Was will sie/was will ich?

mgalaxy

Benutzer
30. Apr. 2007
32
0
0
46
Hallihallo liebe Forengemeinde, bisher war ich nur stiller Leser dieses Forums um unter anderem herauszufinden, ob es in den Weiten des Internets Personen gibt, denen genau das Gleiche bzw. ähnliches wiederfahren ist.

Ansatzweise gab es auch von anderen diese Erfahrungen und auch die Tips um eben jene zu verarbeiten waren desöfteren sehr hilfreich.

Trotz allem kam ich heute zu dem Entschluß auch mal die meinige zur Diskussion in dieses Forum zu stellen, gerade weil die vielen Erfahrungsberichte der Leute nie 100%ig auf die meinige zutrafen.

Man möge mir verzeihen, wenn dies nicht unbedingt das korrekte Unterforum für mein Anliegen ist, ich persönlich aber fand es am zutreffensten. Zur Not kann der Thread aber auch gerne in eine anderen Bereich verschoben werden.

Um mein aktuelles Problem zu schildern, muss ich leider ein wenig ausholen, erst so, bin ich der Meinung, kann man sich am ehesten in die Gefühlswelt in der ich mich befinde, hineinversetzen.

Vielleicht auch erst einmal ein wenig zu meiner Person.

Ich bin und war jemand der nie wirklich viele Freunde zu seinem Freundeskreis zählen konnte. Aber zu eben jenen, die dazugehörten hatte ich immer ein recht enges Verhältniss um nicht zu sagen eine gewisse Abhängigkeit. Trotz diesem sehr guten Verhältniss war ich schon eh und je nie die Person die mit den anderen groß über seine Probleme und innerlichen Konflikte reden konnte. (Der Gedanke missverstanden und/oder enttäuscht zu werden war immer viel zu groß, von daher schloss ich mich was meine Gefühlswelt anging immer sehr in mich hinein.) Wer mir btw. zur professionelle Hilfe rate möchte, kann dieses auch gerne tun aber würde damit zu spät kommen. ;) (Die habe ich seit geraumer Zeit mehr oder minder regelmäßig. )

Wie auch immer möchte ich damit nur sagen das es sehr,sehr wenige Menschen in meinem Leben gab/gibt denen ich mich anvertraut habe.

Vor ca 10 Jahren war es dann so (ich war damals 18 oder 19) das sich mein damaliger Freudeskreis in recht kurzem Zeitraum aufgelöst hat, viele meiner damaligen, ich sag mal "Bezugspersonen", verließen die Stadt und zogen zum größten Teil gemeinsam in eine andere. Was übrig blieb waren (meiner Meinung nach) diejenigen die den "Absprung" nicht geschafft haben und als Übrigbleibsel in der Heimatstadt mehr oder minder dahin vegitierten. (Von denen ich eine dieser Personen bin.)

Danach habe ich es nie wieder geschafft einen ähnlichen großen/innigen Freudeskreis aufzubauen, was sich mitunter darin äußerte, daß ich immer öfter andere Probleme vor mir her schob und auch so mehr und mehr in mein "Schneckenhaus" verkroch. So kam es auch, daß ich vor 10 Jahren begann mich sehr intensiv mit dem Internet zu beschäftigen und dieses noch heute mehr tue als es gut für mich ist. (Heute kann man sagen die einzigen Freundschaften die ich pflege, sind eben jene über das I-Net und alle davon mit Ausnahme einer sind nicht wirklich innig.)

Soviel zu der Vor-vor-vorgeschichte ;)

Nun langsam aber sicher zu meinem eigentlichen, aktuellsten Problem.

Vor ca einem Jahr dann, lernte ich eine Frau über das Internet kennen. Anfangs verstanden wir uns eigentlich gar nicht so gut, hatten so gesehen wenig miteinander zu tun und sprachen auch recht wenig. (Das einzige war wir gemeinsam hatten war, das wir beide ein Online-Spiel spielten und dort in der gleichen "Gilde" waren. Somit zwangsläufig miteinander zu tun hatten.)

Mit der Zeit änderte sich dies jedoch, wir begannen öfters miteinander zu reden. Der Kontakt wurde immer enger. Sogar so gut, das irgendwann der Zeitpunkt eintraf, das man sich gegenseitig dem anderen öffnete und Sachen erzählte, die man normalerweise nur eben jenen sagt, die das vollste Vertrauen des anderen besitzen. (Wie aus meiner Vorgeschichte zu entnehmen ist, gab es da nur sehr wenige in meinem Leben.)

