wow-sucht

serenade

Neuer Benutzer
23. Jan. 2009
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Hallo zusammen...

Mein Freund und ich sind noch nicht lange zusammen...allerdings mache ich mir nach 3 Jahren Singlezeit meine Gedanken zur Plausibilität einer Beziehung..schliesslich möchte ich ja nicht irgendwas anfangen...sondern was Echtes...wo man gemeinsam was aufbauen kann.

Nun ist es so, dass mein Freund arbeitslos ist ...und er spielt sehr viele Stunden WOW...am Montag, Donnerstaq, Freitag und Montagabend jeweils 4 Stunden...und dann tags über (wenn er zu Hause hockt...)..sicherlich auch mehrere Stunden...dies kann ich jedoch nicht kontrollieren, da ich ja zur Arbeit muss...

Wenn wir am Wocheende bei ihm sind, dann spielt er auch zwischendurch...er wirft gleich immer den PC an, wenn wir nach Hause kommen..und geh ich mals aufs Klo oder kurz mit dem Hund raus, sitzt er schon wieder vor dem PC...

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das wird, wenn er dann auch wieder arbeitet...es ist mir unvorstellbar, wie man so viel Zeit in einer unechten Welt verbringen kann...er spricht von den RAIDs...als wären das echte ..Kämpfe...dabei sollte er sich nun um sein Leben kümmern...er spielt seit 6 Jahren...und ich fürchte, dass er damit nicht aufhören wird....ich bin aber nicht bereit, mein Leben diesem künstlichen Rhythmus anzupassen. Was, wenn wir mal zusammen wohnen und er dann auch vier Abende am PC verbringt? Ich bin in einer Zweitausbildung er hat noch gar keinen Abschluss..Studium abgebrochen...was, wenn er dann auch noch eine Ausbildung anfängt...und dann noch 4 Abende vor der Kiste sitzt..? Wisst ihr, ich frage mich grundsätzlich klappen kann...

Ich bin ein Natur-Mensch..habe einen Hund...muss raus..mich bewegen..echte Menschen sehen..leben...die Sonne auf der Haut..sowas alles ...und ich frage mich, ob es uns auf die Dauer auseinanderreissen wird...

Er spielt in den Raids mit Typen,die 30 und 40 Jahre alt sind...die Kinder haben...deren Frauen tun mir leid..ich meine..wie kann man 20 oder mehr Stunden....pro Woche für etwas Künstliches verschwenden? Was ist mit diesen Menschen los...`????

Ist es nicht eine totale Flucht?Ich weiss nicht, was ich davon halten soll..ich will ihn nicht verurteilen...aber er ist eine zarte Seele und ich ddenke, es ist eine Sucht...eine Flucht...nun habe ich noch die dezente Hoffnung, dass unsere Beziehung, die am Aufblühen ist..(mit Abstrichen)...ihn ein wenig von diesem Spiel wegbringen kann...jeder hat Hobbies...aber mehr als 20 Stunden pro Woche...? Für eine künstliche Welt?

Bin dankbar für Ratschläge...

 
Ist es nicht eine totale Flucht?
Überdenke doch mal deinen Thread-Titel => wow-sucht. Damit sagst du doch schon alles: Er ist süchtig. Spielsucht ist eine anerkannte Sucht - PC-Sucht noch nicht. Nimmst du beides zusammen, kommt aber das Gleiche heraus.

Süchtige handeln für einen normalen Menschen total irrrational. Sie kennen nur noch IHRE Wirklichkeit. Alles andere existiert nicht. Ist gefährlich, kommt aber immer häufiger vor, weil sehr vieles über den PC zu machen geht bzw. gemacht werden muss.

Du wirst ihn nicht davon wegbringen. Auch nicht "für die Beziehung". Er ist abhängig. So wie einer von Alk oder Drogen abhängig ist, ist er von dem Spiel, von der Anerkennung abhängig. Ja, eben auch gefährlich, wenn er arbeitslos ist. Da sinkt das Selbstbewusstsein in den Keller, da ihm die Anerkennung von anderen fehlt. In der virtuellen Welt holt er sich diese. DAS (und noch vieles andere) musst du verstehen können. Komm bitte nicht auf die Idee, dass du ihn "mit ganz viel Liebe" von dem Spiel wegbekommst. Du musst erst verstehen, was es heißt abhängig, süchtig zu sein. Dann wirst du auch verstehen, dass es nur von ihm kommen kann, dass er mit dem Spiel aufhören muss. Er muss VERSTEHEN, dass er es WOLLEN muss. Anders geht es nicht.

