'Affäre' mit Gefühlen - Liebe gestehen?

Ich kann dir nur raten, auf dich selber aufzupassen.

Das machst gerade nämlich wenn überhaupt nur du – sie jedenfalls nicht.

Ich kann nur Vergleiche zu meinem Ex ziehen.

Der hatte auch massive Probleme – ich konnte irgendwann nicht mehr und habe ihm auch in einem beiderseitig sehr emotionalen Moment gesagt, dass ich aber einfach der falsche Ansprechpartner dafür bin, da ich doch irgendwie Teil all seiner Probleme bin.

Er sah das damals zunächst genauso, suchte sich auch professionelle Hilfe.

Geändert hat das aber alles nichts.

Kurze Zeit später hatten wir wieder Kontakt, da er so aufgewühlt war, wieder jemanden zum Reden brauchte, jemanden dem er sich anvertrauen konnte, usw….

Ohne zu wissen was das Problem bei Euch / ihr ist, behaupte ich mal, dass das bei uns andere waren.

Ende vom Lied war, dass er in Schuldgefühlen fast ertrunken ist und mir ständig in den Ohren lag, was für ein schlechter Mensch er ist und mit Selbstbestrafungen anfing.

Nicht schön, wenn das der Mann macht, für den man alles tun würde. Den man einfach von ganzem Herzen liebt.

Es war nicht einfach ihn in solchen Situationen abzuweisen.

Ich war irgendwann nur noch der Müllabladeplatz. Hilfe wurde von mir ja aber nicht angenommen.

Es hat lange gedauert bis ich selber mir wichtiger war.

Bis ich mich gerettet habe.

Ich hoffe das alles blüht dir nicht.

Trotzdem unterstelle ich ihr einfach mal, das Eröffnen von „Neben-Kriegsschauplätzen“.

Du hast aktuell wieder Verständnis.

Sie muss keine Entscheidung treffen, sondern versucht ihr Leben auf die Reihe zu bekommen.

Toll für sie. ;)

 
darauf musst du auch gar nicht antworten.

Ich will nicht dass du das Gefühl hast, dich hier rechtfertigen zu müssen.

Aber pass auf dich auf!

 
Puh.... Ich finde Traurig99 Ansätze schon wirklich sehr gut.

Ich persönlich würde zusehen, aus der Sache schnellst möglich rauszukommen.

Alleine damit ich selber nicht leide. Du bist für sie nicht verantwortlich und ich bin auch der Meinung, dass sie versucht die auf Sparflamme zu halten. Vielleicht auch unbewusst, weil sie sich nicht entscheiden kann.

In meinen Augen ist das auch das Einzige, was etwas bewirkt was in die richtige Richtung geht, womit du langfristig wieder glücklich wirst und zwar entweder nicht leiden oder sie meldet sich und will das mit euch. Ich würde aber auch nicht drauf warten.

 
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Ich will nicht dass du das Gefühl hast, dich hier rechtfertigen zu müssen
Dann wäre ich doof das hier alles zu schreiben ;)

Ich schätze, und ich brauche momentan die unverblümten Meinungen von Euch! Genau deshalb bin ich hier. Und ich versuche nur meinen Standpunkt klar zu machen, damit ich richtig verstanden werde, damit die Situation von Euch richtig eingeschätzt werden kann. Ich habe nicht im geringsten das Gefühl mich für etwas rechtfertigen zu müssen.

Deine Geschichte zeigt mir gut, was Du meinst, danke dafür!

Ich glaube, sie möchte im Moment auch eher alleine sein. Morgen sehe ich sie, das sind unsere wöchentlichen Treffen zum Mittagessen. Da werden wir besprechen wie es weiter geht, und ich werde erfahren, ob nicht auch sie im Moment Distanz braucht.

Ich müsste mich ziemlich täuschen, wenn das hier kühner Kalkül von ihr wäre.

Aber sie muss das im Wesentlichen mit sich selber, unter der Anleitung eines Therapeuten lösen, das weiss ich.

Du hast aktuell wieder Verständnis.
Das gehört zu meinem Charakter, das kann ich nicht abstellen.

Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich mich nicht selbst schützen sollte, und diese Lektion habe ich verstanden, bzw. bin mir der Gefahr bewusst.

Also Traurig99: Bitte sei weiterhin so kritisch, ich suche genau das! :super:

 
Ich unterstelle ihr kein Kalkül.

Unterstelle ich auch nicht meinem Ex.

Egoismus unterstelle ich beiden allerdings schon. 

