Tut mir leid, wenn ich das Thema jetzt wieder hervorhole, aber ich wollte meine eigene Meinung dazu abgeben.
Ich bin seit zwei Jahren Christ und glaube von ganzem Herzen an Gott. Er kann nicht immer nur Gutes entsehen lassen, es muss auch schlimme Sachen gehen. Die Welt würde sonst aus ihrem Gleichgewicht fallen, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin auch der Meinung, dass Gott nicht immer nur geben, geben und geben kann, da es sonst "selbstverständlich" wird und man ihm nicht mehr dankt. Ich muss zugeben, ich bete öfters, wenn ich Probleme habe, als wenn ich glücklich bin, aber immer öfters, wenn etwas super schönes passiert, danke ich Gott.
Man kann Gott nicht immer nur die Schuld für schlimme Sachen geben. Ein Besipiel: Jemand hat ja sein freier Wille von Gott bekommen. Nehmen wir mal an, jemand wird von einem Mörder erstochen. Ist dann Gott schuld daran, dass dieser hetzlose Typ einen Mord begangen hat? Nein! Es war seine eigene freie Entscheidung, was er mit seinem Leben anfangen will. Gott kann/darf da nicht einfach eingreifen. Wir dürfen Gott nicht für etwas verantwortlich machen, was wir Menschen verbockt haben. Oder nehmen wir den Krieg: Viele fragen da, wo Gott denn ist. Gott ist bei uns Menschen, denen die Hilfe brauchen, aber es war wieder die Entscheidung der Menschen, Krieg anzufangen.
Wir Menschen müssen begreifen, dass wir immer die Wahl haben, was wir machen und wie wir uns verhalten.
Und wegen dem, dass wir Menschen oft leiden.
Der erste Schritt ist erst mal, es zu akzeptieren. Das heisst nicht, man muss es gut schreiben, aber es einfach annehmen und sagen: Es ist, wie es ist.
Denn wenn ihr dagegen ankämpft, in dem ihr z.B. jammert, wird es nur noch stärker. Wenn ihr euch gegen eine Wand lehnt, wird sie genau so stark dagegen drücken. Je stärker du aber gegen die Wand drückst, je stärker drückt sie zurück. Das Ergebnis: Du hast nichts erreicht, ausser dass du müde und erschöpft bist. Akzeptier es, dann kannst du den nächsten Schritt gehen.
Wenn ihr neugiereig geworden seit, würde ich euch das Buch von Jens Baum: "Wie's weitergeht, wenn nichts mehr geht", empfehlen. Das ist echt toll und hat mir aus einer sehr schweren Krise geholfen.
Noch ein Besipiel: Zwei Menschen, A und B, sagen, sie wollen sich am Abend in einer Bar, die viele Kilometer entfernt ist, treffen.
A hatte einen leichten Weg, er ist zufrieden, es gibt keine Pannen, und er ist demnach auch sehr früh schon in der Bar.
Zwei Stunden kommt Person B in die Bar und erzählt, er hätte einige Autopannen gehabt, hätte sich ein paar Mal verfahren. Er ist schmutzig, doch glücklich.
Wer, denkt ihr, ist tief im Innern zufriedener, stolzer?
Ich nehme doch mal an, Person B.
Er kann wirklich stolz auf sich sein, nach dem, was er alles geschafft hat. Er hatte es schwer, das muss man zugeben, aber er hat begriffen, um was es im Leben geht und er hat seine Lebenserfahrungen gemacht.
Ich selbst würde gar kein Leben wollen, bei dem alles gut läuft und man immer glücklich ist. Ich habe auch schon einiges durchgemacht in meinem Leben (wurde als Kind z.B. geschlagen), aber ich bin Gott dankbar für die Erfahrungen, die ich dadurch gemacht hab, obwohl sie nicht angenehm waren und ich bin stolz auf mich, dass ich das alles so toll gemeistert hab.
Bevor ich hier jetzt noch vieel mehr schreibe, höre ich erst mal auf.
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