Diese Einteilung ist ein reines Gedankenkonstrukt. Es existiert in der Realität überhaupt nicht.ok. Berta. Aber sag mir bitte, wie man sich als Mensch mit Herz und Verstand nicht zum Opfer macht, wenn man nur noch von egoistisch geprägten Menschen umgeben ist ?
Lass mich auf das Ziel der Frage eingehen. Das Ziel warum sich eine solche Frage stellt ist das Beenden des Leidens das mit der Problemstellung einhergeht. Das Aufeben des Gedankenkonstrukts Opfer/Täter, das Aufgeben der fixen Idee davon Handlungen hätten immer eine persönliche Motivation und das Aufgeben der Motivationen selbst führen dazu dass dieses Leid endet. Es entsteht nur in der Phantasie. Nicht missverstehen - das leiden ist echt. Es entsteht aber durch reine in der Phantasie geführte gedankliche Verknüpfungen und Bewertungen.
Ich weiss das alles aus eigener Erfahrung. Ich war früher selbst in so einer Art Opferrolle. Viele der Fragen die Du stellst - besonders diese, habe ich auch gestellt. Heute weiß ich, das ist alles Unsinn. Mein Einstieg war, dass ich anfing das bewerten aufzugeben.Das verändert mit der Zeit alles.
Dieses Leid um das es mir geht ist mir heute unbekannt. Ja fremd.
DDafür muss man übrigens nicht egoistisch werden. Der gedanke egoistisch werden zu müssen, ist die gleiche Phantasterei. Der egoistische part in diesem Spiel ist ja auch nicht glücklich. Das Ende dieses Spiels aus Opfer und Täter liegt nicht darin eine Seite zu wählen, sondern darin zu bemerken, dass es die Seite nicht gibt. Die Lösung liegt ausserhalb des Gedankenkonstrukts.
Na das braucht ein bisschen. Ein guter Einstieg ist eine simple Frage die man sich selber stellt:Wenn du mir einen Rat geben kannst, wie man es schafft aus der Opferrolle herauszukommen, her damit...
Liegt es im Bereich des Möglichen, dass...
Und diese dann einfach um die Sichtweise die man nicht annehmen kann erweitern. Das öffnet den Horizont wieder. Und macht wieder handlungsfähig.
Ausserdem ist es recht wichtig Verletzungen zu heilen. Bzw. heilen zu lassen. Sie verheilen von selbst wenn man die damit zusammenhängende Trauer und gefühle zulässt. Ohne was damit zu machen.
Dann gibt es noch die Vergebung. Wobei das ein bisschen Schmarrn ist, denn vergebung ist kein aktiver Prozess sondern passiert einfach wenn man das Heilen zulassen kann.
Und eine der wichtigsten Baustellen ist Akzeptanz. Akzeptanz bedeutet nicht automatisch etwas gut zu finden, sondern nur zu akzeptieren, dass es so ist. Einverstanden damit zu sein. Inklusive allem was damit zusammenhängt. Auch eigene Gefühle. Viel kommt daher dass man bestimmte gefühle nicht will. Das ist in so fern normal, das man das einach erlernt hat. Das kann man auflösen indem man Gefühle die man nicht will zulässt ohne was damit zu machen. Wenn man merkt, dass einem Angst, trauer, Wut usw. nichts tun bewegt das schon wieder unheimlich viel.
Geht man diesen Weg immer weiter, verändert sich sehr viel. Irgendwann schnackelt man dann auch das der meisste kram den wir für real halten nur Phanatsie ist. Und dann wird das alles ziemlich albern.
Mit ein bisschen Glück schnackelt man dann noch, dass alles hier, der ganze Scheiss Liebe ist. Naja. Ob da jeder drauf kommt, keine Ahnung.
Viel weisst Du eigentlich. Irgendwie hab ich das Gefühl, Du kriegst nur den Dreh nicht raus was Du damit anfangen sollst. Bei mir war das zumindest so. Vielleicht übertrag ich da auch. So gut kenne ich Dich nicht.
Eins kann ich Dir aber sagen, menschen die echt verletzt wurden haben früh starken Selbstschutz gelernt. Dieser Selbstschutz ist zwar problematisch, hält aber innendrin alles in ordnung. Wenn Du da ran kommst - das was wirklich Du bist - vertrau einfach drauf. Es nimmt Dich und dreht Dich durch einen Fleischwolf und lässt allen Blödsinn den wir für wahr halten zusammenkrachen wie ein Kartenhaus.
Komm nicht auf die Idee Dich ändern (besser machen) zu wollen. Erlaube dass Du jetzt in diesem Moment perfekt bist. So wie alles. Und zeitgleich Blödsinn. So wie alles.
Ängste sind übrigens real. Und wichtig. Versuch sie nicht zu überwinden oder Dich mit ihnen anzulegen. Werd ihr Freund. Ihr freund. Nicht ihr Sklave.
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