich" sein! Nicht einmal "nur" unglücklich... Ich sehe das vielmehr genau gleich wie serene:

In einer längeren Beziehung kommt es durchaus vor, dass man sich anderweitig verliebt. Und da muss auch nichts in der eigentlichen Beziehung fehlen.

Und vielleicht hat sie recht, wenn sie schreibt, dass auch erst die Familie und dann die Leidenschaft kommen kann, mit welchem dieser beiden Männer - oder gar einem weiteren - auch immer.Jedenfalls weiss ich mit Sicherheit, dass ich für beide Männer viel empfinde und für meinen Verlobten sicher nicht "weniger", einfach anders. Was ich aber nach wie vor nicht weiss, ist, ob sich das verliebt-sein wieder einrenkt oder ob es stärker und irgendwann wirklich zu einem weitreichenden Problem für die momentane Beziehung wird. Das wird wohl erst die Zeit zeigen können.

Danke für all eure Beiträge.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





@serene: PS: Wunderschönes Zitat von Seneca!

 
Deine Situation ist keine leichte. Letztendlich musst du selbst entscheiden was du vor dir verantworten kannst. Wir können dir kaum sagen welcher Weg jetzt der richtige wäre.

Außerdem hast du dich längst entschieden und ich wünsche dir wirklich, dass du mit dieser Entscheidung glücklich wirst. :)

 
Danke!

Und wenn nicht, werd ich noch an dich denken. :]

Aber selbst dann heisst es nicht, dass die andere Entscheidung besser gewesen wäre. Das ist ja das Kreuz mit dieser Entscheiderei... :confused:

 
Aber selbst dann heisst es nicht, dass die andere Entscheidung besser gewesen wäre. Das ist ja das Kreuz mit dieser Entscheiderei... :confused:
Ich finde in erster Linie geht es doch darum, dass man sich für das entscheidet was sich in dem Moment richtig anfühlt ...wenn man 100% hinter etwas steht, dann ist ein "scheitern" im Nachhinein nicht wirklich ein scheitern. Keiner kann in die Zukunft sehen und das müssen wir auch nicht.

Wenn es sich für dich richtig anfühl jetzt, oder überhaupt, zu heiraten, dann mach es und es wird für diesen Moment das richtige sein. Stehst du aber nur halbherzig hinter dieser Entscheidung, dann geh noch mal tief in dich und finde den Mut etwas abzulehnen, dass dir nicht richtig erscheint.