Aus ihren Erzählungen heraus konnte man entnehmen das sie auch ein ähnliches Schicksal erleiden musste. Auch sie hatte in ihrem Leben wenig Freunde und selbst diese wurden ihr zum Teil auf sehr tragische Art und Weise entrissen. (Auf Details möchte ich hier nicht eingehen.)

Sprich irgendwie fand man da jemanden der in einer ähnlichen Situation

befand und die mehr oder weniger gleichen "Plagegeister" aus der Vergangenheit zu bekämpfen hatte.

Nun ja, es entwickelte sich dann so das es Zeiten gab wo alles um einem herum nebensächlich wurde und man sich nur noch auf diese eine Person fixierte. In dem Zeitraum gab es Tage, wo man sich sehr viele Stunden unterhielt. Es kam vor das diese Unterhaltungen an einem Nachmittag begannen und erst am Morgen des darauffolgenden Tages endeten, kurz bevor man zur Uni musste.

In dieser Zeit entwickelte sich bei mir das Gefühl, jemand besonderen gefunden zu haben, eine Person die sich sozusagen mit einem selbst auf der gleichen Wellenlänge befand. (-> Idealisierung des Gegenübers)

Ich weiss nicht genau ob es so war/ist, aber damals glaubte ich, mich mit der Zeit in sie verliebt zu haben. (War es wirklich so, oder war es "einfach" das Gefühl jemanden gefunden zu haben mit den man sich sehr gut Verstand und auch innigste Geheimnisse austauschen konnte....das ist etwas was ich mich aktuell sehr oft frage.)

Man muss dazu sagen, daß wir uns nicht ein einziges mal real und auch nur Bilder der jeweiligen anderen Person gesehen haben.

Nun ja, damals war ich mir sicher das es wirklich Liebe war und es kam ein Zeitpunkt wo ich allen Mut zusammen nahm und ihr eben diese gestand. Als hätte ich es damals nicht schon geahnt, wurde diese von ihrer Seite aus leider nicht erwiedert. Ich denke mal jeder ist schon einmal in die Situation gekommen einen Korb zu kassieren, die einen können damit mehr oder minder umgehen, die anderen nicht. Ich bin einer derjenigen die damit gar nicht klar kommen/kamen.

Die Zeit danach war sehr,sehr schlimm muss ich sagen. Ich tat in der Enttäuschung vieles, wofür ich mich heute schäme und mir denke "wie konntest Du nur?". Meine Gedanken und das Verhalten damals, war würde ich heute sagen wirklich unter aller Sau. Aus der Entäuschung heraus sagte ich sachen zu ihr von denen ich wusste das sie sie verletzten würde. ("Wie Du mir, so ich Dir"-Gefühl). Gottseidank gab es dann irgendwann den Zeitpunkt wo der Kopf wieder über das Herz gewann und ich bemerkte, daß es so nicht weitergehen könne und versuchte den Kontakt zu ihr auf ein Minimum zu beschränken, bzw. absolut keinen zu haben.

(Das war ca Herbst letzten Jahres.)

Ein paar Monate später dann, so dachte ich zumindest, war ich über das gröbste hinaus und es keimte der Wunschauf, mit ihr den Kontakt -auf Freundschaftlicher Basis- zu versuchen. Ich sprach sie also Anfang dieses Jahres darauf an. Sie meinte daraufhin, daß wenn man sich mal begegnen sollte "Hallo" sagen bzw. nach dem anderen erkundigen könnte, es aber nie wieder so werden wird wie vor einiger Zeit. (Eine für damals absolut nachvollziehbare und befriedigende Aussage.)

So nun kommt das, was mich momentan am meißten stört.

Von Beginn des Jahres bis Anfang April sah es so aus, daß ich immer die Person war die von sich aus den "ersten" Kontakt herstellte, sie -mit Ausnahme einer Situation- nicht ein einziges Mal. (Im details sieht es aber auch so aus das ich mich nicht soooft gemeldet habe, im durchschnitt vielleicht 1 mal pro Woche.)

