Widerwärtige sehnlichst erwünschte Nähe

Er gibt mir Ruhe und Stabilität. Es passt sonst alles. Nach außen hin sind wir ein Traumpaar. Nein, wir wohnen nicht zusammen. Wenn es sonst nicht so schön wäre, würde ich nicht so mit mir hadern. Er lässt mich in meiner Andersartigkeit eben sein.. es tut mir weh, ihn an den Verlustängsten leiden zu sehen, die mein komisches Verhalten provoziert.

Ich hab leider alle meine Partner früher oder später als abstoßend empfunden. Nämlich genau dann, wenn es Nähe (ohne vorherigen Schmerz) gab. Ich halte das nicht aus. Das führte in der Vergangenheit dazu, dass man mir vorwarf entweder 1) frigide oder 2) lesbisch oder 3) asexuell zu sein.

Wenn wir doch mal streiten, kann ich auch wieder angeschmust kommen. Es ist in mir, das sind meine 50%. *seufz* Wenn die Anfangsverliebtheit weg ist und auch durch Drama nicht wieder inszeniert werden kann, ists halt unspannend. Die Imperfektion wird mir dann so schmerzhaft bewusst.

Ich würde gerne um die Qualität der intensiven Gefühle wissen, die du bei einem Mann empfindest, der dir keine wirkliche Liebe entgegenbringt.
Es ist der Inbegriff von Sehnsucht. Das, wovon alle Romane handeln, die immer beim ersten Kuss/Sex/Heirat aufhören. Hollywood. Ganz großes Kino. Die größten Liebesromane handeln genau davon, nämlich vom Nicht-haben-können - siehe Dornenvögel. Gepaart mit der Angst, dass alles jederzeit vorbei sein könnte, der Thrill. Das ist Begehren:

Your cruel device

Your blood, like ice

One look could kill

My pain, your thrill

I want to love you but I better not touch

I want to hold you but my senses tell me to stop

I want to kiss you but I want it too much

I want to taste you but your lips are venomous poison

You're poison running through my veins

You're poison, I don't want to break these chains

Your mouth, so hot

Your web, I'm caught

Your skin, so wet

Black lace on sweat

I hear you calling and it's needles and pins

I want to hurt you just to hear you screaming my name

Don't want to touch you but you're under my skin

I want to kiss you but your lips are venomous poison

You're poison running through my veins

You're poison, I don't wanna break these chains

Poison

Vielleicht werde ich von den Krümeln nicht satt, aber der ganze Kuchen macht, dass ich mich übergeben möchte.

 
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Huhu Djinny!

Ich denke, ich kann einiges sehr gut nachvollziehen, nur ein gescheiter Rat den ich dir mit auf dem Weg geben könnte, mag mir spontan nicht einfallen.

Ich hab das ewig schlechte Gewissen, dass ich nicht mindestens genau so zurückliebe.
Ich kann es verstehen... Als erstes würde ich da gerne anmerken: Jede Liebe ist in ihrer Qualität anders! Ich denke, dein schlechtes Gewissen rührt daher, dass du deinen Freund eher auf eine platonische Art liebst, es ist viel mehr eine freundschaftliche Liebe, oder?!
Was den Geruch deines Freundes betrifft... Das ist schon ziemlich hart. Klar kann man das sicher nicht mit Phantasie wegdenken... Sexuell werden meist doch alle Sinne angesprochen; mir fällt auf, dass da bei dir schon 3 Sinne völlig auf der Strecke bleiben: Visuell, nasal, sowie auch der Tastsinn, denn ich kann mir vorstellen, dass du deinen Partner nicht unbedingt gerne berührst.

Vermutlich wird es bei den übrigen Sinnen auch nicht sonderlich gut ausschauen. Es fehlt also wirklich eine Menge, um dich zu deinem Partner auf der sexuellen Ebene hingezogen zu fühlen!

Jedem von uns würde es unter diesen Umständen wohl schwer fallen, irgendein Gefühl des Begehrens für den Partner aufzubringen.

Der Geruch spielt auch nicht nur auf der Ebene eine wichtige Rolle, gerade bei empfindlicher Nase...

