Wie beschreiben wir Gefühle?

SebastianBach

Erfahrener Benutzer
08. Dez. 2006
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Hallo zusammen

Ich komme hier nun auch mit einem Thread daher welcher sich auf den ersten Blick in diesem Forum ein wenig fremd ansieht.

Ich habe nicht in dem Sinne ein Problem, welches ich lösen möchte, sondern auf meinem Weg in diesem Forum habe ich festgestellt dass wir alle eine Sprache gebrauchen. Die Sprache ist aus Wörtern gebaut.

Hier in diesem Forum werden vorwiegend Wörter gebraucht, welche Gefühle beschreiben. Ich habe festgestellt, dass nicht in jeder Sprache gleichviele Wortvarianten existieren um ein Gefühl zu beschreiben.

So war ich als Beispiel vor kurzem in Englisch angeeckt als ich das Wort Lucky anstelle von Happy verwendete. Und es ist in der Tat beides mit glücklich ins Deutsche übersetzt. Nun wenn man ein wenig forscht stösst man tatsächlich auf Unterscheidungen.

Happiness bezeichnet eher Glückseeligkeit, also das Erfahren von Glück auf eher seelischer Ebene im Gegensatz zu Luck, welches eher das Glück in materiellen, egoistischer Ebene ausdrückt.

Nun beim Analysieren ist es eben doch sehr wichtig den Dingen auf den Grund zu gehen und ich habe festgestellt, dass in der deutschen Sprache oft Wörter fehlen. Vielleicht ist es aber auch einfach nur so, dass ich diese nicht kenne.

Dies ist der Grund für diesen Thread.

Ich möchte in diesem Thread darüber diskutieren wie Gefühle beschrieben werden können.

 
es gibt aber auch menchen die ihre gefühle nicht mit worten ausdrücken können.sie zeigen sie durch verhaltensweisen,gestik und mimik halt.was mich z.b. interessiert ist bedeutet ein ich hab dich lieb das gleiche wie ich liebe dich?wie siehst du das und wie sehen es andere?

 
Original von noraes gibt aber auch menchen die ihre gefühle nicht mit worten ausdrücken können.sie zeigen sie durch verhaltensweisen,gestik und mimik halt.was mich z.b. interessiert ist bedeutet ein ich hab dich lieb das gleiche wie ich liebe dich?wie siehst du das und wie sehen es andere?
Hallo erstmal...,

Gerade das liebe nora sind die Fragen, die ja immer wieder hier gestellt werden und Wir versuchen leider oftmals die Liebe erklärbar zu machen...! Wir wollen Sie einfangen, verstehen, portionieren in ein "Raster" packen und Theorien erstellen die auf jeden Menschen zutreffen...!

Ich bin immer wieder erstaunt über manche Tipps hier sprich der Autor/Hilfesuchende schreibt 4-5 Sätze und die Berater analysieren diese bis zu den Haarspitzen und versuchen somit die Liebe erklärbar zu machen und zu verallgemeinern...Vielleicht ist es ein trugschluss...?

Ich denke die gabe der schriftlichen analyse sollte man doch eher Fachleuten überlassen...! Ich kenne einen Psychotherapeuten der Depressive 1-2 Jahre und länger in Behandlung hat...! Hmmh, ich versuche hier nur noch Tips oder denkanstösse zu vermitteln und die leidenden hier zu motivieren respektive zu trösten...Mehr masse ich mir nicht mehr an...!

Aber, jeder hier hat seine "Art" zu helfen und das ist auch gut so...

Sebastian Bach: Schrieb mal einen wunderbaren Satz:" Jede hilfe die aus dem Herzen kommt ist fruchtbar..." Ich hoffe, diesen Satz habe ich richtig wieder gegeben...? Liebe nora, du hast es schön formuliert es fehlen uns leider in diesem Medium die Gestik, Mimik und andere wichtige aspekte, die den "wahrhaften" User oder Menschen ausmachen deswegen sollten wir uns immer mit vorsicht nur auf Worte verlassen und uns dieser Verantwortung im sinner einer moralischen kompetenz auch bewusst sein...! Ich denke gefühle sind manchmal zu komplex um diese in Worte zu kleiden meistens gelingt es uns nicht...!

Ein Beispiel: In meinen Beruf, habe ich miterlebt, wie eine Mutter ihren 16.Jährigen Sohn bei einen Auto-unfall verloren hat...Noch heute 2 Jahre später kann sie ihre gefühle und trauer nicht in Worte fassen... :(

Aber, man kann ihre trauer und schmerzen in Ihren Augen lesen...

@Nora: Natürlich bedeutet "Ich hab dich lieb" nicht dasselbe wie "Ich Liebe dich" aber kann man das immer pauschaliseren oder verallgemeinern...?? ;)

In diesem sinne lese ich weiter zwischen den Zeilen... :)

Alles Liebe...

Dave

 
Hallo ihr zwei

Erstmal besten Dank für Eure Antworten. a nora mit Deinem Posting hast Du sicher Recht. Es gibt sehr viele Möglichkeiten die Gefühle auszudrücken und dies ist wunderbar und wenn jemand Lust hat kann er oder sie natürlich auch diese Gestiken und Ausdrucksarten beschreiben. Dies ist natürlich eine sehr guter Erweiterungsgedanke. Ich war bei meinem Eingangsposting zu fest nur aufs Forum fixiert. Und hier kommt die Gestik natürlich zu kurz. Hier sind es eben nur Worte in geschriebener Form. Es fehlt hier sogar auch die Stimme und Klangfarbe.

