42, ungebunden, kinderlos - Beziehungsrückblick + -ausblick !?!

Hi cana,

im allgemeinen hast du Recht, mit deinen Aussagen- dass der Mann im Aussenverhältnis der Stärkere sein sollte. An der Rollenverteilung hat sich die letzten Jahre nicht viel geändert. Dennoch gibt es auch andere Männer, die sich gern eine starke Frau suchen und später feststellen- ups das wollte ich so nicht.

Männer wollen immer gern fürsorglich sein und helfen- damit haben viele Frauen ein Problem, gerade so ab 30, denke ich.

Ich würde auch nicht alles so interpretieren, einfach mal laufen lassen. Das Leben schenkt einem viele Momente, man muss sie nur annehmen können und nicht hü und hott denken. Es kommt eh wie es kommt.

Ich für mich habe nun momentan die frische Trennung hinter mir und auch ein Caos. Wir verbringen ein schönes We und meiner ist zerissen, da er zu seiner Exfrau zurück ist, aber noch Gefühle hat und mich die letzte Nacht fast erdrückt hat vor kuscheln- wir sind regelrecht ineinander verschmolzen im Schlaf und er kam zu mir auf die Seite. heute fühlt er sich unwohl, da er es ja mit seiner Ex versuchen will, aber irgendwie auch noch wie man merkt Gefühle für mich hat.

Tja, da weiss ich dann auch nicht, wie verhält man sich...??????????????

 
Also erstmal: Schön, daß das Thema so viel Resonanz findet! Danke an alle, die sich beteiligen.

Auch sollte man sich mal im klaren sein, WAS man will!Die grosse Liebe - und dann doch wieder und wieder suchen?

Oder einen Partner der für einen da ist - und man hat viele Probleme gelöst.
Schließt denn das eine, nämlich die große Liebe, automatisch das andere, nämlich einen Partner der für einen da ist, aus?

Das wäre dann echt ne üble Vorstellung.

Seit ich mich wieder geöffnet habe, nehme ich wahr das ich jetzt ganz andere Charaktäre interessant finde und anziehe als früher.....also auch mein Umfeld hat sich verändert und meine Ansprüche.
Eine Entwicklung, die mir bevorsteht... so fühle ich das zumindest.

Zum Thema Selbstanalyse:

Naja, das sollte aber mit Vorsicht genossen werden... Du kannst nämlich auch an den Punkt kommen, an dem DU dir die ganze Schuld gibst. Oder Veränderungen erreichen willst, die eigentlich gar nicht zu dir passen - nur um dich irgendwie "anzupassen".
Mir gehts genausowenig wie Ahnungslos um "Schuld" ... am Gelingen oder Nicht-Gelingen sind grundsätzlich zwei beteiligt, das ist mir bewußt. Mir gehts um Denkstrukturen und Verhaltensmuster, die vielleicht unbewusst, kontraproduktiv sind. Und wenn überhaupt, dann kann ich ja nur meine ändern. Meine persönliche Integrität ist mir dabei aber wichtiger als "Anpassung"

Zur zeit mache ich eine therapie (hab aber erst angefangen) und da geht es "natürlich" viel um die erlebnisse in der kindheit, die sich im späteren erwachsenenleben widerspiegeln..
Hab ich auch vor kurzem angefangen. Übermorgen ist der 3.te Termin und ich bin gespannt, was sich da im Laufe der Zeit noch tut.

Vllt gabs ja auch bei euch bestimmte ereignisse, die zu der heutigen lage führten??
Alkoholsucht im Elternhaus ist eines meiner Themen.

Und ich habe einfach dieses Beuteschema. Wie kann man das ändern
Genau DIESE Frage werde ich übermorgen meiner "Psycho-Mum" stellen ;)

Kann es sein, dss ihr ZU VIEL eure Beziehungen analysiert? Ich muss (beschämenderweise) eingestehen, dass ich nicht mehr weiß, mit wem ich alles wann wie lange zusammen war.
Liebe Tylli, diese sogenannte "Chronik" hat mich echt Zeit gekostet, mich zu erinnern, mit wem ich wann und wie lange zusammen war... Vielleicht ist's auch nicht so wichtig, wer weiß... aber irgendwo wollte ich nen Anfang finden... sehen, ob sich da "Muster" finden lassen...

Wie ich darauf kam, mir das mal wieder herzudenken? Psycho-Mum fragte mich in der ersten Stunde nach meinen vorherigen Beziehungen. Und als ich dann mal anfing zu erzählen, war ich irgendwas zwischen amüsiert und erschrocken, weil so viele Beziehungen dann halt doch nicht in die "Norm" passen.