Auch da kann ich nur sagen, dass du deinen Partner dazu bringen kannst eventuell angenehmer für dich zu sein, lass ihm z.B. ein Bad ein wenn er bei dir ist, geht gemeinsam unter die Dusche, schenke ihm einen Duft den du in Kombination mit seiner Haut gerne riechst. Möglich ist alles - die Frage ist da... Lohnt es sich, an deiner aktuellen Beziehung zu halten?!

Im Grunde bin ich generell immer dafür, nicht leichtfertig eine Beziehung aufzugeben, gemeinsam daran zu arbeiten. Ich sehe aber nur wenig, woran sich da anknüpfen ließe - Lösungsvorschläge a la "offene Beziehung" wurden zwar angesprochen, und wären sicher eine Alternative um das nicht Vorhandene zu kompensieren, aber ich denke, damit werdet ihr beide nicht glücklich. Du nicht, weil -> "Ich bin noch nie fremdgegangen. Ich kann nicht sagen, ob ich das dann wollen würde, in der konkreten Situation, vermutlich ließe es mich nicht, das doofe Gewissen. Das zensiert nämlich sogar meine Träume, das spießige Ding." und dein Partner nicht, weil er schlicht nicht das wirkliche Bedürfnis dazu hat. Wie Roya auch schon sagte, eine intakte Beziehung müsste dafür auch gegeben sein.

Ich verliere mich gerade in Gedanken... Deine ganzen Vorstellungen - mit diesem Partner bekommst du sie nicht unter einem Hut. Gleichzeitig hängst du schon an ihm, er bedeutet dir viel als Freund, der dich so akzeptiert wie du bist und dennoch... Richtig glücklich ist keiner von euch beiden!

Du sagst selbst, dass du keinen Kompromiss möchtest, dein Ziel ist also nicht das "entweder oder" sondern das ganze Paket... Ein Partner der alles in sich vereint, und den wird es sicher irgendwo da draußen für dich geben... Nur habe ich die Befürchtung, dass du daran vorbei rennen könntest ohne es wirklich zu erkennen, denn ... Du weißt selbst, dass das Problem mit der Nähe nicht einfach von selbst verschwindet.

Du meintest es sei an der Zeit, Entscheidungen zu treffen. Triff eine! Ja, es ist einfacher gesagt als getan.

Wenn ich den Fokus auf mich richte, habe ich Angst, den Ruhepol in meinem Leben und besten Freund zu verlieren. Ich habe Angst, zerrissen zwischen den Gefühlen im Strom zu treiben, und gleichzeitig Lust auf die Freiheit, und Angst vor der Einsamkeit. Und den Glauben daran, dass ich inzwischen niemanden mehr brauche, aber das auch nicht immer. Herrje, ich hab eine solche Sehnsucht nach dem Leben.
Im Falle einer Trennung... Ist erstmal nichts mehr, wie es mal war. Man braucht zwingend den Abstand voneinander um alles für sich zu verarbeiten, ich denke, den ganzen Prozess muss man hier nicht weiter erklären. Eine Freundschaft ist dennoch immer noch möglich, es ist eine Frage der Geduld, der Umgang miteinander und mit der Situation und all das erfordert von beiden Seiten auch Verständnis, ebenso die Bereitschaft sich auf einer anderen Ebene wieder annähern zu wollen. Möglicherweise ist die Freundschaft, wenn man sie denn beiderseits wünscht, anfangs noch recht kühl weil jeder seine "Rolle" neu definieren muss aber mit der Zeit gibt sich das alles. Ich denke, ihr habt sehr gute Erfolgschancen denn wie es scheint ist kein gravierender Mangel an Kommunikation unter euch vorhanden, das ist eine gute Ausgangsposition.
Du fragtest nach einem Lebensmodell... Es ist eine schwierige Frage. Du wünschst dir zwar sehnlichst eine feste Beziehung, bist im Grunde aber nicht wirklich bereit dazu. Daher würde ich sagen, lebe einfach mal - gehe raus, triff neue Leute, genieße deine Freiheit und nimm dir, was man dir geben mag, ganz ohne Verpflichtungen.