Dieses Posting war auch erst ein Commitment und noch kein Beispiel. Mir fehlt aktuell noch die Zeit um jetzt ein erstes Beispielposting zu machen. Aber dies wird schon bald folgen und ich werde Dein Ansatz nehmen und versuchen die Liebe zum Thema nehmen.

Nun noch zu Dave. Nein es geht mir absolut nicht darum zu verallgemeinern. Du kennst mich denk ich genügend um zu wissen, das genau dies mir widerstreben würde. Nein es geht mir darum eben genau die Vielfalt zu erfassen, so dass jeder sich rausnehmen kann, was für ihn stimmt. Aber richtig verständlich werde ich mich erst machen können wenn ich wirklich ein Beispiel beginne.

Nun ob Analyse oder nicht ist in der Tat nicht so wichtig. Dies ist meine Art zu reflektieren, aber es gibt noch viele andere Arten, welche nicht schlechter oder besser sind. Klar ist, dass was wir hier machen, über den Verstand läuft. Und die Worte sind es, die uns hier ermöglichen zu kommunizieren. Durch das kommunizieren beschäftigen wir uns mit dem Thema und gehen tiefer darauf ein. Schauen es von verschiedenen Seiten an. Dies ist der Prozess der Analyse. Dadurch entwickeln wir langsam Verständnis. Das Verständnis ermöglicht es uns erst zu vergeben und dadurch dann auch los zulassen und wieder in den Fluss zu geraten.

Original von Dave33 Ich denke gefühle sind manchmal zu komplex um diese in Worte zu kleiden meistens gelingt es uns nicht...!
Genau diese Utopie verfoge ich und es wird sich zeigen, was alles möglich ist. Aber eben nochmals ich möchte keinenfalls hier Axiome erstellen und auch keinen Anspruch auf Objektivität haben. Nein ganz im Gegenteil. Ich will sehr subjektive Erfahrungen sehen. Meine persönliche subjektive Objektivität werde ich mir bilden. Ich will mein Denken, mein Verständnis erweiten.

Auch Dein Bespiel werde ich aufgreifen und versuchen meine Kenntnisse und Erfahrung von Trauer wiederzugeben.

 
also bei meinem freund ist es so er kann nicht ich liebe dich sagen,er bringt es nicht über die lippen,ich merke durch sein verhalten das ihm das peinlich ist,aber ich hab dich lieb fällt ihm jetzt schon leichter,das konnte er vorher auch nicht so sagen.keine ahnung warum.jetzt zeigt er mir das er mich liebt durch sein verhalten,aber sagen kann er es einfach nicht.

 
Original von SebastianBach
Nun noch zu Dave. Nein es geht mir absolut nicht darum zu verallgemeinern. Du kennst mich denk ich genügend um zu wissen, das genau dies mir widerstreben würde.
Lieber Sebastian...

Natürlich weiss ich, das dir das widerstreben würde...! Falls ich einen anderen eindruck vermittelt habe, bitte ich dieses zu entschuldigen...!

Ich finde diesen Thread sehr spannend und bin schon sehr neugierig auf deine Beispiele...!

Ich denke, auch ich kann hier neue denkanstösse sammeln...

Alles Liebe...

Dave

 
Ich kann nur sagen , dass ich , ich liebe Dich und ich hat Dich lieb so ausdrücken würde :

Ich liebe Dich: dann schnürt es mir das Herz zu es tut alles weh wenn du nicht bei mir bist, ich vermisse dich ohne Ende (so wie es mir mit meiner Tochter und meinen Enkelkindern geht) aber wirklich so dasss es auch körperliche Schmerzen sind.

Wenn ich sage ich hab dich lieb dann ist dass im wahrsten Sinne des Worte "halbherzig" also ich mag dich richtig gerne aber es tut nichts weh und es ist eigentlich auch egal ob derjenige da ist oder nicht. Es ist einfach so dass man nicht alleine ist. So sehe ich dass.

 
ich finde es sehr schwer wirklich tiefe gefühle zu beschreiben... wie beschreibt man unendliche sehnsucht, die einen innerlich zerfrisst... zerreißt? es gibt keine worte dafür! es gibt meiner meinung nach auch keine worte für liebe... liebe ist ein gefühl, dass man schwerlich mit sehnsucht und schmetterlingen beschreiben kann... liebe ist!

mit "ich hab dich lieb" ist das was anderes... ich hab dich lieb ist für mich auch halbherzig und wurde mir oft schon nach 2 stunden gespräch von einem mann gesagt... was ist dahinter? nix... noppes... leere worte!!!

von menschen, die mann kennt ist "ich hab dich lieb" etwas ganz anderes... da ist das eine zusammenfassung für eine ellenlange dankesrede, die sicher fehl am platze ist... schön, diese worte von einer guten freundin oder auch einem guten freund zu hören....

hab ich jetzt am thema vorbeigeredet?

 
ich so....:wenn liebe leicht wäre,wäre es keine liebe sondern schwärmerei....liebe ist die person an die du denkst wenn du einschäffst und wieder aufwachst

lg Blobbygirl

 
Hi!

Dein Gedanke erinnert mich an einen Film.

