Hallo,
ich habe mich hier im Laufe der letzten Tage/Wochen nun doch schon durch einige Threads gelesen und leider sehr viele negative Kommentare zum Thema „Affäre“ mitgekommen, so daß ich hier einmal eine (meine) Geschichte aus der anderen Sichtweise erzählen möchte, also von der Perspektive des Mannes aus. Da ich zur Zeit deswegen eine schwere Krise durchmache, hoffe ich doch vielleicht durch das Niederschreiben dieser Geschichte meinen Kummer verarbeiten und vielleicht ein wenig von euren Kommentaren profitieren zu können.
Viele von euch werden mich verurteilen, andere hingegen werden in meiner Geschichte vielleicht sich selbst erkennen oder Ähnliches erlebt haben.
Ich habe mich vor ca. 2 Jahren in eine Frau verliebt. Wir hatten sehr viele Gemeinsamkeiten, konnten sehr gut miteinander reden und kamen einfach sehr gut miteinander aus. Wäre ja an und für sich super, nur war ich verheiratet und hatte 2 Kinder. Mein Verstand sagte mir ja selber daß das nicht in Ordnung war und einfach nicht sein kann und daher sinnlos ist. Nur leider, und das habe ich hier schon mehrmals in den verschiedenen Geschichten gelesen, kann man sich nicht aussuchen in wen (und wann) man sich verliebt. Es passiert halt und wenn dieses Gefühl einmal da ist, ist es sehr schwer unter Kontrolle zu halten. Nun ja, ich habe jedenfalls versucht diese Gefühle für mich zu behalten, aber mir ging es deswegen zunehmend schlechter, meine Arbeit litt darunter und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, da ich pausenlos nur an sie denken mußte (und das natürlich auch wenn ich bei meiner Familie war).
Eines Tages gestand ich ihr also meine Liebe, auch in der Hoffnung daß sie mir gehörig den Kopf waschen würde, so daß ich endlich einsehen konnte daß es keinen Sinn hätte.
Sie war natürlich völlig überrascht und hatte sich natürlich nie Gedanken darüber gemacht, da ich ja eben schon „vergeben“ war. Sie war aber trotzdem super-nett und mir nicht böse wegen meinem Geständnis, machte mir aber klar daß sie nicht im Sinn hätte in meinem Leben eine zweite Rolle zu spielen. Also beschränkten wir uns auf eine „sehr“ gute Freundschaft. Nur leider gingen meine Gefühle deswegen nicht weg und ich merkte auch bei ihr daß sie zunehmend stärker wurden. Nun ja, es kam dann halt wie es kommen mußte, nach einiger Zeit kamen wir dann trotzdem zusammen.
Und hier kommt nun der Teil, der meist in den Augen vieler (vor allem jener die es nicht selbst durchgemacht haben) als sehr negativ bewertet wird. Ich möchte aber das Wort „Affäre“ vermeiden, weil es für mich auf alle Fälle eine Beziehung war, nur halt unter sehr sehr schweren Umständen. Aber ich habe diese Frau geliebt, von ganzem Herzen. Sie war mein erster Gedanke beim Aufstehen und mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen. In meiner Ehe kriselte es schon länger und bei ihr fand ich halt das was ich zuhause vermißte. Dabei beziehe ich mich jetzt nicht auf den sexuellen Standpunkt, was vielleicht viele jetzt denken mögen (sicherlich, auch der war wichtig und immer sehr schön, aber nicht das Auschlaggebenste). Nein, ich bin ein Beziehungsmensch und brauche die Nähe des Anderen, die Küsse, das kuscheln, die Geborgenheit usw. Und all das fand ich zuhause nicht mehr. Nicht daß meine Frau und ich nicht miteinander klargekommen wären oder uns dauernd gestritten hätten, nein das war es nicht. Aber wir konnten auch nicht miteinander reden oder Zärtlichkeiten austauschen. Und ich gebe auch nicht ihr alleine die Schuld daß es soweit gekommen war, ich war sicher auch daran beteiligt. Aber irgendwie war nach all den Jahren nie dieses Gefühl der Vertrautheit da, so wie ich es mit der anderen Frau empfand.
Nun gut, jetzt werden sich sicher viele fragen: „…wieso hat er dann nicht einen Schußstrich gezogen unter seiner Ehe und ist zu der anderen? Wieso betrügt er seine Frau anstatt klare Verhältnisse zu schaffen?“
Ich werde es euch sagen. Wegen der Kinder! Jene die Kinder haben werden es verstehen.
