Computersüchtiger Ehemann

liadon

Neuer Benutzer
22. Feb. 2010
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Hallo

Ich bin seit 4 Jahren in einer Beziehung und seit einem Jahr sind wir verheiratet. Gemeinsam haben wir einen zwölf Monate alten Sohn. Als ich noch berufstätig war, sahen wir uns nicht viel! Er kam heim, ich ging arbeiten. Somit hatte er immer viel Freizeit und konnte tun was er wollte, und er saß den ganzen Tag vorm PC. Jetzt wo ich in Karenz bin, bekomme ich erst mit wie schlimm es mit seiner Computersucht ist. Er sieht seinen Sohn kaum weil er bis in die Nacht spielt und den ganzen Vormittag verschläft, und dann geht er arbeiten. Ich muß mich um alles alleine Kümmern (Kind, Haus, Hunde ect...). Wenn ich ihn darauf anspreche, wird er zornig und sagt mir das er das braucht um abzuschalten, doch seine Familie leidet drunter.

Ich bin mega unglücklich! Habe ihn jetzt soweit gebracht das er mit mir zu einer Paartherapie geht, doch den zweiten Termin möchte er schon wieder nicht warnehmen, da an diesem Tag sein Spieleabend mit Freunden ist und der wichtiger ist. Ich denke fast täglich an trennung, doch ich möchte meinem Kind nicht den Vater nehmen. Aber ich weiß wenn wir uns trennen dann sieht der Kleine seinen Vater gar nicht mehr, und vor dem allein sein hab ich auch furchtbare angst. Ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll!!

Vielleicht kennt einer von euch das Problem und kann mir Tips geben!! Danke!:)

 
Was macht er den am Pc?

chatten?

WOW?

Unternehmt mal etwas gemeinsam, "kind zu oma" wo der Pc nicht mit kommen kann^^

und dann sag ihm zu einem passenden Zeitpunkt, das du nichtmehr kannst, das es dir zuviel wird.

- Sag ihm nicht er muss den Computer komplett aufgeben, doch teilweise, da du nicht alles selbst machen kannst!

Klar kann er abschalten nach einem harten Tag, aber nicht 12Stunden oder sowas.

"bau ihm ein Limit ein" und gib ihm Aufgaben auf, zb mit dem kleinen Spielen, oder sowas, das sein Tag bisschen mehr verplannt ist, und nicht nur durch den Pc

hoffe ist was dabei was dich anspricht^^

 
Danke David!

Ja es ist WOW und Urban Terror!

Das ist eine gute Idee, vielleicht sollte ich mal in Ruhe mit ihm reden. Leider weiß ich das es nicht viel helfen wird, ich glaube nicht das er sich ändert. Irgendwie habe ich auch das Gefühl das er möchte das ich gehe! Er sagt mir oft das er sein altes Leben vermisst und das er überfordert ist. Dazu muß ich aber sagen das er sich das alles auch gewünscht hat (Haus, Kind..). Ich verstehe nicht wie er sein Kind in Stich lassen kann. Glaubt mir wenn ihr den Kleinen kennen würdet, versteht ihr was ich meine. Er ist so fröhlich und lernt jeden Tag neue Dinge und sein Papa wäre das sooooooo wichtig. Das ist das was mir am meißten weh tut.

Danke nochmals

 
Mach Fotos von deinem Kind und dir, womöglich mit einem Herz in dem Bild" und vll einem Spruch, kann man schon günstig machen lassen"

Und klebst ihm auf den Pc, oder daneben"

- Sag ihm, das du gern mal wieder zu zweit mit ihm Zeit verbringen willst"

Weis nicht wies finanziell aussieht bei euch, aber so ein Wellness we, in Ungarn, oder Polen gibts schon nicht um den teuersten Preis, und man bekommt viel dafür^^

- Ohne Pc.

"Darf ich fragen; ist Sex mit dir wichtig für ihn? oder in letzter Zeit nichtmehr?

................

 
Geh zu einer Suchtberatungsstelle. Die können dir besser helfen.

ich ihn darauf anspreche, wird er zornig und sagt mir das er das braucht um abzuschalten,
Das ist das typische Verhalten eines Süchtigen. Wenn er auf sein Problem angesprochen wird, flippt er aus, weil er merkt, dass jemand ganz nah an der Wahrheit dran ist. Und dann findet er Ausreden, nur um sein Verhalten zu rechtfertigen. Und um weiter machen zu können.

