Wieviel Geduld und Kompromissbereitschaft sind normal in einer Beziehung?

Ich würde dir raten, lass entscheiden, was dir wichtiger ist: die Liebe zu ihm oder die Durchsetzung deiner Ansprüche. Zuneigung oder Macht.
Ich würde Dir raten diesen Satz ganz schnell zu vergessen. Er zielt auf dieses alberne "Liebe macht alles möglich"

Es ist keine Entscheidung zwischen Zuneigung und Macht. Es ist eine Entscheidung zwischen Deiner Definition von Partnerschaft und seiner.

Wir sind uns alle in dem einig, dass er nicht will. Und dass Du in Deiner Verzweiflung, weil Dir scheinbar die Zeit davon läuft mit Liebesentzug reagierst, was ein sicheres Zeichen für eine innere Entfremdung ist.

ABER: Wenn Du denn Druck reduzierst, heißt es nicht, dass er dann aus den Puschen kommt! Der EIndruck ensteht beim Lesen mancher Beiträge. Wenn der Arme nicht so unter Druck gesetzt werden würde, dann würde er er Deinem Wunsch Gehör schenken. Das ist ein Irrglaube.

Mich macht einfach stutzig, dass er auch bei der Sache mit seinen Eltern nichts konkretes macht. Und 3,5 Jahre-nein, das ist zu lange um zu warten.

Wenn man eine klassische Form der Partnerschaft betrachtet, dann es hilfreich, wenn Themen wie : Heirat, Kinder, Haus bauen, Religion und Politik geklärt sind.

Und deshalb:

Da gibt es meiner Meinung nach nur zwei Wege: Trennen und von vorne anfangen, oder die bittere Pille schlucken und sich mit 45 heulend an die Stirn fassen und sagen: "Hätt ich bloß vor den Wechseljahren nach einem anderen Mann geschaut...""
dem schließe ich mich an....

lg

justine

 
Kann hier nicht ganz so mitreden weil den Part neu Anfang und Kinderkriegen für mich und mein "Ex" nicht zur Debatte stand. Haben uns nach 11 Jahre getrennt und das mehr oder wenig um den gleichen Thema –Heiraten-. Für sie war es von Anfang ein "Streitpunk". Ich hab es abgelehnt weil ich nicht mehr dran glaube. Für mich macht die Ehe die Liebe kaputt. Aber um ihr das zu ermöglichen hab ich mindestens 20 x die Beziehung beendet weil es Stress ohne ende war. Jede Trennung war scheiß schmerzhaft. Aber weil wir uns lieb(t)en haben wir jedes Mal wieder neu angefangen. Die Anfänge waren bedingt schön für mich weil ziemlich schnell wieder das leidige Thema angesprochen wurde. Und schon nach einigen Monaten habe ich wieder an Trennung gedacht. Das ist dann jetzt 6 Wochen aktuell. ICH werde mich nicht mehr melden obwohl ich sie wie verrückt vermisse. Für mich kommt eine neu Anfang auch NUR noch im Frage wenn sie mich akzeptiert wie ich bin, denn es gab auch mal Gründe das man zusammen war.



 
Hallo Elmina,

nachdem ich die ganzen Antworten durch gelesen habe, möchte ich nun auch meinen Senf dazu geben.

Ich finde, Du hast das Recht auf die Erfüllung Deiner Lebensträume und Ziele. Ohne wenn und aber! Und wenn Dein Partner nicht mitzieht oder andere hat, mußt Du entweder Deine Wünsche und Träume überdenken oder irgendwann feststellen, ER ist der Falsche! So weh es tut, soviel Angst es Dir auch macht. Dann wäre es besser, sich einen Partner zu suchen, der die gleichen oder ähnliche Wünsche hat.

Solltest Du das nicht tun, Dich verbiegen oder Deine Sehnsüchte verleugnen, ist die Beziehung eines Tages auch im Eimer. Und noch schlimmer wäre es, Du schaust dann zurück und denkst ... verschwendete Jahre.

Ich habe auch den Eindruck, Dein Freund will nicht. Ob grundsätzlich nicht oder im Moment nicht, keine Ahnung. Du kannst nur davon ausgehen, was jetzt ist ... und, wie lange Du noch warten willst.

Meine Vorschreiber haben Recht, ändern wirst Du ihn nicht, jeder verändert sich nur da, wo er/ sie will. Ändern kann man nur sich selbst. Und jeder ändert sich auch (erst), wenn er will ... vielleicht auch nie, weil für ihn/sie keine Notwendigkeit besteht.

Und auch die Machtspiele (Sexentzug) sind Kinderkram. Meiner Meinung nach verlieren bei Machtspielen beide Seiten und eine Beziehung hat nichts mit Macht oder Erpressung zu tun. Was sagt sowas über den Zustand einer Beziehung aus?

Wie gesagt, Du hast ein Recht auf DEIN Leben: Und er ein Recht auf SEIN Leben. Und entweder ist die Liebe so groß, das ihr einen Weg zueinander und miteinander findet, ohne dass einer sein Gesicht verliert oder seine Träume begraben muss.

Dann findet ihr auch einen Rahmen für eine Hochzeit, den beide ok finden und mit dem beide leben können.

Wenn das nicht geht, dann ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.

Noch bist Du jung genug :).

Und ich weiß, wovon ich spreche.

Werde Dir klar darüber, was für Dich im Leben wichtig ist. Und dann sprich mit ihm. Entweder könnt ihr Euch aus Liebe aufeinander zu bewegen ... oder es wird deutlich, dass Euch mehr trennt als verbindet.

Ich wünsche Dir alles Liebe und, dass Du Dein Leben leben kannst und Deine Wünsche in Erfüllung gehen.

Lg,

Zipfel

 
Hallo zusammen,

so richtig was Konstruktives habe ich nicht wirklich beizutragen, ich wollte nur vollstens die Beiträge von @Justine unterschreiben. Meiner Ansicht nach hat sie vollkommen Recht und ich glaube im Übrigen auch nicht, dass man "aus Liebe" so ein Problem überwinden kann und hinterher sind alle glücklich (um es mal überspitzt auszudrücken).

Wenn in einem so wichtigen Punkt die Wünsche und Vorstellungen für das Leben auseinandergehen, dann sollte man meiner Ansicht nach die Konsequenzen daraus ziehen. Es ist völlig ok, dass Du heiraten willst und es ist auch völlig ok, dass er es nicht will. Es funktioniert nur nicht zusammen. In so einer wichtigen Sache sollte man sich schon einig sein. Derjenige, der den Kompromiss eingeht, wird nicht glücklich damit sein und das wiederum führt zu weiteren Problemen.

Meiner Ansicht nach kann man in solchen Punkten keine Kompromisse eingehen. Also - man kann es schon, für eine Zeit. Aber früher oder später funktioniert es nicht mehr, weil einer der beiden sich verbiegen muss. Sorry, wenn sich das etwas nach Schwarzmalerei anhört.

Alles Gute wünsche ich

Nimriel