"Süchte" spielten in vieler meiner Beziehungen eine Rolle.

Ist mir auch klar, dass wir nicht mehr im 20. Jahrhundert sind. Aber in diesem Thema geht's doch um: Wieso und weshalb, Beziehungen nicht funktionieren.
Mir gehts um "Wieso und Weshalb und vor allem WIE funktioneren Beziehungen. Aber Du hast recht, das Nicht-Funktionale muß schon auch erkannt werden. Man lernt ja auch ein wenig durch das "Try and Error Prinzip"

Ich würde auch nicht alles so interpretieren, einfach mal laufen lassen. Das Leben schenkt einem viele Momente, man muss sie nur annehmen können und nicht hü und hott denken. Es kommt eh wie es kommt.
Ich hoffe inbrünstig, daß ich bald mal wieder die Gelassenheit haben werde, die Dinge einfach mal so "laufen zu lassen" ... die ist mir im Moment etwas abhanden gekommen. Kommt aber hoffentlich bald wieder!

So. Schlafenszeit für mich. Gähn.

 
Hallo an alle,

ich möchte einmal eine Frage in den Raum werfen:

Denkt ihr bei der Reflektion von Beziehungen auch darüber nach, welches Defizit in euch ihr ggf. vor der Beziehung hattet und inwiefern ihr dieses mit Hilfe der Beziehung bearbeiten wollt?

Bei mir ist es so: Ich bin trotz aller Stärke und Toughness ja auch manchmal unsicher, ich kenne meine Schwächen, kann manchmal ganz hilflos sein, wenn mir Menschen komisch kommen, von denen ich das nicht denke.

Vielleicht folgt daraus, dass ich jemanden suche, der eben auch nicht nur der toughe ist, sondern auch "menschlich". Schon mal unsicher ist. Die Frage: Ist das nicht normal, dass jeder mal unsicher ist (oder ist das tatsächlich ein richtiges Defizit)? Ich bin eine selbstbewusste Frau, aber eben auch schon mal schwach. Ist es falsch, zu erwarten, dass man dafür auch Verständnis bekommt, wenn doch auch ich Verständnis für die Schwäche des Anderen habe? Oder suche ich mir wegen dieses Defizits eben auch die schwachen Männer? Allerdings sehe ich denen ja vor der Beziehung die Schwäche (=nicht nur ab und zu mal Unsicherheit, sondern Minderwertigkeitskomplexe) nicht an, das bekomme ich erst in der Beziehung mit.

Zweite Frage: Hasst ihr es auch so, wenn ihr das Gefühl habt, nur der Bedürfnisbefriediger zu sein? Dass ihr bestraft werdet, wenn ihr mal ein Bedürfnis des Anderen nicht erfüllt? Ich sehe dann immer: DAS ist keine Liebe. Dem anderen geht es nur darum, dass ich ihm gut tue.

Das Problem ist, dass ich glaube, dass ganz viele Menschen genau so sind. Und daher ist die Wahrscheinlichkeit, an solche zu geraten auch furchtbar hoch. (Vielleicht ist daher unsere Beziehungschronik auch nur so "fatal", weil wir immer wieder dachten, es ist Liebe und erst später mitkriegten, dass es eher egoistische Bedürfnisbefriedigung ist. - Das ganze ist dann einfach Wahrscheinlichkeitsrechung und wir können noch so sehr hier reflektieren, es ist einfach Pech und hohe Wahrscheinlichkeit, wieder an so jemanden zu geraten). Wenn man das merkt, muss man sich trennen, finde ich. Dann gehts nicht um einen selber, sondern um einen Darsteller, den der andere für seinen Film braucht.

Weiß jetzt nicht, ob ihr mich nachvollziehen könnt. Habe vielleicht ein wenig wirr geschrieben. Aber das schoß mir heute so durch den Kopf.

Liebe Grüße

Ahnungslos

 
@orientierungslos:ich lese gerade das buch"Nah und doch so fern".

darin geht es um aktive und passive beziehungsangst.aktiv ist denke ich klar, Passive bedeutet z.b.,d ass man sich leute unterbewusst sucht, die nicht zu einem passen,mit denen keine beziehung möglich ist...um selber keine bezeihung zu führen, weil man vielelicht wirklich eigentl. alleine sein will.

Einfach mal interessant zu leben.

ic hsuche mir auch ständig die falschen männer aus oder sabotiere die guten. will ich vielelicht keine so nahe beziehung, macht mir das insgeheim angst?

kann deine fragen verstehen...

 
die Frage habe ich mir auch schon gestellt, suche ich mir in den letzten Jahren immer wieder Männer, die wegen ihrer Exfrau keine Beziehung führen können oder zurückkehren. Dabei fühlt man sich so, wie soll ich sagen: mich kann keiner mehr lieben. Wie sagte mein Ex gestern: seine Gefühle für seine Exfrau sind stärker, als die zu mir. Das ist hart, aber von mir lassen kann er auch nicht.