Ich weiß nicht, ob es schon Selbsthilfegruppen für PC-(Spiele-)Süchtige gibt. Vielleicht aber für Spielsucht. Auf jeden Fall für Anonyme Alkoholiker. Geh mal in so eine Gruppenstunde. Schau dir das an, wie sie so drauf sind. Hör dir an, was sie so erzählen. Du wirst in vielen deinen Freund wiedererkennen. Und vielleicht auch verstehen lernen.

 
Liebe Serenade,

ich finde Deine Einstellung äußerst gesund und positiv. Ich bin mir sicher, dass Du erspüren wirst, wann Du zu einem Fortbestand der Beziehung nicht mehr bereit bist. Es gibt im Netz viele, viele Infos zu dieser Sucht, google mal. Und auch spezielle Foren, in denen man sich austauschen kann.

Ich glaube im Großen und Ganzen kann man Ratschläge darauf reduzieren, ihm den Ernst der Lage klar zu machen, nämlich, dass Du zu einem Leben gemeinsam so nicht bereit bist und dann daraus auch Konsequenzen zu ziehen.

Bedenka aber das Sucht eine Krankheit ist. Liebe kann sie nicht heilen.

 
Tylli hat eigentlich schon alles geschrieben, aber nur so viel, es gibt mittlerweile sogar "Entzugskliniken" für PC-(Spiel)süchtige. Es gab bei ARD oder ZDF mal einen super Beitrag zu dem Thema... wenn ich ihn finde schick ich Dir den Link per PN...

Edith sagt: Link gefunden, hab ihn Dir gepnt. Für alle andern dies auch interessiert... Google ARD Mediathek "spielen spielen spielen"

 
Mein Zimmernachbar ist WOW-süchtig, seit 3 Jahren. Wenn du einen Menschen erstmal an das Spiel verloren hast, dann kannst du es echt vergessen, wenn du mit ihnen redest sind sie sogar einsichtig... aber sie können einfach nicht aufhören, ich sehs ja jeden Abend. Ich habe auch mal WoW gespielt, aber niemals so exzessiv und habe zum Glück schon seit einer langen Zeit aufgehört. Aber auch ich habe gemerkt war für ein Suchtpotenzial dieses Spiel haben kann. Rede nochmal mit ihm, wenn es nichts bringt versuche es mal mit Kontakabbruch, also ohne ihm es zu sagen das du einen Kontaktabbruch machst, dann siehst du ja ob er sich bei dir meldet oder nicht. Und dann kann er ja mal testen unter welchem Entzug er mehr leidet. Hoffentlich unter deinem, denn er zerstört sein eigenes Leben ja gerade mit. Ich wünsche dir viel Glück

 
ich will dir ja nicht zu erzaehlen was du zu tun hast, aber mach bitte bitte nicht den gleichen fehler wie ich. ich war mit meinem freund 6 jahre zusammen und habe jahr fuer jahr gewartet dass seine sucht verfliegt er irgendetwas anderes findet und verdammt nochmal endlich anfaengt zu arbeiten! aber dem war nicht so ich hatte die ungluecklichste beziehung und wollte ihn immer aendern. ich liebte ihn und konnte mich trennen habe gehofft ich koennte ih "heilen" lol. ich habe sechs jahre gebraucht um von ihm loszukommen, es war ein einziges drama, denn er war auch sehr labil und suchte sein glueck in der virtuellen welt. ich wuerde nie wieder zureuck und wenn ich koennte wuerde ich es sogar rueckgaengig machen je mit ihm zusammen gekommen zu sein. da ist kein platz fuer dich in dieser welt. er hat seine sucht allerdings ueberwunden er ist jetzt pokersuechtig und immer noch arbeitslos.!

 
Hallo Serenade,

WoW ist ein zeitfressedes Hobby, gerade wenn man raidet. Für alle hier, die nicht wissen, was Raids sind: Man trifft sich im Spiel mit einer Gruppe anderer Spieler, in der Regel mit Headset und Mikro mit anderen verbunden, und eledigt gemeinsam Aufgaben im Spiel.