Gleichzeitig solltest du noch an dir arbeiten; dein Selbstbewustsein täte eine Stärkung sehr gut (Ja, mag sein, dass du schwierig bist... Du hast aber auch schon einiges hinter dir. Beziehungen, die zerbrechen, lassen uns zweifeln und rufen u.U. auch Ängste hervor - eben weil wir nicht wollen, das Ähnliches nochmal geschieht. Unter anderem ist mir noch nie ein "einfacher" Mensch begegnet und lass dir gesagt sein, egal wie schwierig man auch ist, es macht einen nicht minder liebenswert. Der Satz ist also völliger Hunbug -> "Und behauptet ich würde nie wieder jemanden finden, der mich so aufrichtig und sehr liebt, denn ich bin ja so schwierig.")

Ggf. wäre professioneller Hilfe in Anspruch nehmen auch gar nicht so verkehrt, um das Problem Nähe mal so richtig tiefgründig zu durchleuchten.

Und dann solltest du vielleicht ein klein wenig von deinen Vorstellungen abrücken - ganz großes Kino bleibt Kino, entstanden aus einer Phantasie, und kaum vergleichbar mit der Wirklichkeit. Anfangs mag es ja etwas von Hollywood haben - es lässt sich aber eher selten mit "Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende" abschließen.

Lieben Gruß,

Evolet

 
Your cruel device

Your blood, like ice

One look could kill

My pain, your thrill

I want to love you but I better not touch

I want to hold you but my senses tell me to stop

I want to kiss you but I want it too much

I want to taste you but your lips are venomous poison

You're poison running through my veins

You're poison, I don't want to break these chains

Your mouth, so hot

Your web, I'm caught

Your skin, so wet

Black lace on sweat

I hear you calling and it's needles and pins

I want to hurt you just to hear you screaming my name

Don't want to touch you but you're under my skin

I want to kiss you but your lips are venomous poison

You're poison running through my veins

You're poison, I don't wanna break these chains

Poison
Alice Cooper ... ich mag dieses Lied sehr

Ich weiß nicht, ob es möglich ist, aber ich denke, bevor du es nicht geschafft hast, deine in dir konkurrierenden Seiten in ein Gleichgewicht zu bringen und damit meine ich, die jeweiligen Seiten für Genommenes zu entschädigen, ohne dabei wieder eine neue Kofnliktsituation herbeizuführen, wird das Nichts mit einer gelungenen Beziehung. Vielleicht braucht es für einen Waffenstillstand der Seiten auch eine gewisse Relativierung des Schach-Brettes. Im Leben gibt es eben nicht nur schwarz-weiß, sondern auch grau-Zonen und diese Grau-Zonen sind oft notwenig, um sich nicht in der ständigen schwarz-weiß-Abwägung aufzureiben.

PS: du solltest aufpassen, nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis zu diesem mysteriösen Weintrinker zu geraten. Er könnte vielleicht den passenden Stoff dazu bieten. Schönheit, Eleganz, Mystik, Eloquenz, Unnahbarkeit, Zuneigung und Entzug...

 
Liebe Djinny,

Es ist der Inbegriff von Sehnsucht. Das, wovon alle Romane handeln, die immer beim ersten Kuss/Sex/Heirat aufhören. Hollywood. Ganz großes Kino. Die größten Liebesromane handeln genau davon, nämlich vom Nicht-haben-können - siehe Dornenvögel. Gepaart mit der Angst, dass alles jederzeit vorbei sein könnte, der Thrill.
Ist es wirklich das, was du dir vom Leben erträumst? Ein ewiges Herzschmerz-Drama aus Hollywood, langes sehnen, begehren, Missverständnisse, Lügen, betrügen, um am Ende ein kurzes, sehr kurzes Happy End zu erleben? Möchtest du wirklich für ganz kurze glückliche Momente, die einen ganz kurz das Kribbeln spüren lassen, lange leiden müssen? Für mich ist das nichts. Ich hätte das Verhältnis gerne andersherum: lange glückliche Zeiten, die sicherlich auch mal kurze nicht so schöne Momente mit sich bringen.

