Der Sinn danach

Naja...

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04. Juli 2014
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Das ich eines Tages in solch einem Forum lande, hätte ich niemals gedacht, denn eigentlich bin ich eine selbstbewusste, humorvolle, ehrgeizige und zielstrebig Person. Bis ich IHM begegnet bin. Er hat alles in meinem Leben verändert. Wir haben uns kennengelernt. Zuerst wollte ich keine Beziehung. Er aber setzte alles daran ,mich näher kennen zu lernen. Ich war mir sicher, dass er niemals mein Freund werden würde, zumindest dachte ich das nach unserem ersten Treffen. Doch er hatte so eine Liebenswürdige Art, was bei mir innerlich vermutlich dazu führte ihm nochmals eine Chance zu geben und ihn wieder zu treffen. Nach vielen Treffen entschied ich mich definitiv, mich auf ihn einzulassen. Monate waren bis dahin vergangen... So kamen wir uns schliesslich näher. Er wollte unbedingt mit mir zusammensein. Irgendwann spürte ich, dass ich Gefühle für ihn entwickelt hatte, und so kamen wir schliesslich zusammen. Er hab mir das Gefühl, die tollste Frau auf der Welt zu sein.

Doch schon nach kurzer Zeit, stellte ich fest, dass er sich verändert hatte. Er war zeigte sich nicht mehr so verfügbar und suchte weniger körperliche Nähe. Mir tat dies unglaublich weh. So suchte ich das Gespräch mit ihm. Immer und immer wieder nannte er seine momentane familiäre Situation und seine vielen Schwierigkeiten im Leben als Ursache für sein Verhalten. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und beendete die Beziehung, weil ich so darunter litt und ihn einfach nicht verstand, obwohl es mir mein Herz zerbrach! Er wollte eine zweite Chance. Nach Wochen der Verzweiflung entschied ich mich, ihm diese zu geben, denn ich litt und vermisste ihn so schrecklich. Nach einigen Wochen jedoch, bemerkte ich, dass alles wieder beim alten war und ich immer noch so unglücklich! Ich liebte ihn aber setzte ihn unter Druck, indem ich von ihm forderte etwas zu verändern, da ich so nicht weitermachen konnte. Darauf entschied er sich dazu, die Beziehung zu beenden. Seither haben wir keinen Kontakt mehr. Für mich brach eine Welt zusammen! Es sind seitdem drei Monate vergangen. Ich habe noch nie in meinem Leben solche seelischen Schmerzen verspürt! Ich kann mich an nichts mehr erfreuen, habe solche Angst wie es weiter gehen soll. Ich weiss, dass es besser ist aber mein Herz und mein Verstand äussern sich total Widersprüchlich! Ich bin schon etwas älter und er war mein erster Freund. Vermutlich schmerzt es auch deshalb so, weil ich noch nie einen Mann so nahe an mich herangelassen habe. Oft denke ich ich halte diese Gefühl nich mehr aus. Er fehlt mir so sehr. Das ich loslassen muss weiss ich aber das fällt mir so schwer, obwohl er mich so verletzt hat! Ich Frage mich nun wie finde ich den Sinn des Lebens wieder? Was hat euch geholfen? Und wann ist die schlimmste Zeit des Leidens vorüber? Ich möchte "nur" wieder glücklich sein, mein Leben leben und Freude empfinden!

 
hallo,

sehr schade, dass es bei euch nicht geklappt hat. Da standen wohl zu viele "Alltags"-Probleme und (von ihm? Kommunikation?) selbstgemachte Hürden im Weg, wie traurig, dass man trotz erfüllter Liebe in der Beziehung auch unglücklich sein kann.

Zuerst einmal möchte ich Deinen ersten Satz hervorheben:

... denn eigentlich bin ich eine selbstbewusste, humorvolle, ehrgeizige und zielstrebig Person.
 
Das bist Du, es ist nicht fort, sondern diese Eigenschaften sind im Schmerz verschütt gegangen, irgendwo begraben. Eben weil es Deine erste grosse Beziehung war, holst Du jetzt die Erfahrung nach, wie es ist, sich voll auf so etwas Schönes einzulassen - gleichzeitig macht man sich verletzlich und das zweischneidige Schwert der Liebe schneidet tief, wie wir alle wissen. Aber hättest Du darauf verzichten wollen? Das eine gibt es leider nicht, ohne das (oder die Möglichkeit des) andere(n).