Ich bin froh, dass ich wohl nicht alleine ein Muster habe- aber eigentlich hilft es auch nicht weiter, wenn wir alle ein Muster haben und die falschen Männer anziehen.

Das klappte doch früher auch????

Überlege schon ob ich son Coach mal mitmachen soll, "Männerflüsterer", wo man lernt den Mann zu halten- ist aber sauteuer- hat da jemand Erfahrungen mit???

LG Sonnenfee

 
Ist das nicht normal, dass jeder mal unsicher ist (oder ist das tatsächlich ein richtiges Defizit)? Ich bin eine selbstbewusste Frau, aber eben auch schon mal schwach.
@ahnungslos: Das würde schon dein Körper gar nicht aushalten, wenn du immer "stark" wärst. Ein bissel sollte man dann auch mal die physischen Voraussetzungen beachten.

Meinst du nicht, dass man in einer Beziehung nicht prinzipiell auch mal Schwäche zeigen darf? Egal wie der Partner ist (d.h. ob er selber ne starke Persönlichkeit ist). Das sollte doch eigentlich eine Grundvoraussetzung in einer Beziehung sein. Hat ja schließlich was mit Vertrauen zu tun. Naja, und wenn ich das nicht mehr habe, kann ich doch gleich die ganze Beziehung sein lassen. Oder sehe ich das falsch? :schief:

@O-los:

Ich hoffe inbrünstig, daß ich bald mal wieder die Gelassenheit haben werde, die Dinge einfach mal so "laufen zu lassen" ... die ist mir im Moment etwas abhanden gekommen
Weil es bei dir zur Zeit DAS Thema ist. Ich lass es laufen und lerne immer wieder Männer kennen. Ob ich dann mit denen eine Beziehung will, ist wieder eine andere Frage. Deswegen sage ich ja: Vielleicht sind diese "Selbstanalysen" zu viel des Guten.

Machst du denn solche Analysen auch in anderen Bereichen deines Lebens?

Mit der "Schuld" meinte ich mehr, dass irgendwo ein Punkt kommt, an dem man auch anfängt zu fragen: "Vielleicht bin ich ja doch dran schuld?". Das ist z.B. auch die Frage "Warum gerate ich immer an die falschen Männer". Damit sage ich ja aus, dass ich dran schuld bin, wenn´s immer die falschen sind. Ich mein damit weniger ganz konkrete Vorfälle in der Beziehung (das 10. Mal die schmutzige Socke dem Partner hinterher geräumt).

war ich irgendwas zwischen amüsiert und erschrocken,
Lach, vielleicht will ich es deswegen gar nicht bei mir wissen... :D Obwohl man sich ja weder zu schämen dafür braucht noch sich drüber zu wundern. Es ist halt das Leben, was man führt und was einen prägt.

Ich denke, man muss, wenn man das Ende einer Beziehung betrachtet (z.B. er war Alkoholiker), auch die ganzen Begleitumstände dabei sehen. Wie war mein Leben insgesamt zu der Zeit? Welche Möglichkeiten hatte ich außerhalb der Beziehung, wie sah es außerhalb meiner Beziehung aus? etc. Bei mir hat das Ende einer Beziehung nicht immer was damit zu tun, dass ich vielleicht sage, dass einer nervt etc. Nein, es sind auch die ganzen Begleitumstände, die noch so ringsum herrschen.

 
Hi zusammen,

interessantes Thema.

Ich möchte mal einen ganz anderen Gedanken in den Raum stellen, der durchaus vollkommener Unsinn sein kann ;)

Kann es sein, dass Ihr - ich spreche mal alle an, die so Erfahrungen wie die Ausgangsposterin gemacht haben - einfach lieber allein seid als womöglich in einer Beziehung, die nicht wirklich passt? Dass Ihr nicht zu viele Kompromisse eingehen möchtet und deshalb tendenziell eher die Konsequenz "Trennung" zieht - weil Ihr auch allein gut klarkommt?

Es gibt meiner Ansicht nach viele Beziehungen, wo wirklich eine Menge Kompromisse eingegangen werden, einfach weil beide Partner ungern allein sein wollen. Von außen sieht es wie eine Beziehung aus, es ist aber nicht das, was Ihr und ich unter einer Beziehung verstehen :) .