Um es krass zu formulieren:

Sie hintergeht seit Monaten ihren Partner.

Sie entscheidet für ihn was gut /besser für ihn ist. 

Sie nimmt in Kauf dass du leidest.

Das alles im Grunde damit es ihr "maximal gut" geht. 

Jetzt kommt noch ihre nächste Baustelle. 

Wieder nehmen alle ungewollt und ungefragt Rücksicht. 

Dein ganzes Verständnis ist ja sicherlich löblich und macht doch natürlich auch liebenswert. 

Aber auch wenn sie nun monatelange Arbeit vor sich hat,  entbindet die das nicht von ihrer Verantwortung dir und ihrem Partner gegenüber. 

Du leidest auch - kannst dicht aber in sie hinein versetzen und Mitgefühl haben. 

Macht sie das umgekehrt auch? 

Sicher nicht im selben Maß. 

Di bist der Starke in eurer Beziehung. 

Das ist aber keine Freikarte für ihre Schwäche. 

 
Finger weg von Therapien oder Psychobaustellen anderer. Das ist ihr eigenes Ding und Deine vermeintliche Rolle als verständnisvoller Katalysator ist da fehl am Platz.

Ich sehe es in einigen Punkten genauso wie Traurig99: lies dich mal in die Dreiecksgeschichten hinein. Ich weiss, dass man versucht ist, zu meinen, der eigene Fall sei etwas ganz ANDERES, das ist sehr, sehr selten der Fall. Was nämlich allen gemneinsam ist, dass einer im Dreieck sich eines "gönnt": the best of both worlds.

Ein Dreieck besteht auch nur in der Form, solange alle am selbsen Platz stehen(bleiben).

Kontaktabbruch dient nicht dazu, etwas bei einem anderen zu bewirken. Das ist was für Menschen, die Spass an Druckmitteln und Manipulation haben. Kontaktabbruch dient einem selbst. Dass man von den Angelegenheiten des anderen lässt und sich um sein eigenes Leben kümmert.

 
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Ich weiß ja jetzt nicht, welche art psychischer Probleme sie hat, aber oft ist es ja so, dass die psychische Verfassung ausschlaggebend dafür ist, dass man sich (extern)und in wen man sich verliebt und ob man sich in der bestehenden Partnerschaft aufgehoben fühlt. Es könnte also sein, dass sie, wenn sie eine Therapie macht, danach weder in dich noch in ihren jetzigen Partner "verliebt" ist, da evtl. auch ihr psych. Problem dazu geführt hat, dass sie jetzt in dieser "zwischen zwei stühle "Situation ist.

Wahrscheinlich sieht sie in dir den "Notanker" und du füllst die rolle gut aus und provozierst sie, sich ihrer Probleme der letzten jahre nun endlich anzugehen. Das rüttelt sie jetzt erstmal richtig durch, aber wie hier auch schon viele schreiben: achte auf dich. Ich sehe bei dir wirklich ein wenig die Gefahr, dass du dich in der Situation des "helfers" verlierst, du findest scheinbar genau das anziehend an ihr, dass sie unsicher ist, dass sie Probleme hat, dass du sie "retten" kannst. Vergiss dabei nicht dich und du wirst ihr bei der Bewältigung nicht wirklich helfen können.

Man hört hier enorm viele geschichten, die eigentlich mit Liebeskummer, Fremdgehen etc. anfangen und fast alle bei einem Problem mit der Psyche, dem Selbstwert, Ängsten etc. enden. Das hängt oft stark miteinander zusammen.

B.

 
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Also gut, Eure Meinungen zeigen mir, dass es Zeit ist mich da raus zu halten, was nicht leicht ist. Eigentlich sehe ich das aber schon auch so, wenigstens mit dem Kopf. Sie muss das wohl ohne mich hin kriegen, ihre persönlichen Probleme, und auch eine Entscheidung wegen ihrer Partnerschaft.

Ich sehe sie morgen, dann werde ihr sagen, dass ich das so sehe. Und Gedanken verdrängen wie: 'Das ist das letzte mal dass Du sie umarmst'...

So ein Mist.

 
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Also, sie hat sich gestern einer eng stehenden Person anvertraut, und ihr unsere Geschichte im Detail erzählt. Diese Person mag ihren Freund sehr, deshalb hatte sie grosse Bedenken. Sie stiess wider Erwarten auf grosses Verständnis, für uns beide. Sie machte das, weil sie eingesehen hat, dass sie das alleine nicht lösen kann. Sie hat sich über mögliche Therapeuten informiert und heute einen Termin vereinbart.