Habt ihr je in ihre Augen gesehen wenn sie dich ansehen? Habt ihr je ihr unbegrenztes Vertrauen begriffen? Du bist ihr Held, ihr Ein und Alles (die Mutter natürlich ebenfalls).
Du kannst erzählen was du willst, aber sie würden es nie und nimmer verstehen wenn du einfach fortgehen würdest. Akzeptieren wohl oder übel vielleicht ja, aber verstehen???
Und das hat auch mich in schwere Gewissenskonflikte gebracht, dauernd diese Lügen dauernd diese Ausreden. Es ist ganz bestimmt nicht so daß wir Männer in dieser Situation kein Gewissen mehr haben oder es einfach ausschalten können. Manche vielleicht, die ihren Verstand dann nur mehr unter der Gürtellinie tragen. Jene vielleicht die als „Jäger und Sammler“ bezeichnet werden. Aber ich habe diese Frau geliebt, so sehr geliebt, daß ich jeden Moment der mir möglich war nur mit ihr verbringen wollte. Ich weiß daß es nicht richtig war, weder meiner Frau gegenüber die ich somit ja betrog, weder der anderen Frau gegenüber, der ich so ja auch nicht alles geben konnte, was sie sich eigentlich wünschte, nämlich mich für sich alleine zu haben. Aber ich konnte einfach nicht anders, die Stimme meines Herzens war lauter als die Stimme meines Gewissens und lauter als die Stimme meines Verstandes sowieso.
Ich habe wirklich oft darüber nachgedacht meine Familie zu verlassen um dieser Liebe willen, aber es war da noch eine andere Liebe, die Liebe zu meinen Kindern und die Angst sie dermaßen zu enttäuschen daß sie ein Leben lang damit zu kämpfen hätten.
Es war eine sehr schöne, wenn auch schwere Zeit. Ich habe alles für diese Frau getan was mir möglich war. Und ich habe gekämpft um sie, um diese Beziehung aufrecht zu erhalten, mit kleinen Aufmerksamkeiten, mit netten Gesten, mit Zureden, mit Mut machen. Ich war für sie da, wann immer sie mich brauchte. Und sie gab mir im Gegenzug die Zärtlichkeiten die ich so vermißte und so nötig hatte und das Gefühl geliebt zu werden und Geborgenheit zu geben. Ich möchte es hier noch einmal betonen: das Sexuelle war nicht das Ausschlaggebende, im Gegenteil, ich denke ich habe sie diesbezüglich mehr verwöhnt als ich zurückbekommen habe. Aber egal, für mich war das in Ordnung so und ich habe jeden Moment mit ihr genossen. Sicherlich gab es auch Streit oder Meinungsverschiedenheiten, aber die gibt es in jeder Beziehung.
Und so wußten wir eigentlich beide daß es nur eine Frage der Zeit war bis es nicht mehr funktionieren würde. Und diese Zeit ist nun gekommen, nach über 2 Jahren. Sie hat sich in einen anderen verliebt, der frei war und ihr natürlich jetzt alles das geben kann, was sie von mir nicht haben konnte. Ihre Liebe zu mir ist langsam zerbröckelt, weil diesen Zustand auf Dauer niemand aushält. Nur wollte ich es nicht wahr haben, weil ich sie immer noch liebte wie am ersten Tag.
Ich sollte eigentlich froh sein daß es so ausgegangen ist, normalerweise endet es immer für die „Geliebte“ tragisch und sie leidet. Aber jetzt geht es mir schlecht, weil ich praktisch von heute auf morgen mit dieser Situation konfrontiert wurde und ich den selben Liebeskummer habe wie die meisten in diesem Forum hier. Auch wenn es für viele vielleicht wie Hohn klingen mag, aber auch die Tatsache daß ich eine Familie zuhause habe ändert nichts an dem Schmerz den ich empfinde.
Tut mir leid wenn die Geschichte ein wenig lang geworden ist, aber ich wollte sie nicht zu oberflächlich schildern, da es hier einmal um ein altbekanntes Thema aus einer anderen Sichtweise heraus geht. Mich würde eure Meinung dazu interessieren, auch wenn ich jetzt schon weiß daß viele sagen werden „…selber schuld!“.
Aber wie gesagt, daß Herz siegt meistens über die Vernunft und Liebeskummer tut immer sehr weh, ganz egal ob er durch den Bruch einer „normalen“ Beziehung verursacht wird , oder durch etwas was eigentlich nicht sein sollte/dürfte…
Danke für euer Postings!