Das ist, auch wenn manche das nicht so sehen, meiner Meinung nach nicht viel anders, als sich 3x die Woche abends mit Freunden zum Kegeln zu treffen. Auch im Spiel wird viel kommuniziert, gerade Kommunikation macht das Spiel aus. Ich formuliere das so, damit klar wird, dass WoW oder andere Online-Spiele im Prinzip erst mal nichts problematisches sind, sondern eine Form der Freizeitgestaltung. Nicht jedermanns Sache, aber das ist Kegeln auch nicht.

Problematisch wird es dann, wenn das "normale" Leben leidet. Und anscheinend leidet eure Beziehung darunter, dass er so viel Zeit ins Spiel investiert. Hast du ihm mal vorgeschlagen, seine Raidzeiten zu reduzieren?

 
Wir sind erst ein paar Wochen zusammen..und ich will ihn deswegen noch nicht gleich stressen...

Ich empfinde Games im Allgemeinen auch nicht als etwas Schlimmes....aber vier Abende von 19-23.30 am Pc...das ist halt schon etwas viel...mich stört es nicht, wenn er unter der Woche raidet...da bin ich eh kaputt von der Arbeit oder mach was für mich...aber was ich schade finde, ist, dass er zum Beispiel am Wochenende raidet..am Sonntagabend...ich wohne ja nicht mit ihm zusammen...und muss dann am Montag um 5 Uhr aufstehen um pünktlich zur Arbeit zu kommen...und weil er ja die Raids hat, geh ich zu ihm, um ihm trotzdem irgenwie nahe zu sein...und ja..es ist dann halt irgendwie traurig, wenn ich dann um 23.00 ins Bett geh und er noch immer am PC hockt...und wenn er dann endlich kommt..sollte ich schon längst schlafen...tue ich dann aber nicht...weil ich ja noch was von ihm haben will..und dann wirds schnell mal 1uhr oder später und ich seh dann am anderen Morgen aus wie eine Leiche...

Zumindest den Sonntags-Raid könnte er streichen..und ist ja nicht so, dass er sonst nix macht...er geht am Mittwoch noch anderen Hobbies auswärts nach...es bleibt also eigentlich nur der Samstag Abend und der Dienstag übrig..und ich bin nicht so Fan von so krassen Termin-Fixierungen in der Beziehung...weil ich mich ja dann nach ihm richten muss...

Was mich vor allem auch bedrückt, ist seine momentane Situation..wenn er arbeiten würde..sich kümmern würde..wäre das noch eins...aber er hat ja abgebrochen und keinen Plan, was er mit seinem Leben angfangen soll...

Und ja..ich stell mir nur mal vor, wie das sein soll..ich meine..man ist zwar nicht getrennt..physisch..aber die Zeit, die man zusammen in der Wohnung verbringt..ist doch nur...eine unechte Zeit...

V.a. auch das ständige Pc-Anschmeissen...immer zwischendurch...ich mein..ich hab schon richtig das Gefühl, ich kann nicht mal mehr aufs Klo, weil er dann gleich wieder den PC anschmeisst...

 
Das Ding ist ebe noch...

Seine frühere Partnerin hat sich das Leben genommen...das ist jetzt 2 Jahre her...wir haben offen über dies alles gesprochen und er hatte in dieser Beziehung auch keine Probleme, seine Gefühle zu offenbaren....allerdings habe ich wie das Gefühl ( und diese Empfindung schöpfe ich aus meinem eigenen psychologischen Erfahrungsfundus), dass er sich seit dem noch mehr in das Spiel geflüchtet hat..Seine Ex-Freundin war eine Alkoholikerin und hat ihn 2 Jahre lang ziemlich belastet, bevor sie gestorben ist...ich fürchte, dass dies eine Wunde in ihm hinterlassen hat, die nur er heilen kann- die er aber nicht erkennt. Er ist niemals in Therapie gegangen..obwohl er sich die Schuld an allem gibt...

Die Zusammenhänge sind da sehr verworren...aber ich denke, dass er Hilfe von aussen bräuchte, um dies alles verarbeiten zu können.

Die grosse Frage für mich ist nur: Wie weit darf ich als Freundin ( die noch nicht all zu lange in seinem Leben ist) gehen? Wo sind meine Grenzen? Ich will ja auch nicht in sein Leben eindringen und ihn überfahren...

Und Gespräche bringen auf die Dauer nichts, wenn danach einfach so getan wird, als sei jetzt alles gut und dann gehts genau so weiter...