Anfang April dann kam ich zu dem Entschluß den Kontakt von meiner Seite aus auf "null" zu setzen, einfach aus dem Interesse heraus, ob sie sich auch mal bei mir melden würde.

Was dem leider bis dato nicht so war.

Naja wie auch immer kam es dann so, daß ich ihr Ende letzte Woche eben jenes zum Vorwurf machte und sie fragte, ob von ihrer Seite aus wirklich das Interesse bestand die Freundschaft neu aufzubauen. (Um ehrlich zu sein bin ich zu dem Zeitpunkt ansatzweise wieder in meine alte Rolle verfallen und hab sie das mit nicht allzunetten Worten gefragt->Fehler ;) )

Was mich momentan beschäftigt sind eben jene Fragen:

-Wollte sie es überhaupt noch einmal probieren und wenn ja, warum hat sie sich dann nie bei mir gemeldet?

-Wenn nein, warum hat sie es dann Anfang des Jahres nicht gesagt das da kein Interesse besteht? (Habe ihr auch gesagt, wenn es den so ist sol sie es mir lieber sagen. Lieber einmal harte Fakten als die ständige Hoffnung, daß es noch einmal zu einer Freundschaft kommt)

-Ist es bei mir wirklich nur Freundschaft, oder schwingt/schwang da ein kleiner Schimmer Hoffnung mit, daß es doch zu einer engeren Beziehung kommen könnte.

Fragen über Fragen. Danke schon einmal im Vorraus, wer sich die Zeit nimmt diese doch etwas längere Geschichte zu lesen. Tips, Kritik (auch wenns harte ist), ist sehr willkommen. Hauptsache ist das man noch andere Sichtweise zu Auge geführt bekommt.

lieben Gruß,

me ;)

 
Hallo mgalaxy

Also Du hast ja wirklich eine riesen Story!!! Nun ja, ich sehe wirklich, Du hast schon Vieles durchgemacht in Deinem Leben.

Jetzt aber zu Deiner Frage: Also ich glaube nicht, dass sie grosses Interesse hat an einer Freundschaft, und ich frage mich, weshalb Du das unbedingt möchtest? Ich war/bin auch in der Situation, dass ich unbedingt mit meinem Exfreund eine Freundschaft aufbauen wollte. Doch über 9 Jahre gab ich immer, und er mir eigentlich nichts. Ich machte immer den 1. Schritt, und er manchmal nicht mal den 2. Ich wusste auch nie, ob es wirklich nur Freundschaft war, was ich wollte, oder ob ich ihn doch wieder zurück wollte. Obwohl ich schon lange wieder in einer Beziehung bin. Nun ja, ich glaube, seit kurzem wurde mir klar, egal was es ist was ich will, sei es Freundschaft oder die Liebe, beides tut mir gar nicht gut, also muss ich loslassen. Ich muss jetzt diesen dringlichen Wunsch, einen Menschen, den ich über 10 Jahre liebe, als Freund zu behalten, diesen Wunsch muss ich loslassen. Das ist ein grosser Prozess, an dem ich unterbewusst wahrscheinlich schon 9 Jahre dran bin, doch jetzt ist es mir bewusst. Und ich will und kann jetzt nicht mehr. Ich gebe ihn sozusagen frei, und werde mich auch nicht mehr melden. Falls er sich irgendwann meldet, versuche ich neutral zu bleiben, und lasse den alten Wunsch nicht mehr hochkommen.

Nun ist die Frage, was Du willst? Doch ich glaube, es würde Dir so oder so nur weh tun, denn sie hat Dir ja gesagt, dass es so wie früher eh nicht mehr werden kann. Also gut, dann tut's doch weh. Oder?

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft.

Und Kopf hoch, es geht immer wieder weiter. :]

 
Hi Luna, danke für deine Antwort.

Ansich denke ich auch, daß sie keine Lust mehr auf eine Freundschaft hat, zumindest das sich "nicht melden bei mir" deutet ja mehr als darauf hin.

Dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, warum sie das nicht klar und deutlich sagt wenn es denn so ist, was hindert sie daran?

-ist sie vielleicht nicht mutig genug?