Kennst du "Walhalla"? Also den Zeichentrickfilm, schon ein paar Jahre alt ;-)

In einer Szene stehen der Junge, das Mädchen und der komische Gnom alleine im Wald. Es soll ein Baumhaus entstehen. Alle drei schauen sie in den Wipfel eines prächtigen Baumes; man könnte meinen, er wäre geradezu nur allein für den Zweck der Beherbungen eines Baumhauses derart schön gewachsen und warte nur darauf, dass endlich jemand in der Krone wohnt.

Baumhaus.

Der Junge schaut nach oben und in der Gedankenblase sieht man SEINE Vorstellung von der Umsetzung eines Baumhauses. Groß, eher protzig, sportlich, kraftvoll, ohne Schnickschnack, der Weg nach oben ins Haus erfordert einiges an Geschick.

Gleichzeitig schaut das Mädchen nach oben in den Baum und in ihrer Gedankenblase ensteht die Vorstellung einer Walhalla-Landhausromantik ;-), bisschen Rüschen, Vorhänge, Rosa, viel kuscheliger Deko-Kram schön verzierte Treppe nach oben...

Der Gnom (oder was auch immer das sein sollte, weiß ich jetzt nicht mehr) schaut nach oben und die Gedankenblase bleibt leer. Baumhaus - weiß er gar nix mit anzufangen.

Ich fand diese Szene sehr sinnig 8)

So, wie sich jeder etwas anderes unter SEINEM Baumhaus vorstellt, so wird es auch mit der Beschreibung von Gefühlen sein.

Gefühle können mannigfaltig beschrieben werden, finde ich, genauso wie die Schönheit oder das Reden über die Seele. Nicht nur mit direkt bezogenen Ausdrücken, sondern auch mit Metaphern, Gleichnissen usw. Wo ist das Problem? Tausende von Schriftstellern und Drehbuchautoren saugen sich Ideen aus den Fingern, um Gefühle zu beschreiben bzw. darstellbar zu machen.

Das Problem sehe ich nicht im "Richtigen Wörter finden", das ist doch das wenigste! Man kann mit ganz wenig Worten oder mit gar keinen Worten ALLES sagen. Und man kann mit viel Brimborium ÜBERHAUPT nichts sagen. Sagen im Sinne von 'das ist meine Meinung' bzw. 'dazu stehe ich' oder 'das empfinde ich'.

Entscheidend ist, wer es sagt! Ob es jemand ist, der die Wörter, die er benutzt, mit Herz und Verstand innerlich füllen kann. Will sagen, ob er das auch lebt, was er sagt.

Beschreibungen und Wörter sind geduldig. Sie zählen nichts, wenn man sie nicht lebt! Wenn ich nicht danach handle.

Lange Rede kurzer Sinn:

Selbst wenn es genau festgelegte Determinierungen für bestimmte Wörter bezüglich bestimmter Gefühle geben würde und dein gegenüber genau wissen würde, wie du was meinst -welches Baumhaus dir gerade GENAU/Exakt vorschwebt :p , ist es alles nichts wert, wenn der andere es nur daherschwätzt und innerlich im Grunde hohl dabei bleibt, seine Wörter -die exakten Gefühlsbeschreibungen, nach denen du suchst oder die dir beim Analysieren fehlen - nicht wahrhaftig füllt!

Da hilft dann auch die beste Analyse, die ausgefeilteste Beschreibung oder die vielsagenste Geste nichts. Es sind und bleiben leere Phrasen des anderen.

Das ist die Crux an der Sache und man liest es hier täglich, wie leichtfertig Wörter für Gefühle gebraucht werden, die gar nicht (mehr oder noch nicht) existieren und der andere von völlig falschen Grundvoraussetzungen ausgeht.

Ein "Ich liebe Dich" beduetet für den einen eben nichts weiter und er sagt es schon nach der ersten Begegnung, weil's nett klingt und kann nichts falsches daran finden. Hingegen kann ein "Ich liebe Dich" von jemand derart aufgefasst werden, dass es tief empfundene Liebe bedeutet, die auf Dauer angelegt ist, Ernsthaftigkeit vermittelt, eher die Landhaus-Variante eben ;-D

Für andere widerum werden die Worte "Ich liebe Dich" nie wirklich gefüllt werden können, woran auch immer es liegt und derjenige wird wieder vom anderen weggehen, weil er keine Erfüllung in der Partnerschaft findet.

Zum Thema "lieb haben" gab's schon mal was:

http://www.liebeskummer.ch/thread.php?threadid=5361&threadview=0&hilight=&hilightuser=16188&page=1

In diesem Sinne einen schönen Gruß,

Marie

 
Hallo zusammen

Na dies freut mich aber, dass hier doch sehr viel Echo entsteht.

Nun bevor ich noch genauer spezifizieren will, was ich meinte und wohin gehend ich tendierte, muss ich sagen, dass das Geschriebene doch schon was ist. Ich denke ich möchte jeweils Zusammenfassungen pro Gefühl machen. Was ich meine werdet ihr in Kürze sehen. Ich habe Freude wie es sich entwickelt obwohl es meine Ursprungsidee massiv erweitert. Aber genau so soll es ja auch sein. Eben nicht einengend sondern erweiternd.

Nun was ich meinte ist:

Es gibt viele Wörter für Gefühle, welche im Wort selbst bereits viel Wahrheit enthalten und oft mehr Aussagekraft besitzen als wir, wenn wir sie gebrauchen zuweisen.

