Angst vor Schmerz, sich nicht verhindern lässt.

T

Tom31

Guest
Hi,

ich habe folgendes Dilemma: Ich habe mich Anfang des Jahres in meine Angestellte (Privatunternehmen) verguckt. Als ich es gemerkt habe, habe ich meine rosarote Brille regelrecht runtergerissen. Der Grund: Ich führe seit 10 Jahren eine sehr glückliche Beziehung und werde am Wochenende heiraten. Ich liebe meine Frau, bin mir sehr sicher! Ich hatte sogar so ein schlechtes Gewissen, dass ich ihr es unter Tränen erzählt habe. Nur zum Verständnis: ich bin nicht fremdgegangen, sondern habe nur Gefühle entwickelt. Meine Frau hat unglaublich reagiert: sie war sehr froh, dass ich es ihr erzählt habe und war kaum eifersüchtig.

Die Angestellte ist sehr hübsch (was wahrscheinlich auch der Auslöser war), aber eine Beziehung würde nie und nimmer lange funktionieren. Gibt zuviele Differenzen.

Jetzt habe ich erfahren, dass die Angestellte mit ihren 26 Jahren noch nie eine Beziehung und einen Freund hatte. Sprich noch Jungfrau.

Mein Problem ist folgendes: Mein Jagtinstinkt ist angesprungen, denn ich habe Angst, dass sie einen Mann kennenlernt... Ich werde es nicht verhindern können und habe deswegen ein Kopfkino, was mir Magenschmerzen bereitet.

Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie ich meine Angst loswerde.

Ich habe auch den Fehler gemacht und sie zur Kumpeline gemacht. Und wir haben sie zur Hochzeit eingeladen, um für sie und mich ein Zeichen zu setzen, weil ich mir ihrer Gefühle nicht sicher bin (habe sie indirekt gefragt und sie hat verneint - was aber auch eine Lüge sein kann, weil sie meine Beziehung nicht zerstören will - denn ich habe eigentlich deutliche Zeichen von ihr mitbekommen).

Eine Kündigung ist übrigens keine Option!

Scheiß Situation...

 
Ich verstehe dein Problem auch nicht. Was meinst du eigentlich mit Jagdinstinkt? Bist du scharf drauf eine Jungfrau zu knallen oder was? Das sind ja die Besten Vorraussetzungen um in den Hafen der Ehe zu segeln. Find's vor allem sehr geschmacklos die "Beute" dann auch noch zur Hochzeit einzuladen.

 
Also ich bin nicht ganz sicher, wo du einen Zusammenhang zwischen deinem Jagdinstinkt und ihrer Jungfräulichkeit sehen willst.

Außerdem ist mir nicht klar, warum du das als deine Baustelle betrachtest, warum du sie zur Hochzeit eingeladen hast (auf Drängen deiner Frau?) und was dir oder ihr damit "bewiesen" werden soll.

Aber das sind wohl auch Fragen, die man so kurz vor einer Hochzeit besser in den Hintergrund rückt, erstmal "Augen zu und durch" und dann DANACH mal schauen, wie man das Dilemma mit der Ehefrau und der Angestellten löst.

So herum ist das sicher seeeehhhhr vernünftig....

 
Also, mir kommt es so vor, als wenn du dir alle Optionen offen halten möchtest.

Erst heulend zu deiner Braut rennen um ihr deine Liebe zu einer Anderen(einer Angestellten) zu gestehen, diese Person dann noch zu eurer Hochzeit einzuladen um die Sache zu verharmlosen und dir dann auch noch "Sorgen" um die Unschud der Angestellten zu machen, das finde ich irgendwie sehr dubios.

Bis du sicher, dass du am Wochenende heiraten möchtest? Dein verhalten ist sonderbar. Das schließt sich doch alles gegeneinander aus.

Verhältnisse mit Angestellten sollte man tunlichts vermeiden. Sowohl vor, währen und nach der eigenen Hochzeit.

Was interessiert dich die Jungfraulichkeit einer Angestellten? :schief: Einmal drüber und schwupp ist es vorbei damit. :cool: Sorry.

Freu dich auf die Hochzeitsnacht mit deiner Braut. Das wäre jetzt das normalste der Welt.

 
Gebe euch vollkommen Recht! Fühle meine Denkweise auch ziemlich krank.

Nein, ich will keine Jungfrau knallen. Bin überhaupt nicht der "Knalltyp", sondern war immer auf der Suche nach einer richtigen Beziehung - die ich ja auch gefunden habe.

Ich will mir auch keine Möglichkeiten offen lassen, im Gegenteil! Ich betrachte die Hochzeit als Möglichkeitenkiller. Sprich, ich ziehe eine weitere Grenze hoch.