Und lass dir gesagt sein, dass das Leben noch vielfach grausamer sein kann als Hollywood es verfilmen würde, weil es sonst zu unglaubwürdig wäre.

Wenn es das aber ist, das du suchst, scheinst du es ja auch zu finden und wunderst dich dann darüber, dass es nicht wirklich passt. Wie heißt es in Hollywood "Beziehungen, die aus extremen Situationen entstehen, halten nur kurz." Ist es das? Dann solltest du dich spätestens nach ... sagen wir mal ... 3 Monaten wieder trennen. Denn der Zweck ist dann längst erfüllt. Oder?

Ich finde es auch beängstigend, dass dein Partner dir allem Anschein nach nur gute Unterhaltung bieten kann und dabei dein Selbstwertgefühl steigert.

Wenn wir hier anderen schreiben, dass Liebe allein nicht reicht - so schreibe ich dir jetzt, dass das keine Liebe ist - allenfalls freundschaftlich.

Zu deinem Weinherren...

er scheint deine Begierde zu wecken, ohne dass er sich wirklich mit dir einlassen will. Vielleicht ist er vergeben und hat gemerkt, dass er mit der Flirterei bei dir zu weit gegangen ist?

Liebe Djinny, was wünschst du dir? Wie sieht für dich eine schöne Beziehung aus? Gibt es diese Vorstellung überhaupt? Oder gehst du grundsätzlich davon aus, dass wir Menschen nicht für dauerhafte Bindungen gemacht sind?

Alles Gute,

pitsch

 
Auf meinem internen Schachbrett gehe ich von schwarz nach weiß und zurück und denke nach. Ich bin durch Eure Beiträge wieder bei mir selbst angekommen, oder jedenfalls in der Nähe der Steppe, die mein Ich ausmacht, durch welche der Sturm manchmal gar heftig wütet.

Tja. Was will ich und was kann ich leben. Hollywood gibt es nicht, also muss ich etwas Realistisches anvisieren.

Ich dachte immer eine Beziehung die auf Freundschaft basiert (statt auf diesen krassen Eros-Beziehungen, diesen leidenschaftlichen emotional ausbluten lassenden Zusammenkünften) ist was Gutes. Naja, hab ich jetzt ausprobiert. Ich habe hierzu immer noch keine definitive Meinung. Ja, Freundschaft. Ist mit Sicherheit besser als diese ehemals leidenschaftlichen dann toten Beziehungen, von denen es so unzählig viele gibt. Aber es wird jedenfalls Zeit, mir selbst und ihm gegenüber ehrlich zu sein. Freundschaft!

Die Lektüre der letzten Tag hat mich auch an anderen Stellen außerhalb des Forums sehr nachdenklich gemacht und mir (erneut) aufgezeigt und mich an einige Schwachstellen erinnert. Wie weit eine Änderung möglich ist, werden die weiteren Jahre zeigen. Zur Zeit kann ich die in mir konkurrierenden Seiten nicht ausgleichen, denn genau das ist Kern des Problems.

Ich werde nachdenken. Ich danke Euch für Eure Antworten und möchte das Thema Zebra-Djinny an dieser Stelle beenden, zumindest im Moment.

Das heißt aber nicht, dass Ihr mir nicht noch ein paar freundliche Worte hinsichtlich des Weintrinkers schreiben dürft *grinst* Gibt es das, Beiträge auf Wunsch? ;-) Etwas, was mir ein bisschen Hoffnung macht ;-)

 
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wie gesagt, wer zündelt, kann sich schon mal die Finger verbrennen. Aber gib bescheid, wies gelaufen ist. Würde mich interessieren.

so long, loreia

 
So, ich bin wieder etwas ruhiger.

Das mit dem Weintrinker irritiert mich. Weshalb will er Kaffee oder Wein mit mir trinken gehen und meldet sich dann doch nicht?