Sprich, vielleicht ist es gar nicht so, dass Eure Beziehungen im Gegensatz zu anderen häufiger "scheitern", sondern vielleicht sieht es nur so aus, weil viele andere in gescheiterten Beziehungen bleiben und Ihr eben nicht.

Klar kann es auch an anderen Dingen liegen, wie prägende frühe Erfahrungen oder einfach der Persönlichkeitsstruktur. Andererseits sehe ich so häufig Beziehungen, die eigentlich keine sind und wo nur keine Trennung stattfindet, weil das ja so viel Ärger bedeutet und/oder weil man nicht allein sein möchte.

Von mir weiß ich auch, dass ich kein Problem damit habe, allein zu sein und daher die Konsequenzen ziehe, wenn es nicht passt. Klar geht man bestimmte Kompromisse ein - die gehören im menschlichen Miteinander immer dazu - aber eben nur bis zu einem gewissen Grad. Nur, weil ich nicht allein sein will, wäre ich z.B. nie mit jemandem zusammen und habe mich daher auch schon von Männern getrennt, die ja "so nett" (O-Ton mein Umfeld) waren. Umgekehrt habe ich in der Verwandtschaft z.B. einen Fall, wo die Frau von ihrem Mann permanent belogen und betrogen und zudem bestohlen wird - und sie geht NICHT, weil sie sich vor dem Alleinsein fürchtet. Sie ist jetzt seit fast 10 Jahren mit ihm verheiratet, und in meinen Augen hat SIE einen an der Waffel, nicht Du, @O-Los.

Vielleicht ist es jetzt auch eine zu einseitige Sichtweise, aber wenn ich so Eure Postings lese, kommt Ihr mir alle wie ziemlich im Leben stehende, selbstbewusste Frauen vor, die einen Partner eben nicht BRAUCHEN, sondern sich einen WÜNSCHEN (oder auch noch nicht mal das). Dann ist klar, dass Ihr vielleicht schneller "geht" als andere Frauen.

Schöne Grüße

Nimriel

 
Es gibt meiner Ansicht nach viele Beziehungen, wo wirklich eine Menge Kompromisse eingegangen werden, einfach weil beide Partner ungern allein sein wollen. Von außen sieht es wie eine Beziehung aus, es ist aber nicht das, was Ihr und ich unter einer Beziehung verstehen :) .
Das kann ich komplett so unterschreiben- ich bin lieber alleine als in einer partnerschaft die nicht passt- und ich habe auch schon einige beziehungen beendet (auch genau mit den gleichen sprüchen meines umfeldes- der ist doch so nett..) weil es mir einfach aus irgendwelchen gründen nicht reichte, oder ich mich einfach viel mehr in der beziehung eingebracht habe als er- das ging auf dauer nicht- und nach außen wirkten wir sicher auch immer als top-paar- aber im innern siehts eben anders aus.

B.

 
Kann es sein, dass Ihr - ich spreche mal alle an, die so Erfahrungen wie die Ausgangsposterin gemacht haben - einfach lieber allein seid als womöglich in einer Beziehung, die nicht wirklich passt? Dass Ihr nicht zu viele Kompromisse eingehen möchtet und deshalb tendenziell eher die Konsequenz "Trennung" zieht - weil Ihr auch allein gut klarkommt?
Ich für mich kann sagen: Das stimmt.

Aber das ist eben die zweite Frage, ob es O-Los darum geht.

Liebe O-Los. Ich denke ja eher, du wünschst dir wieder mal eine richtige Beziehung, in der alles stimmt und fragst dich nun, warum es nicht klappt. Ich selbst frage mich das eigentlich nicht. Wenn´s nicht ist, dann ist es eben nicht. Pech für den anderen. :D Verpasst er was gutes. =)

 
@Nimriel

Gut geschrieben von dir. Du sprichst mir aus der Seele.

Logisch wollen alle einen Partner, wer nicht? Oder wieso sollte man sich hier im "Liebeskummer" aufhalten.

Und wo liegt den da ausser in der Grammatik, der Unterschied zwischen brauchen und wollen in der Partnerschaftsfrage?

Ein Wunsch ist auch nichts anderes als etwas, was man gerne möchte. Und etwas was man möchte, braucht man ja auch. Sonst könnte man auch verzichten. Das ist dann wieder das andere Wort.

Versteht mich jemand damit?

