Hallo, ihr Lieben,
irgendwie scheint mir bei dem einen oder anderen das Thema Altersunterschied sehr auf die Thematik Trainingsobjekt respektive Potenz festgelegt. Das mag im einen oder anderen Fall durchaus so sein, ich kann nur sagen, auch wenn die Liebschaft mit dem ersten 24jährigen "nur" eine Bettgeschichte war, daß ich zum Beispiel keinen Moment an die möglicherweise größere Potenz gedacht habe (die doch wohl im übrigen bei jedem Mann stark von der Tagesform abhängt). Es war eher so, daß wir beide von unserer vorherigen Beziehung stark gebeutelt waren und einfach nur menschliche Nähe und Wärme gesucht haben. Wir hatten so viel Spaß zusammen, haben viel gelacht und uns stundenlang unterhalten, und gerade die Gespräche mit ihm fand ich überaus inspirierend, weil er nicht so vernagelt und festgelegt wie leider viele Männer über dreißig war, ihm zwar in vielen Dingen natürlicherweise die Lebenserfahrung fehlte, er dafür aber eine erfrischend eigenwillige Sicht auf manches hatte. Wir haben auch nach wie vor Kontakt und gehen sicher wieder mal ein Bier zusammen trinken, weil wir einfach viele gemeinsame Interessen haben und uns super unterhalten können und uns einfach mögen, und wenn wir zusammen waren, war der Altersunterschied einfach nicht spürbar.
Eigentlich will ich damit sagen, Kim: Laß dich nicht von vorneherein auf das Level "größere Potenz" oder ähnliches festlegen. Es gibt 20jährige, die sind erstaunlich weit und haben sehr viel mehr zu bieten, als auf den ersten Blick ins Auge fällt. Genauso wenig ist jeder "Jüngling" ausschließlich daran interessiert, dich als "Trainingsobjekt" zu benutzen. "Ältere" Frauen (ich setze das mal in Anführungszeichen, weil ich dabei dich im Kopf habe) haben auch einiges andere zu bieten außer dem, was sich zwischen den Laken abspielt. Ganz nebenbei: Ich kenne eine Frau, die seit über 20 Jahren mit einem Mann zusammenlebt, der 19 Jahre jünger ist. Das ist sicher eine große Ausnahme, zeigt aber doch, daß man auch ein längere Beziehung bei derart "ungleichen" Paaren nicht gänzlich ausschließen kann. Letztendlich sind wir es doch nur selber, die uns limitieren. Es liegt bei uns selbst, ob wir uns die vielfältigen Optionen, die das Leben uns bietet, beschneiden lassen wollen von konventionellen Vorstellungen und Verhaltensmustern, die letztendlich vielleicht gar nicht unsere ureigenen sind. Wenn man die nötige Standing Power hat, mit Unverständnis, Vorurteilen und mißbilligenden Blicken Dritter zu leben und sich darüber hinweg zu setzen, warum nicht?
Es liegt einzig und allein bei dir.
Ich wünsch dir viel Glück!
Magdalena