Ich hab Euch natürlich verschwiegen, dass ichs verbockt hab, aber ich kann auch nur eingeschränkt erklären, wie. Ich hab diese geschäftliche Ebene intensiv in Anspruch genommen. Da lief nicht alles 100% rund. Anstatt dass ich angerufen habe, habe ich Mails mit Sachthemen geschickt.

Als wir uns wieder sahen, lächelte er wieder so nett. Er fragte aber kein zweites Mal. Ich war verunsichert und vermied den Blickkontakt. Ich reklamierte was per Mail, versuchte anzurufen, er nicht da (ich rief zu spät, d.h. außerhalb der Öffnungszeiten an), ich ließ ausrichten, ich würde wieder anrufen und habs erneut nicht hinbekommen (wieder zu spät). Hab stattdessen gestern abend Mail mit Sachthema geschickt und dem Schlusssatz, ich könne sein Angebot nicht so ganz einordnen, was mich verunsichert habe.

Ach, ist doch komplett bescheuert, sich darüber Gedanken zu machen. Ich bin nicht gut im Zündeln ?(

Ich glaub ich hätt mich auch kein zweites Mal gefragt. Ach woher! Ich WEISS, ich hätte mich kein zweites Mal gefragt! :D

 
mal im ernst du bist extrem anders als "normale" menschen .. dann leb doch einfach so und kümmer dich nicht das die anderen es anders machen ..

auf jeden topf passt auch nen deckel , du hast halt kein din-format, also weitersuching und so

 
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So.. ich arbeite daran, mich wieder mehr auf meinen Freund einzulassen und versuche, das Thema so anzugehen..

Weintrinker.. Charmeur alter Schule.. kann ich im Moment etwas gelassener betrachten, seitdem ich in mir selbst bestätigt sehe, dass ich eine Affaire oder Fremdgehen unter überhaupt keinen Umständen mit meinem Gewissen vereinbart bekomme. Das würde mich völlig aus dem Gleichgewicht werfen und dazu führen, dass ich meinem Freund nicht mehr in die Augen gucken könnte. Das ist also keine positive Charaktereigenschaft von mir, ich kann es schlicht nicht, auch wenn es kribbelt und sich anfühlt wie Schmetterlinge. Der Verzicht ist nicht mein Verdienst, sondern mein Unvermögen.

Irgendwie schade.

 
Was meine Beziehung betrifft, bin ich zu einem Schluss gekommen. Es ist eine Freundschaft. Und es ist nicht richtig, da so lange dran weiter zu arbeiten, bis es letztlich doch "nur" eine Freundschaft ist.

Ich werde das klären. Ich hab echt Angst, den besten Freund zu verlieren, aber es macht so keinen Sinn. Ich habs echt versucht, es soll nicht sein.

 
Liebe Djinny,

Glückwunsch zu deinem Entschluss!

Häufig ist doch das wichtigste, dass man eine Entscheidung trifft. Unentschlossenheit / Ungewissheit führt häufig zu Unsicherheit. Und deine Unentschlossenheit hat nicht nur dich, sondern ihn sicherlich auch verunsichert.

Ich drücke dir die Daumen, dass es euch beiden mit der Entscheidung besser geht!

Alles Gute,

pitsch

 
Ich glaub, im Moment gehts uns beiden mit der Entscheidung schlecht. Ich weiß nicht, ob das richtig war, aber ich habs zwei Jahre lang versucht, diesen wunderbaren Menschen genau so zu lieben, wie er mich liebt, aber ich krieg es nicht hin, nicht so, nicht auf der Nähe-Partnerschaft-Sex-Basis. Ich habs einfach nicht geschafft.

 
Ich habs einfach nicht geschafft.
Ich finde das klingt so, als hättest du irgendwie schuld daran oder es nicht genug versucht zu haben - das sehe ich aber anders- man kann nicht dafür, wenn man jemanden auf der sexuellen ebene nicht liebt, wenn man keine leidenschaft empfindet...- ich glaube da gibt es nichts zu "schaffen"- nur die klaren konsequenzen muss man ziehen, um den anderen nicht allzulange zu quälen, und das hast du ja wohl jetzt getan.