Ich betrachte sie auch nicht als Beute, habe nur festgestellt, dass ich mich als "toller Mann" vor ihr dargestellt habe, als ich erfuhr, dass sie Single ist. Sie hat es mit Anerkennung quittiert, was mich weiter angespornt hat. War völlig blind, was ich da eigentlich tue. Aber ich habe vom ersten Tag mit offenen Karten gespielt und von meiner Frau erzählt.

Jetzt komme ich saublöder Weise nicht mit der Vorstellung klar, dass sie einen Mann finden könnte.

Ach ja, wenn ich an meine Frau denke, empfinde ich tiefe Liebe - wenn ich an die andere denke... ich würde es als Reiz bezeichnen. Zumindest keine Liebe.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das liebe Ego. Das sonnt sich jetzt in Bewunderung. Und reagiert natürlich angepisst wenn diese Bewunderung vielleicht mal irgendwem anderes zuteil werden würde.

Wofür brauchst Du das? Das Ego?

 
Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Ich brauche das ganz und gar nicht, habe das auch in keiner Weise nötig! Ihre Art der Anerkennung ist bloß irgendwie anders und damit neu. Sie ist sehr kindlich (sie wirkt sowohl optisch, als auch von ihrem Wesen her bedeutend jünger (fast schon 10 Jahre) - was ich auch als Ursache sehe, wieso sie bisher keine Beziehung hatte, obwohl sie sehr gesellig ist).

Ach ja, es handelt sich nur um Anerkennung bzgl. meiner Arbeit, also nicht um persönliche Anerkennung.

 
Natürlich brauchst Du das, sonst würde es Dich doch nicht beschäftigen. Jeder fühlt sich wohl gern mal bewundert, kann das meißt aber leicht beiseite wischen. Bei Dir scheint das etwas schwieriger zu sein, sonst würde es Dich nicht so sehr durcheinander bringen. Meißt steckt da irgendwas drunter, meißt irgend eine Selbstwertkiste.

Der Möglichkeiten gibt es viele.

Angst vor fester Bindung

Angst vor der Verantwortung

Angst vor dem erwachsen werden

Selbstwertproblem

Meißt von allem ein bisschen. Halb so wild, vor der Ehe hat sich noch jeder in die Hose gemacht. Die Frage ist nur, ist es wirklich bedenklich oder nicht und hier solltest Du unbedingt ehrlich sein - zuerst mal für Dich selbst. Glaub mir, Du willst nicht in einer Ehe aufwachen, zu der Du Dich nicht wirklich aktiv entschlossen hast sondern so "reingeschlittert" bist.

 
Das ist meine große Hoffnung, dass es lediglich die kalten Füße vor der Hochzeit sind :) Hat auch schon meine beste Freundin gesagt, der ich mich anvertraut habe.

Ich habe mich wirklich aktiv entschlossen, in die Ehe zu gehen und freue mich auch darauf. Angst vor fester Bindung bzw. vor Verantwortung habe ich gar nicht. Erwachsen werden? Nö! Selbstwertproblem? auch nö!

Ich will auch keine andere, als meine Frau. Die Ironie ist ja, dass ich in den 10 Jahren sowas noch nicht erlebt habe. Da gab es zwar auch Frauen, die mich bewundert haben (und mein Ego hat sich gesonnt), die waren aber alle in fester Hand - also eine fremde Grenze, nicht nur meine eigene.

Komme mir grade so vor, als jammere ich auf sehr hohem Niveau :-D

 
Komme mir grade so vor, als jammere ich auf sehr hohem Niveau :-D
So kann man es auch nennen. :D

Hoffen wir mal, dass es nur die berühmten kalten Füße sind und dir am WE vor'm Traualtar wieder bewusst wird was du hast und dass das keine Selbstverständlichkeit ist.

Nicht, dass du direkt nach der Eheschliessung in eine Affäre schlitterst und deine Frau, deine unerfahrene Angestellte und dich ins Chaos stürzt.

Was glaubst du eigentlich warum du deiner Angestellten nicht gönnen kannst, dass sie genau wie du die Liebe findet und einen Partner an ihrer Seite hat?

 
Was glaubst du eigentlich warum du deiner Angestellten nicht gönnen kannst, dass sie genau wie du die Liebe findet und einen Partner an ihrer Seite hat?
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt! Ich vermute, dass noch ein Hauch von Verliebtheitsgefühl übrig ist. Übrigens typisch Mann: im Kopfkino geht es eigentlich um Intimitäten, nicht um die Gefühle.