Das Ding ist halt auch, dass er ein anderes Leben lebt als ich..er kommt aus einer sozial sehr sehr gut gestellten Familie...und wohnt erst seit kurzem nicht mehr zu Hause..ich hingegen wohne schon seit 8 Jahren alleine und mein Leben hat sich immer ums Existenzminum rumbewegt...

Hier entsteht ja auch schon der Konflikt, dass ich ihn von dem Spiel ins echte Leben bringen will..ihm quasi sage: Schau mal, das ist dein Leben, das bist du. Mach die Augen auf!

Aber ich denke, es wirkt auch etwas vermessen, wenn ich ständig damit komme, dass ich ja schon älter bin udn schon länger krüppeln musste als er und dass er mal dies und jenes einsehen musss...

Er betäubt sich mit dem Spiel...ich sehe nur seine guten Seiten..seine Trauer...die er mit sich rumträgt..lässt er nicht raus...und das ist auf die Dauer...naja..befremdend...

 
Wir sind erst ein paar Wochen zusammen..und ich will ihn deswegen noch nicht gleich stressen...
So ein Gespräch muss ja nicht in Stress ausarten. Sag ihm doch einfach, was dich stört und was dir Sorgen macht. Er sollte es wissen; womöglich hat er noch gar nicht wahrgenommen, dass dich überhaupt etwas stört. Gib ihm doch die Chance, sein Verhalten zu überdenken oder anzupassen. Das geht aber nicht, ohne ihm klar zu sagen, was dich beschäftigt.

 
Mein Rat ist, trenn dich von ihm aber so schnell wie möglich. Wow-süchtige bzw. allgemein Spielsüchtige sind charakterschwache Menschen, die sich ihr Leben lang treiben lassen und es nie gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen, Ziele zu verfolgen und ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.

Bei Spielen wie Wow ist das eher eine trügerisch bequeme Gewohnheit als eine Sucht. Eine Flucht vor dem Alltag, ein Ort, an dem man Erfolgserlebnisse hat, die einem im echten Leben verwehrt bleiben. Arbeitslos, Studium abgebrochen - ich glaube kaum, dass er sich besonders toll fühlt in seiner augenblicklichen Lebenssituation. Mit Wow kann man alles leicht abpolstern. Andere ziehen es vor sich zu betrinken, es kommt aufs selbe hinaus.

Mit so einer Sucht kann man nur mit eigenem Willen und aus eigener Kraft aufhören. So lange dieser Wille fehlt, ist jede Unterstützung vergebens. Und es kostet viel viel Kraft, auch für dich. Willst du dir das wirklich antun?

 
Hi, ich würde mich nicht von Ihm trennen ! Du musst Ihm klar machen das es nicht zum leben gehört jeden Tag Stunden Wow zu spielen. ( Hab es auch mal 1,5 Jahre gespielt und jeden Tag fast 5-6 Stunden, bis mir klar wurde das alles um mich sich verändert. Meine damalige Freundin hat mich wohl mit auch deswegen verlassen. ) Ich denk das was hilft ist ein Schockzustand , zieh für paar tage aus und mach Ihm es klar das du wichtiger bist als ein Computerspiel. Mach es nicht so wie meine damalige Freundin, ohne reden einfach zu gehn. Das zerstört nur seine Seele und zieht Ihn weiter in die WoW sucht!! Schockzustand das hilft, hat mir auch geholfen aber leider böse wunden hinterlassen.

gruß bernd

ich spiel auch jetzt noch computer aber nur 1-4 stunden pro woche und das dann auch nur mit freunden für ein kleines spiel, aber massive online spiele werd ich niemals in meinem leben mehr anlangen.

 
Naja sie ist ja nicht sein Seelsorger oder Psychotherapeut. Es ist sein Leben und er muss selbst sehen, dass er es auf die Reihe kriegt. Es spricht ja nichts dagegen, ihm dabei beizustehen, aber der Impuls muss von ihm kommen.

Dass mit dem "Schock" finde ich allerdings auch keine schlechte Idee. Hauptsache Nägel mit Köpfen machen und eine Klare Linie fahren. Es muss ihm eindeutig klar sein, dass du dir sowas nicht lange bieten lässt.

 
Das ist, auch wenn manche das nicht so sehen, meiner Meinung nach nicht viel anders, als sich 3x die Woche abends mit Freunden zum Kegeln zu treffen.
Soo harmlos sollte man das nicht sehen. Ein Kegelabend hat z.B. eine soziale Komponente. Wo ist die im Netz vorhanden? Letztendlich weiß man nicht mal, wer auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt. Das hat nix mit "sozial" zu tun. Es ist eine Scheinwelt, die nicht real existiert.