Mit ein bissel reden und irgendwelchen erzwungenen Aktionen wirst du nicht weiterkommen.

Ich verstehe nicht wie er sein Kind in Stich lassen kann.
Weil er süchtig, abhängig ist. Da wird das Umfeld egal.

 
Irgendwie habe ich auch das Gefühl das er möchte das ich gehe! Er sagt mir oft das er sein altes Leben vermisst und das er überfordert ist.
Also abgesehen von der sehr prikären Situation gibt mir dieser Satz eher am meisten zu denken. Ja so ist das leider meistens, mit reden ist da nicht viel, die reagieren meistens aggressiv. Ich war selbst mal so ein Honk und hab eine Beziehung wegen Computerspielen zerstört. Natürlich würde ich dir am liebsten sagen, das man reden sollte, versuchen Ursachen zu finden und und und. Aber ganz ehrlich dein posting und deine Wortwahl glaube ich eher das das ganze leider zumindest kurzfristig nicht mehr zu retten ist. Was mich am meistens wundert ist das da auch noch euer Kind ist um das er sich nicht kümmert. Das man lieber seine ganze Zeit mit spielen verplempert als sich mit seinem Kind zu beschäftigen ist schon sehr ...hm extrem irgendwie. Ich glaube nicht das deine Bemühungen sehr fruchten werden, weil sich deine Beschreibungen irgendwie schon nach einer Bereitschaft seinerseits anhört das ganze vor die Wand zu fahren. Das ist dann natürlich eine sehr traurige Sache, ich schlage auch gerade die Hände über den Kopf und sage dir ehrlich: das tut mir sehr Leid für euch zwei.

Der Mensch, oder zumindest die meisten Menschen merken erst was sie gehabt haben wenn sie es verloren haben. An deiner Stelle würde ich mich innerlich glaub ich schon darauf vorbereiten von ihm zu trennen, auf mich wirkt diese Situation einfach zu extrem. Mach ihm klar das du bereit bist so nicht weiterzuleben und mach ihm auch klar das so ein zusammenleben und so eine Partnerschaft einfach nicht richtig ist. Ein Mann hat sich um sein Kind zu kümmern, aber ich will dich jetzt nicht zu sehr runtermachen, aber er liebt sein Kind ja anscheinend noch nichtmal. Das finde ich nicht richtig und du solltest dich trennen so schwer es auch ist wenn dem so ist. Tut mir Leid.

lg

Oliver

 
Ich habe letzten Monat für zwei Wochen Urlaub in Ägypten gebucht weil ich wollte das er mal abschaltet und sieht wie schön es mit Familie sein kann. Das ist auch irgendwie mein letzter Versuch die Ehe zu retten. Sollte das auch nicht funktionieren...

zum Thema Sex: Er sieht mich nicht mal mehr an. Er kommt bei der Tür rein und drückt den Powerknopf am PC.

Wenn ich das von Oliver lese, bekomme ich Gänsehaut, weil ich weiß das er recht hat. Aber es ist so schwer zu gehen, wir haben ein Jahr lang Haus renoviert, haben zwei grosse Hunde, gemeinsame Schulden und den Kleinen nicht zu vergessen! Es hängt so viel dran und ich finde es sooooooo unfähr von ihm das er mich jetzt wegen so einem kindischem Scheiß im Stich lässt!!!! Selbst meine Familie sagt ich soll ihn verlassen! Ich habe mir schon oft vorgenommen für ein paar Tage auszuziehen und über alles nach zu denken und damit er sieht das er uns braucht, doch ich weiß nicht wohin mit dem Kleinen. Ich habe ihn auch schon mal gebeten für ein paar Tage zu gehen, doch da bekomme ich als Antwort, das er sich nicht aus seinem Haus schmeißen lässt. Dann schlafe ich wieder ein paar Nächte im Kinderzimmer, aber helfen tut es auch nicht.

Eine Suchtberatungsstelle würde er nie besuchen, denn er sieht ja nicht ein das er Computersüchtig ist, das rede ich mir ein und es gibt ja viel schlimmere!!! Ich habe ihn schon mal drauf angesprochen, aber da stellt er mich wie eine Verrückte hin.

Hätte mir nie gedacht wie wichtig es ist andere Meinungen zu hören, und es tut echt gut!! Danke

 
Zieh mal für ne weile zu deinen Eltern, sie stehen ja hinter dir^^

Wirst ja sehen wie er reagiert, und wenn nach 2 wochen keine sms, oder sonstwas kommt"

so schwer wie es dir fallen wird, rate ich dann zu einer Trennung, denn ihm kann dann nichtmehr geholfen werden!

