Affäre ist zurück zur Frau

Manchmal denke ich, man sollte auch um seine große Liebe kämpfen.

Seine Entscheidung zurück zu gehen, war für ihn der einfachste Weg.

Ich kann es nicht beurteilen, denke aber, dass die Ehe nach so einem Bruch keine Chance mehr hat!?

Und sollte er noch Gefühle für mich haben, wird er doch vielleicht wieder zu mir kommen.

Ich würde ihn auch nicht mehr sofort zurücknehmen. Aber wenn er sich eine eigene Whg nimmt, sein Leben in den Griff bekommt und mich

dann immer noch will und kämpft... Ja dann wäre ich bereit, wieder Vetrauen aufzubauen.

Es sind alles nur Spekaluationen, aber so lange ich hoffen kann, geht es mir besser.

Ich weiß, dass ihr jetzt sagt, ich soll ihn vergessen. Ja aber meine Gedanken sind immer bei ihm.

Kennt ihr nicht auch Geschichten, dass der Mann sich doch noch für die Geliebte entschieden hat?

Ich weiß auch dass ich wieder einen anderen tollen Mann kennenlernen werde, den ich auch lieben werde.

Doch für den Moment liebe ich ihn und dadurch dass wir uns jeden Tag sehen wird es sich nicht so schnell ändern.

Und noch kurz zur Info. Er ist kein typischer Affärenmann, hatte auch noch nie einen ONS. Er hat sich in mich verliebt und nur deswegen ist es so weit gekommen.

 
liebe melanie,

ich bin genau das gegenstück zu dir, ich bin eine frau, deren mann eine affäre hatte, nicht so lange wie bei dir, nur ca 3 wochen, aber im grunde ist die zeitspanne egal, denn belogen ist belogen.

ich bin davon überzeugt, dass ein partner nur eine affäre beginnt, wenn daheim etwas nicht stimmt, sei es - wie bei uns - dass wir aufgrund der kinder unsere beziehung nicht mehr pflegten, was nicht heisst, dass wir keinen sex hatten, sondern viel mehr, uns kaum mehr bemühten umeinander, gemeinsame interessen wahrten, das lachen zusammen verlernten, weil einfach jeder zu sehr mit seinen eigenen sorgen, problemen, ängsten oder einfach alltag beschäftigt war, sodass wir oft nicht die zeit genommen haben, nach einem anstrengenden tag uns fürsorglich zueinander zu setzen und darüber zu reden. stattdessen wählt man oft den weg des geringsten widerstandes - und der ist, den mund zu halten.

irgendwann nach einer geraumen zeit tritt dann ein wurschtigkeitsgefühl auf, man verpasst den absprung, an der beziehung zu arbeiten. es wird eigentlich alles so selbstverständlich, selbstverständlich, dass der andere einfach da ist, grad wenn man sehr lange verheiratet ist.

jeder für sich fühlt sich vernachlässigt, aber irgendwann kann man gar nicht mehr definieren, WAS eigentlich schief läuft und man findet keinen konsens, es wieder zu korrigieren. oder man lässt sich gehen, achtet nicht mehr so auf sein äusseres, schmuddelt daheim herum, einfach weil alles so "lasch" geworden ist daheim -

und genau dann kommt die affäre ins spiel! es ist nicht so, dass man sich von heute auf morgen von seinem partner "entliebt", es ist vielmehr so, dass die liebe immer mehr versickert, und die alltagssorgen sich darüber auftürmen. aber im grunde glaube ich daran, dass das, worauf langjährige partner aufgebaut haben, nicht von heute auf morgen verschwunden ist. man muss es nur wieder ausgraben!

liebe melanie, glaube mir, eine ehe kann auch nach so einem vertrauensbruch noch eine chance haben! so wie du sagst, zurückgehen ist der einfachste weg - nein, das stimmt nicht! es ist ein schwerer weg, denn mit dem zurückkommen setzt man sich erst mit dem, was war, auseinander. der einfachste weg wäre genau das gegenteil. sich der thematik zu stellen, dran arbeiten zu wollen - das ist ein weg, der einem den rest seines lebens beschäftigen wird.

wer sagt dir, dass er noch nie einen ons hatte? ich glaube kaum, dass jemand damit angibt, wenn er jemanden rumkriegen möchte. mein mann hat sich daheim am ende wie ein schwein benommen, aber wenn sie in unserer nähe war, da hat er sich von seiner besten seite gezeigt, natürlich, man will ja "ankommen", der reiz, spiel mit dem feuer.