Der Sinn des Lebens bist Du, Dein Erleben, denn Sinn, den Du daraus ziehst. Die Schlüsse, die Du daraus entwickelst. Er (Deine Liebe) ist wichtig für Dein Erleben gewesen, doch erlebt hast Du es und die Liebe möglich gemacht hast nur Du allein. Sei stolz darauf, so mutig gewesen zu sein! Du hast etwas gewagt! Ein Grund zur Freude eigentlich. Das es dann schief gegangen ist, ist nicht Deine Schuld, seine vielleicht auch nicht...glaubst Du an Schicksal? an Karma? an die ständige, sich in abertausend mögliche Lebenswege aufteilende Möglichkeit des Lebens, der täglichen, stündlichen, ja minütlichen Wahl? es ist eigentlich egal, an was Du glaubst, solange Du an Dich glaubst. Nur Du zählst, auch weil nur Du Dich selbst veränderst. Nicht er hat Dich verändert, sondern Du, weil Du es zugelassen hast.

Ich habe mich lange mit diesen Themen auseinandergesetzt, denn auch ich habe jahrelang Schmerzen wegen der grossen, vergangenen Liebe verspürt. Aber sie hat beschlossen, sich selbst zu schützen, ähnlich wie Du vielleicht. Ich kann es ihr nicht verdenken und ich glaube, dass sie es begrüssen würde, wenn auch ich mich wieder schützen könnte und ihr nicht mehr hinterher weinen. Das habe ich von ihr gelernt, das man seinen eigenen Weg gehen muss.

Die schlimmste Zeit des Leidens ist wahrscheinlich dann vorbei, wenn Du erkennst, was es in Dir ausgelöst hat, warum es geschehen MUSSTE, und wie Du stärker daraus hervorgehst. Das hört sich jetzt alles sehr kopflastig an, aber das Herz allein kann Dich nur von dem Schmerz erlösen. Liebe wieder! Dich selbst, die anderen Menschen, das Leben! Kämpfe um DEIN Leben, auch wenn es ärmer ohne ihn erscheint.

Ich glaube, dass man sich als Mensch viele Illusionen macht, man sich das Leben öfter schwerer macht, als es sein müsste. Zerstöre diese Illusionen von Dir, erkenne Deine eigene Wahrheit. Dann kannst Du frei sein. Das ist nämlich wohl das Loslassen, sich von den Zwängen und Ketten zu lösen, die einen binden und hindern.

Auch ich habe das Glück in einem anderen Menschen gesucht, aber ich musste lernen, dass das Glück und die Liebe nur in mir wohnen. Jemand anders wird mir dabei nicht helfen, dies zu entwickeln, weisst Du? 

Ich wünsche Dir viel Kraft, Du hast viel Arbeit vor Dir, um das zu bewältigen. Ich habe einen Berg bestiegen (trotz Höhenangst :), um mich abzulenken und mich zu beweisen, ich lernte eine neue Sportart, um dort überschüssige Energie (Leid?) abzubauen. Ich denke in letzter Zeit am meisten über mein Leben nach, anstatt meine Zeit darauf zu verschwenden, mich zu fragen, warum sie mich verlassen hat und wie es dazu kommen konnte.

Verlier die Hoffnung nicht, auch wenn Du in den dunkelsten Stunden Du keinen Ausweg mehr siehst. Ich weiss, das Schlimmste daran ist, dass er Dir so sehr fehlt. Aber es ist evtl. nur eine Illusion, um Dich etwas zu lehren...damit Du lernst Dein Leben (wieder) glücklich zu leben, und Dich zu lieben. Glaubst Du an Gott? 

Herzliche Grüsse

EswareinmaldieLiebe

 
hi Naja

Irgendwie finde ich die ganze Sache recht normal und durchaus nachvollziehbar von beiden Seiten. Du forderst und zwingst ihn in eine Richtung, die er (noch) nicht bereit ist zu gehen. Er muss sich ändern, er muss Dinge verändern, aber auch Du. Offenbar habt ihr exakt das gesehen und habt Euch aber exakt in der Zeit des Zusammenseins nicht geändert (klar, die erste Verliebtheit lässt blind werden und sie lässt einen verharren im Augenblick). Nach der 1. Verliebtheit erkennt man dann halt auch die Schwächen des Partners und die Probleme im alltag.

Ich kann "eswareinmaldieliebe" nur Recht geben. Du kennst Deine Stärken und Schwächen und das ist etwas, womit man etwas anfangen kann. Besinne Dich auf Deine Stärken und versuche die Dinge, die an Dir neg. aufgefallen sind, beim nächsten Mal anders zu machen. Das Ganze ist logischerweise ein Prozess, der das ganze Leben andauert. Ihr beide wart offenbar noch nicht für eine Beziehung bereit. Das muss man akzeptieren und es so hinnehmen wie es ist. Beim Nächsten sieht das vielleicht schon wieder anders aus. Also, Kopf hoch. :)

 
Hallo EswareinmaldieLiebe

Danke für deine ausführliche Antwort. Ob ich an Gott glaube? Naja vielleicht nicht an Gott, eher an eine höhere Macht, welche sich Gott nennt. Wobei, wo liegt da der Unterschied?

