Hi Latios,
nach längerer Zeit bin ich mal wieder hier und da bin ich direkt über Dein Posting gestolpert. Mag sein, dass meine Antwort Dir nicht sehr konstruktiv vorkommt, Du bekommst sie trotzdem
Nach dem, was ich hier so von Dir gelesen habe, glaube ich einfach, dass Du zu sehr von Dir auf andere schließt oder meinethalben auch aus Deiner "Gedankenwelt" zu viel auf andere überträgst, und deshalb das Verhalten anderer ein bisschen "falsch" interpretierst.
Ich geb Dir ein Beispiel. Es geht um die Diskussion Freundlichkeit/Höflichkeit etc. Du schreibst sinngemäß (korrigier mich, wenn ich das falsch verstanden habe), dass Menschen, die grundsätzlich "nett" sind, häufig heucheln und das gar nicht so meinen. Das scheinst Du mir daraus abzuleiten, dass Du Dich schon häufiger mit Menschen (geht wohl v.a. um Frauen) gut unterhalten hast, und dann wollten sie "nix" von Dir. Das bringt Dich auf den Gedanken, dass das Gespräch geheuchelt war bzw. ihr Interesse gespielt. Habe ich das so richtig interpretiert?
Hier ist eine solche Aussage:
Ich sag Dir was über mich: Ich bin ein von Natur aus freundlicher und recht offener Mensch. Ich unterhalte mich gern mit Menschen und ich interessiere mich für sehr viele Dinge. Daher komme ich häufig mit Menschen ins Gespräch, das sind dann auch schon mal sehr intensive und anregende Gespräche. Ich behaupte mal, über relativ viel Mitgefühl zu verfügen, das führt häufig dazu, dass man mir sehr viel anvertraut. Oder man unterhält sich: Über ein bestimmtes Thema, wo derjenige sich auskennt und ich nicht oder was auch immer. Mir liegt allerdings zumeist fern, dass sich daraus eine Freundschaft entwickelt. Ich bin dafür zwar immer offen, aber ich habe einen lieben Freund, sehr gute Freunde (für die ich eh viel zu wenig Zeit habe) und einen sehr fordernden Beruf. Insofern verfolge ich mit solchen Gesprächen überhaupt kein Ziel wie eine neue Freundschaft oder eine Beziehung, außer eben das Gespräch selbst. Ist das jetzt heuchlerisch? Oder vielleicht mal anders gefragt: Mir scheint, dass Du häufig eher zweckorientiert Kontakte aufnimmst. Kann das sein? Ist keine Wertung (ist völlig i.O.), aber akzeptiere, das andere Menschen das nicht tun. Mir kommt einfach bei Deinen Schilderungen das Gefühl, dass Du, überspitzt gesagt, das folgende Weltbild hast: Tiefe und angeregte Gespräche führt man dann, wenn man damit das Ziel einer Freundschaft oder einer Beziehung verfolgt. Du bist enttäuscht, wenn das nicht der Fall ist. Ich meine: Da tickt jeder total anders. Es gibt viele Leute, die einfach nur "nett" und "interessiert" sind - am Thema, an der Situation oder was auch immer. Das ist nicht geheuchelt. Nur: Ein gutes Gespräch bedeutet NICHT, dass persönliches Interesse am näheren Kennenlernen besteht. Ehrlich gesagt war ich früher auch öfter mal sehr erstaunt, was die werten Herren da in mein Verhalten hineininterpretierten. Seither bin ich sehr viel vorsichtiger, ich frag zum Beispiel sehr viel weniger, als ich gerne würde, damit niemand glaubt, ich wolle damit weiterführendes Interesse kommunizieren
Was Du jetzt konkret aus meinem Geschreibsel ableiten kannst, weiß ich auch nicht so genau - vielleicht: Führ doch einfach mal angeregte Gespräche mit Menschen, mit denen Du keine Freundschaft/Beziehung möchtest, einfach nur so. Aus Interesse, aber nicht aus einem selbstgerichteten Interesse (weil Du eine wie auch immer geartete Beziehung mit der Person möchtest), sondern aus Interesse an der Person selbst oder dem Thema. Oder, wenn Dir das zu blöd ist: Nimm zur Kenntnis, dass es Menschen gibt, die das so tun. Die mit Dir ein angeregtes und gutes Gespräch führen, aber das ohne Ziel, Zweck und Hintergedanken tun und hinterher aus Deinem Leben verschwinden - oder auch nicht... (möglich ist alles).
Schönen Gruß
Nimriel
nach längerer Zeit bin ich mal wieder hier und da bin ich direkt über Dein Posting gestolpert. Mag sein, dass meine Antwort Dir nicht sehr konstruktiv vorkommt, Du bekommst sie trotzdem
Nach dem, was ich hier so von Dir gelesen habe, glaube ich einfach, dass Du zu sehr von Dir auf andere schließt oder meinethalben auch aus Deiner "Gedankenwelt" zu viel auf andere überträgst, und deshalb das Verhalten anderer ein bisschen "falsch" interpretierst.
