Hab' gerade den thread mal so überflogen, und möchte auch meine Meinung zum Glauben kund geben:
Ich halte überhauptnichts von Religionen aller Art. Religionen schränken den Menschen nur auf unsinnige Weise in seiner Freiheit ein. Anstatt zu denken, liest man lieber in einem uralten, schlecht geschriebenen Buch und interpretiert es dann so hin, dass man das macht was einem am günstigstem erscheint. Hierbei stellt sich auch die Frage, weshalb bestimmte Teile der Bibel nicht veröffentlicht werden. Die Antwort liegt selbstverständlich auf der Hand, die entsprechenden Passagen passen den Mächtigen (Papst etc.) halt nicht.
Gebete sind vielleicht noch einirgemaßen sinnvoll, man kommt mal zu Ruhe und denkt über einen Sachverhalt nach. In meinen Augen Schwachsinn ist es zu glauben, irgenetwas oder irgendjemand würde die Gebete erhören oder so.
Nun, warum glauben soviele Menschen an Gott? Man kann die Antwort in der Hilflosigkeit der Menschen gegenüber nahezu allem finden: Wissen die Menschen nicht weiter, bekommen sie Angst. Egal ob in der Liebe, im Beruf, in der Schule oder bei "unerklärbaren"
Sachverhalten in der Natur (vorallem im Mittelalter). Dieses Phänomen trifft auf nahezu jeden Menschen zu. Also, was macht man um seine Angst zu bekämpfen? Man denkt sich jemanden aus, der von oben alles lenkt und alles weiss. Und es funktioniert. Wenn es jeder glaubt, kann 2*2 auch 5 oder 6 sein (wer 1984 gelesen hat, weiss wovon ich rede).
Soweit wäre der Glaube in meinen Augen noch nicht einmal so schlimm. Die Menschen würden dadurch zwar nicht schlauer werden, verlieren aber zumindest ihre Angst und damit auch ihre Wut bzw. Agressionen.
Unglücklicherweise haben natürlich auch machtgierige Personen bemerkt, welch großen Einfluss man durch die Religion auf die Bevölkerung haben kann. Ich spreche hier nicht vom 3. Reich oder so (welches übrigens erst durch den Glauben möglich wurde). Nein, ich meine die Machthierachie die es in nahezu jeder Religion gibt.
Nehmen wir als Beispiel mal die katholische Kirche:
Hier finden wir an der Spitze den Papst. Er sagt, was gut ist und was nicht. Wie man z.B. beim Weltjugendtag sehen konnte, rennen ihm in unserer ach so aufgeklärten Welt etliche Leute hinterher, und finden gut, was er sagt. Nur, was sie nicht merken, ist dass seine Ansichten zu Frustration und Wut fühlen. Hierbei denke ich vorallem an die Haltung der kath. Kirche zur Sexualität: Weshalb soll man nicht vor der Ehe Sex haben???? Es gibt keinen, wirklich nicht einen Grund der diese Ansicht rechtfertigt. Solange man Dinge wie Verhütung etc. beachtet, auch wirklic beide Partner Sex haben wollen, schadet es niemanden, tut nicht weh, ist nicht ungesund, im Gegenteil, es macht Spaß und man fühlt sich besser danach. Wie kann man so etwas also verbieten????? Oder Thema Abtreibung: Ist es besser, ein Mensch muss ohne Liebe, ohne Zuneigung, und ungewollt aufwachsen oder ist es besser, ihm bleibt dies alles erspart???
Diese Regeln führen, wie schon gesagt, dazu dass sich der Mensch unwohl fühlt. Und dann gehorcht er dem Papst, bildet sich ein, wenn er desen Regeln befolgt, geht es ihm besser (wie gesagt, 2*2 ist 5, oder?).
Interessant ist auch die Tatsache, dass es in unserer Kultur zwar vollkommen normal ist, an Gott zu glauben, es aber nur Kindern erlaubt ist, an den Weihnachtsmann und das Christkind zu glauben.
Aber wo sind die Unterschiede?
Der Weihnachtsmann lebt am Nordpol, Gott im Himmel. Der Weihnachtsmann bringt die Geschenke, Gott hat den Menschen und die Welt erschaffen. Nein, blödsinn, die Geschenke kaufen doch Mami und Papi.... hmm, aber der Mensch hat sich doch aus dem Affen entwickelt. Ach, ist doch Schwachsinn das Mami und Papi auf einmal die Geschenke kaufen sollen, bisher hat man mir immer gesagt die bringt der Weihnachtsmann, und dabei bleibe ich. Was, du sagst du hast gehört wie sie davon gesprochen haben, sie gehen heute Geschenke kaufen?? Ach was, die bringt doch der Weihnachtsmann, und 2*2 ist 6, gell??
Sicherlich werden jetzt viele von euch denken, ich hätte ein großes Problem mit Menschen, die an Gott glauben. Das habe ich nicht. Ich respektiere ihre Meinung, nur kann ich sie nicht teilen. Dabei stellt sich natürlich auch die Frage, ob es besser ist ein falsches oder überhaut kein Ideal zu haben, aber das wäre off-topic. Tja, woran glaube oder halte ich mich nun, um das Leben "zu meistern". Ich glaube an das Gute im Menschen. Ich versuche, so zu handeln, dass das beste dabei herrausspringt. Vor meine geistigem Auge personifiziere ich dieses "Gute" oft als hübsches, süßes Mädchen, wenn man es so nennen will, ist das "mein Gott". Ich weiss, es klingt vielleicht etwas verrückt, aber diese Personifizierung hilft mir, mich mit ihr zu unterhalten. Wenn ich also Kummer habe, "rede ich mit meinem Guten" um über den Schmerz hinweg zu kommen.
Zum Schluss möchte ich nochmal sagen, dass ich wirklich kein Problem mit religiösen Leuten habe, aber ich kann diese Lebensauffassung aus den oben genannten Gründen nicht teilen.
ach ja, 2*2 ist 8!!!!