Was du schreibst leuchtet mir total ein. Du hast wohl recht, dass Glück und die Liebe liegt in einem selbst. Aber das kann ich noch nicht nachvollziehen. Die Gedanke kreisen ständig um die vergangene gemeinsame Zeit. Alle Erinnerngen leben immer und immer wieder in mir auf, obwohl ich weiss, dass dies nur noch mehr weh tut und ich nach vorne blicken sollte! Die Aufgabe mich selbst zu lieben stellt eine unglaubliche Herausforderung dar! Aber eine überaus intelligente Frau hat mir dies auch kürzlich geraten ;-).

Du schreibst es hat bei die Jahre gedauert!? Klingt so, als würdest du heute noch leiden?

Du hast recht, ich habe mich Jahre lang geschützt, vermutlich um nicht verletzt zu werden. Nur hat er es geschafft, meine Schutzmauer zu durchbrechen und mein tiefes inneres zu berühren und mich zu verletzen, weil ich es zugelassen und gewagt habe, wie du sagst! Ich glaubte an das Schicksal, doch durch diese Erfahrung zweifle ich daran, sowie auch an mich selbst zu glauben, dass ich das alles bewältigen kann!

 
Hallo noch mal,

solange Du an Gott oder an eine höhere Macht oder sonst was glaubst, wirst Du auf etwas Grösseres vertrauen können. Erst als ich die Liebe kennen gelernt habe, wurde mir das Ausmass dieser Grösse klar.

Helge hat absolut Recht damit, dass es ein Prozess ist. Und der dauert so lang, wie eben dauern muss, oder?

Ja, ich hab bis vor kurzem nach 2 Jahren noch gelitten, und es schmerzt immer noch ein wenig, aber das muss bei Dir nicht so lange dauern. Ich bin da extrem sentimental, und ehrlich gesagt, kann man sich das im Leben nicht erlauben, befürchte ich. Irgendwann kam dann dieses Gefühl der Dankbarkeit, dass ich es überhaupt habe erleben dürfen, auch wenn es nur kurz war. Ab da ging es aufwärts.

Vor kurzem habe ich mich verliebt, und auch wenn ich bei der Frau keine Chance habe, ist es doch schön, dieses Gefühl wieder zu spüren.

Ich hoffe, dass Dir meine Erfahrungen ein wenig helfen konnten. Du beschreibst richtig, dass Deinen Gedanken um die Eindrücke und Gefühle kreisen. Aber das muss nicht ständig so sein. Du kannst Deine Gedanken versuchen zu steuern. Aber es alles nicht so einfach, wie Du merkst. Wichtig ist, dass Du den Glauben an Dich selbst nicht verlierst. Bau Dich auf, mach Dir Mut. Rede Dir das ein, wenn Du wieder ganz traurig und sehnsüchtig wirst. Nur so habe ich meine Situation einigermassen unter Kontrolle bekommen. Denn das geht an keinem so spurlos vorüber, wenn er oder sie die grosse Liebe verliert.  

Und die Erinnerungen bleiben Dir, das ist traurig und schön zugleich.

Alles Gute wünscht

Kir

 
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Ich hoffe, du behältst recht. Oft glaube ich, dass dieser Herzschmerz nie vorübergehen wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich endlieben kann... Und das ist meine grösste Angst. Obwohl man so schön sagt, die Zeit heilt alle Wunden. Aber viellicht erhält man irgendwann das Gefühl der Akzeptanz und es schmerzt nich mehr so sehr, weil man versteht, warum das so geschehen musste. Das es ein Prozess ist, ist mir bewusst. Nur hätte ich niemals geglaubt, dass dieser so schmerzhaft sein kann und ich dabei den Boden unter den Füssen verliere.

Weil (das klingt nun vielleicht etwas oberflächlich aber...) ich habe eigentlich "alles": gute Freunde, Familie, einen tollen und verantwortungsvollen Job, eine schöne Wohnung... Nur stelle ich nun fest, dass das alles alleine nicht glücklich macht!

