Was war/ist das? Und nun?

Anhören - kurz nachdenken - antworten.

Es gab zwei kleine Situationen, in denen mir das genau so in den Sinn kam.

Beides keine "scharfen" Situationen. Mir aber persönlich zu nah.

Erst mit ihr als sie mir mitteilte, dass mir am Mittwoch eine andere Kollegin dieses und jenes mit mir besprechen wolle und sie deswegen zur anderen Kollegin gesagt habe, dass ich das ja so und so sähe. Ich hab den Spekulationsansatz unterbrochen und sagte: "Ich habe jetzt einen Termin. Das kann ich dann ja am Mittwoch mit der Kollegin besprechen." Und bin gegangen.

Es geht die werte Dame nichts an, was die Andere mit mir besprechen wird bzw. welche Meinung ich da kundtun werde. Das kann ich mit der Anderen selber besprechen. Ich empfand das als übergriffig - das muss ich mit ihr aber nicht diskutiert haben.

Später mit dem Kollegen, der bereits heimging und mir haarklein erzählte, was bei ihm nun heute für ihn privat anstünde (Lebensmittel einkaufen, Baumarkt, weil xy geplant ist und dann heimgehen und das dann umsetzen und blablabla). Ich habe nur gesagt: "Dann gehst du jetzt also? Schönen Feierabend." Weitergearbeitet.

Was soll ich mit der Info, was er heute noch privat macht?

Letztes Jahr haben wir über solche Sachen geredet. Da war das aber ein Geben und Nehmen. Beide haben erzählt, der jeweils andere hat daran teilgenommen. Das hat er abgebrochen und gezeigt, dass es ihn nicht mehr interessiert, was in meinem Leben vor sich geht und dass mich das, was bei ihm passiert nichts mehr angeht - dann muss er damit leben, dass ich das erstens ernst nehme und zweitens dann auch keinen Bock mehr habe, seinen Kummerkasten zu spielen, weil sonst niemand anderes da ist, der ihm zuhört (die Kollegin war ab vormittags außer Haus).

Das mag für manche albern klingen, dass ich diese Situationen so "feiere".

Aber für mich sind das grad wichtige Schritte. Die Erkenntnis und die Umsetzung.

 
Heute hatte ich einiges damit zu tun, mich von dieser Kollegin abzugrenzen.

Sie hat ja generell eine sehr übergriffige Art. Mischt sich in alles ein, hat Tausend Ideen im Kopf und verteilt diese umgehend zur Umsetzung an alle, die sich grad in der Nähe befinden. Sie fragt ja nichtmal, sondern verteilt einfach. Und zwar zur sofortigen Erledigung. Alles andere stört sie.

Ich habe also einige Zeit damit verbracht, Aufgaben abzulehnen, die nun auch wirklich nicht in meinen Arbeitsbereich fallen. Und ich hatte auch wirklich anderes zu tun, was liegen geblieben wäre.

Da ich sonst eher Eine von der Art bin, die dann doch kurz hilft, war die Kollegin das eigentlich schon so gewöhnt und jetzt ziemlich irritiert. Aber ich habe es geschafft - und keine der Aufgaben erledigt. Und ich habe nichtmal ein schlechtes Gewissen.

Der Kollege wollte einmal in der Pause alt-vertraute Geschichten hochkramen, weil die sich durch eine Situation angeboten haben. Da habe ich gar nicht drauf reagiert, sondern mit einer anderen Kollegin weiter geredet.

Sonst wurde ich heute in Ruhe gelassen.

 
  • Like
Reaktionen: Minusch
Ich habe mich in seiner Gegenwart heute total unwohl gefühlt. Ganz unangenehm. Die letzten Tage war das eher neutral. Nich wohl aber auch nicht unwohl.

Er hat mich 2-3 Mal angeschaut als ob er zu mir was sagen wollte. Als ich ihn alleine ansprach, weil ich eine Frage hatte, hat er die beantwortet und druckste dann noch so rum. Ich fragte, ob noch was sei. "Äh - nee..."

Das war heute echt seltsam.

Ich kann das nicht leiden, wenn jemand andeutet, dass irgendwas ist aber nicht damit rausrückt. Ich werde aber sicher nicht weiter nachfragen.

Heute war wenig los - deswegen standen wir uns manchmal plötzlich alleine gegenüber. Morgen ist das Haus wieder voll. Dann ist das hoffentlich wieder anders.

 
Heute war mit ihm alles ok. Sie war nicht da.

Arbeitstechnisch hatten wir einiges miteinander zu tun. Das ging in ganz normalem Tonfall und war sehr produktiv. In der Pause haben wir viel mit anderen zusammen gelacht. Auch als von den Geschichten her ein Bezug zwischen uns entstand blieb es locker. Das erste Mal seit längerer Zeit.