 
Logisch wollen alle einen Partner, wer nicht? Oder wieso sollte man sich hier im "Liebeskummer" aufhalten.
Lach - ich nicht. Auch wenn mir das hier schon oft eingeredet worden ist. Ich glaube, das geht hier aber einigen Usern so. Da gibt´s genug Theads davon. Vielleicht mal nicht so viel verallgemeinern... ;) Oder du schreibst gleich Klartext: "Alle Single sind notgeil". :D :eek:

Und wo liegt den da ausser in der Grammatik, der Unterschied zwischen brauchen und wollen in der Partnerschaftsfrage?
Da liegen Welten dazwischen. Das hat z.B. was mit dem kleinen Wörtchen "Sicherheit" zu tun. Und da gibt´s noch andere Wörter, die ganz entscheidend bei der Bedeutung von "wollen" und "brauchen" sind.

 
Denkt ihr bei der Reflektion von Beziehungen auch darüber nach, welches Defizit in euch ihr ggf. vor der Beziehung hattet und inwiefern ihr dieses mit Hilfe der Beziehung bearbeiten wollt?
Liebe Ahnungslos, nein, da denke ich nicht drüber nach. Ich bin, glaube ich, auch noch nie eine Beziehung eingegangen, weil ich das Gefühl hatte, mir würde was fehlen, oder weil ich dachte: So, das und das kannste nicht selber, aber er dafür. Wär ja ne lohnende Verbindung. Nee, so rational sah ich weder den Beginn, noch das Ende meiner Beziehungen.

Mich gut mir mir selber zu fühlen war für mich immer Ausgangslage. Und da will ich auch wieder hinkommen.

Zweite Frage: Hasst ihr es auch so, wenn ihr das Gefühl habt, nur der Bedürfnisbefriediger zu sein? Dass ihr bestraft werdet, wenn ihr mal ein Bedürfnis des Anderen nicht erfüllt? Ich sehe dann immer: DAS ist keine Liebe. Dem anderen geht es nur darum, dass ich ihm gut tue.
Ist mir zum Glück nicht allzu oft passiert... ich bin auch tatsächlich nicht unbdingt der Typ Frau, die ALLES tut und NICHTS erwartet. Wenn ich das Gefühl habe, daß die Verhältnisse unausgewogen sind, neige ich zur Impulsivität (was die Verhältnisse dann aber nicht unbedingt ausgewogener macht). Aus meiner Erfahrung der letzten Beziehung kann ich aber sagen: Ich 'hasse' es, wenn MEINE Bedürfnisse dauerhaft misachtet werden.

@ anschule

"Nah und doch so fern" wurde mir vor ein paar Jahren von meiner damaligen 'Daueraffaire' empfohlen. Er war der Meinung, ich sei nicht bindungsfähig. Was soll ich sagen? Ich habs gelesen, einige Parallelen erkannt (aber so ist's, wie ich finde, in beinahe jedem dieser Ratgeberbücher) und hab mich dann sowohl als aktiven als auch passiven Verweigerer gesehen. Das war dann eher so, wie Tylli es beschreibt... dachte damals eher "'Schöne Scheiße - selber schuld - willst es ja offensichtlich nicht anders" Gut, eine gewisse Angst vor Nähe hab ich sicherlich auch... und für Partnerschaften im symbiotischen Sinne bin ich vermutlich auch nicht geschaffen... aber irgendwelche praktische, oder umsetzbare Erkenntnisse hab ich daraus nicht gewonnen (oder ich habs einfach wieder vergessen)

Überlege schon ob ich son Coach mal mitmachen soll, "Männerflüsterer", wo man lernt den Mann zu halten- ist aber sauteuer- hat da jemand Erfahrungen mit???
Liebe Sonnenfee, nein, von sowas hab ich wirklich noch nie gehört - und mit Verlaub, allein der Titel würde mich abschrecken!!! Ich verbinde damit den Gedanken, das uns Frauen da nahegebracht werden soll, wie Männer 'ticken' und wie man am besten IHRE Bedürfnisse befriedigt. (Womit wir bei der Bedürfnisbefriedigerfrage von Ahnungslos landen). Nochmal: Ich bin unterm Strich für Ausgewogenheit.

Weil es bei dir zur Zeit DAS Thema ist. Ich lass es laufen und lerne immer wieder Männer kennen. Ob ich dann mit denen eine Beziehung will, ist wieder eine andere Frage. Deswegen sage ich ja: Vielleicht sind diese "Selbstanalysen" zu viel des Guten.Machst du denn solche Analysen auch in anderen Bereichen deines Lebens?
Ich hatte die meiste Zeit meines Lebens das Gefühl irgendwie "anders als die anderen" zu sein. Oft fand ich das auch richtig gut, manchmal empfand ich das als eher hinderlich. Diese "Selbstanalysen" betreibe ich gerade deshalb intensiv, weil ich zur Zeit so voll aus meiner Mitte rauskatapultiert bin. Ein Zustand, den ich nicht akzeptieren kann. Neue Männer interessieren mich momentan nicht. Bin noch am 'verdauen' des letzten.

