Original von SternenzauberHallo Ombrero
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Viel Glück
Sternenzauber
(die ganz viele schwule Männer, Paare kennt und die von ganzem Herzen liebt)
Hallo Sternenzauber, vielen Dank für Deine Glückwünsche!
Original von SternenzauberIch hoffe nicht, dass es in Deinen 48 Lebensjahren noch nie das Gefühl gab - "es stimmt". Was hast Du in Beziehungen erlebt? Sicher doch auch schöne Momente, gute Zeiten - oder...?
Natürlich habe ich schon alles Mögliche und Unmögliche unternommen, damit mein tief verankerter Wunsch nach einer ganz normalen, soliden Beziehung in Erfüllung gehen könnte. Bereits mit 20 habe ich mich dazu in entsprechenden Lokalen umgesehen, Inserätchen in der damaligen ZüriWoche aufgegeben und und und. Dabei habe ich viele Leute (auch nur kurz) kennen gelernt und (schon auch) unvergessliche Erlebnisse gehabt, welche ich heute nicht mehr missen möchte. Aber es war nie DER Mensch darunter, zu dem ich hätte sagen können, doch, „es stimmt“ (oder der das zu mir hätte sagen können). Ich hatte dann auch ein paar Wochenendbeziehungen, welche vielleicht ein paar Wochen dauerten, aber es „stimmte“ einfach nicht; es war im Grunde immer schon von Anfang an klar.
Andererseits gibt es im täglichen Leben so viele „normale“ Männer, welche ich ausserordentlich sympathisch finde, welche für mich aber unerreichbar sind. Hauptsächlich, weil sie wahrscheinlich Hetero sind oder aber auch, weil sie nicht auch so eine ganz banale, unscheinbare Beziehung anstreben würden, wie ich das tue. Ich bräuchte denn auch weniger einen Freund, um primär weiss ich was mit diesem zu unternehmen oder weil ich alleine nicht wüsste, was anzufangen. Ich führe ein sehr ausgefülltes Leben und bin auch beruflich sehr engagiert und zufrieden. Aber ein Mensch, der einem viel bedeutete, dem man seine Liebe schenken könnte und der einem auch von ganzem Herzen liebte, dem man voll vertrauen könnte, dessen Wärme und Zuneigung man spüren dürfte und demgegenüber man sich selber ganz öffnen könnte und eigene Gefühle der Zuneigung entgegenbringen dürfte, dieser Mensch fehlt mir. Ein Mensch einfach, den man, ein jedes Mal, wenn man ihm aufs neue begegnete, einfach nur ganz fest in seine Arme schliessen wollte!
Original von SternenzauberMir fällt in Deinem post auf, dass Du meinst "etwas" ein Einzelgänger zu sein. Wie sehr etwas?
Ja, ich bin schon ziemlich introvertiert und eher ein „ruhiger“ Typ, der gerne und gut alleine was anzufangen versteht und das "alleine sein" auch richtig geniessen kann. Es wird mir auch nie langweilig, weil ich immer viele Ideen habe, welche ich privat oder beruflich umzusetzen versuche. Das gibt Befriedigung und macht Spass. Beruflich habe ich viel mit Leuten zu tun und schätze das auch sehr.
Ich bin ganz bestimmt offen und bereit für eine Beziehung, wenn mir der sympathische „normale Mann von nebenan“ endlich begegnen würde, der die gleiche Sehnsucht hätte, wie ich sie habe. Wirklich, obwohl ich ein Einzelgänger bin, bin ich sehr einfühlsam und kann gut auf jemanden anderen eingehen. Meine Lebens- und Wohnsituation ist so ausgerichtet, dass sie für eine Partnerschaft gut geeignet wäre. So eine Partnerschaft wäre ja schliesslich auch mein innigster Wunsch.
Original von SternenzauberUnd ich lese auch den Satz "mir ist einfach bewusst, worauf es im Leben wirklich ankommt". Da sträuben sich mir doch so ein ganz klein wenig meine Nackenhaare. Das tönt für mich ein bisschen nach "ich weiss wie der Hase läuft, ich machs richtig!". Weisst Du, nicht für alle Menschen ist das worauf es ankommt, das Gleiche. Und nicht für alle gleich richtig.
Diese Erkenntnis zu haben, dass DU es weisst - lässt für mich Fragen offen. Ich kann von mir einzig und alleine behaupten, dass ich FÜR MICH das Richtige herausgefunden habe. Im Wissen, dass meine Gewichtung des Lebens eben hier und hier ist - und nur für mich Richtigkeit hat. Und in der Toleranz, dass ein anderer Mensch seinen Mittelpunkt anders setzt - die "Lebensthemen-Rangordnung" anders ist.
Wenn Du so ganz bewusst auftrittst, kannst Du schnell mal andere Menschen vergraulen, die auch unbefangen ihren Weg gehen - so wie Du - aber eben einen anderen Weg.
Respektiert Du auch andere Wege - und lässt sie in Deine münden?
Wie weit offen bist Du?
Sicher respektiere und achte ich andere Wege, wenn andere mit ihren Wegen auch mir gegenüber Achtung und Respekt entgegen bringen. Wenn ich sagte, mir sei bewusst, worauf es im Leben wirklich ankäme, meinte ich damit lediglich, dass ich ein ausgeglichener Mensch mit innerer Ruhe bin, der irgendwie mit sich selbst im Reinen ist, der nichts verdrängen oder erzwingen will (ausser vielleicht eine Freundschaft), der sich wohl bewusst ist, was es bedeutet, überhaupt zu leben und dann auch zu sterben. Ein Mensch, der irgendwie einen starken Bezug zu existentiellen Fragen hat und der die Liebe, die Hoffnung, das Glück, aber auch das unermessliche Leid auf dieser Erde sieht und versucht, sich damit auseinander zu setzen und zu "reifen". Worauf es für mich "im Leben wirklich ankommt“ ist also im Grunde einfach „nicht oberflächlich zu sein“. So wie Du, Sternenzauber, schreibst und so wie Du nachfragst, habe ich übrigens das Gefühl, dass Du bestimmt auch ein Mensch bist, der sich bewusst ist, worauf es im Leben ankommt... Und dazu gehört es natürlich auch, offen zu sein, offen für neues, offen für unerwartetes.
Original von SternenzauberUnd sei Dir auch bewusst, dass mit einem Partner an Deiner Seite den Satz "ich weiss worauf es ankommt" keine Gültigkeit mehr hat. Da muss ein WIR stehen. Und dieses WIR muss auch gelebt werden.
Und bis dahin wirst Du erkunden müssen, worauf es Deinem vielleicht zukünftigen Partner ankommt. Denn das weisst Du (noch) nicht.
Ich wäre natürlich offen, mit einem Partner einen gemeinsamen Weg zu gehen und zu leben. Ganz klar. Aber als Basis müsste unbedingt Vertrauen und Ehrlichkeit stehen sowie der gemeinsame Wille zu einer treuen Partnerschaft und nicht zuletzt schon auch, dass einfach die Chemie stimmt.