Zum Beispiel gibt es die Entäuschung. Dies ist ein Wort welches wir oft sehr mit Negativität verbinden.

Wenn man das Wort Ent-Täuschung auseinander nimmt, entsteht plötzlich eine positive Eigenschaft.

Nun klar wenn wir natürlich einer Täuschung unterlegen waren, fühlen wir uns meist nicht glücklich. Hier ist aber doch sehr wichtig zu unterscheiden, was uns den unglücklich macht. Es war die Täuschung welche nun durch die Ent-Täuschung in der Vergangenheit liegt. Dies will heissen, was die Enttäuschung uns ans Licht gebracht hatte, gibt dieser Erfahrung eine ganz andere Bewertung. Ich weiss es hilft nicht sehr viel, aber dennoch eben ein wenig. Denn vor allem zeigt es uns den Weg auf, wie wir uns aus diesem negativen Empfinden rauslössen können. Wir müssen suchen, wo wir uns denn täuschen liessen. Meist entstehen Täuschungen und schlussendlich Ent-Täuschungen entstehen durch Hoffnungen unsererseits. Hier gibt es nun viele Fragen welche uns helfen können diese Ent-Täuschung positiv zu nutzen:

Wer hatte uns getäuscht? Waren wir es selbst? Worin haben oder liessen wir uns täuschen? Was ist es genau was uns jetzt schmerzt? Sofern uns unser Partner getäuscht hat, war dies willentlich? Wusste er von unserer Hoffnung? Ent-Täuschungen geschehen jeweils sehr oft am Ende der Verliebtheitsphase. In der Verliebtheit wollen wir jeweils nur das Gute sehen. Unser Fokus ist so stark mit so positiver Energie auf den Partner gerichtet, dass wir die negativen Seiten teilweise gar nicht wahrnehmen können.

Wenn sich diese starke Fokusierung irgendwann legt, weil wir den Partner nun doch intensiver kennengelernt haben und viel von ihm wissen oder weil wir uns zwangsweise wieder mehr in die Realität begeben müssen, dann treten plötzlich Ent-Täuschungen auf.

Nun ok dies alles hatte jetzt weniger mit dem Ausdruck des Gefühls der Ent-Täuschung zu tun, als vielmehr was uns denn dieses Gefühl sagen kann. Der Ausdruck der Ent-Täuschung erfolgt bei mir meistens über die Traurigkeit, darüber dass ich nachdenklich werde. Aber es kann auch Wut und Aggression aufkommen. Ich habe festgestellt, dass wenn ich mich eher im Wut / Aggressionsbereich bewege, dann ist die Täuschung sehr stark und noch wenig verarbeitet. Denn noch jedesmal erfolgte die Auflösung schlussendlich über den weichen Weg, der Traurigkeit und Nachdenklichkeit.

Nun warum ist den dem so? In der Wut gebe ich meiner Unsicherheit meiner Verletztheit so Ausdruck, dass ich zwar versuche erklärlich zu machen was mich verletzte und ent-täuschte, aber zugleich signalisiere ich auch, dass ich mich eher verschliesse, denn öffne. Ich halte den Schutzschild hoch.

Nun meist reagiere ich in der Wut recht aggressiv in meinen Worten, aber nur in den Worten. Ich bin noch nie handgreiflich geworden. Ich habe aber auch festgestellt, dass Worte doch auch eine sehr starke Macht haben. Worte können noch viel mehr verletzen, als es Schläge je könnten.

Nun dies hatte mich in meinem Leben zuerst veranlasst mich beim aufkommen von Wut möglichst zurückzuhalten. Es ging schlussendlich soweit, dass ich mich jeweils sofort zurückgezogen hatte um mich zuerst für mich alleine abzureagieren. Denn bei aller Wut wollte ich doch nicht zu stark verletzen. Doch jetzt bin ich dabei, diesen Ausdruck langsam wieder zu kultivieren. Ich denke es besteht eben doch auch sehr viel Können, dahinter die Wut gezügelt einzusetzen.

Nun auf diesen Vorwurfskrieg folgte meist kurz Distanz und das in sich zurückziehen um dann wieder in einer neuen demütigen Haltung auf den Partner zu zu gehen. Meist erkenne ich in dieser Zurückgezogenheit wo den die Ursachen lagen. Kaum einmal konnte die Schuld, wobei selten Schuld im Sinne von bewusstem Täuschen, einem der beiden Streithähne zugewiesen werden. Dies begünstigt automatisch die doch demütigere Haltung einzunehmen. Sehr oft ist diese Haltung dann eben auch Trauer oder Traurigkeit. Wenn ich meiner Partnerin in dieser Haltung entgegen komme deutet dies die Bereitschaft an mich wieder voll zu öffnen und sofern auch sie soweit ist, kann die Auflösung beginnen.

Nun dies ist beispielsweise was ich zur Ent-Täuschung schreiben konnte.

 
Hallo Marie

Danke auch für Deinen Beitrag. Nun irgendwo hattest Du mich wohl falsch verstanden.