In anderen Lebensbereichen (vor allem Job) analysiere und reflektiere ich auch. Da fällts mir aber eher leichter, Dinge, die nicht so toll laufen, einfach auf anderem Wege auszuprobieren, bis es eben klappt. Und wenndann tatsächlich mal garnix geht ... dann versuch ich's halt so zu nehmen (zähneknirschend - zugegeben)

Kann es sein, dass Ihr - ich spreche mal alle an, die so Erfahrungen wie die Ausgangsposterin gemacht haben - einfach lieber allein seid als womöglich in einer Beziehung, die nicht wirklich passt? Dass Ihr nicht zu viele Kompromisse eingehen möchtet und deshalb tendenziell eher die Konsequenz "Trennung" zieht - weil Ihr auch allein gut klarkommt?
Die Ausgangsposterin kann sich dem voll und ganz anschließen... nicht nur dem, was ich hier als Zitat einfügte, sondern eigentlich komplett deinem Posting. Aber irgendwann WÜNSCHE ich mir tatsächlich wieder einen Mann an meiner Seite (nicht hinter und nicht vor mir). Einen, der mich gerne Kompromisse machen lässt und dem ich als Person wert bin, Kompromisse einzugehen.

Wenn´s nicht ist, dann ist es eben nicht. Pech für den anderen. :D Verpasst er was gutes. =)
:cool: :D :cool: :D :cool: Gefällt mir!

Das wäre die Ausgangslage, zu der ich wieder hinfinden möchte.

 
:cool: :D :cool: :D :cool: Gefällt mir!Das wäre die Ausgangslage, zu der ich wieder hinfinden möchte.
Das schaffst du (wahrscheinlich) nur, wenn dir Beziehungen (nicht nur partnerschaftliche) egal werden. Ich leb nach der Devise: "Was ich nicht hab, das hab ich nicht.". Der Umkehrschluss (für mich) ist: "Dann hat er eben Pech gehabt.". :D

Ja, Tylli Jedes Wort lässt sich irgendwo einstreuen.
Es kommt nicht auf die "Streuung" sondern auf den Sinn an. Für mich liegen zwischen "Ich brauch einen Mann" und "Ich will einen Mann" Welten. Wenn du etwas "brauchst", denkst du z.B. an eine Absicherung. Kenne viele Frauen, die einen Mann mit nem Kind reingelegt haben, damit sie einen haben, der ihre Rechnungen bezahlt. Da "brauchten" sie einen... Ob sie ihn wollten, war oft genug zweitrangig. Aber zu solchen Frauen zähle ich mich nicht. Ich kann meine Rechnungen auch noch selber bezahlen.

Zitat einfügen: Textpassage kopieren, in die Leiste oben auf "Zitat einfügen" gehen, und dann zwischen die beiden Quote-Klammern

den Text reinkopieren, den du als Zitat möchtest.
 
Ja, Tylli

Jedes Wort lässt sich irgendwo einstreuen.

Was anderes:

Kann mir mal jemand erklären, wie ihr das mit den Zitaten macht?

 
Das schaffst du (wahrscheinlich) nur schrieb:
Klingt nach echtem Selbstbewusstsein.

Männer und selbstbewusste Frauen. Da sind doch zu oft Schwierigkeiten einprogrammiert.

Bin zu doof. Kapier das editieren doch nicht, sorry.
 
Lach - ich nicht. Auch wenn mir das hier schon oft eingeredet worden ist. Ich glaube, das geht hier aber einigen Usern so. Da gibt´s genug Theads davon. Vielleicht mal nicht so viel verallgemeinern... ;) Oder du schreibst gleich Klartext: "Alle Single sind notgeil". :D :eek:
Und ich lache mit weil Tylli es so treffend beschreibt :D

Auch ich suche keinen Partner, setze noch einen drauf, möchte gar keinen, einfach, weil mir mein Leben gefällt wie es ist. Partnerschaft bedeutet: Ich muss mich in ihr besser fühlen als alleine, genau das aber ist der Knackpunkt, ist fast unmöglich.

Auch bin ich hier nicht aus ehemaligen LK gelandet, sondern durch einen ehemaligen Moderator der auch in meinem Forum Mod ist. Zum Austausch unter Mods sozusagen. Was allerdings nicht bedeutet das ich nie unter LK gelitten habe sondern sogar extremst, da war ich schon Anfang vierzig.

Ich möchte Nimriel zu ihrem gelungenen Post auf die Schulter klopfen :)

Ich sehe es nämlich wie sie, wir reiferen Frauen, erst Recht die, die Familie u. alles ja haben, nur eben in keiner Partnerschaft mehr leben, haben ganz andere Vorstellungen wie eine junge Frau von Anfang 20 die noch sämtliche Lebensplanungen vor sich hat.