Darüber bin ich sehr erleichtert, weil ich diese Situationen mit den Kollegen einfach nicht "hergeben" möchte, was das aber in letzter Zeit halt doch manchmal bedeutet hat.

Später stand er nochmal so unentschlossen vor meiner Bürotür rum, redete über etwas Belangloses und schaute sich unruhig um. Er unterbrach das aber als eine Kollegin dazukam und ging einfach.

Ich habe während der Situation immer überlegt, ob irgendwas zu nah oder "falsch" ist. Konnte aber nichts erkennen. Ich werde auf solche Situationen ihm gegenüber nicht weiter eingehen und schon gar nicht nachfragen.

Ich fand es durchaus seltsam, dass er so rumdruckste, weil ich eben das Gefühl hatte, dass er mir was sagen möchte und nicht weiß wie - wie gestern schon. Aber es bedrückte oder störte mich heute nicht und ich habe nicht das Verlangen es unbedingt wissen zu wollen. Deswegen habe ich die Situation nicht beendet.

Dass mal einen Tag so und den anderen Tag genau andersrum ist, ist wohl "normal"?

Sowas kenne ich nur in Bezug auf spätere Zusammentreffen mit einem Ex-Freund.

 
Dass mal einen Tag so und den anderen Tag genau andersrum ist, ist wohl "normal"?
das ist durchaus möglich und kann normal sein. Schliesslich verhältst Du Dich nun auch anders und fühlst Dich vielleicht nicht jeden Tag gleich gut. ;)

Später stand er nochmal so unentschlossen vor meiner Bürotür rum, redete über etwas Belangloses und schaute sich unruhig um. Er unterbrach das aber als eine Kollegin dazukam und ging einfach.
Seine Sache. Entweder er sagt es oder er lässt es.

Ich habe während der Situation immer überlegt, ob irgendwas zu nah oder "falsch" ist. Konnte aber nichts erkennen. Ich werde auf solche Situationen ihm gegenüber nicht weiter eingehen und schon gar nicht nachfragen.
Sehr gut! Wenn er was will, soll er auf Dich zu kommen oder es eben lassen. Du brauchst ihn nicht auch noch aufzumuntern und wieder an Dich ziehen. ;)  

ber es bedrückte oder störte mich heute nicht und ich habe nicht das Verlangen es unbedingt wissen zu wollen. Deswegen habe ich die Situation nicht beendet.
Du bist schon etwas weiter. Neugierde liesse einen da nachfragen. Du brauchst das aber auch nicht zu wissen. Wie davor gesagt: will er was, so soll er das sagen. Nicht Du ihn dazu aufmuntern.

Bleib weiterhin bei Dir, das machst Du gut. 

 
Bleib weiterhin bei Dir, das machst Du gut.
Danke!

Es tut gut, alles hier niederzuschreiben und immer mal wieder eine Anmerkung dazu zu bekommen.

Ich bin einfach ein sehr visueller Mensch.

Das geschrieben zu sehen hilft mir wirklich weiter!

Schliesslich verhältst Du Dich nun auch anders
Das sicher - und ich glaube, dass es da bereits Auswirkungen zu sehen gibt.

Bei mir - ich bin seit ich hier schreibe ruhiger geworden in Bezug auf ihn. Mit ihr bzw. in der Dreierkonstellation bin ich nach wie vor mehr in Hab-Acht-Stellung. Das kann ich gar nicht einschätzen und es fühlt sich nach wie vor unberechenbar an. Aber auch dabei sind leichte Veränderungen zu spüren.

Bei ihm - er geht nicht mehr ausschließlich in Kampf- und Abwehrstellung, wenn ich in der Nähe bin. So wie es war, bevor die Neue dazu kam.

Bei ihr sind kleine Veränderungen zu beobachten. Sie scheint v.a. irritiert, dass sich etwas verändert. Scheint das aber nicht zuordnen zu können. Und kein Interesse daran zu haben, dass sich etwas ändert.

Ich vermute aber, dass das mit darin liegt, dass der Konflikt mit ihr und mir unklarer ist.

Mit ihm gibt es eine Geschichte und das jetzt daraus ist die Konsequenz. Und ich glaub schon, dass wir beide wissen, dass das jetzt mit unserer Geschichte zu tun hat.