Original von SebastianBachNein es geht mir absolut nicht darum zu verallgemeinern. Du kennst mich denk ich genügend um zu wissen, das genau dies mir widerstreben würde. Nein es geht mir darum eben genau die Vielfalt zu erfassen, so dass jeder sich rausnehmen kann, was für ihn stimmt.
Wie bereits erwähnt geht es mir hier nicht darum eine Anleitung zu machen wie man sich ausdrücken sollte. Es geht mir nicht einmal darum, dass wir gegenseitig dasselbe Baumhaus sehen. Nein hier hast Du absolut recht. Wenn ich sage rot ist dies ziemlich sicher nicht dasselbe das Du vor Deinem innerlichen Auge hast. Ich verstehe schon was Du sagen willst. Auch dass es in erster Linie darauf ankommt ob der Ausdruck ehrlich vom Herzen kommt. Doch auf der Gefühlsebene zu trügen ist nicht so einfach und dies kommt immer zu Tage.

Nein dies ist nicht was ich anstrebe. Was ich hier möchte ist die verschiedenen Baumhäuser betrachten. Ich will über die verschiedenen Baumhäuser diskutieren.

In Deiner Stellungnahme zu "Ich liebe Dich" gehst Du eben genau auf sowas ein. Und genau dies werde ich im Folge Posting welches die Königinn der Gefühle behandelt eingehen.

Aber genau Dein Beitrag war eben auch wichtig um hier Klarheit reinzubringen. :super: Danke

LG Sebastian

 
Hallo zusammen

So nun mache ich mich also mal daran mich mit der Königinn zu befassen. Ich hoffe ich komme noch ins Bett. :D

Nun bevor ich meinen Senf dazu gebe möchte ich kurz die bisherigen Beiträge dazu rezitieren:

Original von nora was mich z.b. interessiert ist bedeutet ein ich hab dich lieb das gleiche wie ich liebe dich?
Original von nora also bei meinem freund ist es so er kann nicht ich liebe dich sagen,er bringt es nicht über die lippen,ich merke durch sein verhalten das ihm das peinlich ist,aber ich hab dich lieb fällt ihm jetzt schon leichter,das konnte er vorher auch nicht so sagen.keine ahnung warum.jetzt zeigt er mir das er mich liebt durch sein verhalten,aber sagen kann er es einfach nicht.
Original von blackhorse Ich liebe Dich: dann schnürt es mir das Herz zu es tut alles weh wenn du nicht bei mir bist, ich vermisse dich ohne Ende (so wie es mir mit meiner Tochter und meinen Enkelkindern geht) aber wirklich so dasss es auch körperliche Schmerzen sind.Wenn ich sage ich hab dich lieb dann ist dass im wahrsten Sinne des Worte "halbherzig" also ich mag dich richtig gerne aber es tut nichts weh und es ist eigentlich auch egal ob derjenige da ist oder nicht. Es ist einfach so dass man nicht alleine ist. So sehe ich dass.
Original von dreamer69 Ich liebe Dich: dann schnürt es mir das Herz zu es tut alles weh wenn du nicht bei mir bist, ich vermisse dich ohne Ende (so wie es mir mit meiner Tochter und meinen Enkelkindern geht) aber wirklich so dasss es auch körperliche Schmerzen sind.Wenn ich sage ich hab dich lieb dann ist dass im wahrsten Sinne des Worte "halbherzig" also ich mag dich richtig gerne aber es tut nichts weh und es ist eigentlich auch egal ob derjenige da ist oder nicht. Es ist einfach so dass man nicht alleine ist. So sehe ich dass.
Original von Bobbygirl wenn liebe leicht wäre,wäre es keine liebe sondern schwärmerei....liebe ist die person an die du denkst wenn du einschäffst und wieder aufwachst
Nun warum bezeichne ich die Liebe als die Königinn der Gefühle. Wenn ihr Eure Postings betrachtet, denke ich ihr könnt erkennen, dass hier die ursprüngliche Liebe vermischt wurde mit Folge-Gefühlen.

Dies ist es was die Liebe zur Schöpfungskraft, zur Königinn der Gefühle macht.

Deine Frage nora welche hier aufgegriffen wurde geht dahin, dass Du, Dir entgegen gebrachte Liebesbezeugungen verstehen willst. Nun ist es halt doch so, dass die Sätze ich hab Dich lieb oder Ich liebe Dich sehr kurz sind. Um diese deuten zu können bedarf es doch einiges mehr als nur Worte. Ich denke aber auch, dass hier ja meist noch mehr folgt als nur dieser Satz. Nun die SMS-Kultur lässt nicht viel mehr zu. Jedenfalls in der geschriebenen Form ist dies eindeutig in beiden Fällen meiner Ansicht nach zu wenig. Es sagt viel zu wenig aus.

Wenn wir nämlich lieben, möchten wir dem andern zu verstehen geben wie es in uns aussieht. Sprich wir wollen unser inneres nach aussen kehren. Doch genau hier beginnt ein sehr schwieriger Punkt. Ver mischen wir jetzt unseren Ausdruck bereits mit Erwartungen und Hoffnungen. Wenn ja befinden wir uns bereits nicht mehr in der reinen Liebe. Liebe für sich allein kennt keine Erwartung, sie erzeugt diese aber meist.

Als Beispiel wenn ich losgelöst vom Stress des Alltages auf einer Insel, dem Seeufer entlang streife. Ich spüre die wärmende Sonne, sehe die Schwäne auf dem blauen Wasser, der Wind streicht mir durchs Haar, dann empfinde ich Liebe. Dann kann ich die reine Liebe spüren.