Ich brauche keinen Ernährer, keinen Heimbauer, keinen Familienvater....wenn ich mir etwas vorstellen kann, dann ist es das, was genau hier im Forum so oft zerrissen wird, weil für viele nicht vorstellbar, ein guter intimer Freund mit dem ich das Leben genießen kann, der mir einfach gut tut. Auf absoluter Freiwilligkeit. Einen intimen Freund der sein Leben lebt ohne meine Unterstützung, sein Leben im Griff hat, nicht irgendwo jammernd auf mich wartet u. mir vorwirft zu wenig Zeit für ihn zu haben, vielleicht sogar eifersüchtig auf meine Söhne reagiert.

Meine Prioritäten sind eindeutig:

Beruf

Enkelin

2 Söhne

Seit 2 Jahren meine Eltern, da sie doch immer häufiger Unterstützung brauchen....

....und erst dann, wenn ich nicht dann wie so oft viel Zeit für mich brauche, der intime Freund.

Und hier greift dann Nimriels Post. Entweder es klappt so wie ich es mir vorstelle, oder die Angelegenheit wird beendet. Ich sehe keinen Grund warum ich mir die Last einer belastenden Beziehung antun sollte.

So denken kann ich aber nur, weil ich mit mir im Reinen bin u. ich auch nichts vermisse. Ich habe keine Defizite die ich von einem Partner erfüllt haben möchte. Was leider oft der Fall ist warum Menschen eine Partnerschaft eingehen u. warum sie sich alleine einsam fühlen.

Eine erfüllende Partnerschaft ( u. darunter stellt sich auch jeder etwas Ureigenstes vor ) kann ich nur führen wenn ich einen Partner als Bereicherung sehen kann, nicht als Lückenfüller für irgendetwas.

Und da komme ich zum nächsen Punkt. Männer in unserem Alter haben ja noch eine andere Erziehung genossen als die heutigen jungen Männer.

Ich denke, man kann es als Generationskonflikt verstehen. Ein Single - Mann in unserem Alter möchte gerne wieder ein trautes Heim, eine neue Familie, eben ein gemeinsames Daheim haben. Eine Frau aber oftmals eben nicht mehr....weil sie das alles schon hatte u. nicht wieder in diese Schiene zurück möchte.

Also, mein persönliches Fazit an alle Frauen u. Männer, baut euch euer Leben so auf das ihr in ihm zufrieden u. glücklich sein könnt, dann sucht ihr auch nicht mehr, sondern geht flockig durch die Welt u. alles kommt dann zwanglos wie es kommen soll.

Ich habe z.B. mit 47 ein Jahr Schule gemacht unter alles 17 bis 25 - jährigen Mitschülern, ( ein Albtraum ) um den Beruf ausüben zu können in den ich Jahre vorher durch Zufall hineingerutscht war u. beschlossen hatte gar keinen anderen mehr ausüben zu wollen.

Übrigens, für einige ein Trostpflaster vielleicht. Zwei meiner Kolleginnen, Schwestern, 54 u. 57, haben vor 14 Tagen geheiratet.

Hört auf euch selber Zwang aufzuerlegen, lebt einfach!

Herzlicher Gruss v. sageslaut2002!

 
Liebe Ahnungslos, nein, da denke ich nicht drüber nach. Ich bin, glaube ich, auch noch nie eine Beziehung eingegangen, weil ich das Gefühl hatte, mir würde was fehlen, oder weil ich dachte: So, das und das kannste nicht selber, aber er dafür. Wär ja ne lohnende Verbindung. Nee, so rational sah ich weder den Beginn, noch das Ende meiner Beziehungen. Mich gut mir mir selber zu fühlen war für mich immer Ausgangslage. Und da will ich auch wieder hinkommen.
Hallo an alle und o-los,