zu dem zeitpunkt, wo man betrogen wird, hat "mann" sicher gefühle - notstand oder der reiz des neuen. das geht anfangs gut, vor allem so wie bei dir, anfangs warst du wahrscheinlich immer verfügbar, wenn er zeit hatte, als er dann daheim auszog und mit dir zusammen wohnte. weil dann wird das abenteuer zum alltag. sei mir nicht böse, aber am anfang sind die hormone so im rausch, da kann man an gar nix anderes denken als an sex, verspricht dinge, nur weil sie der sache dienen. aber nach einer zeit flaut das ab und man denkt wieder neutral. und genau zu diesem zeitpunkt kommt man drauf, ob man mit der vergangenheit wirklich abschliessen möchte oder ob durch die abstinenz des menschen, den man jahrelang geliebt hat, sein leben geteilt hat, in schlechten und in guten zeiten begleitet hat, man ihn plötzlich vermisst, weil es eben nicht selbstverständlich ist, dass dieser jeden tag, jede nacht bei einem ist. und sei mir ned bös, aber mit einer 16jährigen ehe und deren gemeinsamen weg kann keine affäre, die 1 jahr dauert, mithalten. man wächst zusammen in all den jahren, man kennt den anderen im detail, es ist die vertrautheit, die man vermisst, wenn der andere nicht mehr da ist. und plötzlich taucht da wieder das gefühl auf, das man in all den jahren unabsichtlich vergraben hat - die liebe, die zuneigung. zusätzlich zu den verschobenen werten in einer langen beziehung kommt genauso wieder das vermissen, die sehnsucht, das erotische verlangen.

und genau aus diesem grund ist mein mann wieder zu mir zurückgekommen. und genau aus diesem grund ist deine affäre wieder zu seiner frau gegangen.

und du glaubst gar nicht, wie eine verheiratete, betrogene frau kämpfen kann ...! sei dir sicher, er hat sich entschieden, er wird nicht mehr zurückkommen. er muss mit dem leid seiner frau klarkommen als auch mit seinem gewissen, mit dem, was er ihr angetan hat. er wird sich hüten, und sollte er nochmals betrügen, dann wird er sich eine andere suchen, aber nicht dich.

respekt an seine frau - also ich wäre gestorben an dem gedanken, dass mein mann mit seiner affäre gemeinsam arbeitet.

 
Liebe Cynder, vielen Dank für deine Antwort.

Es ist interessant, auch mal eine betrogene Ehefrau zu hören.

Ich muss dazu sagen, dass mir seine Ehefrau unendlich leid tat.

Ich habe sogar in der Zeit, als er getrennt war gesagt, er soll sich mal bei ihr melden um zu hören wie es ihr geht.

Sie hat furchtbar gelitten. Ich habe zu ihm gesagt, ich würde es verstehen wenn er zurück geht.

Meinst du sie kann ihm wieder Vertrauen? Vertraust du deinem Mann?

Bei deinem Mann ging es nur 3 Wochen, da waren sicherlich nicht so viele Gefühle im Spiel.

Ich habe gelesen, dass sich 75 Prozent aller Ehen innerhalb eines Jahres nach Auffliegen der Affären trennen.

Vermutlich daher, weil die Ehe schon kaputt war, vor der Affäre!

 
also melanie, ich kann dir nur eines sagen, so wie ich es fühle - und glaub mir, ich hab gestern erst einen beitrag eröffnet, weil ich 1 jahr nach dem vorfall immer noch alpträume habe von dem, was ich erlebt habe:

ich bemühe mich, zu vertrauen, aber das ist arbeit, lange schwere arbeit, wenn überhaupt. ganz vertrauen kann man, glaube ich, nie wieder, aber egal ob es der eigene mann ist oder ein drauffolgender, der natürlich nix dafür kann, aber das sind so narben auf der seele, das ist ein trauma, das einem nie wieder los lässt.