In einem anderen Beispiel schlendere ich durch die Stadt suche nach Weihnachtsgeschenken für meine geliebten Menschen. Es herrscht Weihnachtsstress, die Leute sind alle auf Trab und es ist hektisch. Ich begab mich ohne Idee auf den Weg und versuche in mich hineinzuhören. Ich stehe auf dem Märit vor dem Stand mit den Edel- und Halbedelsteinen. Ich betrachte diese und versuche hinein zu fühlen für wenn ich den nun welchen Stein kaufen werde. Ich komme mit dem Verkäufer in ein interessantes Gespräch. Hier enpfinde ich die reine Liebe. Ich schlendere weiter, erfüllt von meinem guten Kauf, habe ich ein Lächeln im Gesicht. Ich fühle selbst keinen Stress. Dies erzeugt bei Menschen welche mich wahrnehmen ebenfalls ein Lächeln und ich empfinde Liebe reine Liebe, denn ich gehe meinen Weg weiter.

Nun begegne ich aber einem weiblichen Lächeln, welches mich bewegt nochmals zu schauen.

Ja hier kann der Blitz einschlagen. Hier könnte jetzt plötzlich mehr entstehen, die Liebe auf den zweiten Blick. Hoppla jetzt wirds gefährlich :) .

Hier war die Liebe wohl mehr als nur das Lächeln. Was wollten denn diese Augen mir sagen. Ich habe noch keine Ahnung, was es denn sein könnte. Sexualität? Nein jedenfalls bei mir noch nie. Ich fühle mich auch von Frauen sexuell angezogen, aber hier ist kaum die Liebe im Vordergrund. Wenn dann ist es die Liebe zum Sex aber selten zur Person. Nein es ist was anderes. Liebe zu Frauen empfinde ich fast ausschliessloich über den Blick. Den Augenblick.

Liebe ist auch der Augenblick. Es können sich viele zusammenhängende Augenblicke ergeben, aber es ist immer der Augenblick.

Was ich dann später zu fühlen beginnen kann ist meist durch die Liebe initialisiert aber es ist nicht mehr die Liebe selbst. Es ist Sehnsucht nach dem Liebesaugenblick. Und dies würde eben schon in ein neues Posting reingehören.

Was denkt ihr dazu ?

LG Sebastian

 
Salü SebastianBach

sehr schönes Posting...

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

"Zitat: aus dem Talmud"

Ich denke dies trifft es sehr gut. Denn die Sprache als Bewusstes wahrzunehmen ist vielfach ein schwieriges doch lernt man sehr viel über sich und die Gedanken dazu erkennt immer mehr die Ironie des Lebens.

Nun ich finde es erstaunlich, dass wir Menschen überhaupt uns verständigen können.

Jeder hat eine eigene Wahrnehmung,

diese wird auf seine Individuellen Erfahrungen gefiltert und Interpretiert,

dann sortiert und mit Emotionen hinterlegt und schliesslich ausgeführt in Reaktionen.

Das sähe dann in etwa so aus:

100% Gefühl, Bild

90% Wahrnehmung getäuscht vom Umfeld oder Einflüssen

80% Verlust bei der Verarbeitung

70% vom erfassen der Interpretation

65% gefiltert Erfahrung, Neuland

63% Getrübt mit Vorurteilen, Einschätzung

60% Reaktion, Aggressiv, Lebenslustig… Emotional

30% Wiedergabe und Übertragung

40% event. Nach Korrekturen der Übertragung durch Kontrolle und nachfragen

Ansonsten bleibt es bei 30%

diese werden dann wieder als 100% Wahrnehmung entgegen genommen.

Nun es ist wahrlich ein Wunder das wir so friedlich leben wenn wir unser gegenüber nur zu einem drittel verstehen. =)

 
Hello my dear wamba :schmatz:

Na dann bin ich aber doch schon froh, wenn ich zu 40% verstanden werden kann :] . Denn jedes Prozent ist eine Verbesserung und darauf kommt es doch an. Wenn wir unser Bewusstsein schärfen, dass dem so ist, werden wir noch friedlicher zusammenleben können.

Dein zitierter Auszug aus dem Talmud zeigt in der Tat, was ich sagen wollte. Er zeigt einerseits die Gefahren der Gedanken aber eben auch die Chancen und Möglichkeiten der Gedanken. Es ist also immer ein Frage was wir denken. Es ist auch die Frage an welchen Gedanken wir festhalten wollen und an welchen nicht.

Damit nehmen wir sehr direkten Einfluss auf uns und unsere Umgebung.

LG SebstianBach

 
spannend was du da fragst, sebastian

spannend und ich fürchte kaum zu beantworten.....warum wir menschen unsere gefühle oftmals weder leben noch in worten beschreiben können......

wissenschaftler sagen, dass all unsre gefühle "chemische prozesse" sind......verliebtsein...liebe...verlust eines geliebten menschens.....

hm....ich weiß nicht, ob ich denen glauben kann..mag........

denn was ist dann die menschliche seele? nur chemie?

ein sehr kluger mensch hat mir mal folgendes über die liebe erzählt:

er glaubt, ein herz ist wie ein hotel....

da gibt es viele zimmer...kleine und große, gesellschaftsräume und abstellkammern....

aber es gibt nur eine königssuite......

in den großen zimmern leben die menschen, die uns wirklich nah sind.....familie, freunde......

in den kleineren bekannte...arbeitskollegen mit denen man sich versteht.........usw.....

aber es gibt nur einen menschen, der in der mitte deines herzens ist!

manchmal nur ein stück eines lebenswegs - manchmal für immer.

liebe hat viele gesichter...

