Er füllt sich überlegen, weil er glaubt, dass sie sich nicht zutraut, alleine mit 5 kleinen Kindern zu bleiben. Also muss er gar nichts zugeben oder um Entschuldigung bitten, er entscheidet, wie es weiter geht. Das sagt viel über ihn und seine Gefühle ihr gegenüber aus, oder?
Hier bin ich komplett anderer Meinung und glaube persönlich mal so überhaupt nicht, dass er sich der TEin gegenüber überlegen fühlt.
Das aus mehreren -aus meiner Sicht offensichtlichen- Gründen sogar:
Sie selbst pflegt so u.a. keine besondere Wertschätzung ihrem Mann gegenüber, der ihrer Auffassung nach "ungebildet" usw. sei und mit einem Kind herum machen würde. So könnte ich jedenfalls über meinen Mann, den ich angeblich liebe, nicht herziehen. Zumal es hierbei auch um grundlegende "Einstellungen" geht, die überhaupt nichts mit dem aktuellem Problem seines Fremdgangs zu tun haben.
Wenn sie ihm zudem in problematischen Situationen ebenso aggressiv gegenüber reagiert, wie zum Teil hier im Forum anderen Usern gegenüber, lassen sich partner-schaftliche Probleme nicht nur schlecht bis gar nicht
lösen, sondern fehlt es oft zudem an "eigenen Einsichten" zu Problematiken. Aber: das Gegenüber solle "gefälligst" ideal reagieren usw.
Hinzu kommt, dass es hier offenbar einen kulturellen Unterschied gibt, dem sich die TEin nicht wirklich bewusst zu sein scheint. Hier kann man natürlich auch gern wieder die Eigenverantwortung direkt dem anderen überstülpen,
der aber gar nichts anderes macht, als genau so zu sein, wie er in Wirklichkeit nun einmal eben ist. Und der nichts dafür kann, projizierte man auf diesen lieber sein eigenes Wunschdenken usw. usf.
Wenn ich mir als Frau einen angeblichen "Taugenichts" ans Land ziehe und mit diesem sogar noch bewusst 5 Kinder in die Welt setze, sollte ich mich, wie ich finde, erstmal selbst hinterfragen, wen und was ich hier be-mängeln möchte.
Wer ernsthafte Antworten dafür sucht, warum sein Partner (hier der Mann) fremdgeht, könnte sich zunächst einmal die häufigsten Gründe dafür vor Augen halten:
1. aus reiner Gelegenheit (ohne weiteres Interesse an der Person)
2. nach ewiger Durststrecke daheim bzw. da es kein befriedigendes Sexleben dort mehr gibt (bei 5 Kinder vermutlich sehr wahrscheinlich zudem)
3. weil die Partnerin ihn mit Verachtung straft und er sein Ego im Außen pusht
4. weil er es grundsätzlich nebenher für seinen Ego-Push benötigt, was i.d.R. dann oft zudem nie ein Hehl war.
Spätestens, wenn die 5 Kinder irgendwann Mama auch nur noch belügen aber, sollte klar werden, dass man ggf. selbst eine ungesunde Interaktion zu anderen Menschen pflegt. Kann man dran arbeiten und selbst etwas zur Verbesserung beitragen wollen. Muss man aber natürlich nicht.
Die schlimmste Gefahr für das Leben von Kindern, stellen immer noch ihre eigenen Eltern dar, zu denen sie von Natur aus das größte Abhängigkeitsverhältnis pflegen. Sie sind so nicht nur auf deren Zuneigung usw. angewiesen,
sondern gerade auch darauf, dass jene in deren Wohl handeln, dafür überhaupt die Reife besitzen und die Neigung dazu. Auch darauf, im Zweifel sich lieber für die Kinder selbst aufzuopfern, so lange jene darauf ange-wiesen sind. Dazu gehört dann u.a. auch (selbst nach den UN- Kinderrechtskonventionen) den jeweils anderen Elternteil als solchen Wetschätzung gegenüber zu pflegen und zwar unabhängig davon, ob die Liebesbeziehung funzt oder nicht. Weil hiernach das oberste Prinzip im Sinne der Kinder ist, beide Elternteile für die Kinder zu erhalten, selbst, wenn man sich als Liebespaar verstrei- tet oder trennt.
Rache- und Wutgefühle sind gerade auch hierzu kein gesunder Begleiter.