...aus und vorbei?

hallo beachwalker

ich weiß nicht, ob es in diese kategorie "neben-sich-stehen" passt, aber in meinem kummer hatte ich auch so seltsame "verschiebungen" in meinem handeln und denken.

ich konnte mich eigentlich überhaupt nicht lösen aus meinen gefühlen und meinen privaten grübeleien, aber WENN ich mal gearbeite habe, dann war mein kopf glasklar und mein handeln effizient. das fand ich seltsam. ich hatte das gefühl, nicht ganz bei mir zu sein...

ich glaube, wenn man sich selbst zuschaut, ist man in einer art "schock-zustand" (jetzt mal nicht medizinisch gesehen, sondern emotional).

irgendwie fehlt einem der zugang... oder ist man nur einfach so geplättet / überrascht vom aktuellen status quo, dass man innerlich irgendwie "zugemacht" hat?

ich weiß es nicht.

im besten fall funktionierst du so lange weiter, bis dein herz wieder neuen mut gefasst hat...

gruß

sine

 
Hallo sunshine173,

ja, wenn ich das von Dir so lese, sehe ich schon auch Parallelen zu meiner Beziehung. Das mit dem miteinander unternehmen oder auch nicht unternehmen,

war auch bes uns der Fall. Jetzt wo ich allein bin, versuche ich soviel wie möglich zu unternehmen, auf der anderen Seite sehe ich es aber auch wie eine Art Flucht,

eine Flucht vorm Alleinsein, nicht in der neuen Wohnung sein zu müssen, sich einfach abzulenken.

Die Bedenken, wenn man mal auf Abstand geht, dann kommt man nicht mehr zusammen, habe ich auch manchmal/oft. Man sagt aber auch, Abstand/Ferne bringt Nähe. Es ist was wares dran. Was haben meine Ex und ich uns in den 3 Monaten unserer Trennung gut unterhalten, zusammen gelacht, letztes Wochenende eine tolle Party genossen.

Auch bei uns gab es die Schwester/Bruder Thematik. Jeder war zwar für den anderen da, aber eben irgendwie "nur" als guter Freund. Bei uns war es die fehlende Leidenschaft, die endgültig zum Bruch geführt hat. Meine Ex sieht das 100%ig so, meiner Meinung nach allerdings nicht.

Gefühle kann man nicht erzwingen, da gebe ich Dir recht. Sie sind dann selten echt, oder nur von kurzer Dauer. Und der Trott beginnt wieder von vorn.

Bedrängen würde ich ihn nicht, der Schuss geht dann meist nach hinten los. Alles schon mehrfach erlebt. Ich würde mich (was ich auch tue) zurückhalten, auch wenn es noch so sehr schmerzt. Du hast das sicher schon oft gehört, aber ich glaube daran. Ich kann falsch liegen, aber ich glaube daran.

Viele liebe Grüsse

Beachwalker

 
Hallo sine,

...harte Worte in Verbindung mit einer Beziehung :mauer:

* neben-sich-stehen * verschiebungen * nicht ganz bei mir zu sein *

* schock-zustand * geplättet * überrascht * innerlich zugemacht *

Und das schlimmste, man FUNKTIONIERT nur noch. 8o

War es das, soll es das gewesen sein ?

Träume, Wünsche, Liebe - für eine Zukunft, die es im Moment nicht mehr gibt?

Neuen Mut fassen würde ich gerne, nur im Moment weis ich nicht wie.

Ich habe sie heute kurz gesehen, kurz mit ihr geredet, nur belangloses.

