Hallo René ,
da Du Dich bei mir so lieb eingebracht hast, habe ich mir jetzt auch Deine Geschichte durchgelesen und vorab kann ich nur sagen, das es mir leid tut.
Für wen ? Mmmh, wohl für alle beteiligten, denn ich denke Deine Frau hat auch nicht leichtfertig den Weg eingeschlagen den sie nun geht und leider hast Du, wie Du ja selbst sagst nichts dagegen getan bzw. die Türen und Tore geöffnet damit sie "gehen" konnte.
Das heißt natürlich nicht, das ich es richtig finde, wie sie vorgeht, aber ich verstehe es schon. Ich habe keine Kinder also bin ich nicht in Eurer Situation aber ich denke gerade wenn Kinder da sind macht man es sich eigentlich noch schwerer den Schritt zur Trennung zu gehen.
Aus Deinen Antworten entnehme ich , dass Du ihr nie gesagt hast wie Du fühlst ?
Die Gedichte, alles was Du hier reinschreibst , Deine ganze Poesie hat sie nie gesehen und so willst Du sie gehen lassen ?
Sie hat abgeschlossen und will einen Neuanfang, ganz weit weg von Dir , warscheinlich damit sie Dich nicht oft sehen muss und sie nicht beginnt zu zweifeln, denn Du bist wie sie selbst sagt immer der Mann ihrer Kinder.
Hast Du schon "von dem Neuen" näheres mitbekommen ? Sie gefragt wie lange das schon läuft ?
Ich frage mich wie das letzte Gespräch bei Euch abgelaufen ist - so wie Du es beschreibst ist es eben nur ein "Abklären von wichtigen Dingen" und ohne jegliches Gefühl , denn sie wird es wohl nun unterdrücken und Dich auch nicht dazu kommen lassen nehme ich an ?
So dumm und unrealistisch es jetzt klingen mag, egal ob Du nun wirklich niemehr zu ihr zurückgehen kannst und sie Dich nichtmehr will, weil sie sich so allein fühlte - ich finde es wäre Zeit für eine große Geste deinerseits.
Auch wenn es nur für das "Lebewohl" sein soll, kannst Du wirklich damit umgehen das sie nie erfährt wie ernst es mit Deiner Reue ist und wie tief Du sie noch liebst ?
Ich weiß es ja selbst, denn ich hatte erst heute morgen einen handfesten Streit mit meinem Mann ( ja ich gebe zu ich bin momentan eine Hexe die nur zu gern darauf wartet ihm liebloses Verhalten mirgegenüber vorzuwerfen, weil ich selbst nicht weiß was ich empfinde ) in dem ich ihm an den Kopf geworfen habe, dass er nur noch in seiner Arbeit hängt , aber Du hast das ja nicht nur für Dich getan.
Wenn sie sich wirklich von Dir trennen wird bzw. Du schreibst nun das ihr eigentlich nichtmehr viel miteinander in Kontakt seid ausser das Du Dir berechtigte Vorwürfe anhören musst, mach´es trotzdem .
Zeige ihr Alles was Du geschrieben hast, denn wenn ich diese Gedichte und Gedanken von Dir lese stelle ich mir vor wie es mir gehen würde, an ihrer Stelle.
Sie weiß nichts davon und denkt vielleicht schon lange das Du sie nichtmehr aufrichtig liebst und sie hat sich sicherlich deshalb in eine Affäre gestürzt.
Du erwiderst , wenn sie das mitbekommen würde, würde sie es ausnutzen und Du Dich dann wie ein Sklave fühlen - wie hat sie sich wohl gefühlt in der Zeit in der sie die Kinder versorgte und Du gearbeitet hast und kaum Zeit und Energie für sie aufbringen konntest/wolltest ?
Ich bin mir sicher, eines Tages, wenn Du ihr nicht all´Das gibst was Du hier niederschreibst wirst Du es bereuen nicht über Deinen Schatten gesprungen zu sein.
Leider kenne ich Dich nicht persönlich, aber das was Du hier "mal eben" aus Deiner virtuellen Feder sprudeln lässt zeigt mir wie leicht es Dir fällt schöne Worte über sie aus Deinem Herzen zu schreiben.
Sag´es ihr oder drucke es aus und leg´es ihr in einem Umschlag auf´s Kopfkissen wenn Du gehst, aber Du musst was tun, denn sonst wirst Du doch nichtmehr glücklich, nichtmehr aufrichtig zu Dir selbst, weil Du Dir schuld daran gibst was passiert ist.
Der dumme Spruch" es gehören immer 2 dazu" liegt mir auf der Zunge und natürlich bist nicht nur Du daran schuld was da ablief/abläuft, aber es geht um Dein Herz, um Deinen Kummer und selbst wenn es vorbei ist , musst Du Dir dann zumindest nichtmehr sagen, dass sie irgendetwas nicht wissen konnte, was in Dir vorging.
Das Leben ist viel zu kurz um eventuell die Liebe seines Lebens "gehen" zu lassen ohne ihr das "Lebewohl" zu geben was sie verdient hat.