Ich verstehe das einfach nicht. *_*

 
Hallo mgalaxy

Weisst Du, es ist nicht jedermanns/frau Sache, Klartext zu reden. Und Deine "Negativseite" (nicht falsch verstehen, einfach so wie Du es geschildert hast) war für sie vielleicht auch nicht gerader förderlich, dir noch mehr "unangenehmes" zu sagen. Oder aber, sie mag gar nicht mehr darüber reden. Das kann auch sein. Wenn man quasi heruntergemacht wird, dass man dann gar nichts mehr sagen mag. Egal, ich glaube man muss auch nicht immer alles verstehen. Manchmal sind wir zu wenig auf uns, und zu viel auf andere fixiert. Übe Dich darin, einfach mehr auf Dich zu hören, was Du willst und was nicht. Und wenn Du etwas willst, was jemand anders aber nicht will, dann ist dies auch nicht die Person, von der Du es wirklich willst, dann musst Du es aufgeben.

Das ist nur meine Meinung, was Du schlussendlich machst, ist natürlich Deine Entscheidung. Aber ich bin es leid, immer alle zu verstehen wollen, die die mich verstehen, die verstehe auch ich, und alle andern.... vergessen.

Nimms locker.

:rolleyes:

 
Hm ja, deine Antwort kommt mir recht einleuchtend vor, keine Frage. Problem an der ganzen Sache ist, "runtergemacht" oder so -finde ich- habe ich sie nicht. Ein wenig unsensibel würde besser passen, dennoch waren es immer Fakten auf die ich meine Aussage gestützt habe.

Beste ansich wäre es sicherlich das ganze auf sich beruhen zu lassen bzw. seie selbst auch. Aus meiner Erfahrung heraus glaube ich jedoch, daß ich mir ewigst lang fragen werde ob ich nicht irgendwas hätte machen können um diese Freundschaft zu retten.

Blöde Sache, wenns es nicht so traurig wäre könnte ich glatt darüber lachen.

 
Hy mgalaxy

Kannst Du denn mir sagen, warum Du diese Freundschaft unbedingt willst? :tink:

 
Hi Luna, gute Frage über die ich erst einmal eine zeitlang grübeln musste um zumindest ansatzweise vernüftige Worte zu finden.

Irgendwie befürchte ich, daß sich ein Fehler den ich schon desöfteren in meinem Leben erlebt habe, bei ihr wiederholt.

Es war schon früher so, daß ich von sehr guten Freunden teilweise bewusst, aber auch unbewusst gekränkt/enttäuscht worden bin. Teilweise vergingen 4 Jahre und mehr bis ich es geschafft habe das einigermassen zu verarbeiten und den Kontakt wieder aufleben zu lassen. Heute bin ich mir sicher, daß das alles nicht solange gebraucht hätte, hätte man sich schon früher zusammengesetzt und die damaligen Probleme besprochen.

Abgesehen davon, ist sie eine supernette und interessante Person mit der ich früher sehr gerne gesprochen habe. Einfühlsam, ermutigend und doch verletzlich. Ich muss gestehen das sie mir in der damaligen Zeit sehr viel gegeben hat und habe auch irgendwie das Gefühl ihr von dem was sie mir gab nicht viel zurückgeben konnte.

Man könnte sagen ich habe da noch eine Rechnung offen.

Würde ich den Kontakt komplett abbrechen, so glaube ich, käme in mir das Gefühl auf ,daß das was wir damals hatten, nichts wert und nur ein Traum gewesen sei. Ich hielt es jedoch für etwas besonderes, sie nach eigener Aussage auch, zumindest wenn meine Interpretation des "zwischen den Zeilen lesens" richtig ist.

Dies einfach alles hinzuschmeissen und zu vergessen, ohne es verarbeitet zu haben käme einer Selbstzerstörung gleich.

(Sorry finde nicht gerade die passensten Worte)

Welche mich einfach traurig stimmt, wenn ich alleine nur drann denke.

Ja keine Ahnung im großen und ganzen würde ich einfach sagen, daß es ein großer Teufelskreis ist, den ich in meinem Leben betreten habe und ich nie verlasse, wenn ich es nicht zumindest versuche, diese Freundschaft in einem gesunden Maße wieder aufzubauen.

Gruß,

Galaxy

PS: Wenn ich so lese hört sich das alles irgendwie ein wenig egoistisch an.

(Ist es vielleicht auch so?)

 
Hey mgalaxy

Egoistisch? Nein das denke ich nun wirklich nicht. Ich weiss genau was Du meinst, mit meinem Ex ist es auch so.