Sie kam irgendwann dazu und hat sich irgendwie in diese Geschichte dazugesellt. Und was, mit wem und warum da ein Konflikt ist, ist nicht so ganz klar zu bekommen. Ich habe den Verdacht, dass ich in dieser Dreierkonstellation bzw. im Stress mit ihr eher austauschbar bin, weil sie auch bei den anderen hart reagiert, wenn sie nicht ihren Willen bekommt oder sich jemand in etwas einmischt, was sie mit dem Kollegen zu tun hat. Ich habe von ihr bislang wohl am meisten abbekommen, weil ich bislang da am meisten verwickelt war.

Keine Entschuldigung für das, was ist/war. Kein darin Verharren. Es zeigt mir, mit was ich es zu tun habe und dass jeweils andere Reaktionen auf mein Verhalten kommen. Und es eventuell noch andere Gründe geben könnte, warum sich dieser Knoten nicht einfach auflösen kann.

Deswegen habe ich mir das vorhin mal aufgezeichnet bzw. mit Papierbällchen veranschaulicht, wen ich wie zu wem in der gesamtn Kollegiumskonstellation wahrnehme. Das war spannend. Durch die Veränderung innerhalb dieser Dreierkonstellation ist ein anderer Knotenpunkt entstanden - den es in echt so auch gibt. Den ich zu Beginn aber gar nicht im Sinn hatte. Mit dem habe ich auch nichts direkt zu tun. Aber die neue Kollegin. Mir persönlich wäre der andere Punkt zu heiß zum angehen. Und um dem aus dem Weg zu gehen, würde sich der Konflikt jetzt eignen, um das andere zu überdecken.

Ich stelle mich mit diesem Bild auf einen etwas längeren und steinigeren Weg der Neuen gegenüber ein. Was eventuell Beeinträchtigungen im Umgang mit dem Kollegen mit sich bringen kann.

Ich weiß, dass das lediglich meine Empfindungen und Vermutungen sind, die ich mir da veranschauliche, weil nur ich alleine an der Betrachtung beteiligt bin. Aber schon das hilft mir manchmal, so ein Konstrukt zu verbildlichen. Ich kann dann meist besser damit arbeiten.

Ist nicht Jedermanns Sache - aber mir hilft das.

Diese Veranschaulichung und Vermutung, was da alles mitspielen könnte, sehe ich nicht als Erklärungen, warum und wie das ist und dass ich dadurch dem Ganzen ohne Handlungsmöglichkeit ausgesetzt bin.

Auch nicht, dass das eine Ausrede ist, warum ich bei jemandem sein Verhalten entschuldigen müsste, weil er oder sie aus diesen und jenen Gründen nicht anders kann und ich deswegen so oder so handeln müsste oder nicht dürfte.

Mich wird das nicht von meinem jetzt eingeschlagenen Weg abbringen: Bei mir bleiben.

Es zeigt mir Möglichkeiten, wie das Umfeld reagieren könnte und was mögliche Veränderungen blockieren könnte.

Es nimmt mir den Schrecken, der manchmal in scheints festgefahrenen Situationen vorherrscht und macht mich dadurch beweglicher.

Eine Methode, die ich aus der Arbeit kenne, die ich selber aber auch schon für mich angewendet habe, wenn ich nicht mehr weiterkam. Es hat immer etwas verändert. Meist hat sich dadurch für mich etwas gelöst. Manchmal konnte ich dadurch sogar auch Situationen einfach abgeben, weil sie vor mir auf dem Blatt Papier bereits gelöst waren.

Dieses Mal scheint es nicht ganz so einfach zu sein und schnell zu gehen. Aber es sieht lösbar aus.

und fühlst Dich vielleicht nicht jeden Tag gleich gut. ;)
Ja klar ?

Neugierde liesse einen da nachfragen.
Was mich an der Sache etwas neugierig werden lässt - wie und ob er es überhaupt irgendwann schaffen wird, etwas zu sagen. Aber um das rauszufinden, kann ich mich ganz entspannt zurücklehnen und abwarten, was passiert. Und auch das ändert nichts daran, dass ich bei mir bleibe.

Morgen noch. Dann habe ich 2 Wochen Urlaub.

 
UUURLAAAUUUUB!!!! ?

War gut heute. Wahnsinnig viel für die Urlaubsvertretung zu regeln.

Viel abzusprechen.

Ich war vom Kopf her so eingespannt, dass ich über Zwischenmenschliches gar nicht nachdenken konnte. Es lief alles unkompliziert, bis ich den Kollegen gebeten habe, der Neuen was zu geben und zu erklären, weil sie heute nicht da war und das zum Aufschreiben zu kompliziert gewesen wäre und sie im gleichen Arbeitsfeld arbeiten. Und ich ihm bei ihrer Vorgängerin auch Sachen für diese gegeben habe, weil es einfach praktisch war. Ich hatte überhaupt nicht nachgedacht. Fragt er mich, wieso ich das ihm gebe. Sage ich, weil ich sie nicht mehr sehe, sein Schreibtisch neben ihrem ist und sie morgens immer eine Kurzbesprechung machen. Er: "Ach so..." und nahm es an.