 
Hallo talea

Dies finde ich wirklich ein sehr schönes Sinnbild welches Du hier beschrieben hast mit dem Hotel.

Weisst Du ich denke die Wissenschaft hat ihr Berechtigung und geht ihren Weg. Sie geht diesen Weg so wie ich auch versuche die Dinge aufzusplitten. Was die Wissenschaft jedoch vergisst, ist ihre Erkenntnisse wieder zurück zu führen. Hier werden wir in Zukunft noch gefordert sein. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu nutzen ist wieder ein ganz anderer. Es gibt viele sogenannter Psychopharmakas. Diese mögen in Akut-Situationen berechtigt sein. Aber ich kenne leider die Menschen und die Wirtschaft zu gut um zu wissen, dass diese Medikamente nicht nur so angewendet werden.

Nein auch die sogenannten professionellen Berater können sehr oft nicht helfen und greifen dann zu Mitteln weche uns stabilisieren sollen. Nun chemisch stabilisieren kostet halt viel weniger.

Die Frage ist allerdings ist dies ein Leben, wie es sein sollte? Ich will nicht urteilen sondern nur die Frage stellen.

Nein ich glaube nicht, dass die Gefühle allein Chemischer Natur sind. Sie zeigen sich in unserem Körper in chemisch- elektromagnetischer Natur. Aber die Auslöser für diese Ausschüttungen sind so viel ich weiss noch immer ein Rätsel. Und genau hier setzen wir doch an.

Ja ich glaube auch so wie Du, dass es immer ein ganz speziellen Menschen für uns gibt. Aber spätestens wenn Du Kinder kriegen wirst, wirst auch Du sehen, dass da plötzlich mehrere Königssuiten sind. =)

Dies ist auch recht so. Wichtig ist doch, dass wir einen guten Portier oder eine gute Empfangsdame haben.

Alles Liebe und viel Freude in Deinem Hotel wünscht Dir

Sebastian

 
Liebe Talea

Ich habe mir nochmals Gedanken gemacht über die chemischen Prozesse. Wenn dem so wäre, dass wir rein auf chemische Prozesse reagieren, würde bei mir wirklich viel in Frage stellen. Wir würden so wirklich eigentlich degradiert zu Maschinen. Nun bewiesen ist noch gar nichts und Wissenschaft in unserer landläufigen Terminologie beruht in erster Linie auf Statistiken und Versuchsanordnungen.

Sprich wir finden einen Stoff, entwickeln diesen verabreichen diesen erst sogenannt niedrigeren Kreaturen. Dabei wird versucht Fremdeinflüsse zu reduzieren und dann wird geschaut wie die Auswirkungen sind.

Anschliessend wird das Ganze am Menschen ausprobiert. Wenn dann die positiven Auswirkungen überwiegen wird dies als Medikament bezeichnet.

Ja ja ich weiss es ist schon sehr vereinfacht, aber dennoch ist es dieser Prozess. Nun es ist nicht ein falscher Prozess, wir funktionieren als Menschen genauso und auch die Evolution beruht auf diesem Mechanismus.

Einige wichtige Fragen bleiben allerdings nach wie vor ungeklärt. Warum funktionieren Placebos und alternative Heilmethoden auch? Warum beeinflussen uns auch die Gedanken? Wie entstehen die Gedanken? Warum steht in der Bibel: "Am Anfang war das Wort"?

Nein diese Frage helfen mir momentan noch immer daran festzuhalten, dass wir als Körper zwar wahrscheinlich als chemisch, mechanisch, elektromagnetischer Prozess funktionieren, dass dieser Körper aber ähnlich einem Auto für uns nur ein Gefährt ist. Ein wichtiges Gefährt mit welchem wir die wichtigen Erfahrungen machen können um Erkenntnisse zu erlangen. Unter anderem eben auch diese wissenschaftlichen Erkenntnisse. Aber darüber steht für mich nach wie vor etwas übergeordnetes. Ich nenne dies nach wie vor meine Seele oder mein Selbst. Dies ist der Empfänger meiner Erkenntnisse und diese Seele ist auch verbunden mit all den anderen Seelen. Als Ganzes resultiert ein grosses kollektives Bewusstsein, welches unter Umständen Gott genannt wird. Vielleicht bin ich hier auch falsch und es ist immer noch nur ein Bruchteil von Gott. Aber dies ist für mich weit weniger relevant. Für mich ist viel wichtiger zu sehen, dass ich ein, wenn auch winziger Teil von Gott bin.

Wir sind ja heute wirklich schon recht weit gekommen mit unseren Erkenntnissen, betreffend Steurungen von Maschinen, ja wir sind sogar fähig lernende Maschinen zu entwickeln. Aber wir haben nach wie vor noch vieles nicht erkannt. Wir können noch immner kein Leben entwickeln und dieses Leben auch steuern. Dies ist einerseits schön, dass wir dies nicht können aber andererseits auch unser Verlangen, dass wir dies erreichen. Kann absolut sein, dass dies aus biblischer Sicht falsch wäre: Turmbau zu Babel. Aber auch diese Geschichte zeigt, dass es am Wort scheiterte.

Ok aus diesen Folgerungen kann man nun eigentlich zwei Schlüsse ziehen:

1. Wir verfolgen weiterhin unseren Weg der Erkenntnis und versuchen uns zu verstehen um so weiter zu kommen mit dem Turmbau.