Ich glaube das beste wäre jetzt, wenn Du ein klärendes Gespräch anstrebst, aber wirklich ohne Erwartungen. Damit meine ich wirklich keine Erwartungen an sie. Das heisst, wenn sie sich auf eine Klärung einlässt, nicht gleich auch eine Freundschaft erwarten. Das wäre dann egoistisch. Und die Enttäuschung, wenn es dann nicht klappt mit einer Freundschaft, extrem gross.

Wie siehst Du das? Würdest Du das überhaupt schaffen, keine Erwartungen an sie zu haben? Nur zu geben, mit dem Risiko, nichts zu bekommen?

Liebe Grüsse, Luna :tink:

 
Hi Luna.

Wäre wirklich schön, wenn ich mit Überzeugung sagen könnte, daß ich in Zukunft keinerlei Erwartung habe und auch nur gebe anstatt in der Erwartung zu leben etwas zurück zu bekommen. Zumindest verdient hätte sie es ohne weiteres, für den Mist den ich in der Vergangenheit verzapft habe.

Sehe ich jedoch der Realität in die Augen, muss ich sagen, daß es ja genau das war, was ich ihr letzte Woche vorgeworfen habe. Sprich das sich melden von meiner Seite, sie von sich aus aber nie.

Gut, ich könnte natürlich versuchen meine Erwartungen so weit zurück zu schrauben, daß ich gar nicht erwarte, daß sie sich auch mal von alleine bei mir meldet, befürchte jedoch das da über kurz oder lang wieder der Gedanke aufkommt das sie an einer Kommunikation mit mir gar nicht interessiert ist und mich einfach nur "aushält".

Nun ja, ich bin erst einmal froh, daß ich es gestern geschafft habe meinen inneren Schweinehund zu überwinden und für das was am Freitag passiert ist, entschuldigte habe und noch froher das sie mir zurück geschrieben hat, daß sie diese Entschuldigung auch akzeptiert....immerhin ein kleiner Fortschritt ;)

Aber ich bin ehrlich. Allgemein gesagt erwarte ich in einer Freundschaft schon, daß es ein ständiges geben und nehmen gibt, sowas gehört für mich dazu.

Ansonsten ist da meiner Meinung nach nur ein einseitiges Interesse vorhanden wenn eine Seite nur "gibt" und die andere nur "nimmt".

Gruß,

Galaxy

 
Hallo mgalaxy

Als erstes möchte ich Dir gratulieren, dass Du dich entschuldigt hast. Für Dich war das ein grosser und wichtiger Schritt. Schön dass sie gleich zurückgeschrieben hat, und die Entschuldigung annimmt.

Natürlich ist es so, dass es in einer Freundschaft ein geben und nehmen sein soll. Aber wie willst Du herausfinden, ob sie das überhaupt noch will? Ich meine, wenn Du keine Erwartungen an sie hast, und sie meldet sich nie, dann weisst Du, dass sie tatsächlich kein Interesse mehr hat an einer Freundschaft. Der einzige Vorteil dann ist, da Du keine Erwartungen hattest, tut's nicht ganz so arg weh. Dann musst Du sie allerdings auch ziehen lassen. Hast Du keine Erwartungen und sie meldet sich dann von sich aus, ist doch die Freude umso grösser. Hast Du Erwartungen und sie erfüllt diese nicht, tut's noch mehr weh als sonst. Und meistens, wenn man Erwartungen hat, wird man auch ungeduldig, und setzt mit der Zeit jemanden sogar wieder unter Druck. Und dadurch wird wieder alles zerstört, somit bist Du in Deinem schon erwähnten Teufelskreis. Also tönt das eigentlich logisch für Dich?

Versuche es lockerer zu nehmen, mit viel Geduld und keinen Erwartungen. Das ist für Dich selber das Beste, und das ist es, was zählt. Hab Dich lieb. ;)

 
Ja die Frage ist halt nur, was ist wenn sie so ähnlich denkt? Also herausfinden will ob mir es mit der Freundschaft wichtig ist, oder nicht? Auf den gleichen Gedankengang, sprich abwarten bis ich mich bei ihr melde, kann sich ja genauso kommen.

Das ist Beispielsweise schon immer ein Tip gewesen mit den ich nichts anzufangen wusste bzw. den Sinn dahinter nicht verstand.