Ich geb Dir ein Beispiel. Es geht um die Diskussion Freundlichkeit/Höflichkeit etc. Du schreibst sinngemäß (korrigier mich, wenn ich das falsch verstanden habe), dass Menschen, die grundsätzlich "nett" sind, häufig heucheln und das gar nicht so meinen. Das scheinst Du mir daraus abzuleiten, dass Du Dich schon häufiger mit Menschen (geht wohl v.a. um Frauen) gut unterhalten hast, und dann wollten sie "nix" von Dir. Das bringt Dich auf den Gedanken, dass das Gespräch geheuchelt war bzw. ihr Interesse gespielt. Habe ich das so richtig interpretiert?
Hier ist eine solche Aussage:
Wenn diese Freundschaft dann nicht entsteht bzw. nicht verfolgt wird, dann denkst Du, das Interesse war geheuchelt? Oder die Person ist oberflächlich?Ja, doch mag ich diese geheuchelte Höflichkeit nicht. Stimmt, man muss sie einsetzen und ich überwinde mich auch dazu, aber das dauert nur kurz und dann geht man getrennte Wege. Wenn aber ein intensives und anregendes Gespräch geführt wird, dachte ich mir, da steckt mehr dahinter. Und damit meine ich nicht ein Beziehungsgedanke, sondern auch Freundschaft.
Ich sag Dir was über mich: Ich bin ein von Natur aus freundlicher und recht offener Mensch. Ich unterhalte mich gern mit Menschen und ich interessiere mich für sehr viele Dinge. Daher komme ich häufig mit Menschen ins Gespräch, das sind dann auch schon mal sehr intensive und anregende Gespräche. Ich behaupte mal, über relativ viel Mitgefühl zu verfügen, das führt häufig dazu, dass man mir sehr viel anvertraut. Oder man unterhält sich: Über ein bestimmtes Thema, wo derjenige sich auskennt und ich nicht oder was auch immer. Mir liegt allerdings zumeist fern, dass sich daraus eine Freundschaft entwickelt. Ich bin dafür zwar immer offen, aber ich habe einen lieben Freund, sehr gute Freunde (für die ich eh viel zu wenig Zeit habe) und einen sehr fordernden Beruf. Insofern verfolge ich mit solchen Gesprächen überhaupt kein Ziel wie eine neue Freundschaft oder eine Beziehung, außer eben das Gespräch selbst. Ist das jetzt heuchlerisch? Oder vielleicht mal anders gefragt: Mir scheint, dass Du häufig eher zweckorientiert Kontakte aufnimmst. Kann das sein? Ist keine Wertung (ist völlig i.O.), aber akzeptiere, das andere Menschen das nicht tun. Mir kommt einfach bei Deinen Schilderungen das Gefühl, dass Du, überspitzt gesagt, das folgende Weltbild hast: Tiefe und angeregte Gespräche führt man dann, wenn man damit das Ziel einer Freundschaft oder einer Beziehung verfolgt. Du bist enttäuscht, wenn das nicht der Fall ist. Ich meine: Da tickt jeder total anders. Es gibt viele Leute, die einfach nur "nett" und "interessiert" sind - am Thema, an der Situation oder was auch immer. Das ist nicht geheuchelt. Nur: Ein gutes Gespräch bedeutet NICHT, dass persönliches Interesse am näheren Kennenlernen besteht. Ehrlich gesagt war ich früher auch öfter mal sehr erstaunt, was die werten Herren da in mein Verhalten hineininterpretierten. Seither bin ich sehr viel vorsichtiger, ich frag zum Beispiel sehr viel weniger, als ich gerne würde, damit niemand glaubt, ich wolle damit weiterführendes Interesse kommunizieren
Was Du jetzt konkret aus meinem Geschreibsel ableiten kannst, weiß ich auch nicht so genau - vielleicht: Führ doch einfach mal angeregte Gespräche mit Menschen, mit denen Du keine Freundschaft/Beziehung möchtest, einfach nur so. Aus Interesse, aber nicht aus einem selbstgerichteten Interesse (weil Du eine wie auch immer geartete Beziehung mit der Person möchtest), sondern aus Interesse an der Person selbst oder dem Thema. Oder, wenn Dir das zu blöd ist: Nimm zur Kenntnis, dass es Menschen gibt, die das so tun. Die mit Dir ein angeregtes und gutes Gespräch führen, aber das ohne Ziel, Zweck und Hintergedanken tun und hinterher aus Deinem Leben verschwinden - oder auch nicht... (möglich ist alles).
Schönen Gruß
Nimriel