Wo auch immer daran das Problem war... Hat mich im Nachhinein geärgert, was mich wieder geärgert hat, dass es mich ärgert. Deswegen habe ich das ärgern dann eingestellt.

Normaler Weise gehe ich immer gg. 13:30 Uhr. Heute musste ich bis 14:30 Uhr bleiben, weil ich einfach nicht fertig wurde.

Der Kollege kam kurz nach 2 bei mir vorbei: "Ah - du bist noch da. Dachte schon, du wärst gegangen. Und ich wollte dir doch noch einen schönen Urlaub wünschen." Und brach wieder in einen Redeschwall aus - wo es denn hingehen würde, wann wir fahren, wie lange man da fährt, was wir dann da machen, ...

Ich musste grinsen, weil ich das alles die Woche in diversen Pausen schonmal von unterschiedlichen Kollegen gefragt wurde und er oft dabei saß. Er unterbrach sich "Gell? das hast du schonmal erzählt?" und lief rot an.

Ich habs ihm nochmal kurz erklärt und mich dann verabschiedet, weil ich fertig werden wollte.

Nuja - jetzt hab ich frei und krieg hoffentlich auch den Kopf frei.

Und jetzt muss ich packen ? ?

 
  • Like
Reaktionen: Minusch
Der Urlaub war schön und hat gut getan. Obwohl ne Woche länger natürlich sicher nicht verkehrt gewesen wäre ?

Die Auszeit hat den dringend benötigten Abstand gebracht.

Anfangs habe ich im Urlaub ab und an noch über diese Dreieckssituation bei der Arbeit nachgedacht. (Hier die Veränderung - nicht Ich-Kollege, sondern dieses Dreierding). Aber nach einigen Tagen dann gar nicht mehr. Ich musste was wegen meines Arbeitsvertrags überdenken im Urlaub, was ich bewusst auf die zweite Woche terminiert hatte - und siehe da, mir fiel hinterher auf, dass ich das komplett ohne Gedanken an dieses Theater durchdacht habe.

Gestern Morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich mich natürlich schon auch ein wenig gefragt, wie die diversen Zusammentreffen wieder sein würden. Es war aber alles total entspannt.

Bei ihm hatte ich das Gefühl, dass ich ihm „egal“ geworden bin. Er hat mich behandelt wie alle anderen auch. Vor meinem Urlaub hatte ich ja wie gesagt manchmal das Gefühl, dass er noch etwas sagen wollen würde oder wartet, dass von mir irgendetwas kommt. Gestern und auch heute überhaupt nicht. Wir haben uns locker austauschen und unterhalten können. Heute habe ich ein kleines Projekt durchgeführt, bei dem ich auf seine Hilfe angewiesen war. Das ging alles mit kurzen Absprachen. Er hat mich prima unterstützt. Ich habe mich bedankt. Es lief alles völlig ohne gefühlte Erwartungen auf irgendeiner Seite.

Ich habe gemerkt, dass das genau das ist, was ich möchte. Ich habe den Eindruck, dass ich mich vor meinem Urlaub unter Druck gesetzt gefühlt habe von einer (von mir vermuteten) Erwartung seinerseits. Diese (von mir vermutete) Erwartungshaltung seinerseits scheint nun einfach weg zu sein. Und so konnte ich einfach so handeln, wie ich das sonst auch immer tue. Ohne ständig über eine Wirkung oder Folgen nachdenken zu müssen.

Sie hat zwei Mal versucht, mich bei Aufgaben zu instrumentalisieren, bei Dingen, die sie wollte, dass er sie in diesen zwei Wochen erledigt, es aber nicht getan hat und die ich nun mit ihm regeln sollte. Ich habe ihr gestern höflich gesagt, dass das ihre Sache mit ihm ist und nicht meine.

Heute hat sich durch eine andere Situation eine Art Kurzaussprache mit ihr ergeben. Ich habe ihr (auf den Punkt gebracht dargestellt) gesagt, dass ich gerne meine Sachen für mich erledige, wenn ich Hilfe benötige nachfrage und nicht möchte, dass sich jemand ungefragt in meine Sachen einmischt. Und dass ich gerne mal helfe aber dazu auch gefragt werden möchte. Nicht eingeteilt.

Einen Bezug zu der Sache mit dem Kollegen habe ich tunlichst vermieden.