Mal angenommen da sind 2 Personen, beide sind an dem anderen interessiert, bekommen aber auch gleichzeitig den Tip abzuwarten, bis sich der jeweilige andere bei einem meldet.

Super, schlimmstenfalls meldet sich dann wirklich keiner der beiden, es kommt zu keiner Freundschaft/Beziehung/whatever, hätte aber ganz anders kommen können wenn sich mal nur einer der beiden gemeldet hätte.

Sei mir nicht böse, ansich ein gut gemeinter Rat, aber die Chance das eben oben geschriebens passiert ist mir persönlich einfach zu groß.

Ich glaube das beste wäre halt echt die Erwartung an sie auf ein Minimum zu beschränken, bestenfalls gar keine zu haben. (Wird sicherlich schwer werden, aber probieren geht nun mal über studieren. ;) )

Wie Du schon meintest erzeugen nicht erfüllte Erwartungen zunehmends größeren Druck der dann irgendwann so groß wird und man irgendwas dummes anstellt. (siehe letzte Woche)

Geduld ist zwar auch nicht wirklich meine Stärke, aber nun gut immernoch besser es zu versuchen als von Anfang an zu sagen (die Einstellung zu haben) das es nicht klappen wird.

Achja falls ich es noch nicht gesagt haben sollte, vielen Dank für deine Ratschläge. ^^

Gruß,

Galaxy

 
Hey mgalaxy

Gerngeschehen, ich hoffe Du kannst wenigstens den einen Ratschlag gebrauchen. Nun ja, ich kann Dein Argument sehr gut verstehen. Jedoch befürchte ich, dass Du doch schon lange immer Dich gemeldet hast, aber sie sich nie. Also denke ich, sie hätte genug Möglichkeiten gehabt, zu reagieren. Ich möchte einfach verhindern, dass Du mit Deinem Kopf gegen eine Wand läufst. :mauer:

Ich finde aber, dass Dein Ansatz gut ist, es mal mit Geduld und möglich keinen Erwartungen zu probieren. Ich wünsche Dir dazu jedenfalls viel Glück. :super:

Lieber Gruss, Luna :banana:

 
Ja, eigentlich ein wirklich guter Ansatz. Vom Kopf her absolut logisch, jetzt muss ich es nur noch dem Herz "begreiflich" machen. *dem Ding innen Hinter tret* ;)

Was mich interessieren würde ist, was war bei Dir der 9-jährige Antrieb mit deinem Ex eine Freundschaft eingehen zu wollen?

Mal so ganz aus der Ungewissheit heraus würde ich sagen Du siehst einige parallelen in meiner Geschichte?

Hab ja letztens schomma veruscht deinen Erfahrungsbericht zu suchen, aber war nicht wirklich fündig. (Hast einfach zu zuvielen Themen was geschrieben :D )

 
Hallo mgalaxy, das ist eine Geschichte für sich, ich habe sie Dir nun angehängt, wenn Du Lust hast, kannst Du sie ja lesen. Ich befürchte, dass ich ihn über all die Jahre geliebt habe. Mal sehen, was Du dazu meinst. Viel Spass.

Lieber Gruss, Luna :rolleyes:

Freundschaftsaufbau nicht möglich

--------------------------------------------------------------------------------

Hallo zusammen, ich befürchte, ich bin ein sehr schwieriger Fall. Vor 10 Jahren traf ich meinen Traummann, ich hatte schon Fotos von ihm aus Zeitungsberichten ausgeschnitten, bevor ich ihn überhaupt kannte. Dann, eines Tages, lernte ich ihn persönlich kennen, und klar, ich verliebte mich sofort in ihn. Doch die Beziehung dauerte nur ca. 9 Monate, wir waren einfach zu jung. Nun zu meinem Problem, ich sehe ihn jede Woche, da wir gemeinsam in einem Verein sind. Überall die Jahre durchlaufte ich so ziemlich jede Gefühlsebene die nur möglich war. Von ihm zu hassen, bis immer noch lieben, einfach alles. Nach ca. 2 Jahren fast nichts miteinander reden, beschlossen wir, dass wir versuchen, Kollegen zu sein. Das klappte nun ganz gut überall die Jahre. Doch ich merkte einfach, dass es mir zu wenig war. Nun fragte ich ihn, ob wir nicht versuchen könnten, eine Freundschaft aufzubauen. Doch nun hat er mich buchstäblich erschlagen mit einem so eiskalten Mail. Er könne nie eine Freundschaft zu mir aufbauen, da ich zu viele Gefühle für ihn hätte. Aber ich habe seit 5 Jahren einen Freund, und er seit 2 Jahren eine Freundin. Ich wollte wirklich nur eine Freundschaft. Ich befürchte, ich mache einfach alles falsch. Weiss jemand Rat?