Vielleicht sieht er nach der Trennung dann seine Sucht ein, wenn keiner mehr seine Wäsche macht, und und und.

lg

 
Das ist leider nicht so einfach! Mein Vater hat selber noch zwei kleine Kinder und meine Mutter hat eine verdammt kleine Wohnung! Die Einzige die Platz hätte wäre meine Oma und da wohnt zurzeit meine Cousine nach einer Trennung.

 
Ich glaub nicht, dass eine zeitlich befristete Trennung wirklich etwas bringen würde. Ihr rennt vor euren Problemen weg. Und du wirst ihn damit auch nicht zu irgendwelchen "Denkanstößen" bewegen. Er freut sich höchstens, dass er völlig aus der Verantwortung genommen raus ist und nun noch mehr spielen kann.

denn er sieht ja nicht ein das er Computersüchtig ist, das rede ich mir ein und es gibt ja viel schlimmere!!! Ich habe ihn schon mal drauf angesprochen, aber da stellt er mich wie eine Verrückte hin.
Und genau DAS ist das typische Verhalten!!!

Eine Suchtberatungsstelle würde er nie besuchen,
Ich meinte auch nicht, dass ER gehen soll - sondern DU. Alleine! Lass dich von Profis beraten, wie man mit einer Sucht als Partner umgeht. Vergiss nicht: Er ist genauso süchtig wie ein Alkoholiker oder ein Drogenabhängiger!!! Nur lässt es sich mit solchen Abhängigkeiten "leichter" umgehen, weil man dazu viel mehr Informationen findet. PC-Sucht ist ja noch nicht einmal sooo richtig anerkannt. Aber eben auch nicht zu unterschätzen.

Und das ist auch für dich nicht ungefährlich. Sicherlich hast du schon einmal etwas von Co-Abhängigkeit gehört. Noch hast du so viel Widerstandskraft, dich dagegen zu wehren.

 
ist doch super, seit ihr schon zu 2, zu zweit verarbeitet sich alles besser, du kannst ja deiner Cousine dabei helfen ihre Trennung zu meistern und sie dir vll tipps geben, und euch gemeinsam Gedanken machen, zu 2. vergeht die Zeit auch viel schneller

lg

 
Ich habe am Donnerstag Termin bei der Familienberatung wo wir eigentlich zu zweit hingehen sollten. Ich werde dort alleine hingehen und die Therapeutin fragen ob sie über so eine Suchtberatungsstelle in unserer Nähe bescheid weiß!Ich bin auch schon gespannt was sie sagt das ich jetzt doch alleine komme?

 
Und, das du deinen Mann mal mit nem Wochenende in einer Terme oder so vom Pc weghältst, und ihn mal wieder "scharf" machst, das er vll doch wieder sich zu dir besinnt, und sich eingesteht das er etwas wenig Zeit für euch hat?

Oder einfach mal Stecker ziehen^^

 
Ich bin auch schon gespannt was sie sagt das ich jetzt doch alleine komme?
Ich denke, sie wird das in deiner Situation völlig normal finden.

Ich kann ihn ja auch irgendwie verstehen: Wer gibt schon ehrlich zu, dass er ein Problem hat? Nach außen hin will man doch gerne die Fassade wahren (damit meine ich ausschließlich ihn und seine Fassade). Sich Fehler einzugestehen, heißt auch Verantwortung zu übernehmen. Und das können viele Menschen nicht.

Letztendlich weißt du auch nicht, ob er in diese Sucht "geflohen" ist, weil er mit der neuen Situation (Kind) überfordert war. Für Männer ist das immer einfach... :rolleyes:

Ich find´s aber toll, dass du dir helfen lassen willst. :klatsch: Ist bestimmt kein einfacher Schritt. :schmatz: Weil du nämlich der Part in eurer Ehe bist, der sich eingestehen muss, dass etwas schief gelaufen ist. Und das ist sehr, sehr schwer und gehört sehr viel Mut dazu (den er z.B. nicht hat!!!). Toll!!! :klatsch:

 
Hallo liadon,

dein Mann ist extrem WoW-süchtig.