Hat viel nachgedacht, und etliche Denkanstösse von mir mit dieser nahe stehenden Person diskutiert, und bestätigt gekriegt. Sie ist in Aufbruchstimmung, und will die Dinge überwinden.

Treffen heute, an ihrem Arbeitsort, an dem wir bisher seeehr diskret waren: Sie stellte mich vor, stolz, strahlend. Sie berührte mich mehrmals in einer Art, die klar nicht unter Kollegschaft interpretiert wird, fuhr mir durch die Haare, hielt und streichelte meine Hand. Wir waren recht exponiert, es störte sie nicht, sie blieb so locker wie ich sie noch nie an einem solchen Ort in meiner Begleitung erlebt habe. Ich kriegte das Gefühl, dass ihr Herz weiss, was es will. Und sie will es eigentlich nicht mehr verstecken. Sie sagte mir, dass sie diese Therapie machen wolle, und sich danach der Beziehungsfrage stellen werde. Was genau das ist, was ich auch als sinnvoll ansehe. Ich sagte ihr, dass ich sie nicht drängen werde, aber Abstand nehmen muss.

Ich erklärte ihr mein Problem, das sie voll verstand, und eh schon kannte, es tat ihr sehr leid. Da wir uns im Moment eh 'wegen äusseren Umständen' praktisch nicht mehr sehen, müssen wir gar nicht mehr viel dazu tun, es ergibt sich fast schon auf natürliche Weise. Wir sehen uns in einer Woche wieder kurz, und werden dann über den weiteren Verlauf wieder diskutieren. Sie sagte mir, dass ich wählen soll, ob das so ok sei, ansonsten brechen wir den Kontakt dann ganz ab für eine Weile.

Mein Herz sagt mir: "Ich spüre, was sie will." Aber ich versuche meine Euphorie zu dämpfen, weil noch nichts entschieden ist und ich mich immer noch schützen will.

Sie sagte auch, dass sie das mittlerweile auch so sieht, dass sie damals ihren Freund genau wegen dieser Eigenschaft ausgesucht hat, weil er keine Fragen stellt und Konfliktscheu ist. Und sie dadurch ihre Vergangenheit gut verdrängen konnte. Natürlich bedeutet das nicht, dass da keine weiteren Gefühle sind / waren. Das kann ich als Aussenstehender nicht beurteilen.

So long...

 
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Das klingt doch gar nicht schlecht. 

Schwierig ist der Punkt "Beziehungs-Frage erst nach Therapie".

Aber das muss ich dir ja nicht sagen. .... ;)

 
Erst soll sie Therapie machen, danach könnt ihr die Beziehungsfrage klären.

Aber Beziehung als Therapie funktioniert nicht, auch wenn du noch so gern ihr "Psychologe" wärst und tausend tolle Tips hättest. Es bleibt der Verdacht, dass du sie instrumentailisierst, weil du unbedingt eine Beziehung möchtest.

 
Aber Beziehung als Therapie funktioniert nicht, auch wenn du noch so gern ihr "Psychologe" wärst und tausend tolle Tips hättest. Es bleibt der Verdacht, dass du sie instrumentailisierst, weil du unbedingt eine Beziehung möchtest.


Wenn das gemeint ist dann sind wir auf gutem Weg. Ich sagte ihr, dass ich mich, weil Teil des Problems, raushalten werde, und das mache ich auch. Sie bespricht das jetzt mit ihrer Vertrauensperson resp. ihrem Therapeuten.

 
Wenn ich dich / euch richtig verstanden habe,  will sie ihre Therapie machen. 

Erst danach sich den Beziehungsfragen widmen.

Und das kann doch Monate dauern.....

Was ist bis dahin? 

Wie gehabt weiter machen? 

 
Was ist bis dahin? 

Wie gehabt weiter machen? 
Das ist die Gretchenfrage. Sicher auf Sparflamme... Wenn es klappt mit 1x pro Woche unter Leuten, sprich: Ohne Intimitäten, ist es wohl einfacher für mich zu ertragen... Wir verblieben so, dass ich den Takt vorgebe, weil ich am Leiden bin.

Bei ihrer Therapie halte ich mich raus, darüber haben wir gesprochen.

Ich habe auch das leise Gefühl, dass das Monate dauern könnte. Und so lange einen 100% Kontaktabbruch... ich weiss nicht...