Ich würd´s nicht so verharmlosen. :cool:

Liebe Serenade, in deinen Postings verharmlost du das ein bissel zu sehr. Nimmst ihn zu sehr in Schutz. Abhängigkeiten sind nie sooo harmlos. Und du wirst ihn auch nicht davon abbringen, wenn er es nicht will. Mag er es mal 2 WEen durchhalten, dass er mehr mit dir zusammen macht, als vor der Glotze sitzen. Aber er wird dir immer das Gefühl geben, dass er das ja bloß wegen dir macht und dass er ja eigentlich lieber vor dem PC sitzen würde. irgendwann wirst du dieses Drängen, diese Ungeduld spüren - und resigniert aufgeben.

Hör auf Yirda. Er hat´s sehr gut beschrieben.

Den Vorschlag mit dem Schock des Verlassenwerdens find ich auch gut. Mit Worten wirst du ihm nichts "klarmachen" können. Da helfen nur ganz konkrete Handlungen.

 
Ich habe gestern mit ihm darüber gesprochen...seine Reaktion war schwierig zu deuten...

Er hat vorgeschlagen, dass er nur noch unter der Woche raidet, damit wir am Wocheende die Abende für uns haben..das hab ich gut gefunden, denn mit 2 Abenden Raids könnt ich leben...allerdings weiss ich halt nicht, in wie weit er das dann durch zieht..insbesondere, wenn er arbeiten muss..er hat ja noch nie gearbeitet im Leben..immer nur studiert und so was...ob er dann dem Druck standhalten wird, einem 100% Job nachzugehen, ohne total in die Spielsucht zu fallen? ...ich kann nicht so recht dran glauben...

Und dann, als wir im Bett lagen und ich schon fast eingeschlafen bin, hat er plötzlich total philosophisch davon angefangen, dass sich seine Gilde auflöst und sie sich mit einer anderen, grössere zusammen schliessen..und einige der alten Spieler nicht mitnehmen, da diese zu schlecht seien..und dies sei sozial ja eigentlich bedenklich und fies denen gegenüber...

Aber er hat das ganze mit einer Ernsthaftigkeit ausgesprochen, dass ich zuerst nicht schnallte, dass er übers Spiel redet und ganz erschrocken war, dass er das wirklich als so ernst ansieht und sich ausserhalb der Spielzeit sogar den Kopf über irgendwelche unrealen Charaktere macht...deren Besitzer er noch nie im Leben gesehen hat...

Weiss nich..in solchen Momenten glaub ich dann nicht mehr dran...

 
Hm..

Der erste Teil deines letzten Posts macht Hoffnung, der zweite zerstört diese dann allerdings auch wieder recht schnell.

Klar ist es natürlich erstmal ein tolles Zeichen, dass er sich die Wochenendabende frei nehmen will!

Allerdings könnte da dieser Gildenzusammenschluss ein kleines Problem werden.

Er sagt ja selber, dass da nur die besseren(besten?) Spieler rein dürfen.

Da kanns dann sehr schnell sein dass die Gilde Druck ausübt ala "Du musst da, da, da und da mit dabei sein, sonst bist draussen"

Da kann sich eine immense Erwartungshaltung aufbauen..

Aber vllt schafft er es ja wirklich, sich daran zu halten.

 
genau diese Angst habe ich eben auch...seine Gilde war zwar gut ..aber sie haben mehr zum Spass gespielt...bis jetzt..allerdings wurde sie vor kurzem halbiert...darum war er jetzt so viel am raiden...

Jetzt wollen sie eben nur 10 Spieler mitnehmen und dann zu einer anderen Gilde gehen, die sehr ehrgeizig Ziele verfolgt...

Ich denke, er wird dann noch mehr am PC hocken...und sich immer mehr in diesem Erfolgszwang reinsteigern..

ich meine..ich bin wirklich kein wow-Experte..aber mir gefällt der Tonfall gar nicht, mit dem die da zum Teil reden...die schnauzen einander an, wenn man einer verpennt wegzurennen oder irgend einen Zauber im richtigen Moment anzuwenden...

Voll schräg...