Zwei Jahre sind eine sehr lange Zeit! Ob man erst wieder fähig ist zu lieben, wenn einem einer neuen Person begegnet, für die man Gefühle entwickelt!? Du schreibst, du bist sentimental... Ich bin sehr sensibel, obwohl mein Umfeld mich niemals so wahrnehmen würde. Wahrscheinlich hast du recht, man kann sich das nicht mehr erlauben, in der heutigen Zeit!

Helge hat bestimmt auch recht, nur war ich für die Beziehung bereit. Ich habe bestimmt auch Fehler gemacht. Und eigentlich sollte ich dankbar sein, denn er hat mir gezeigt, dass ich fähig bin einen Menschen zu lieben. Vielleicht gelingt mir das irgendwann!?

Danke, für das mitteilen deiner Erfahrungen! So wie du schreibst, bin ich mir sicher, dass es bei dir gar nicht mehr so lange dauert, bis du wieder glücklich sein kannst, denn du scheinst eine sehr feinfühlige und intelligente Person zu sein, die sehr viel über sich selbst und das Leben gelehrt hat, durch all diese Erfahrungen!

Alles Gute...

Naja...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast recht, ich habe mich Jahre lang geschützt, vermutlich um nicht verletzt zu werden. Nur hat er es geschafft, meine Schutzmauer zu durchbrechen und mein tiefes inneres zu berühren und mich zu verletzen, weil ich es zugelassen und gewagt habe, wie du sagst! Ich glaubte an das Schicksal, doch durch diese Erfahrung zweifle ich daran, sowie auch an mich selbst zu glauben, dass ich das alles bewältigen kann!
Ich kann Dich da super verstehen. Nur, und das ist leider immer das Problem, bleiben solche Erfahrungen meistens das ganze Leben im Hinterkopf und man verschließt sich automatisch und schützt sich umso mehr das nächste Mal.

Mein Tipp an Dich, verschließe Dich nicht vollständig, denn bei einem nächsten Partner kann dieses wiederrum zu neuen Problemen führen. Leider ein Kreislauf. Die Schutzmauer ist gut und wichtig, aber Du solltest lernen, damit umzugehen, also wann Du diese Mauer aufmachst und wann lieber nicht. Du kannst auch dieses bewältigen, wenn Du Dich nicht vollends verschließt und die Schutzmauer noch höher baust als sie jetzt schon ist.

btw. "Entlieben" im Sinne von "aus dem Kopf" geht sicherlich nie. Man lernt maximal damit umzugehen und es verblassen zu lassen.

 
Das wollte ich nicht unbedingt hören ;-) ... Entlieben im Sinne von aus dem Kopf? Ich wünsche mir nur, dass es irgendwann aufhört weh zu tun ! Das ich ihn nie vergessen werde ist mir klar, er war meine erste grosse Liebe! Das ich mich jemals wieder verlieben werde kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!

Ich hoffe nur, dass der Schmerz bald etwas nachlässt und ich wieder etwas an Lebensfreude gewinnen kann und meine Leben wieder in den Griff bekomme! Aber danke dir, für deine ehrliche Antwort.

 
Ich bin Hobby Verführungscoach. Als solchen Coach kenne ich mich auch mit Trennungen aus. 

Normalerweise ist der Trennungsschmerz nach 3 Monaten vorbei (egal wie die Beziehung war, wie stark die Liebe war). Es ist wichtig, eine Trennung richtig zu verarbeiten. In der ersten Phase (direkt nach der Trennung) nützt vor allem Weinen, Ablenkung und darüber zu sprechen. Ebenfalls lege alles weg, was dich an ihn erinnert, jedes Fotos, jede Telefonnummer. Verstaue es irgendwo in den Keller, wenn du es behalten willst. In der zweiten Phase nützt es die Beziehung zu analysieren. Damit in der Zukunft die gleichen Fehler nicht wieder passieren. Schreibe einen Brief über ihn (verbrenn ihn dann). Mache Sport, desto mehr, desto besser!

Dann kommt für mich persönlich den schwersten Schritt. Ein neues Leben beginnen. Triff dich mit alten/neuen Kolleginnen. Such dir ein neuer Verein. Nimm dir mehr Zeit für die Familie. Fokussiere dich auf die Arbeit. Kauf dir einen Hund. Mach einfach das, auf das du Lust hast. 

Ich kann dir versichern, dass du in der Zukunft wieder genau so fest einen Mann lieben kannst wie ihn. Aber das braucht seine Zeit.

 
Ich habe mal ne Frage. Warum betonst Du in jedem Post, dass Du ein PUA bist?
"Normalerweise" ist eben gar nix.