Sie wirkte erschrocken, weil sie mir angeblich nirgends reinpfuschen wollte. Jetzt warte ich mal ab.

Wenn es so weitergeht, bin ich zufrieden.

 
Es läuft. Die letzten 1,5 Wochen waren unspektakulär.

Gestern und heute hat mir gezeigt, dass ich es wohl gepackt habe, mich zu distanzieren.

Mit der neuen Kollegin hatte ich gestern allein über ne Stunde Autofahrt, weil wir zusammen zu einer Fortbildung gefahren sind und jemand anderes, der mitfahren wollte, kurzfristig abgesprungen ist.

Die Fahrten waren anstregend. Aber aufschlussreich. Mussten noch einiges planen für eine Aktion kommende Woche und haben das derweil besprochen. Mir erklärt sich jetzt einiges, warum mit ihr das ein oder andere so oder so läuft. Und ich bin froh (und euch hier dankbar für die deutlichen Hinweise), dass ich mich vor ein paar Wochen da rausgezogen habe. Das hätte wirklich noch heftig werden können. Alles wird 20x hinterfragt und zig-fach gedreht und gewendet, bis es dann letztlich doch alles nichts ist, wenn es nicht ihren Vorstellungen entspricht, die sie manchmal aber trotzdem nicht klar hat. So - mit Distanz und klaren Ansagen, war das Gespräch aber dennoch produktiv.

Mir ist jetzt klar, dass ich mich von ihr fernhalte, wenn es nichts zu besprechen gibt, weil es mich viel Energie kostet, mit ihrer Art durchs Leben zu gehen umzugehen. Ebenso weiß ich aber auch, dass wir Aufgaben gemeinsam gut meistern können. Und auf diese Momente werde ich mich in Bezug auf sie konzentrieren.

Mit dem Kollegen hatte ich heute eine heftige Meinungsverschiedenheit. Ich bin mir sicher, dass ich das letztes Jahr noch ganz anders gesehen hätte und wohl auch seiner Meinung gewesen wäre bzw. ihm eine Aufgabe abgenommen hätte. Und damit hat er offensichtlich gerechnet. Ich habe mir aber lediglich angeschaut und angehört, um was es konkret geht und klar gesagt, welcher Teil davon mich etwas angeht und welcher nicht. Habe meinen Teil geklärt und den Rest komplett ihm überlassen. Er war ziemlich sauer. Aber auf diesen Gefühlsausbruch habe ich mich gar nicht eingelassen. Er hat mich auch nicht berührt.

Ich bin auch nach dieser Situation gefühlsmäßig nicht "drin" gewesen und habe es rasch vergessen. Eine andere Kollegin hat mich kurz drauf angesprochen, warum er grad so schlecht auf mich zu sprechen wäre - wir wären doch sonst immer so dick miteinander. Ich wusste erst gar nicht, was sie von mir wollte.

(Und entweder beobachtet die Kollegin nur oberflächlich oder ich muss in letzter Zeit echt gut geschauspielert haben.)

Als ich mittags ging, hatte er sich aber auch wieder beruhigt.

Seltsame 3-er-Situationen kamen seit meinem Urlaub gar nicht mehr vor.

Ich werte diese beiden Situationen als deutliche Zeichen, dass ich die Sache mit dem Kollegen und der daraus entstandenen 3-er Konstellation geschafft habe.

Als positiver Nebeneffekt ist mir aufgefallen, dass ich mich generell einfacher abgrenze und ruhiger und entspannter durch Situationen gehen kann, die mich sonst unwahrscheinlich vereinnahmt hätten. Das spart unwahrscheinlich viel Energie, die für andere Dinge frei wird.

 
  • Like
Reaktionen: Minusch
Die Mobbing-Situation, vor der hier mal gewarnt wurde ist da.

Von ihr ausgehend. Im Kontext mit dem weiteren Thema, das nun aufgeploppt ist.

Nicht mir gegenüber - ich stehe nicht mehr zur Verfügung.

Ich habe heute eine Situation beobachtet, die war so unglaublich, dass ich sowas von perplex war, dass ich erstmal gar nicht kapiert habe, dass ich hätte was sagen müssen.

Ich habe mich nun nach einigem Überlegen entschlossen, erstmal gar nicht darauf einzugehen. Mich weiterhin gut gegen sie abzugrenzen. Wenn wieder solch eine Situation sein sollte, klar in die Runde sagen, dass das so nicht geht.

Ich weiß, dass andere ebenso irritiert waren wie ich. Zwei haben betreten weggeschaut. Eine hat fluchtartig den Raum verlassen. Und ich vertraue nun einfach darauf, dass wenn jemand (das werde wohl ich sein) das Zepter in so einer Situation in die Hand nimmt, dass sie den Mut haben, auch was zu sagen.