Euer Kleiner Bär
ich habe mich hier im Laufe der letzten Tage/Wochen nun doch schon durch einige Threads gelesen und leider sehr viele negative Kommentare zum Thema „Affäre“ mitgekommen, so daß ich hier einmal eine (meine) Geschichte aus der anderen Sichtweise erzählen möchte, also von der Perspektive des Mannes aus. Da ich zur Zeit deswegen eine schwere Krise durchmache, hoffe ich doch vielleicht durch das Niederschreiben dieser Geschichte meinen Kummer verarbeiten und vielleicht ein wenig von euren Kommentaren profitieren zu können.
Viele von euch werden mich verurteilen, andere hingegen werden in meiner Geschichte vielleicht sich selbst erkennen oder Ähnliches erlebt haben.
Ich habe mich vor ca. 2 Jahren in eine Frau verliebt. Wir hatten sehr viele Gemeinsamkeiten, konnten sehr gut miteinander reden und kamen einfach sehr gut miteinander aus. Wäre ja an und für sich super, nur war ich verheiratet und hatte 2 Kinder. Mein Verstand sagte mir ja selber daß das nicht in Ordnung war und einfach nicht sein kann und daher sinnlos ist. Nur leider, und das habe ich hier schon mehrmals in den verschiedenen Geschichten gelesen, kann man sich nicht aussuchen in wen (und wann) man sich verliebt. Es passiert halt und wenn dieses Gefühl einmal da ist, ist es sehr schwer unter Kontrolle zu halten. Nun ja, ich habe jedenfalls versucht diese Gefühle für mich zu behalten, aber mir ging es deswegen zunehmend schlechter, meine Arbeit litt darunter und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, da ich pausenlos nur an sie denken mußte (und das natürlich auch wenn ich bei meiner Familie war).
Eines Tages gestand ich ihr also meine Liebe, auch in der Hoffnung daß sie mir gehörig den Kopf waschen würde, so daß ich endlich einsehen konnte daß es keinen Sinn hätte.
Sie war natürlich völlig überrascht und hatte sich natürlich nie Gedanken darüber gemacht, da ich ja eben schon „vergeben“ war. Sie war aber trotzdem super-nett und mir nicht böse wegen meinem Geständnis, machte mir aber klar daß sie nicht im Sinn hätte in meinem Leben eine zweite Rolle zu spielen. Also beschränkten wir uns auf eine „sehr“ gute Freundschaft. Nur leider gingen meine Gefühle deswegen nicht weg und ich merkte auch bei ihr daß sie zunehmend stärker wurden. Nun ja, es kam dann halt wie es kommen mußte, nach einiger Zeit kamen wir dann trotzdem zusammen.
Und hier kommt nun der Teil, der meist in den Augen vieler (vor allem jener die es nicht selbst durchgemacht haben) als sehr negativ bewertet wird. Ich möchte aber das Wort „Affäre“ vermeiden, weil es für mich auf alle Fälle eine Beziehung war, nur halt unter sehr sehr schweren Umständen. Aber ich habe diese Frau geliebt, von ganzem Herzen. Sie war mein erster Gedanke beim Aufstehen und mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen. In meiner Ehe kriselte es schon länger und bei ihr fand ich halt das was ich zuhause vermißte. Dabei beziehe ich mich jetzt nicht auf den sexuellen Standpunkt, was vielleicht viele jetzt denken mögen (sicherlich, auch der war wichtig und immer sehr schön, aber nicht das Auschlaggebenste). Nein, ich bin ein Beziehungsmensch und brauche die Nähe des Anderen, die Küsse, das kuscheln, die Geborgenheit usw. Und all das fand ich zuhause nicht mehr. Nicht daß meine Frau und ich nicht miteinander klargekommen wären oder uns dauernd gestritten hätten, nein das war es nicht. Aber wir konnten auch nicht miteinander reden oder Zärtlichkeiten austauschen. Und ich gebe auch nicht ihr alleine die Schuld daß es soweit gekommen war, ich war sicher auch daran beteiligt. Aber irgendwie war nach all den Jahren nie dieses Gefühl der Vertrautheit da, so wie ich es mit der anderen Frau empfand.
Nun gut, jetzt werden sich sicher viele fragen: „…wieso hat er dann nicht einen Schußstrich gezogen unter seiner Ehe und ist zu der anderen? Wieso betrügt er seine Frau anstatt klare Verhältnisse zu schaffen?“
Ich werde es euch sagen. Wegen der Kinder! Jene die Kinder haben werden es verstehen.