 
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Bei mir sind es jetzt etwas mehr als drei Monate. Jedoch habe ich noch immer starken Liebeskummer. Dieses erdrückende Gefühl macht mich fertig! Das Leben scheint so trost- und sonnlos zu sein ohne ihn. Er fehlt mir so sehr! Ich glaube nicht, dass man nach drei Monaten über dem Berg ist. Ich denke schon das die stärke der Liebe einen Einfluss auf den Ablössungsprozes hat. Oft würde ich am liebsten "aus der Haut fahren" weil ich es nicht mehr aushalte. Es ist als liegt alles im Nebel. So ein Gefühl hatte ich noch nie in meinem Leben! Es fühlt sich so unerträglich an.

Ich fühle mich als hätte ich eine Art Depression. Kennt das jemand von euch? Was sind eure Erfahrungen, wie lange so ein Zustand anhalten kann? Und gibt es wirklich sowas wie ein Licht am Ende des Tunnels?

 
Es kann Jahre dauern. ;)

+3 Monate finde ich auch vollkommen normal. Es dauert eben so lange wie man es selbst verarbeitet hat. Bei dem einen kürzer, bei dem anderen länger.

Von daher würde ich mir an Deiner Stelle erstmal keinen allzugrossen Kopf wegen einer möglichen Depression machen.

Aber, es scheint Dich ganz schön erwischt zu haben... also gefühlsmäßig. ;)

 
Das IST eine Depression (depressive Phase), allerdings nur dann behandlungsbeduerftig, wenn der Zustand laenger anhaelt. Mehrere Monate sind lang. Ein oder zwei Sitzungen beim Therapeuten schaden sicher nicht, warum nicht ausprobieren?

 
Ich verspreche dir, dass Leben geht weiter und du kannst wieder glücklich werden!

Gibt es die Möglichkeit in die Ferien zu fahren? Ein bisschen ans Meer schadet nie. 

Wenn der Schmerz im August immer noch da ist, empfehle ich auch ein paar Sitzungen beim Therapeuten. 

 
Mich wundert ehrlich gesagt, wie schnell hier Depressionen festgestellt werden und nach einem Therapeuten gerufen wird!
Was kommt als nächstes? Der Tipp zum Umoperieren?

 
Mich wundert ehrlich gesagt, wie schnell hier Depressionen festgestellt werden und nach einem Therapeuten gerufen wird!

Was kommt als nächstes? Der Tipp zum Umoperieren?
Nein, sicher nicht! Und wir stellen hier keine Diagnose dar, wir sind keine Ärzte. Wir sehen nur, dass es einer Person seit mehreren Monate schlecht geht. Ein Therapeut kann helfen! Das ist eine gute Sache.

Mit Hilfe kann man meistens Probleme viel schneller beseitigen. Das heisst, ihr geht es bald wieder gut. Das möchtest du doch auch? Oder soll Sie jetzt einfach bis nächstes Jahr unglücklich sein? 

Du bist eigentlich auch ein Hobby Therapeut. Du bist ja in diesem Forum und gibst Tipps. Und wenn diese Tipps nicht ausreichen, sucht man sich halt einen gelernten und fachspezifischen Therapeuten.

Was soll daran schlimm sein?

 
... nur mit dem Unterschied, dass ich selten Tipps zu einer Therapie gebe. ;)
Schon gar nicht, wenn sie einem normalen Umstand geschuldet sind, der nun mal Zeit braucht. Zeit, die man zunächst alleine bewältigen sollte, bevor man zur Hilfe greift. Ein Therapeut wird Deine Probleme Dir nicht lösen können, das musst Du schon selber tun. Er kann maximal ein paar Denkanstöße geben und Dir zuhören. Mit der Trauer als solches musst Du nunmal alleine klarkommen. Nur wie Du Dich mit ihr auseinandersetzt, kann Dir ein Therapeut maximal sagen.

btw. Was ist, wenn ich wirklich mal eine lebensbedrohliche Krise habe? Zu was ratet ihr denn dann? Zum Suizid oder was?

 
Ich hoffe so sehr, dass du recht hast, dass ich wieder glücklich werde!

Ja ich werde ein paar Tage wegfahren. Ich hoffte, dass wird mir gut tun. Mal weg von allem... Obwohl man vor sich selbst und den eigenen Gefühlen nicht flüchten kann!

Seit kurzem gehe ich zum Therapheuten. Ich schäme mich ehrlich gesagt ein bisschen dafür. Ich habe schon viel erlebt bis dahin und immer alles alleine bewältigt, war eigentlich immer ein "Steh-auf-Männchen"... Aber ich sah keinen anderen Ausweg mehr. Danke dir für dein Versprechen!

 
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