auch seine ehe war sicher nicht kaputt, sondern einfach nur "eingeschlafen", die dinge, die die beiden mal zusammenbrachte, die sie an einander schätzten, die, die die beziehung leidenschaftlich und liebenswert machten, die dinge sind untergegangen nach all den jahren. nach so vielen jahren - wir sind knapp 13 jahre zusammen - geht man durch alle höhen und tiefen, manche verbinden, manche belasten, manchmal sind wir zu egoistisch, die interessen verändern sich, bleiben nicht mehr die gleichen, die einem mal verbunden haben. aber liebe ist nicht von heute auf morgen da, zuerst kommt die sympathie, dann die verliebtheit und daraus entwickelt sich liebe, liebe ist das, was allem drübersteht, die akzeptanz der stärken, als auch der schwächen des partners, zueinanderhalten, egal was kommt. sowas braucht zeit.

aber dieses gefühl der verbundenheit vergeht nicht von heute auf morgen. wenn sich mann wieder entscheidet, zurückzukommen und frau bereit ist, zu verzeihen (denn vergessen kann man niemals!), beide bereit sind, aufzuarbeiten, dann hat man eine gute chance, an fehlern zu arbeiten, sie zu vermeiden.

wir zb haben lange gebraucht, über die zeit davor zu reden. lange zeit waren wir nicht bereit, unsere fehler (und es gehören immer 2 seiten dazu) für sich selbst einzugestehen. das hat monate gedauert und passierte immer wieder zwischendurch spontan. klärende gespräche kann man nicht erzwingen, die ergeben sich.

aber wenn dieses gefühl der zugehörigkeit ( so hat es mein mann immer formuliert) wieder entdeckt, wenn man bereut, wenn man seine frau leiden sieht und zb ich in seinen augen sehe, wie sehr er dabei leidet, wenn ich leide, dann ist man als paar auch bereit, ganz von vorne zu beginnen.

wenn er jetzt wieder zurückgegangen ist zu seiner frau, dann heisst das nicht, dass er mit ihr dort fortsetzt, sondern wieder zurück an der basis beginnt. da wird wieder respekt sein, bemühen umeinander, wertschätzung - das was ich zuerst meinte - da wird diese liebe zueinander wieder aus der versenkung rausgeholt.

bitte sei mir ned bös, wenn ich dir sage, dass du ihn mit sicherheit mit eurer affäre aus einem loch rausgeholt hast, in das er gefallen war. ich hab in meinem thread schon geschrieben, eigentlich sollte ich es so sehen, dass es wohl ein trauma war, aber andererseits leben wir unsere beziehung so, wie wir sie vor jahren zuletzt gelebt haben. und das gefühl wächst noch, manchmal kann man sich gar nicht vorstellen, dass man schon so lange beisammen ist, weil der andere plötzlich wieder so eine anziehungskraft hat.

wieviel gefühl bei meinem dabei war, weiss ich nicht, ich habe nachgefragt, aber ich bekomme keine antwort. mit sicherheit weiss ich aber, dass er zu dieser zeit ein völliges blackout hatte, er sagt selbst, er kann sich heute nicht mehr erinnern, was damals in dieser zeit (und die zeit davor, vielleicht magst mal meinen thread lesen) und danach vorgegangen ist, was er gedacht hatte.

eine langjährige ehefrau hat immer einen vorteil gegenüber einer affäre - neue besen kehren gut, aber die alten kennen die ecken ...

 
Ihn verbinden viele Jahre mit dieser Frau, diese Beziehung wird er wohl nicht so einfach aufgeben. Probleme in der Beziehung mit ihr hatte er wohl schon vor der Affäre mit Dir. Es war dann einfach bequem warst Du da und er somit nicht alleine. Fact ist nun einfach, er ist zu IHR zurück und das ist das einzige was zählt. Frag nicht wieso. Und zweifel nicht an Dir. Es liegt nicht an Dir sondern an ihm.

Ich weiss gut wie Du Dich fühlst, hab das auch erlebt. Aber bitte versuche von ihm loszukommen, emotional und wenn für Dein Seelenheil nötig auch räumlich. Wenns nicht anders geht, such Dir einen anderen Job. du wirst wohl eher an der Situation zerbrechen als er. Denn Du liebst ihn, er Dich aber anscheinend nicht.

 
@kira

Wenn du das ganze auch erlebt hast...

Hat er sich nie wieder bei die gemeldet? Nachdem er sich für die Frau entschieden hat.

Ich werde meinen Job nicht aufgeben für ihn.

Verstehe eh nicht warum seine Frau es zulässt noch mit mir zusammen zu arbeiten.

Vielleicht muss er ja gehen. Wäre schon besser für mich.