Hallo SAXDERERSTE
Hey toll wie Du auf meinen Beitrag geantwortet hast. In Deinem Schreiben hat mich nachfolgende Aussage ein wenig stutzig gemacht, allerdings ist diese auch sehr zentral und deshalb möchte ich darauf noch antworten.
Original von SAXDERERSTEAllerdings liegt auch genau da der Fehler versteckt denn man kann immer nur die Gründe des Scheiterns überdenken aber nie die Gründe des verliebtseins.Auf der Suche nach den Dingen die unsere Liebe begründen finden wir leider immer nur Dinge die uns zweifeln lassen und das ist meist der Beginn einer destruktiven und nahezu selbstzerstörerischen Kontrollgier die das Vertrauen stört und somit das Fundament einer jeden Leidenschaft unwiederbringlich vernichtet!
Ja ich bin völlig mit Dir eins, dass wir nach den Gründen des Scheiterns suchen. Dabei finden wir meist einen sehr komplexen Vorgang welcher dazu führte, dass das Vertrauen schwand. Dabei können wir oft auch erkennen, wohin unsere Wünsche zielten und daneben schossen. Dabei setzen wir uns auch mit unseren Ängsten auseinander. Diese Ängste sind zwar insofern unsere grössten Feinde, weil sie unsere Entwicklung blockieren aber genau dadurch sind es auch gute Ratgeber und Wegweiser.
Klar so einfach ist es natürlich nicht, denn Ängste zu überwinden ist nicht das Einfachste aber darin liegt eine immense Kraft.
Nun genau wie Dir so ergeht es auch mir, dass ich somit Gründe des Scheiterns sehen kann und dass es massiv viel schwieriger ist die Gründe der Liebe des Verliebtseins zu erkennen.
Meiner Ansicht nach liegen aber diese Gründe sehr nahe beieinander. Wie ich im vorhergehenden Posting erwähnt hatte, ist die Empfindung der Liebe immer eine Momentaufnahme und spiegelt sich auf der seelischen Ebene des Selbstes. Die wirkliche Liebe zu einer Frau, ja schlicht zu einem Menschen ist bei mir stark mit dem Blick mit der Gestik ja dem nonverbalen verbunden. Hier kann ich erkennen ob mein Gegenüber mir etwas zeigen kann, ob es auf meiner Wellenlänge schwingt. Dies ist die Voraussetzung, damit allenfalls eine gemeinsame Entwicklung stattfinden kann.
Dieses intuitive Erkennen dieser Möglichkeiten bezeichne ich als einen Teil der Liebe. Wenn diese gegeben ist, kann das Verlieben einsetzen. Beim Verlieben geschieht bei mir dies, dass ich mich voll auf diesen geliebten Menschen fokusiere und mich damit af diesen Menschen einlasse. Inwiefern mir dies gelingt hängt stark davon ab, wie stark sich nun bereits mein Ego eingeschaltet hat. Denn sobald das Begehren einsetzt, erzeugt dieses auch Erwartungen und das Rechnen beginnt. Ich beginne zu erforschen ob es gut ist dies oder das zu tun und so weiter. Dieser Vorgang wird dann von mir als die Kunst der Verführung benannt.
Die Verführung ist aber insofern gefährlich weil sie eine Absicht hat. Sobald eine Absicht besteht, besteht auch die Möglichkeit, dass wir nicht zum Ziel gelangen, was logischerweise Enttäuschung hervorruft.
Nun ich für mich, habe festegestellt, dass es sehr günstig ist im Prozess des Verliebtseins, nicht zu rasch
dem egoistischen Drang nachzugeben, sondern sich erst gewahr zu werden wo genau diese Anziehung, denn seinen Ursprung findet. Klar dies ist sehr einfach geschrieben und bei weitem nicht so einfach umgesetzt. Ich als tendenziell impulsiver Mensch habe damit so meine Mühe.
Sicher ist, dass ich die besten die tiefsten Beziehungen mit Menschen aufbauen konnte, welche dem Ego am meisten Hindernisse in den Weg stellen. Nun man könnte jetzt anführen, sie seien deshalb so gut weil sie unerfüllt seinen. Ja das ist nicht ganz falsch aber auch nur halb wahr. Es ist so, dass es nur eine platonische Liebesbeziehung ist und somit nicht die ganze Spannweite der Beziehungsproblematik abdeckt.
Die Chance liegt aber darin, dass Beziehungen sich vorwiegend auf der physischen, körperlichen Ebene abnutzen, wenn ich nicht bereits gelernt habe voll zu vertrauen. Dieses sich gegenseitig Vertrauen ist aber die Essenz einer tiefen Liebesbeziehung welche sich auch auf der körperlichen Ebene eröffnen soll. Durch das nicht Zulassen der Sehsüchte, werden diese immer klarer und ich habe die Möglichkeit besser zu erkennen wie genau meine Liebe aussieht.
Aber es ist trotzallem so, dass Liebe sich nicht in der Reflexion in den Gedanken selbst abspielt Die Liebe liegt zwischen den Zeilen, zwischen den Worten, zwischen der Vergangenheit und der Zukunft.
Dies ist wohl unter anderem auch der Grund, warum wir so gerne unseren geliebten Partner einfach in den Armen halten möchten. Ohne Worte einfach nur spüren. Warum die Lücken, die Stille zwischen den Worten dem gesagten den nötigen Inhalt verpassen. Nun ja Liebe ist und bleibt ein Mysterium und das ist auch gut so. Allerdings bin ich der Auffassung, dass wir Menschen den Verstand nicht ohne Grund entwickelt haben.
Der Verstand versucht zu teilen zu zerpflücken um dies dann wieder zusammen zu setzen. Wir versuchen mit dem Verstand, das Ganze zu erfassen. Das wiederum ist aber irendwo eine Widersprüchlichkeit. Der Verstand kann dies nur in einer zeitlichen Abfolge tun. Der Verstand bewegt sich innerhalb von Gegensätzen. Das Ganze hat aber keine Gegensätze sondern ist eins in allem. Dies ist schlussendlich das Geheimnis an welchem der Verstand sich die Zähne ausbeisst. Doch dies wiederum heisst Leben.
Naja ich habe hier wohl eher Fragen erzeugt als welche geklärt. Dennoch werde ich dieses Posting jetzt absenden. Denn Fragen sind dazu da, den Antworten näher zu kommen. Das Chaos der Ursprung eines Gebildes.
In diesem Sinne ein Vorstoss zur weietern philosphischen Betrachtung der Liebe. Nun ob ich damit hier noch richtig bin in diesem Thread, welcher im Ursprung anders gelagert war weiss ich nicht. Ich denke nicht aber es war mein Versuch auf Deine eingangs zittierte Aussage zu antworten.
Ich wünsche Dir Vertrauen in die Liebe und die Kraft diese zu ertragen
SebastianBach