 
Hi Luna, erstmal sorry für die doch etwas späte Antwort. *_*

Zwei Sachen in deinem Post haben mich echt zum grübeln gebracht. Die erste war deine Befürchtung, daß da über die Jahre hinweg noch mehr als freundschaftliche Gefühle zu deinem Ex waren, die andere Sache war die mit dem Gefühlsleben in diesem Zeitraum.

Irgendwie sehe ich da mehr als nur parallelen...kann das sein, daß es mehr oder minder normal ist, dieses bei jemanden durchzuleben der einem sehr an Herzem lag?

Oder anders herum gefragt, wenn man dieses nicht durchlebt, war es dann jemals Liebe?

Aktuell frage ich mich wieder desöfteren ob meine Motive mit der in den obrigen Posts genannten Bekannten wirklich nur freundschaftlich sind, oder von meiner Seite aus noch mehr vorhanden ist. Sprich ich mir irgendwas vorlüge und es dann irgendwann so aussieht das die Hoffnung/Erwartungen größer werden, diese irgendwann zerplatzen und ich wieder in ein Loch falle.

In solchen momenten nehme ich mir dein Tip zu Herzen und muss sagen bisher funktioniert es sehr gut damit. ^^

Zu deinem Ex kann ich dir so gesehen nur das raten, was auch Du mir gegeben hast. Wenn Du von Dir aus überzeugt bist mit ihm eine freundschaftliche Beziehung einzugehen ist das doch schon mal gut.

Wenn er kein Interesse daran hat, weil er der Meinung ist das Du zuviele Gefühle für ihn empfindest und es deshalb nicht klappen würde ist es ja so gesehen sein Pech. ^^

Wer weiss, vielleicht hat auch er Angst davor das sich mit der Zeit auch von seiner Seite aus mehr entwickeln könnte.

Hoffe nur das Du den mir erteilten Rat selbst zu Herzen nimmst, kann Dir sagen er funktioniert meisst wunderbar. ^^

(und das nicht nur in der einen, sondern wie ich bermerken durfte vielen anderen Situationen auch)

Gruß,

Galaxy

 
Hey mgalaxy

Kein Problem, ich dachte nur für einen Moment, dass Du mich nun für total bescheurt hältst, wo Du nun mein Thema gelesen hast.

Ja Du hast Recht, es sind starke Parallelen zu Dir, deshalb hatte ich Dir ja auch geschrieben. Schön, dass mein Tip auch bei Dir so gut funktionert. Ich brauchte dafür fast 10 Jahre, bis ich selber darauf kam, es mal so auszuprobieren. Da hast Du ja regelrecht Glück, dass Du an mich geraten bist. :p

Ja klar halte ich mich nun daran. Im Moment geht es mir auch sehr gut. Und es ist so wie Du sagst, wenn er keine Freundschaft will, dann ist das sein Pech. Das zu kapieren war aber eine echte Zangengeburt. Am meisten Angst habe ich davor, doch wieder, irgendwann einen Rückfall zu haben. Nach 10 Jahren ist mein Glaube daran, dass ich es wirklich geschafft habe, ihn loszulassen, sehr klein. Aber ich hoffe, dass es diesmal klappt. Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Bei mir ist es vorallem das, dass ich schon Fotos von ihm gesammelt habe, bevor ich ihn kannte. Und noch heute ist es so, dass ich spühre, wann es ihm schlecht geht. Ich muss ihn gar nicht sehen, plötzlich während der Arbeit merke ich es, und bis anhin schrieb ich ihm dann immer, und er bestätigte mir dann auch, dass es ihm tatsächlich nicht so gut geht. Das bestärkte mich natürlich immer darin, dass wir so eine Art Seelenverwandtschaft haben, und einfach zusammen gehören müssen! Verstehst Du? :mauer:

Doch jetzt ist mir etwas klar geworden. Er hat mich gar nie gefragt, wie es eigentlich mir geht. Und wenn ich ihm mal was erzählen wollte, was mich beschäftigt, dann wollte er mir nie zuhören oder hatte sowieso keine Zeit. Also was bringt denn das Ganze??? Genau, für mich rein gar nichts!!!