2. Wir verlassen den Weg der Erkenntnis, ordnen uns der übergeordneten Kraft unter und vertrauen darauf, dass sie es (uns) leiten wird.

Nun der Weg 1 ist wohl schon ein wenig vermessen, denn wir wollen damit Gott konkurenzieren. Was aber wenn wir als gemeinsames eben selbst bereits Gott sind. In diesem Falle müssten wir auch die Verantwortung voll tragen können, denn es würde dann niemanden geben welcher diese uns abnehmen könnte.

Wenn wir tatsächlich als Konkurrent auftretten ist in der Tat die Frage, will er dies so?

Bei einer bejahenden Antwort würde dies die Demokratie stärken in dem negativen Falle die Hierarchie.

Kommen wir Gott in diesem Falle näher? Nun die Antwort ist wahrscheinlich ja aber die Frage die auch hier übrig bleibt ist, sind wir damit unserer Verantwortung gewahr.

Wenn wir als Kinder aufwachsen, werden wir auch immer mehr erwachsen und lernen unsere eigene Verantwortung zu tragen. Irgendwann erreichen wir eine Unabhängigkeit von unseren Eltern obwohl sie da sind. Ob wir unsere Eigenstädigkeit auch verantworten können ist allerdings nicht immer gegeben.

Auf dem Weg 2 stellt sich die Frage wem wir den nun vertrauen sollen? Warum gibt es denn für diesen Fal so viele Religionen, so viele Hierarchien? Wer weiss es schon vielleicht beschreiben alle diese Religionen denselben obersten. Eine Theorie wäre in diesem Zusammenhang auch, dass es unetrschiedliche Systeme geben muss, damit ein Gleichgewicht geschaffen werden kann. Denn eines dürfen wir nicht vergessen, wir leben hier in dieser Welt nunmal in der Dualität. Folglich muss es immer mindestens zwei Pole geben.

Nun ich bin zuweit abgeschweift und sollte jetzt wieder zurückkommen auf den Sinn dieses Threads.

Egal welchen Weg wir auch immer für richtig erachten mögen, so zeigt sich in allen Fällen, dass das Wort und damit das Verständins eben von elementarer Natur sind.

Das Sinnbild des Hotels gefällt mir nach wie vor sehr gut. Allerdings hab ich mich auch gleich noch gefragt, warum es denn nur eine Königsuite gibt. Hier ist mir auch klar geworden, dass dem deshalb so ist weil wir zur ein und derselben Zeit nur in einem Zimmer wohnen können. Die Königssuite ist diese in welcher wir uns am liebsten und am längsten aufhalten.

LG Sebstian

 
Hallo Sebastian,

schöne Gedanken welche Du Dir machst! :super: Wenn ich Dich richtig verstehe möchtest Du die These aufstellen, das Missverständnisse (Zwischenmenschlich, in der Liebe) aufgrund des unbewussten Gebrauchs von scheinbar passenden Wörtern entstehen. Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich Dir dies bestätigen! :]

Es sind allerdings nicht nur die unpassenden Wörter die oft genutzt werden, sondern auch deren Anordnung. einfaches Beispiel: "Ich brauche dich, weil ich dich liebe und ich liebe dich, weil ich dich brauche!!!" (Quelle: Erich Fromm: Die Kunst des Liebens)" :rolleyes:

Ich bin mir nicht sicher, ob man soetwas diskutieren kann, denn m.E. sind es Lebenserfahrungen die Du zu deuten versuchst!

Aber um deinen Beitrag auch etwas zu nähren, hier eine These von mir, vielleicht hilft Sie weiter: "jede Diskussion ist der verbohrte Verkauf der eigenen Meinung". Es geht zwar nicht um die Zweideutigkeit von Wörtern, sondern um etwas viel einfachers, dem Zuhören. Also warum soviel Mühe machen und im Duden permanent nachschlagen :nono: , zuhören und hinterfragen ist doch viel einfacher! =)

Alles Liebe, Grinsebacke

 
Hallo Grinsebacke

Mit dem Zuhören hastDu natürlich absolut recht, dies wäre in der Tat die absolut beste Variante. Aber wenn zwei soweit sind, dass sie in der Tat einander zuhören können, dann gibt es wahrscheinlich auch gar nicht so tiefgreifende Probleme.

Nein im Ursprung meinte ich gar nicht, dass wir von andern missverstanden werden, sondern dass wir uns selbst missverstehen und dann andere solches falsch deuten.

So ist eben beispielweise die Enttäuschung im allgemeinen negativ besetzt drückt aber eigentlich etwas gutes aus. Im Gegensatz dazu die Hoffnung, welche wir oft nicht sterben lassen wollen. Sie ist vermeintlich gut besetzt ist aber oft eine Blockierung. Verstehst Du was ich meine.

Zitat von Grinsebacke jede Diskussion ist der verbohrte Verkauf der eigenen Meinung
Nun irgendwo stimmt dies schon, allerdings würde ich in diesem Falle nicht gerne mit Dir diskutieren. Denn eigentlich liegt es mir fern zu missionieren oder meine Meinung zu verkaufen. Ich will Dir nicht meine Meinung aufzwingen oder diese Dir verkaufen. Aber insofern stimmt es dass ich meine Meinung überprüfen will. Ich liebe eigentlich Menschen welche mich diesbezüglich herausfordern, denn so kann ich mich entwickeln.

LG Sebastian