@charlies_berta: Ich denke schon, dass ich für ihm mehr empfinde als
ein paar gute Eigenschaften zu sehen die für eine Ehe und Kinder ganz praktisch wären?
Er ist sich dessen sogar ganz sicher, er sagt, er fühle ganz genau, dass ich ihn liebe. Ich gelte als "Kopfmensch" der angeblich zu viel nachdenkt. Obwohl ich nicht glaube, dass die Unterscheidung zwischen Kopf- und Gefühlsmensch wirklich etwas taugt. Jedenfalls fühlt er sich geliebt. Und ich glaube durchaus auch, dass ich ihn liebe. Liebe ist ein Gefühl und dafür gibt es nicht ein "Mass" wo sich genau festmachen lässt, wer wen wie stark liebt. Es stimmt aber, dass ich derzeit nicht ausschliesslich ihn liebe und dass sich meine Gefühle für ihn natürlich von denen zum anderen Mann unterscheiden (deswegen aber nicht zwangsläufig weniger/schwächer sind, nur fühlt sich Verliebtheit und Sehnsucht natürlich immer intensiver an, als langgewachsene Liebe zum Menschen, der immer um einen herum ist).Du hast Recht, er kann mir nicht wirklich fehlen, zumindest wenn man davon ausgeht, dass einem nur fehlen kann, was man kennt. Wie auch immer, es kann sogar sehr gut sein, dass mir genau die Gefühle bisher immer gefehlt haben, die ich jetzt für ihn empfinde. Das bedeutet für mich aber noch nicht automatisch, dass ich ihnen "nachgeben" muss/soll, indem ich mein Handeln darauf ausrichte. Aber es trifft den Nagel schon sehr auf den Kopf, daher danke für diesen Hinweis.
@B52: Ja das stimmt, aus meiner Sicht sind es zwei Welten, wobei ja ohnehin alles bei einem selbst "zusammenkommt", also nie eine scharfe Trennlinie zwischen den Welten besteht, in denen man sich aufhält. Wie dem auch sei, ich glaube nicht zwangsläufig, dass etwas fehlen muss, um sich in den wen andern zu verlieben. Ich kann es aber auch nicht ausschliessen, dass dem so ist, weil ich Neuland betreten würde indem ich mich auf eine Beziehung zu einem Mann einlasse, in den ich so verliebt bin. Was ich aber weiss ist dass Beziehungen, die schwer verliebt starten, nicht immer die sind, die dann auch halten. Wer hier also wie früher im Thread einmal die Scheidungsraten angesprochen hat oder dein Hinweis das "Vernunftehen" angeblich vorbei sind (ich würd zwar widersprechen =) ) , vergisst, dass beides eher ein Beweis dafür ist, dass die Liebeshochzeit keine Garantie für eine stabile, glückliche und gesunde Beziehung ist. Eine Nachfrage hätte ich noch: Warum ist dir dies unverständlich/was dran ist unverständlich:
Und klar bleibt das nicht so, aber darauf aus vernunft zu verzichten, weil der verlobte "auf dem papier" der bessere mann ist? Mir unverständlich.
Ich hab ja selbst auch Angst davor, evlt einen Fehler zu machen oder dass ich nie über den Andern hinwegkomme etc. Dass ich mich aber immer wieder und in kürzeren Abständen verlieben würde, halte ich für eher unwahrscheinlich, nachdem es jetzt so lange nie geschehen ist (hatte schon den Glauben daran verloren). Eher wahrscheinlich ist, dass der andere Mann noch lange oder schlimmstenfalls immer, ein Thema für mich bleiben wird. Aber woher soll ich das wissen?
@timbowl: Ich spiele meinem Verlobten nichts vor. Und ich überdenke die Situation, sonst würde ich nicht hier reinschreiben. Auch mit "Bequemlichkeit" hat es ganz sicher nichts zu tun, denn vieles an meinem Leben mit meinem Verlobten ist momentan "unbequem". Die Gefühle der Liebe für ihn fühlen sich einfach anders an, als die für den anderen Mann. Und ich versuche, das irgendwie einzuordnen. Natürlich habe ich grosse Angst davor, dass es genau so enden könnte wie bei meinem Bekannten, falls ich mit meinem Verlobten eine Familie gründe. Aber ob dann gleich alle verlieren, das ist deswegen noch nicht gesagt und scheint mir ziemlich pessimistisch.