Wow, was für eine Erkenntniss. Nun habe ich mich einfach zu lieb, um mich immer wieder an ihm zu verbrennen. Und ich geniesse mein Leben.

Ich hoffe Du kannst das auch.

Lieber Gruss, Luna :yeah:

 
huhu Luna ^^

Nein habe dich für kein bischen bescheuert gehalten, wusste nur nicht so genau was ich Dir antworten sollte. Weil ich Dir wie schon geschrieben nur deinen eigenen Tip zurück geben konnte. ;)

Und ja, muss zugeben das ich wohl ziemliches Glück hatte an dich zu geraten. :)

Ich sags mal so, ich rechne damit das es über kurz oder lang auch Rückfälle geben wird, da mache ich mir gar nichts vor. Nur die Frage ist halt wie man mit solchen Situationen umgeht. Sich selber so sehr bemitleidet das einen das auch in vielen anderen Bereichen des Lebens hindert, oder aber daran denkt, daß es auch eine Zeit gab wo es gut lief. Dann doch lieber letzteres.

Momentan läufts bei mir besser den je muss ich sagen, ich nehme Sachen in die Hand die ich zum Teil schon jahrelang vor mir herschiebe, versuche den Kontakt zu alten Freunden wiederherzustellen, denke mir dabei wenns nicht klappt gut, wenns klappt umso besser. ^^

Gruß,

Galaxy

 
Tja, da war man noch die letzten Tage recht optimistisch, daß es mit der "null-Erwartung" klappen könnte, aber irgendwie schien dieser Optimismus nicht lange anzuhalten.

So wie es scheint, zumindest kann ich meinen Unmut nicht anders erklären, ist es wohl doch so, daß ich eine gewisse Erwartungshaltung an den Tag lege welche nicht erfüllt worden sind.

Bin daher gerade schwer am überlegen, ob ich den Kontakt in beid (ein-)seitigem Einverständniss beenden werde. So kostet mich das einfach viel zuviel Energie und eine Menge an Kraft und Enttäuschungen. Ob ich mir das wirklich geben will bzw. mir gut tut, sei mal dahingestellt.

Ich weiss nicht, vielleicht ist das auch einfach einer der Rückschläge von denen ich eh angenommen habe das sie kommen werden und ich mache das jetzt gerade aus einer Laune heraus.

Denke das beste wäre es jetzt noch einmal ein paar Tage abzuwarten und erst dann zu entscheiden.

Gruß,

Galaxy

 
Hey Galaxy

Oje, ich fühle mit Dir. Nur, aus meiner Erfahrung sage ich Dir, früher oder später wird es auf einen minimalen Kontakt, höchstens Kollegen und keine Freundschaft herauslaufen. Du kannst Dir das nun 10 Jahre lang antun, so wie ich, oder gleich jetzt den "Schlussstrich" ziehen. Wie Du schon sagst, macht es Dich einfach jedesmal fertig.

Also, Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Tage.

Lieber Gruss, Luna :]

 
Danke.

Hab soeben mein wohl vorerst letztes klärendes Gespräch mit ihr geführt, bei dem ich die Frage die ich schon längst hätte stellen sollen beantwortet bekomme habe.

Ihrerseits war es die ganze Zeit egal ob ich mich melde, oder nicht.

(Warum bin ich nicht schon viel früher darauf gekommen diese Frage zu stellen...Angst vor der Wahrheit?)

Nun gut, habe ihr klar gemacht das es so keinen Sinn macht, wenn nicht zumindest ein gewisses Mindestmaß an Interesse vorhanden ist.

(Eigentlich hätte ich mir das längst denken können..aber ok, manchmal braucht man es schwarz auf weiss.)

Hoffe es gelingt mir die Kraft die ich für den Wiederaufbau der Freundschaft genutzt habe irgendwie andersweitig umzulenken und zu nutzen.

Hab keine Lust schon wieder in eine Depri-Phase zu geraten. *_*

Naja whatever,

cya