DIE LETZTEN 2 MAL HABE ICH MICH IN VERGEBENE FRAUEN VERLIEBT. BEIDES MAL WUSSTE ICH ES. BEIDE MALE KONNTE ICH ES NICHT VERHINDERN. BIN ICH EINFACH ZU BLÖD??? :tongue:   Schon beim 1. mal litt ich wie ein Hund. Es ist zum kot....

Hast Du einen Vorschlag, Traurig99? Bin im Moment ziemlich ratlos...

 
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Nicht wirklich.

Denn ich kann total nachvollziehen dass du keinen Kontaktabbruch möchtest. 

Dafür fallen ja selbst mir x Gründe ein. 

Aber mit Blick von Außen und als Unbeteiligte kann ich dir sagen,  dass du schon der Gelackmeierte bist. 

Du wurdest auf die Wartebank gesetzt. 

Und wartest da auf.... ja auf was?

Das weiss niemand so genau. 

Du nicht,  sie nicht,  ich auch nicht. 

Ich finde es ja toll, dass sie ihre Probleme  angeht.

Aber du bleibst dabei trotzdem auf der Strecke. 

Ich habe etwas Sorge,  dass du sie dahin "gelupft" hast, ihr jetzt auch während der Therapie eine große Stütze bist,  weil du nach wie vor für sie da bist. .... aber dann? 

Ich wünsche Euch ja beiden,  dass ein Happyend am Ende des steinigen Weges wartet... aber wie wahrscheinlich das ist - ich weiß es nicht. 

Für mich ging es damals nicht gut aus.

Er brauchte damals wohl eher einen Neustart als einen Neustart mit einem alten Problem.

Das kann bei Euch natürlich anders sein. 

Aber ich bleibe dabei: ich finde ihr Verhalten hochgradig egoistisch und dir gegenüber unfair.

Aber ich befürchte du musst selber herausfindenwie leidendsfähig du bist. 

Ich kann mich noch gut erinnern, wie mir damals bewusst wurde,  dass das alles viel zu sehr weh tut und ich mir selber wichtiger sein sollte. 

Aber soweit war ich noch nicht. 

Es hatte noch nicht weh genug getan.

Krank  - aber so war es. 

Leider.

 
Es hatte noch nicht weh genug getan.
Ich verstehe was Du damit sagen willst. Der Leidensdruck ist an der Grenze, auch wesentlich, weil ich noch andere Baustellen habe, die mich leiden lassen. Um nur ein Beispiel zu nennen wie ich es merke: Ich schlafe schon seit Monaten nie mehr als 1h am Stück, erwache um halb zwölf und denke, der Wecker klingelt gleich, bin enttäuscht, dass die Nacht noch lange nicht geschafft ist. Und ich hatte noch nie in meinem Leben Probleme mit Schlafen. Und wenn ich dann wach bin, kann ich nicht mehr einschlafen, und ich merke ja selber, an was es rumstudiert. Ich kann mich bei der Arbeit nicht mehr konzentrieren. Und und...

Also der Leidensdruck, insgesamt, ist grenzwertig, für mich zart besaiteten ;)

Echt jetzt, was sind die Alternativen?

3 Monate nicht mehr melden? Es drauf an kommen lassen? Ich liebe diese Frau. Kommt sie dann in 3Mt., sagt hallo, ich bin's, erinnerst Du Dich noch, ist ein Vierteljahr her? Die Umarmung ist komisch, fremd, küssen geht schon gar nicht. Das ist fast gleich lang wie wir jetzt zusammen Zeit verbringen. Ich sehe ja, dass ich den kürzeren ziehen könnte, und dass es alles andere als sicher ist, dass daraus was wird. Und ich bin sehr dankbar, dass Du / ihr mich darauf aufmerksam macht, ich hätte das wirklich ziemlich verdrängt.

Aber ich sehe schlicht keine Alternative zu dem, was wir jetzt machen: 1x die Woche an einem 'neutralen' Ort sehen, für eine Stunde. Das fühlt sich dann wie eine offene Wunde an, die man immer und immer wieder unter Narkose aufreisst, einmal in der Woche. Aber wäre ein 100% Abbruch unter den gegebenen Voraussetzungen nicht zu arg? Einfach weil's so lange dauern kann / wohl wird.

Mit Deiner Erfahrung, die Du gemacht hast, Traurig99, und mit den Umständen dieser Geschichte hier: Was würdest Du machen, wenn Du es wärst?

 
Na zusammenfassend würde ich sagen, du hast ihr deine Liebe gestanden, WEIL für dich ein Leidensdruck erreicht war, den du nicht mehr ertragen hast.