Mein EX war/ist es auch. Wir haben zwar keine gemeinsamen Kinder, aber er war 11 Jahre lang "Ersatzpapi" und 9 davon ein verdammt guter. Dann fing diese schei* Zockerei an.

Erst schleichend, dann immer mehr. An manchen Tagen saß er von morgens um 8.00 Uhr bis Mitternacht und länger vor der Kiste und hat dieses Spiel gespielt und das ohne Unterbrechung (von der obligatorischen Pinkelpause mal abgesehen).

Wenn ich mit ihm reden wollte, oder es Dinge gab, wo er auch etwas zu zusagen sollte und ich ihn somit bei seiner Zockerei "gestört" habe, fuhr er mich an und wurde patzig. Manchmal sogar richtig aggressiv, und dass, obwohl er überhaupt kein aggressiver Mensch ist.

Letztendlich hat er das gesamte Familienleben vernachlässigt.

Das Ende der ganzen Geschichte war dann, dass er unsere 11-jährige Beziehung wegen einer Tussi, die ebenfalls diesem Spiel verfallen war/ist beendet hat. (Die "Beziehung" zu der hielt genau 9 1/2 Wochen).

Das ist jetzt 1 1/4 Jahr her.

Am Anfang war ich auch total am Boden zerstört. Aber 3 Monate später sah die ganze Sache, dank guter Freunde, schon wieder vollkommen anders aus.

Warum erzähle ich dir das?

1.

Damit du siehst, es geht auch ohne Kerl, erst recht ohne einen PC-Junkie.

2.

Und um dir die Augen zu öffnen, dass du so wie die Sache zur Zeit bei euch steht nicht, aber auch rein gar nicht gegen dieses Spiel ankommst.

ER muss erst richtig auf die Nase fallen, damit er erkennt, was er an dir hatte.

Was habe ich mal gelesen.

"Ein Kerl erkennt erst dann, dass es ernst ist, wenn man die gepackten Umzugskisten an ihm vorbeiträgt."

Ich habe dir per PN einen Link über Rollenspielsucht geschickt, da ich nicht weiß, ob ich den hier öffentlich einstellen kann.

 
Also ich hab mir nochmal Gedanken zu der Situation gemacht. Also solche Phrasen wie "Ich lass mich nicht aus dem Haus schmeissen" und und und das lässt mich noch überzeugender zu den Schluss kommen das der Mann sich schon entschieden hat. Wenn man sich das mal stringent vor Augen führt: der Mann hat eine Frau, ein junges Kind, ein Haus und wünscht sich "seine alte Zeit zurück". WoW sind Scheinwelten weil man von der nächsten Realität nicht teilnehmen möchte. Tut mir Leid das ich jetzt pervers werde, aber der Mann wünscht sich euch, seine Familie nicht. Tut mir echt Leid das ich das so sage, aber da wird ein Urlaub auch nichts bringen. Vielleicht auch das Gegenteil sogar, weil er seinen Entzug aggressiv an dir auslassen wird. Für mich ist das auch der falsche Partner für dich, wenn man lieber WoW spielt als sich mit seinem eigenen Kind zu beschäftigen ist das...ganz schlecht. Für sowas habe ich, auch wenn ich mir den Aufwand und die Last die auf dich nimmst vor Augen halte, kein Verständnis.

Menschen können sich ändern und auch mit Süchen aufhören, aber kurzfristig wird sich die Situation nicht verbessern. Eher mittel- oder langfristig. Du solltest dich konsequent trennen und ihr zwei ein eigenes Leben aufbauen. Die Zeit wird zeigen was für ein Typ er ist. Er wird sehen was er erreicht oder bewirkt hat oder nicht. Aber für so einen Prozess braucht es ein paar Jahre. Für sowas wird es auch sehr schwierig für dich, aber ich glaube leichter als du jetzt denkst. Es ist nicht mehr dein Job ihn vom Spielen abzuhalten. Ich würde mir ein deiner Stelle jetzt schon Strategien überlegen, wie die Trennung am besten vollzogen werden kann.

Wenn du das alles hinter dir hast, dich selber erholt hast und nicht wenig Zeit hast verstrichen lassen kannst du dir in Ruhe anschaun, ob da wirklich noch realistische Chancen für eine Vater-Mutter-Kind Beziehug sind. Und da solltest du dich dann nachhaltig überzeugen ob er wirklich von sich selber aus Computer aufgegeben hat.

 
hey liadon!