Mir ist heute echt anders, nachdem, was heute passiert ist.

 
Es wundert mich leider so gar nicht. Aber es ist schon mal gut, dass Du es erkannt hast. Bei Mobbing ist es wichtig, dass man sich für das Opfer stark macht. Ihr hattet einen Zusammenhalt, lasst euch den nicht nehmen. Evt. wäre es gut, sich mit denen, die irritiert waren oder betreten weggeschaut haben, ein Gespräch zu führen. Klar zu sagen: hey, das ist mobbing und gehört hier nicht her. 

Ich wünsche Dir auf alle Fälle die Kraft und den Mut dazu! 

 
  • Like
Reaktionen: Mist-gebaut
Danke, minusch!

Mich wundert das leider auch nicht wirklich.

Nuja - ich wurde hier drauf hingewiesen und habe es vor Kurzem ja mal durch diese Beziehungs"aufstellung" schon erahnen können, dass da noch was kommt.

Ich habe um Supervision gebeten und sie genehmigt bekommen.

Die Chefin hat gefragt, ob ich was zum Grund sagen möchte. Ich habe überlegt ob und dann "das Team" als Grund genannt. Sie war erstaunt - hatte mit dieser Antwort gar nicht gerechnet. Auf weitere Nachfrage habe ich gesagt, dass es mir derzeit nicht gut geht im Team, weil ich Situationen beobachte, in denen andere Kollegen angegangen werden und dass ich es derzeit nicht schaffe, souverän und adäquat zu reagieren. Und deswegen um Supervision bitte.

Und dass ich (vorerst) keine Namen nennen möchte.

Die Chefin hat sich für den Hinweis und mein Vertrauen bedankt. Sie war in den letzten Wochen wenig vor Ort (was die Situation wohl noch begünstigt hat) und will nun die Augen offen halten.

Sie ist leider gerade ab jetzt 1 Woche im Urlaub. Aber danach wird sie schauen, dass sie viel vor Ort sein wird.

Ich glaube, dass es richtig war, ihr das so zu sagen. Sie muss es wissen. Aber petzen wollte ich nicht.

Mit der einen Kollegin die neulich den Raum verlassen hatte, hat sich Freitag ein Gespräch ergeben.

Ich habe sie erstmal völlig unkommentiert reden lassen, um sie nicht zu beeinflussen.

Sie teilt meine Beobachtungen generell. Auch in Bezug auf die neue Kollegin (Chefallüren, Stutenbissigkeit, ...) und den Kollegen (sie nennt es "Best-Friends") und sieht es so, dass er sich vom Team abwendet. Und dass das Team schon länger nicht mehr offen miteinander wäre. Kaum noch reger Austausch und lang nicht mehr so entspannt, wie es schon war. Sie sieht den Beginn auch ca. um den Jahreswechsel rum - als die Neue anfing.

Sie denkt sich selber auch, dass sie was hätte tun sollen in der Situation neulich. Dass sie es aber auch gar nicht verstanden hätte, was da passiert ist. Sie habe sich nur sehr unwohl gefühlt und sei deswegen erstmal rausgegangen.

Ich habe ihr gesagt, dass ich erleichtert bin, dass sie das so beobachtet hat, weil ich das alles auch so in der Art interpretiere. (Nicht ausgesprochen: Und damit weiß, dass sich das nicht alles nur in meinem Kopf so zusammensetzt.)

Und dass ich um Supervision gebeten habe. Sie überlegt sich das nun auch.

Ich denke, dass es so möglich ist, gemeinsam aufzutreten.

Was Mobbing ist und wie man handelt, wissen wir theoretisch alle im Team. Gerade, dass die "Zuschauer" dazu gebracht werden müssen Farbe zu bekennen. Das haben eben erwähnte Kollegin und ich schonmal getan. Mit den anderen bislang zwischen den Fronten stehenden Kollegen müssen wir jetzt nach und nach reden.

Hatten erst vor Kurzem eine FoBi dazu (wir arbeiten u.a. mit Menschen, die teils mit diesem Thema konfrontiert sind). Tja - jetzt trifft es uns selber.

Auch die Chefin ist jetzt informiert, dass da was läuft. Auch gut.

Eine Schlüsselposition hat nun wohl mein Spezi-Kollege inne.

Auch er muss Farbe bekennen.

Er war neulich auch dabei und hat geschwiegen. Bzw. hat versucht, einen Lösungsansatz mit einzubringen, der vom Konflikt abgelenkt hat. Gefühlt ging er damit der Konfrontation mit ihr aus dem Weg und hat sie dadurch in Schutz genommen. (Was übringens die andere Kollegin auch so interpretiert hat - ohne, dass ich dazu was gesagt hatte.)