Du wolltest eine Antwort, eine Entscheidung.

Bekommen hast du jedoch einen perfekten Grund, warum sie sich JETZT eben nicht entscheiden möchte.

Und das ist ganz ehrlich mies!

Mies, feige, egoistisch, gemein.

Vermutlich nicht auf eine miese, feige, egoistische, gemeine Art und Weise, die bewusst getroffen wurde.

Aber trotzdem versteckt sie sich vor einer Entscheidung. Vor den Konsequenzen einer Entscheidung.

Du wirst weiter hingehalten. Warm gehalten. Schaust weiterhin in die Röhre.

Der einzige Unterschied ist der, dass du wieder Verständnis dafür hast, dass sie sich eben nicht entscheiden kann... 

Läuft also ganz gut für sie!

Sie hat weiterhin ihren Partner, hat weiterhin dich und geht (vielleicht) ihre grundlegenden Probleme an.

Ich mag an so Geschichten v.a. nicht, dass ganz offensichtlich IHR Wohl über deinem steht. Und über dem ihres unwissenden Partners sowieso.

Seit Monaten nimmt sie sich was sie braucht - auf Kosten von Euch beiden.

Und hat zu wenig Charakter, um eine Entscheidung zu treffen.

Wieder erwartet sie Verständnis. Alternativ schiebt sie dir ja sogar den schwarzen Entscheidungs-Peter zurück.

WENN DU das nicht aushältst, dass musst DU GEHEN.

1 mal die Woche an einem neutralen Ort ist doch nicht das was du willst oder brauchst.

Eigentlich ist dieses Angebot die reinste Frechheit.

Sie hingegen versucht weiter in sicheren Gewässern zu bleiben.

Die Routine zu Hause, dich an der Angel.

Mit Deiner Erfahrung, die Du gemacht hast, Traurig99, und mit den Umständen dieser Geschichte hier: Was würdest Du machen, wenn Du es wärst?


Da sich Tipps ja viel leichter formulieren lassen, als sie selber zu befolgen :D würde ich dir folgendes raten:

Nimm deine Beine in die Hand und renne um dein Leben.

Wie du selber beschreibst, wirkt sich die sogenannte Liebe bereits in allen deinen Lebensbereichen negativ aus. Du schläfst schlecht, du schläfst kaum. Gesundheitliche Folgen sind absehbar.

Du kannst dich im Job nicht konzentrieren. Das ist mal oder über einen gewissen Zeitraum vielleicht ok, als Dauerzustand aber nicht möglich. Es darf dort nicht zuuuu schlecht laufen, sonst hast du bald auch da noch Probleme.

Ich finde es immer recht hilfreich, sich die Situation umgekehrt vorzustellen.

Wie würdest du dich in "ihrer" Situation verhalten?

Würdest du sie weiter leiden lassen? Würdest du weiterhin deinen Partner belügen? Nur damit du keine weiteren Probleme bekommst?

Mach dir klar, dass sie zwar gerade eine Therapie beginnt. Aber das macht sie nur für sich - nicht für dich oder euch.

Sie hat weiterhin, die ganzen nächsten Monate, ihren gewohnten Alltag.

Auch wenn ihr Partner (angeblich!!!) nicht ihre große Liebe ist (und mach dir da bewusst, dass es immer eine Sache ist was man dir erzählt, eine ganz andere kann sein, was sie tatsächlich lebt), lebt sie weiterhin ihren Alltag mit ihm.

Schläft neben ihm ein, wacht neben ihm auf. Liegt in seinem Arm. Geht mit ihm aus. Sitzt auf dem Sofa neben ihm. Nimmt ihn mit zu irgendwelchen Einladungen, begleitet ihn auf irgendwelche Einladungen. Lebt ihr Leben mit ihm.

Und du?

Du sitzt leidend und hoffend zu Hause.

Wenn es klappt mit 1x pro Woche unter Leuten, sprich: Ohne Intimitäten, ist es wohl einfacher für mich zu ertragen... Wir verblieben so, dass ich den Takt vorgebe, weil ich am Leiden bin.


Tolle Aussichten.

Nicht nur leidend und hoffend, sondern dazu auch noch ohne Intimität.

Ein Mal die Woche.

Nochmal zu Erinnerung: den Thread hast du eröffnet, weil du es nicht mehr ertragen hast, und eine Entscheidung wolltest.

Du warst bereit, die möglichen Konsequenzen zu akzeptieren.

Machst du aber nicht. Du hast ein Schlupfloch gefunden, um weiter leiden zu können.

 
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