Es tat so gut, und jetzt tut es nur weh weil sie nicht bei mir ist... ;(

Danke Dir

Beachwalker

 
hallo beachwalker

mut fassen, tja. mal abgesehen von den wahrheiten, die es so gibt... dass man zeit braucht... dass man sich lösen soll... also abgesehen davon hätte ich mal einen gedanken, der mich manchmal ein wenig heraushebt aus dem eigenen ungemach.

ich hab nämlich mal - bezogen auf meine frühere prüfungsangst - etwas gelesen, was ich war nicht notwendig wirklich treffend fand, was mich aber manchmal aus dem absoluten gerissen hat:

ich sollte mir vorstellen, dass ich eine andere bin (also damals: ich sollte mir vorstellen, dass ich mit jemandem spreche über meine situation und derjenige sicher fühlt, dass meine situation unangenehm ist, aber eben auch, dass derjenige NICHT den boden unter den füssen verliert, obwohl er die situation begreift). ich sollte mich sozusagen in eine person hineinversetzen, die dieselbe situation als aussenstehender mitbekomme... und dann mich darauf konzentrieren, dass meine not bewältigbar erscheint von aussen betrachtet.

hm

:trost:

gruß

sine

 
Hi beachwalker,

wenn ich deinen Thread lese, habe ich ein absolutes Deja vu erlebnis. Kommt mir leider alles sehr bekannt vor. Ich bin jetzt auch die erste Woche allein in der neuen wohnung, aber genau wie du funktioniere ich im Moment nur. Ich kann das alles so gut nachvollziehen.

Auch deine Ängste und Sorgen (Entfernung schafft Nähe etc.) mache ich im Moment genau so durch und ich suhle mich in Selbstmitleid - einfach nur schrecklich...

Was ich aber sehr interessant finde: Hast du die Wohnung wirklich schon komplett eingerichtet? Finde ich gut, ist ein guter Ansatz. Ich sitze hier immer noch zwischen ziemlich vielen Karton, weil ich einfach keine Lust habe, diesen verflixten Schrank aufzubauen. Und dabei ist der noch nicht mal von IKEA :) ) und die Gardinen hängen auch noch nicht.

Tja, beachwalker, was fangen wir jetzt mit unserem neuen Leben an?

lg

Jörg

 
Hallo Goerch [Jörg],

ich will gar kein neues Leben anfangen, möchte mein altes wieder. Mein altes in neuer Optik, neuem Gesicht aber ohne die alten Fehler, Risse. :]

Schöne Sch...

Selbstmitleid ist doch irgendwie eine schöne Sache, man muss/kann sich nicht aufraffen etwas anzupacken. Selbstmitleid ist einfach. Komisch ja, irgendwie tut es gut, auf der anderen Seite blockiert es jede Möglichkeit, sich vielleicht irgendwelche Fehler einzugestehen, die Sache am Schopf zu packen und zu ändern. Ach was weis ich...

Mein Wohnung habe ich schon 1-2 Wochen vor Einzug ein wenig auf Vordermann gebracht, die letzten 2 Tage vor Einzug, habe ich dann wirklich geschuftet.

Wände streichen, Möbel zusammenbauen, und all der Krempel.

Und ich war froh :klatsch: als ich dann vor genau einer Woche eingezogen bin,

und nicht mehr zwischen Kisten leben zu müssen. Obwohl zwei Kisten mit Krimskrams stehen noch immer rum. Für die habe ich im Moment keinen Nerv.

Ne Menge Kisten am Aus/Um/Einzugstag wollte ich meinen Nerven nicht antun.

Der Anblick hätte mich sicher derart zu Boden gehaun, und ich wäre vom Balkon gesprungen. Wie gesagt, ich war froh :klatsch:

Und morgen, fahr ich zu IKEA und zeig denen war wohnen heist. :super:

lg zurück

Beachwalker

Ich wolle

 
Hi Beachwalker,

Leider merke ich es auch bei mir, dass das Selbstmitleid das schlimmste ist, in was man sich stürzen kann.

Hm, wenn ich mir es recht überlege, möchte ich mein altes Leben eigentlich nicht wiederhaben. Ich möchte SIE wiederhaben, ja. Aber das Leben, so wie ich es bisher gelebt habe möchte ich um keinen Preis der Welt wieder zurück...