Tut mir Leid das ich jetzt pervers werde, aber der Mann wünscht sich euch, seine Familie nicht. Tut mir echt Leid das ich das so sage, aber da wird ein Urlaub auch nichts bringen. Vielleicht auch das Gegenteil sogar, weil er seinen Entzug aggressiv an dir auslassen wird. Für mich ist das auch der falsche Partner für dich, wenn man lieber WoW spielt als sich mit seinem eigenen Kind zu beschäftigen ist das...ganz schlecht. Für sowas habe ich, auch wenn ich mir den Aufwand und die Last die auf dich nimmst vor Augen halte, kein Verständnis..
sry hellsbells, aber das ist zum Teil absoluter Quatsch!!

Ich stimme dir zu, dass er die virtuelle Welt nicht mehr von der Realität unterscheiden kann, aber zu sagen er will seine Familie nicht und ihre Bemühungen wären sinnlos ist Blödsinn!!

Es ist immer leicht zu sagen:" Oh man der is süchtig, schmeiss den weg".

Ich habe für solche Leute auch kein Verständnis und er ist klar schuldig zu sprechen. Er hat mit dem Zocken angefangen, er zerstört seine Familie und nur er kann diese Situation ändern und retten.

Das Schwierige ist, dass er die Probleme nicht mehr erkennt, er zieht sich in seine eigene Welt zurück in der solche Zwangslagen nicht existieren. Er trifft tausende Mitspieler, die sein Interesse teilen und er achtet nicht mehr auf seine wirkliche Umgebung. Er sieht nur:" ja Frau und Kind sind noch da, also ist alles ok"!

Es ist aber nicht so, dass er seine Familie nicht liebt, er "kann" nur nicht mehr auf die Ängste seiner Frau reagieren, dazu ist das virtuelle Dasein zu sehr zur Realität geworden.

WoW oder genrell PC-Sucht ist eine ernstzunehmende Krankheit und ohne Hilfe haben es die Menschen unglaublich schwer. Menschen, die ihr Leben fest im Griff hatten, die glücklich waren können in diese Sucht verfallen. Man erkennt die Gefahr darin nicht. Bei Alkohol und Drogen weiss die Allgemeinheit wie gefährlich das ist. Computersucht wird unterschätzt, dabei ist diese Sucht die Zerstörung des sozialen Lebens schlechthin.

Natürlich ist das schwer nachzuvollziehen wie ein Spiel so viel Einfluss auf einen Menschen nehmen kann. In Korea sind Menschen schon vor dem Pc verhungert. Eigentlich unfassbar.

Aber diese Spiele reizen mit einem Status, der im wirklichen Leben schwer zu erreichen ist, mit Berühmtheit. Ist man in dem Spiel (z.b. wow ) gut und hat besondere Leistungen vollbracht dann winkt einem die Anerkennung der Mitspieler, man bekommt einzigartige Gegenstände, vielleicht auch einen Titel und die Mitspieler erkennen dich sogar. Aber um so etwas zu erreichen reicht es eben nicht nur 1-2 Stunden täglich zu spielen....

8-10 ist da das Minimum und wenn du ein paar Tage nicht gespielt hast ziehen deine Mitspieler an dir vorbei und so wird man gezwungen weiter spielen, seinen Charakter (die meistens alle auch unglaublich attraktiv sind, auch ein Faktor, der dazu kommt...) weiterzuentwickeln und mit den anderen Schritt zu halten.

Eine schlimme Zeitfalle in die viele ahnungslos hineingeraten und nicht mehr raus kommen.

Man kann diese Menschen schnell verurteilen, genauso wie man Alkoholiker oder Drogensüchtige verurteilt, aber ich denke wir sollten dies nicht zu schnell tun. Diese Menschen brauchen Hilfe.

Deswegen sind Tyllis Vorschläge die Einzigen die wirklich helfen können. Mittlerweile gibt es viele Suchtberatungsstellen, auch für Pc-Sucht. Ich hoffe, dass man dir dort helfen wird liadon. Vielleicht können die dir Tips geben, wie man deinem Mann die Augen öffnen kann, damit er sieht das die wirkliche Welt zusammenbricht....

lg.

 
hey!