Da habe ich aber ehrlich gesagt gar keinen Bock drauf, mit ihm darüber ins Gespräch zu gehen.

Wir haben es gerade wieder geschafft, einen ordentlichen Umgang miteinander zu finden. Ich bin sehr erleichtert drüber und ich habe den Eindruck, dass es ihm genauso geht. Diese Baustelle möchte ich eigentlich nicht wieder aufgraben.

Andererseits möchte ich ihr Verhalten - und damit je nachdem seines auch - nicht tolerieren.

Wir werden sehen, wohin uns das noch führen wird.

 
  • Like
Reaktionen: Minusch
Ich war kaum bei der Arbeit zur Tür rein, da hat die neue Kollegin mir gleich effektheischend erzählt:

"Haste schon gehört, der ... hat sich für zwei Wochen krank gemeldet!"

Ich nur: "Ja, hab ich bei WA gelesen."

Sie schaute irritiert: "Aber ZWEI Wochen!"

Ich: "Er sah Freitag schon schlecht aus und sagte, er habe Schmerzen. Wird nötig sein, wenn es der Arzt so gesagt hat."

Sie holte nochmal Luft, schaute mich völlig verständnislos an und drehte sich weg.

Später nochmal etwas ähnliches wegen einer anderen Kollegin, die sie nicht leiden kann. Habe ich ähnlich sachlich zurückgewiesen. Sie war wieder total irritiert.

Mir geht es damit jetzt richtig gut. Ich habe klar gemacht, dass ich dieses perfide Spiel nicht mitspielen möchte.

Am WE habe ich mich noch ziemlich handlungsunfähig gefühlt. So geht es mir nun deutlich besser. Auch wenn ich weiß, dass das wahrscheinlich nur ein erster Schritt war.

Ein Vorgespräch zur Supervision ist am Mittwoch.

 
  • Like
Reaktionen: Minusch
Liebe Mist-gebaut,

Ich finde es gut, dass Du das Gespräch mit der Supervision suchst und das ganze offen ansprechen willst. Top!

Ich glaube, nicht mehr viel sagen zu müssen, denn Du gehst das nun so an, wie man es sollte.

Lass Dich nicht verunsichern, Du machst das gut.

Alles Liebe und Gute
Minusch

Sent from my G8441 using Liebeskummer.ch mobile app

 
  • Like
Reaktionen: Mist-gebaut
Bei der Arbeit passiert grad so viel. Ich bin heut Abend auf Reflektionstrip.

Und mir fällt einiges auf, was mit dem hier bisher Geschriebenen zu tun hat.

Ich habe das Gefühl, dass das Chaos ausbricht.

Inerhalb des Teams - durch Personalwechsel - auch auf Chefebene - unklare Machenschaften von Chef- zu Mitarbeiterebene - unklare Leitungsbesetzung - dadurch wiederum Sachen im Team - ein Ende ist nicht in Sicht. Es wird eher immer nochmal was mehr.

Ich beobachte:

Ich bekomme von unterschiedlichen Kollegen derzeit Komplimente gemacht, wie unersetzlich ich doch sei. Einer sagte die Woche zu mir, ich solle mich doch endlich mal dazu (wg. Vorgaben, die wir gerade bekommen, die sich keiner erklären kann und die uns massiv beeinträchtigen) äußern - ich sei doch sonst immer so Feuer und Flamme gewesen. Es sei an der Zeit, dass endlich mal jemand (wohl ich *g*) auf den Tisch haut. Ihm wäre aufgefallen, dass ich so still geworden sei.

Ich habe mich generell abgegrenzt. Und muss ehrlich sagen, dass ich bei der Arbeit zur Zeit nicht mehr emotional dabei bin. Irgendwas ist durch die letzten Vorkommnisse und Informationen in mir zerbrochen. Ich kenne das so nicht von mir. Und es macht mir teilweise sogar Angst.

Mir fällt auf, dass sich mein Spezi-Kollege je unsicherer die Stimmung bei uns wird, umso mehr an mir orientiert und meine Nähe sucht. Und ich merke, dass ich ihn diese Woche nicht mehr zurückgewiesen habe. Weil er mir ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Vertrautheit. In seiner Gegenwart kann ich klare Gedanken fassen, die mir bei der Arbeit von der Stimmung her, die dort derzeit herrscht, sonst kaum möglich sind.