Übrigens ist mir schon lange bewusst geworden was ich habe! In dieser Hinsicht hat die ganze Geschichte auch ihr Gutes: ich habe nochmal meine gesamte Beziehung auf den Prüfstand gestellt. Mit dem Ergebnis, dass es gar nicht besser sein könnte!





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@ Berta: Was glaubst du, was wir seit langen versuchen... :-(

 
In Bayern wird erst geheiratet wenn ein Kind unterwegs ist. War lange Zeit so um den Nachwuchs zu sichern. Das könnte noch ein sehr großer Knackpunkt in deinem Leben werden. Und das währe dann richtig schlimm und dich in eine Zwickmühle bringen.

 
Und in Sachsen gibt es Förderung bei künstlicher Befruchtung für Ehepaare...

Ist aber nur ein Nebenaspekt und hat mit meiner Entscheidung nichts zu tun!

 
Ich glaube, dass bei euch noch viel mehr im argen liegt, als nur die hübsche angestellte ;-) Will dir nicht deine hochzeit madig machen, aber ich werde immer hellhörig, wenn leute sowas behaupten:

Ich führe seit 10 Jahren eine sehr glückliche Beziehung

Angst vor fester Bindung bzw. vor Verantwortung habe ich gar nicht

Erwachsen werden? Nö!

Selbstwertproblem? auch nö!

kann ich dir alles nicht so ganz abnehmen, du redest dir da dinge schön und reflektierst null...

B.

 
@B52

Ja,und auch der Aspekt, das er von besetzten Mädels angehimmelt wurde und das dies der Grund war, um nicht eine neue Verbindung einzugehen.

Vielleicht ist ja die hübsche 26 jährige das erste mal frei und er hätte eine reale Chance für eine andere, neue Beziehung.

Könnte es sein, lieber Tom31, dass dir das zu schaffen macht?

 
Ich muss B52 da leider zustimmen. Was mich vor allem hellhörig macht, ist dass du erwähnst, dass die Jungfrau (woher weißt dud as überhaupt? Ich finde das für ein Arbeitsumfeld nicht angemessen! Hast du generell Probleme mit Grenzen?) wie 16(!!!!!!!) aussieht.

Bitte schafft euch keine Kinder an und auch keine Haustiere, angemessener wäre meiner Meinung nach ein Paartherapeut. Jedenfalls wenn deine Zukünftige auch so unreflektiert ist wie du (was man aus ihrer Reaktion auf die Geschichte interpretieren könnte), dann müsst ihr nämlich sehr wohl noch einiges an Ursachenforschung und Erwachsenwerden nachholen.

Man(n) verknallt sich nicht mal so eben kurze Zeit vor der eigenen Hochzeit in ein jungfräuliches Mädchen, das ihm auch noch untergeben ist, ohne dass das tiefere Gründe hätte. Nicht, wenn die Beziehung wirklich glücklich und erfüllend ist und man(n) ein gesundes Selbstbewusstsein etc. hat.

 
@B52 Die Aussagen treffen alle zu!

Es gibt lediglich einen Punkt, der nicht so perfekt ist: ich habe mich in meine Frau damals nicht verliebt! Verliebtheitsgefühle entstehen, wenn man sich auch optisch gefällt. Das war nicht der Fall. Meine Frau ist nicht hässlich, aber ich habe mich weisgott nicht in ihr Aussehen verliebt. Ist bei ihr aber genauso. Wir haben uns über Kleinanzeige im Internet kennengelernt. Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Optik mit der Zeit immer unwichtiger wird und andere Sachen die Oberhand gewinnen, bin ich nach Sympathie und "Liste" (wie soll sie sein, wie nicht etc.) vorgegangen ohne rosaroter Brille. Hat super geklappt und es hat sich ein tiefes Liebesgefühl eingestellt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Mit unserem Sex bin auch zufrieden!





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Vielleicht ist ja die hübsche 26 jährige das erste mal frei und er hätte eine reale Chance für eine andere, neue Beziehung.
Ok, nach kurzen Nachdenken gab es noch andere, wo ich auch Chancen gehabt hätte; da war bloß viel weniger Kontakt da, sodass ich gegen den "Gefühlsaufbau" wirken konnte.

 
Verliebtheitsgefühle entstehen, wenn man sich auch optisch gefällt.
Echt? nur dann? Wär mir neu!

bin ich nach Sympathie und "Liste" (wie soll sie sein, wie nicht etc.) vorgegangen ohne rosaroter Brille.
Das ist doch nicht dein ernst, oder? Ne frau ist doch kein auto?!

Kann es sein, dass du in deinem leben noch nie richtig verliebt warst??

B.