Mit den Kisten, die einen noch weiter runterziehen stimmt wirklich. War bei mir leider der Fall. Überall in der alten Wohnung standen Kartons rum. Gut das wir am Balkon ein Katzennetz hatten wäre sonst wohl auch gesprungen :(

Das Problem bei mir ist, dass ich noch nicht richtig zu Hause angekommen bin. Ich bin zwar schon auf der richtigen Straße, aber zu Hause... Nee, mein zuhause ist momentan irgendwo - nur wo, das weiß ich nicht...

Bei IKEA muss ich auch noch mal vorbei. Brauch noch nen "Knut" :) )

lg

Jörg

 
Hi @ all,

hab grad vorhin mit einer Ex telefoniert. Wir haben nämlich anfang der Woche ausgemacht, dass wir heute mit unserem Schnuff einen Ausflug, nen kleine

Wanderung machen. Machen wir jetzt aber doch nicht...

Meine Ex hat sich irgendwie gezogen wie ein Teig. Auf meine Frage was los sei,

meinte sie, dass sie noch nicht so weit sei, unsere "Beziehung" wieder neu zu starten. Sie brauche noch Zeit für sich, muss wieder zu sich selbst finden.

Und sie sich nicht sicher sei, ob es gut wäre, wenn wir das heute machen würden.

Sie hätte sich aber auch schon auf heute gefreut - hat nen Kuchen gebacken und für ein Picknick eingekauft. Jetzt aber wieder Angst davor hätte, wie es uns beide hinterher geht - wohl ziemlich schlecht.

Ich habe ihr dann noch gesagt, sie hätte gleich, als ich sie anfang der Woche darauf angesprochen habe, nein sagen sollen. Lieber gleich ein nein, als dann,

wenn es soweit ist, eine vor den Latz zu bekommen.

Ich meinte auch, sie soll es mir sagen, wenn sie nicht mehr von mir wissen will.

Darauf meinte sie, ihr wäre nichts lieber, als das wir wieder eine Beziehung haben,

es aber jetzt noch nicht geht.

Jetzt lassen wir es. Ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut - zu früh.

Habe ihr auch gesagt, vielleicht verspreche ich mir auch etwas davon, sicher nicht, dass wir am Abend dann wieder zusammen wären, das war/ist mir klar.

Ich hätte es auch irgendwie als "Arbeit" an unserer Ex-Beziehung gesehen.

Liege ich falsch, bin ich einfach nur naiv oder doch nur ziemlich blöd um zu kapieren,

dass sie nichts mehr von mir will (im Moment noch nicht).

Oder liebe ich sie einfach nur unendlich...

 
hi beachwalker

naja

ich finde, allzuviel hast du bisher noch nicht geschrieben, wie es denn wohl ausschauen mag alles aus ihrer sicht... ich dachte, das liegt zum einen daran, dass du sie schon sehr gut kennst und letztlich ihre sicht verstehst, zum anderen aber auch daran, dass diese situation natürlich eine ganz andere ist (trennungssituation) als alle situationen IN eurer (vergangenen) beziehung und du also dann doch auch nicht immer genau weißt, was von ihr als nächstes kommt...

hm

ich hab die einstellung, dass es besser ist, dass sie abgesagt hat, als dass ihr beide euch gequält hättet mit eurem ausflug. und sie hat es ja auch selbst nicht begriffen, dass es für sie nicht geht, sonst hätte sie ja den kuchen nicht gebacken.

problem ist, dass ich - so wie du - etwas misstrauisch wäre, ob das jetzt etwa (erneut) der anfang vom ende ist... ob sie in zukunft noch oft absagt... ob sie immer so kurzfristig noch umschwenkt... ob du überhaupt den "richtigen" stellenwert noch hast für sie... wie das alles zu deuten sein könnte... usw....usf...

tja

so ist das. man kann die dinge nicht vorhersehen, kontrollverlust ist nie so deutlich wie in einer trennungssituation.

da musst du durch, glaube ich...

mach einfach dein ding weiter. eigene wohnung, eigenes leben, offen sein.

was anderes gibt es nicht, glaube ich.

gruß

sine