Ja genau das will ich auch. Ich bin da genauso. Ich meinte auch nicht, dass mir etwas fehlen würde. Ich einen Versorger, Beschützer, Bespaßer, was auch immer brauche, weil ich das selber nicht kann. Ich fühle mich mit mir alleine auch nicht einsam. Ich war auch nie auf der Suche nach einem Freund, habe mich nie über Beziehungen definiert so á la „wenn ich keinen habe, bin ich nichts“. Das ist absolut nicht mein Ding. Aber was ich meinte (habe mich da vielleicht ein wenig merkwürdig ausgedrückt in meinem Ursprungspost) ist: Ich wünsche mir eben jemanden, der auch mich versteht, irgendwie erfasst in meinem Wesen, sieht, dass ich nicht nur die Starke bin, sondern eben auch mal schwach sein kann. Und habe daher darüber nachgedacht, ob diese Schwäche von mir vielleicht schon mit einem Defizit gleichzusetzen ist und ich dieses dann in einer Beziehung „bearbeiten“ will. Durch mein Elternhaus bin ich so geworden, dass es mir sehr wichtig ist, auch gesehen zu werden. So wie ich den anderen auch sehe, Verständnis habe. Suche ich mir dadurch selber vielleicht schwache Partner (was ich am Anfang der Beziehung so natürlich noch nicht sehen kann – aber ich achte schon darauf, ob jemand auch emotional ist, gefühlvoll), weil ich denke „Na, die sind auch nur Menschen. Da darfst du auch schwach sein“.



Außerdem ist mir in einer Beziehung auch wichtig, dass ER mein „bester Freund“ wird/ist. Ich muss ihm absolut vertrauen und alles erzählen können. Sonst kann er wegbleiben. Was ich hasse ist, wenn Dinge, die ich mal erzählt habe, Schwächen, die ich zugebe, gegen mich verwendet werden.

Später mehr, habe noch mehr Ideen zu den Posts der MitschreiberInnen.

Muss jetzt nur mal etwas essen endlich....langer Arbeitstag heute!

Liebe Grüße

Ahnungslos

 
Hallo an alle,

Männer und selbstbewusste Frauen. Da sind doch zu oft Schwierigkeiten einprogrammiert.
Im Umkehrschluß bedeutet das doch, daß Männer nur mit den sogenannten "Häschen", "Uschis" oder den "ich-tu-doch-alles-für-dich-damit-du-mich-nur-liebst-Hascherln" zurechtkommen...

Sagt mal, Männer - ist das nicht für euch selbst ne traurige Vorstellung?

Glaube aber, Cana, du tust damit einigen der Artgenossen unrecht... (das hoffe ich zumindest aus tiefstem Herzen)

Wenn´s nicht ist, dann ist es eben nicht. Pech für den anderen. :D Verpasst er was gutes. =)
:cool: :D :cool: :D :cool: Gefällt mir!Das wäre die Ausgangslage, zu der ich wieder hinfinden möchte.
Das schaffst du (wahrscheinlich) nur, wenn dir Beziehungen (nicht nur partnerschaftliche) egal werden. Ich leb nach der Devise: "Was ich nicht hab, das hab ich nicht.". Der Umkehrschluss (für mich) ist: "Dann hat er eben Pech gehabt.". :D
Hmm... dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich betrachte meine Beziehungen als Geschenk... zugegeben - mal geh ich sorgsam, mal weniger sorgsam damit um... aber ich pflege die, die mir wichtig sind weil sie mir eben NICHT egal sind.

Allerdings sehe ich Beziehungen aller Art auch als 'endlich' an ... alles hat seine Zeit... und manches ist vergänglich... wenn dem so ist, kann ich auch los lassen.

Aber ich spreche hier von bestehenden Beziehungen, nicht von "werdenden".

Im Übrigen bin ich sehr konstant was meine freundschaftlichen Beziehungen angeht - ganz im Gegensatz zu meinen "Partnern" habe ich Freundschaften, die zum Teil seit meiner Jugend bestehen.. oder sich im früheren Erwachsenenalter entwickelt haben und heute noch Bestand haben.

Woran also könnte es liegen, daß meine "Mann-Frau-Geschichten" da eher kurzlebig waren?

Egoismus? Selbstschutz? Freiheitsliebe?

Möglichkeiten gäb's da viele...

 
Hmm... dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich betrachte meine Beziehungen als Geschenk...
Ich meine das nicht, wenn ich eine Beziehung habe. Aber es gab auch schon so emotionale Erpressungen wie "Wenn du das nicht machst, dann wird das eben nix mit uns.". Da kann ich nur zustimmend nicken... :] Dann wird das eben nix mit uns. Aber auf irgendwelche Spielchen lasse ich mich nicht ein.

Mit dem "mir sind Beziehungen egal" meinte ich mehr, dass ich nun nicht so permanent auf der Suche bin, wie das viele halt sind. Wenn´s passt, dann passt´s und wenn´s nicht ist, dann ist es nicht.

Woran also könnte es liegen, daß meine "Mann-Frau-Geschichten" da eher kurzlebig waren?
Weil eine Freundschaft nie so tief in das eigene Leben eindringt, wie eine Beziehung/ein Partner. Z.B. entwickelt man ja für Freunde nicht so tiefe Gefühle wie für einen Partner. Ein Partner nimmt viel mehr Raum im eigenen Leben ein wie Freunde.