Habt ihr je in ihre Augen gesehen wenn sie dich ansehen? Habt ihr je ihr unbegrenztes Vertrauen begriffen? Du bist ihr Held, ihr Ein und Alles (die Mutter natürlich ebenfalls).
Du kannst erzählen was du willst, aber sie würden es nie und nimmer verstehen wenn du einfach fortgehen würdest. Akzeptieren wohl oder übel vielleicht ja, aber verstehen???
Und das hat auch mich in schwere Gewissenskonflikte gebracht, dauernd diese Lügen dauernd diese Ausreden. Es ist ganz bestimmt nicht so daß wir Männer in dieser Situation kein Gewissen mehr haben oder es einfach ausschalten können. Manche vielleicht, die ihren Verstand dann nur mehr unter der Gürtellinie tragen. Jene vielleicht die als „Jäger und Sammler“ bezeichnet werden. Aber ich habe diese Frau geliebt, so sehr geliebt, daß ich jeden Moment der mir möglich war nur mit ihr verbringen wollte. Ich weiß daß es nicht richtig war, weder meiner Frau gegenüber die ich somit ja betrog, weder der anderen Frau gegenüber, der ich so ja auch nicht alles geben konnte, was sie sich eigentlich wünschte, nämlich mich für sich alleine zu haben. Aber ich konnte einfach nicht anders, die Stimme meines Herzens war lauter als die Stimme meines Gewissens und lauter als die Stimme meines Verstandes sowieso.
Ich habe wirklich oft darüber nachgedacht meine Familie zu verlassen um dieser Liebe willen, aber es war da noch eine andere Liebe, die Liebe zu meinen Kindern und die Angst sie dermaßen zu enttäuschen daß sie ein Leben lang damit zu kämpfen hätten.
Es war eine sehr schöne, wenn auch schwere Zeit. Ich habe alles für diese Frau getan was mir möglich war. Und ich habe gekämpft um sie, um diese Beziehung aufrecht zu erhalten, mit kleinen Aufmerksamkeiten, mit netten Gesten, mit Zureden, mit Mut machen. Ich war für sie da, wann immer sie mich brauchte. Und sie gab mir im Gegenzug die Zärtlichkeiten die ich so vermißte und so nötig hatte und das Gefühl geliebt zu werden und Geborgenheit zu geben. Ich möchte es hier noch einmal betonen: das Sexuelle war nicht das Ausschlaggebende, im Gegenteil, ich denke ich habe sie diesbezüglich mehr verwöhnt als ich zurückbekommen habe. Aber egal, für mich war das in Ordnung so und ich habe jeden Moment mit ihr genossen. Sicherlich gab es auch Streit oder Meinungsverschiedenheiten, aber die gibt es in jeder Beziehung.
Und so wußten wir eigentlich beide daß es nur eine Frage der Zeit war bis es nicht mehr funktionieren würde. Und diese Zeit ist nun gekommen, nach über 2 Jahren. Sie hat sich in einen anderen verliebt, der frei war und ihr natürlich jetzt alles das geben kann, was sie von mir nicht haben konnte. Ihre Liebe zu mir ist langsam zerbröckelt, weil diesen Zustand auf Dauer niemand aushält. Nur wollte ich es nicht wahr haben, weil ich sie immer noch liebte wie am ersten Tag.
Ich sollte eigentlich froh sein daß es so ausgegangen ist, normalerweise endet es immer für die „Geliebte“ tragisch und sie leidet. Aber jetzt geht es mir schlecht, weil ich praktisch von heute auf morgen mit dieser Situation konfrontiert wurde und ich den selben Liebeskummer habe wie die meisten in diesem Forum hier. Auch wenn es für viele vielleicht wie Hohn klingen mag, aber auch die Tatsache daß ich eine Familie zuhause habe ändert nichts an dem Schmerz den ich empfinde.
Tut mir leid wenn die Geschichte ein wenig lang geworden ist, aber ich wollte sie nicht zu oberflächlich schildern, da es hier einmal um ein altbekanntes Thema aus einer anderen Sichtweise heraus geht. Mich würde eure Meinung dazu interessieren, auch wenn ich jetzt schon weiß daß viele sagen werden „…selber schuld!“.
Aber wie gesagt, daß Herz siegt meistens über die Vernunft und Liebeskummer tut immer sehr weh, ganz egal ob er durch den Bruch einer „normalen“ Beziehung verursacht wird , oder durch etwas was eigentlich nicht sein sollte/dürfte…
Danke für euer Postings!
Euer Kleiner Bär