Ich wünsch dir (und ihm auch)echt das beste- ich kann mich in deine gedankengänge immerschon sehr gut reinfühlen...

B.

 
Er ist der liebste Mensch, den ich je kennen gelernt habe. Aber es geht nicht. Ich hab große Angst, dass er dauerhaft aus meinem Leben verschwindet, denn ehrlich gesagt weiß ich nicht so genau, wie es ohne ihn weitergehen soll.

Ich hoffe inständig, dass das Problem nicht vor allem dem Umstand geschuldet ist, dass ich diese bizarre Verknüpfung zwischen emotionalem Schmerz und leidenschaftlicher Liebe habe. Aber selbst wenn - ich kann sie nicht aufbrechen.

 
Echt scheiße. Ich spüre, wie die Einsamkeit über die Mauer linst, um mich demnächst zu überfallen. Warum?! Es soll weggehen!

 
Hmm, bin mit der Trennung erstaunlich gut fertig geworden. Eigentlich ist alles wie vorher. Ich habe keinen Liebeskummer. Ich bin eigentlich ganz zufrieden :)

Nur M. geht nicht aus meinem Kopf.

Wir waren zweimal zusammen aus. Das erste Mal auf einem Gesellschafts-Event mit vielen Leute. Beim Abschied versuchte er mich zu küssen, als ich den Kopf schnell wegdrehte, verschwand er fast wortlos und fühlte sich offensichtlich peinlich berührt.

Beim zweiten Mal endeten wir mitten in seiner Stadt und küssten uns wie ein Teenie-Paar. Ich roch seine Haut, und mir wurde klar, dass mir das in meiner Beziehung eklatant fehlt und nicht zu ersetzen ist.

Danach habe ich meine Beziehung beendet. Unabhängig von M., denn mit ihm ist nichts, ausser dem einen Kuss an jenem Abend gewesen.

Ich habe M zu verstehen gegeben, dass ich an einer Affäre nicht interessiert bin, und dass er nicht Grundlage meiner Entscheidung für oder gegen meine Beziehung ist.

M hat mir am frühen Nachmittag des Tages X geschrieben, er sei am vormittag des Tages X geschieden worden. Unter einem überhaupt nicht dazu passenden Betreff "nurmalso". Er ist aber in einer Beziehung.. aber wichtig genug schien ihm die Scheidungsnachricht ja zu sein..

Ich hab ihm daraufhin geschrieben ich hätte mich getrennt.

Das war vor fünf Tagen. Sonst ist nichts erwähnenswertes passiert.

Ob er wohl auch sein Leben ordnet?

Ob so eine Scheidung wohl Kraft kostet, wenn man das dann endlich schwarz auf weiß hat?

Dieses Warten macht mich ganz nervös.

 
Ach, mich hat heute wieder die Erkenntnis getroffen, dass ich nicht so bin, wie andere. Dass ich nur Verliebtsein kenne. Dass ich all diese tollen Gefühle nicht habe, wenn ich jemanden "habe", sondern nur, wenn man mich emotional verhungern lässt, mir emotionale Verletzungen zufügt. Mein emotionales Erleben kommt meiner ratio da nicht nach, einfach mal so als Fakt, unkommentiert.

Ich denke, ich werde auch das mit M einem cut zuführen. Ich kann ihm nicht sagen, was wirklich los ist, denn das birgt mir zu viele Gefahren. Ich will aber definitiv nicht die Verantwortung dafür tragen, dass sich jemand in Unkenntnis dessen, was ihn in meiner Person trotz aller äußerlichen Attribute und allem freundlichen Auftreten wirklich erwartet, in eine Situation begibt, in welcher er etwas wichtiges verliert.

 
Er hat noch ne Freundin. Ich will nicht, dass er sich trennt, nur weil ich da rumlaufe. Ich bin attraktiv, ich habe 100.000 positive Eigenschaften, aber auch dunkle Seiten, und ich werde ihm nie dauerhaft das bieten können, was er sucht. Das ist eine Täuschung, eine Illusion, und ich bin gut im Täuschen und Illusionen erschaffen. Da bin ich eine Meisterin.