Und jetzt hadere ich seinetwegen mit mir. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich das wieder in eine so ungesunde Beziehungsverstrickung entwickelt, wie es das letztes Jahr war. Es wird nicht privat. Es bleibt rein auf der Kollegenbeziehungsebene. Ich habe den Eindruck, dass wir uns vom Denken her gegenseitig fördern und auch konstruktiv rausfordern.

Dem entgegen steht allerdings natürlich dieses Beziehungsgedöns, das wir in den letzten Monaten durchgemacht haben, weil es letztes Jahr zu eng geworden war. Und dieses Hin und Her seinerseits. Und auch die Lagerbildung, die ich in letzter Zeit beobachtet hatte. Ich mag da kein "eigenes" Lager aufmachen.

Und ich frage mich, ob ich das so weiter zulassen kann und soll oder ob ich nicht schauen sollte, da ohne ihn durchzugehen und ob ihn nicht wieder zurückweisen sollte.

Der erste richtige Supervisionstermin ist morgen. Letzte Woche war ein Vorgespräch, bei dem schon einiges sortiert wurde und wobei mir auch schon einiges klar geworden ist.

Ich hoffe, dass ich nach dem Termin morgen wieder ein wenig auf den Teppich gekommen sein werde.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Mist-gebaut

ich finde, Du machst es nun ganz gut und brauchst eigentlich auch nicht wirklich einen Zuspruch von uns. Ich hoffe, der Supervisionstermin ist gestern gut verlaufen und es konnten Ziele, Wünsche und Gegebenheiten erörtert werden. 

Das sich wieder einiges ändert oder die Stimmung überhaupt anpasst, ist zu erwarten gewesen. Ich finde es gut, dass Du es aufmerksam beobachtest und notierst. Aber schau zu Dir und übernimm nicht Wünsche oder Kritiken von anderen. Sie sollen gefällig selbst auch dazu stehen, wenn es nicht mehr passte. 

Solange es beim Spezi-Kollegen nur um Geschäftliches geht und das relativ okay gehandabt werden kann, wieso nicht so weiterlaufen lassen. Sei einfach vorsichtig und block privates eben frühzeitig ab. Du hast eine Grenze gesetzt, nun solltest Du diese auch verteidigen. ;)

Weiterhin alles Gute und viel Kraft

Minusch

 
Jetzt musste ich mir meine ganzen Posts nochmal durchlesen, weil ich die Daten benötige, wann ich was aufgeschrieben habe.

Bei der Arbeit kam es jetzt zum Supergau - die intrigante nichtmehrganzsoneue Kollegin ist ab Dez Teamleiterin. Das sonstige Team hält diese Entscheidung für eine Katastrophe - aus ganz vielen Gründen. Aber Chefin hat so entschieden...

Ich habe um Versetzung gebeten und bewerbe mich gleichzeitig weg. Deswegen suche ich mir aber noch zusammen, was sich wann wie ereignet hat. Ein Bekannter, der in seiner Firma in der Personalberatung tätig ist meinte, dass sich das so sehr nach Mobbing anhört, dass ich die Vorkommnisse auf alle Fälle sammeln und aufschreiben solle - evtl. könnte ich sie noch brauchen, wenn es um Aufhebungsvertrag ginge oder so.

Eine andere Kollegin hat neulich ein Bewerbungsbild in WA eingestellt. Eine weitere meinte neulich, der Arbeitsmarkt sehe ja ganz gut aus. Der Spezikollege hat Altersteilzeit beantragt.

Ich bin nicht die Einzige, die weg will.

Es ist unglaublich, was die Dame da fabriziert. Sie stellt letztliche alle mit ihren Unzulänglichkeiten vor den anderen bloß. Bzw. mit dem, was nicht nach ihrem Gusto läuft. Hat uns ihr Misstrauen ausgesprochen. Sie herrscht. Anders kann man das nicht sagen. Dabei ist sie noch gar nicht "im Amt"...

Was sie dem Spezi-Kollegen gegenüber abzieht ist mehr als unfair. Sie schmiert ihm Honig ums Maul, erzählt ihm wie toll er ist, dreht sich um und erzählt anderen, wie unfähig er ist und dass er nichts auf die Reihe bekommt. Haben mich schon andere drauf angesprochen, dass sie das so beobachten.

"Er" ist für mich wieder ein ganz normaler Kollege. Das hat sich alles gelegt. Wir kommen wieder gut klar beim Arbeiten. Sonst ist der Kontakt einfach weg. Ist aber ok so für mich. Es fehlt nichts.

Nuja. Eine Erfahrung reicher.

Danke nochmal für die Beratung damals. Sie hat mir in vielen Punkten wirklich weiter geholfen.

 
  • Thanks
Reaktionen: Minusch