ich hab mir alle beiträge durchgelesen und es hat mich fast vom hocker gehauen!!! die betroffene ist meine kleine schwester und es tut mir echt weh das zu lesen, weil ich weiß wie sehr sie unter der momentanen situation leidet. klar, dass ich auf ihrer seite stehe, wir haben ein sehr inniges verhältnis zueinander. aber glaubt mir, würdet ihr sie und den kleinen sohnemann kennen, würdet ihr das ganze noch weniger verstehen. denn meine schwester ist ein absolut herzensguter und liebevoller mensch, die sich den a.... aufreisst, um diese ehe noch irgendwie mehr schlecht als recht aufrecht zu erhalten. auch der kleine ist ein absoluter sonnenschein, ein kind, das man einfach knuddeln muss, wenn man ihn sieht. aber von ihrem partner kommt gar nix! er zeigt absolut kein interesse! weder an gemeinsamen aktivitäten oder ausflügen, noch irgendwie anderweitig. er hockt jahr und tag daheim vorm pc. und wenn er doch mal zu einer familienfeier mitkommen "muss", zieht er ein gesicht, als hätte man ihm die butter vom brot gestohlen. er hat auch keinerlei interesse zu irgendwelchen verwandten, freunden oder bekannten meiner schwester eine engere beziehung aufzubauen, es ist ihm einfach komplett egal. sie ist jahr und tag nur allein unterwegs und natürlich dementsprechend frustriert, vor allem wenn sie dann andere familien sieht, die gemeinsam etwas unternehmen.

meine schwester fragt mich immer wieder, was sie machen soll. aber ehrlich gesagt, seh ich auch kaum noch zukunft für diese ehe. ich wünschte, ich könnte etwas anderes behaupten :( . es tut mir leid!

lg

 
die betroffene ist meine kleine schwester
Das find ich ja niedlich. :)

Echt süß, dass du sie hier mit unterstützen willst. :klatsch:

ich hab mir alle beiträge durchgelesen und es hat mich fast vom hocker gehauen!!!
Das kann ich nun schon wieder nicht verstehen, denn du musst mal ihr Eingangsposting lesen. Da tauchen u.a. die Worte auf:

Ich denke fast täglich an trennung, doch ich möchte meinem Kind nicht den Vater nehmen. Aber ich weiß wenn wir uns trennen dann sieht der Kleine seinen Vater gar nicht mehr, und vor dem allein sein hab ich auch furchtbare angst.
Und danach haben wir ihr Tipps gegeben - entsprechend unserer Erfahrung. Klar sage ich auch (wie du), dass sie ihn in den Wind schießen sollte. Aber sie hat hier unter dem Gesichtspunkt geschrieben, dass sie ihm eine Chance geben will, weil sie dem Kind nicht den Vater nehmen will. Und danach haben wir unsere Postings gerichtet.

Ich habe den Eindruck, dass sie ihre Ehe retten will. Zu sagen: "Ich trenn mich." oder "Dann trenn dich doch.", ist immer einfach. Manchmal ist es aber besser, nach einer anderen Lösung zu suchen und dieser Lösung erst einmal eine Chance zu geben.

 
hey

ich hab mir alle beiträge durchgelesen und es hat mich fast vom hocker gehauen!!! die betroffene ist meine kleine schwester und es tut mir echt weh das zu lesen, weil ich weiß wie sehr sie unter der momentanen situation leidet.
Ich glaubte deiner Schwester sofort, dass dies eine unheimlich schwierige Situation ist und allein bei den Threadtitel tat sie mir schon leid....und ne gewisse Wut beschleicht mich auch. Wie kann man seiner Familie sowas antun ist wohl die erste Frage, die man sich bei so einer Geschichte stellt...

Ob dus glaubst oder nicht, ich kenne aus meinem Umfeld eine ähnliche Geschichte und kann deswegen eure Gefühle sehr gut verstehen.

Ich bin auch der Meinung, dass die Chancen für eine Rettung nicht so gut aussehen. Aber wenn sie sagt sie will es versuchen, dann geben wir Tips wie sies bewerkstelligen kann.

Die Schuld kann man natürlich nicht auf die Sucht schieben :"Jeder Mensch ist für seine Taten selbst verantwortlich"..

Fakt ist aber auch, dass diese Menschen "Hilfe" brauchen. Für uns ist ihr Verhalten nicht nachvollziehbar. Für die Leute in den Beratungsstellen aber schon. Der hier beschriebene Partner ist krank und vielleicht kann eine Suchtberatungsstelle helfen, wir wünschen es ihr!!!!! und hoffentlich ist es keine vergebene Mühe.....

Ich finde es auch sehr toll, dass du deiner Schwester so zur Seite stehst. (auch hier im Forum)

lg.