Das Problem ist einfach grundsätzlich, dass wir noch nicht lange zusammen sind..ca. 6 Wochen. Ich wusste von Anfang an, dass er ziemich exzessiv spielt...allerdings ist er auch seit Dezember erst Beschäftigungslos..vorher hat er studiert...wobei ich aus eigener Erfahrung weiss, dass die studentische Auslastung (ohne Nebenjob...) nicht gerade gross ist...wenn man sein Studium nicht ernst nimmt...

Er ist ja sogar durch eine Prüfung gefallen..obwohl er so viel Zeit zum lernen hatte...musste ja nicht mal einen winzigen Nebenjob machen ...

Naja...und da ich es von Anfang an wusste...kann ich auch nicht jetzt im Nachhinein einen auf "ich verlass dich jetzt deswegen" machen...ich meine...ich kann nicht mit einem Menschen zusammen kommen ( und somit ja auch JA sagen zu ihm in all seinen Facetten..) und dann im Nachhinein aufgrund eben dessen, das ich anfänglich akzeptierte, mich wieder von ihm trennen...

Ich wusste nicht, wie exzessiv es ist...hab es mir am Anfang nicht so vorgestellt..geb ich zu...Aber jetzt habe ich ja mit ihm gesprochen und seh jetzt mal, wie es sich entwickelt...wenn er dann keine Änderung zulassen kann...und vor allem sein Leben nicht in den Griff kriegt...bin ich eh weg..weil dann passt er nicht zu mir...

Und die Energie für das ganze ich-zieh-dich-aus-dem-Dreck-und-führ-dich-auf-den-richtigen-Weg Nummer..hab ich nicht und will ich auch nicht aufwenden...klingt hart..aber habs schon mal gemacht..und dann gehts ihnen besser und sie lassen dich für eine andere sitzen...weil du dann quasi ihr Therapeut warst und ansonsten jeglichen Reiz verloren hast....

Naja..ich schau jetzt mal. Es ist alles noch frisch und ich will ihm ja auch eine Chance geben..ich kann ja jeder Zeit gehen..denn ich bestimme ja selbst darüber, mit wem ich zusammen sein will..und die Kraft eben diese Selbstbestimmung auch durchziehen zu können...hab ich mir hart erwerben müssen...aber bin froh, sie zu besitzen..

Danke für all eure Ratschläge!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, das klingt doch vernünftig.

Wenn ers schafft, dann wär das ja schonmal ein gutes Zeichen, wie es dann mit seiner WoW-Karriere weitergeht bleibt dann abzuwarten.^^

Und wenn du siehst, dass es eben nicht funktioniert und es dann hinbekommst, rechtzeitig die Reisleine zu ziehen, wäre das sicher das beste für dich.

Als WoW-Experte würd ich mich auch nicht bezeichnen. Ich habs selbst mal ne zeit lang recht aktiv gespielt, allerdings zu "Anfangszeiten" des Spiels.

Was man allerdings sagen muss.. um wirklich gut zu werden, benötigt es einfach viel Zeit.

Und das mit diesem Umgangston gegenseitig.. Naja, das ist wirklich mit einem Sport zu vergleichen. Klingt zwar komisch, is aber so.

Wie in nem Fussballteam oder was weiss ich, weiss eigt auch in WoW jeder, was er zu tun hat. Und wenn man darin versagt, grade wenns in einer brenzligen Situation ist, dann bekommt man halt mal vom Team verbal einen mit.

Wie hier auch schon erwähnt.. Wenn er es wirklich selber WILL, dann kann er es schaffen. Wenn das allerdings nur vorgeschoben ist.. dann wirds sehr sehr schwer.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute :)

 
Naja...und da ich es von Anfang an wusste...kann ich auch nicht jetzt im Nachhinein einen auf "ich verlass dich jetzt deswegen" machen...ich meine...ich kann nicht mit einem Menschen zusammen kommen ( und somit ja auch JA sagen zu ihm in all seinen Facetten..) und dann im Nachhinein aufgrund eben dessen, das ich anfänglich akzeptierte, mich wieder von ihm trennen...
Damit sprichst du dir ja selber ab, dass du auch mal deine Meinung ändern kannst. Das ist doch völliger Unsinn. Wenn eine Beziehung nur noch von einem PC-Spiel beherrscht wird, ist das sehr wohl ein Grund, Schluss zu machen. Du kannst dich doch nicht damit erpressen lassen, dass du das am Anfang akzeptiert hast und nun muss es für immer so sein. :mauer: