Die Suche nach dem Glück - trotz Single-Dasein zufrieden sein?

sehr schöne Beiträge, vielen Dank :)

Ich habe gerade der JA-Sager auf SAT 1 gesehen und musste an diesen Thread denken. Vielleicht etwas überspitzt, aber im Grunde habe ich mir nun vorgenommen öfter einmal JA zu sagen. Ich bin normalerweise ein sehr kontrollierter und gewissenhafter Mensch. Öfter mal JA sagen zu neuen Leuten, neue Aktivitäten, neuen Abenteuern - das wird mir sicher nicht leicht fallen, ich bin ein echtes Gewöhnungstier. Aber vielleicht haben wir nie mehr die Chance einfach nur das zu tun was wir wollen, wann wir es wollen und wie wir es wollen? Ich sehe es wie Anna als Lernphase. Ich denke auch nicht, dass ich begeisterter Single werde, aber ich will damit zufrieden leben können. Damit ich verstehe, dass ich zu jeder Zeit wann immer ich will unter welchen Umständen auch immer mein Leben alleine auf die Reihe bekomme und es ein prima Leben sein kann. Wenn ich soweit bin, dann dürfen die Männer wieder Schlange stehen :D

Also Neu-Singles: (und ich hasse das Wort immer noch) öfter mal JA sagen. Meine Lektion des Tages.

 
Hallo,

ich habe mir das Buch "Die Kunst des Alleinseins" gekauft. Die ersten Seiten sind vielversprechend, doch habe ich zur Lektüre im Moment einfach noch nicht die Kraft. Die Trennung schmerzt noch zu sehr, als dass ich mich derzeit mit dem Alleinsein bzw. Einsamsein beschäftigen will. Kennt ihr das Buch?

 
Nabend zusammen.

Der Themenstarter hat genau das ausgesprochen, was ich öfters denke.

Bei mir kommt es einfach auf die Situation an.

Manchmal genieße ich diese Freiheit, die das Single-dasein mit sich bringt.

Andererseits vermisse ich es jemanden an meiner Seite zu haben.

Grade an solchen Abenden wie heute, andem man zu Hause sitzt krank ist und sich langweilt.

Ich bin allgemein ein Mensch der ungerne alleine ist.

Ich fühle mich selbst in einer Beziehung die grade nicht so gut läuft besser, als wenn ich Single bin.

Es ist einfach schöner, wenn man weiß, dass jemand auf einen wartet.

Man hat selbst etwas auf was man sich freuen kann, wenn man nach Hause kommt.

Es fühlt sich gut an, dass man gebraucht wird.

............

Ich finde, wenn man neben einer Frau aufwacht und einschläft, ist man am Tag über auch viel besser drauf.

Als wenn man alleine abends einschläft und morgens alleine aufsteht und frühstückt.

 
Ich fühle mich selbst in einer Beziehung die grade nicht so gut läuft besser, als wenn ich Single bin.
Bei vielem kann ich Dir zustimmen, Blutengel, bei diesem Satz nicht. Da sehe ich dann schon wieder die Vorteile des Singledaseins.

Viele Menschen sind nämlich sicher auch nur noch in einer Beziehung, weil sie Angst vor dem Alleinsein haben.

Und "besetzen" dann leider damit auch potentielle neue Partner für Singles, die vielleicht besser passen. Vor lauter Anständigkeit nehme ich ja immer gleich Abstand, wenn jemand vergeben ist.

Daher lautet meine Devise: Liebe setzt erst mal Mut zum Alleinsein voraus.

 
Viele Menschen sind nämlich sicher auch nur noch in einer Beziehung, weil sie Angst vor dem Alleinsein haben.
Da muss ich dir leider zustimmen.

Aber man muss auch differenzieren.

Ich bleibe mit jemanden zusammen bin, wenn ich der Meinung bin, dass die Person es Wert ist.

Nach jedem Tief kommt ein Hoch und ich steck nicht gleich den Kopf in den Sand, wenn es mal schlecht läuft.

Ich denke jeder ist ungerne alleine.

Doch mache ich es nicht wie viele Andere; Erst schluss machen, wenn man was Neues hat.

 
Sind jetzt nicht die waschechten Emotionen, vielleicht reden wir auch wirklich aneinander vorbei :)
Nö, das sind keine Emotionen sondern ...

Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, seit der Trennung mindestens genauso viel zu grübeln wie vorher.
...Grübeleien. Da investierst du Emotionen. Und die Grübeleien tauchen immer dann auf, wenn man sich alleine fühlt/alleine ist. Je nachdem, wie stark das Gefühl des Alleinseins ist, werden auch die Grübeleien mal intensiver und mal weniger intensiver sein.

Und klar, nach einer Trennung sind die miesen Gedanken nun mal präsent. Ist egal, von was du dich trennst - du wirst dabei immer negative Gedanken haben. Bedenklich wird´s erst, wenn man doch schon ganz gut über die Beziehung drüber weg ist und alles in eine Selbstmitleidsphase übergeht. Dort würde vielleicht deine Fragestellung ansetzen = Wie wird man ein glücklicher Single.

Manchmal genieße ich diese Freiheit, die das Single-dasein mit sich bringt.
Vielleicht mal das Alter dahinter schreiben. :rolleyes:

 
Vielleicht mal das Alter dahinter schreiben. :rolleyes:
23. Aber möchte das mit den "Freiheiten" jetzt nicht missverstanden wissen.Ich bin eigentlich ein ganz vernünftiger ;-)

Ich muss sagen, dass mir besonders die Ansätze von dir Tilly, sowie von Heartflower wirklich etwas gebracht haben. Zumindest habe ich die Tage

seitdem als recht entspannt wahrgenommen, was meine Gedanken angeht.

Ich denke zwar immer noch jeden Tag an sie, und daran, dass ich allein bin.

Aber es wird jeden Tag weniger, und ich versuche diese Gedanken, wie ihr geraten habt, anzunehmen. Danke für den tollen Ratschlag :klatsch:

 
23. Aber möchte das mit den "Freiheiten" jetzt nicht missverstanden wissen.
War mehr auf Blutengel bezogen.

Irgendwie kursiert die Meinung, dass ein Single "alle Freiheiten" hätte. Das ändert sich aber mit zunehmenden Alter. Sollte man also ein bissel sehr differenziert sehen.

Ich denke zwar immer noch jeden Tag an sie, und daran, dass ich allein bin.
Naja, du vermischst ja auch zwei Sachen. ;)

Wie kann man daran denken, dass man alleine ist?

 
War mehr auf Blutengel bezogen.
Ich sehe das so; Ich bin 24 , somit noch relativ jung.

Und mit "Freiheiten genießen" meine ich z.B. einen Flirt genießen. (Nich durch die Gegend vögeln)

Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

 
War mehr auf Blutengel bezogen.Irgendwie kursiert die Meinung, dass ein Single "alle Freiheiten" hätte. Das ändert sich aber mit zunehmenden Alter. Sollte man also ein bissel sehr differenziert sehen.

Naja, du vermischst ja auch zwei Sachen. ;)

Wie kann man daran denken, dass man alleine ist?
Na, indem man Abends darüber nachdenkt, dass man gerade allein einschläft und nicht mit seiner Freundin beispielsweise.

Single-Gedankengänge eben :) Was wäre wenn, wann wird es wieder soweit sein, geht es mir gerade gut? All solche Dinge.

Oder verstehen wir uns schon wieder falsch? :)

 
@Blutengel

Ich finde es immer lustig, wenn es heißt, dass man in einer Beziehung nicht mehr flirten kann. Hat sich eigentlich schon mal jemand überlegt, dass man auch gelegentlich mit dem Partner (mal wieder) flirten kann? ;)

Aber ich weiß schon, was du meinst. :]

@Lenovo

Ich glaube, du machst echt keinen Unterschied zwischen "frisch-getrennt" und "schon länger Single". Ist aber ein Unterschied. Ich könnte nicht behaupten, dass ich mir Gedanken mache, wer abends neben mir liegt und wer nicht (mal als Beispiel). Eher bin ich froh, wenn mal niemand neben mir liegt. ;)

Aber sich darüber bewusst Gedanken machen, wenn man schon länger Single ist, ist der Einstieg in die perfekte Grübelphase. Und da kann ich nur sagen "Selbst dran schuld, wenn´s einem dann schlecht geht". Negative Gedanken haben noch niemanden weiter gebracht.

Und je länger die Beziehung zurückliegt, umso seltener werden solche Gedanken an die Ex und was dir alles mit ihr fehlt.

 
ich bin seit 2 Jahren Single, das erste Jahr war hart aber in dieser Zeit hatte ich einen ganz guten Freund, der mich aus dem tiefen Loch aus Verzweiflung und Depressionen gezogen hat. Wir waren beste Freunde. Leider verliebte er sich in mich, ich konnte diese Gefühle aber nicht erwidern. Trotzdem schafften wir es, unsere gute Freundschaft zu erhalten. Wir telefonierten täglich, unterstützten uns gegenseitig, haben viel Freizeit miteinander verbracht. Es war wie eine Beziehung, aber ohne Verliebtheit, aber die gleiche Vertrautheit. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, er war einfach immer da für mich. Ich war Single, war aber total glücklich, weil ich ja Freunde und Vertraute hatte. Nun hat mein Freund eine Freundin und ich hör nichts mehr von ihm, er hat mich total fallen gelassen und es tut mir total weh. Ich fühle Herzschmerz, wie bei Liebeskummer. Man kann also Single sein, braucht aber trotzdem seine Vertrauenspersonen um sich, um wirklich glücklich zu sein. Ich glaube, man muss nicht in einer Beziehung sein, um dieses Glück zu verspüren, aber man braucht Vertrautheit und Freundschaften. Sonst fehlt etwas. Ich leide momentan wie eine verlassene, weine, fühle mich unendlich alleine und verlassen. Ich hoffe, dass ich nicht wieder in eine Depression verfalle.

 
tja, leider hab ich meine wichtigste Vertrauensperson verloren und bin gerade unendlich traurig und mir ist meistens zum heulen. Fühl mich einfach nur leer! Früher, wenn wir unterwegs waren, schaute ich mich um Typen um. Jetzt hab ich Angst vor einer neuen Beziehung. Hab Angst, wieder enttäuscht zu werden. Er versprach mir immer wieder (vor allem, als ich wegen meiner Trennung so litt), dass er mich nie fallen lassen würde und trotzdem hat er es jetzt getan. Wie soll man da noch jemanden vertrauen?

 
@chillie Vertraue einfach mal drauf, dass immer wieder neue Menschen ins Leben spazieren, auch wenn ein bestimmter, den Du gerade vermisst, nicht zu ersetzen ist.

Es braucht zwar sein Weilchen, aber die Chance auf neue Freundschaften gibt's immer wieder, oder man frischt alte auf.

Freunde sind wichtig, gerade für uns Singles. Darum kann ich auch nur davor warnen, sich in einer Beziehung nur noch auf den Partner zu fokussieren.

 
Hallo ihr Lieben,

vielleicht bringt ja das u.g. Buch den einen oder anderen weiter. Die gute Nachricht vorweg: Nur 10% unseres Glücks-Empfindens werden über externe Faktoren wie Beziehungen, Geld, Job etc bestimmt. Das mag man im Moment der Trennung nicht wirklich glauben und stimmt für diese Extrem-Situationen sicher auch nicht. Aber generell haben wir es in der Hand. Wir können 40% unseres Glücks selbst bestimmen!

Buchempfehlung: Sonja Lyubomirsky - Glücklich sein. Intellektueller und wissenschaftlicher Zugang wie man glücklicher wird, mit individuellen Anwendungsübungen. Wunderbar zu lesen, aufbauend und ermutigend! Konnte mich gar nicht mehr losreißen :)

 
@Lufthansa

Danke für den Tipp. Werd mal reinlesen.

Menschliche Kontakte brauchen wir allerdings alle - eine autarke glückselige Insel sind wir einfach nicht. Ausnahmen = Einsiedler bestätigen die Regel. Fünf freundliche Kontakte am Tag, habe ich neulich irgendwo gelesen - wären ideal. Also ein Schwätzchen mit dem Postboten, der Verkäuferin u. ä. wohl mitinbegriffen, wenn als Großstadtsingle man auf diese Zahl kommen möchte.

Unter Beziehungen fallen wir mich rein begrifflich auch Freunde und Verwandte (und Haustiere, auch wenn ich selbst keene hab)

Dafür müssen wir als Singles (aber Leute auch in Partnerschaften) sorgen!

 
@ BaumhausFan: 50% unseres Glücksempfindens sind genetisch bedingt. Wir haben alle einen ganz individuellen Glücksfixpunkt, auf den wir immer wieder zurückkommen. Egal, ob vom Positiven z.B. nach einer Hochzeit (die neuen Glücksgefühle halten ca. 2 Jahre an) oder vom Negativen nach einem Schicksalsschlag. Deshalb wirkt z.B. auch eine Gehaltserhöhung nur temporär, da wir uns einfach an sie gewöhnen und unsere Ansprüche steigen - nennt sich hedonistische Anpassung.

@ Mafalda: Mit Beziehungen meint das Buch erst einmal Partnerschaften. Es ist zwar richtig, dass verheiratete Menschen im Durchschnitt glücklicher sind, jedoch sind sie uns nur einen Mini-Schritt voraus. Das hat mir Auftrieb gegeben ;) Ich denke, dass andere Beziehungen wie Familie, Freunde etc eher unter die 40% fallen, da man das beeinflussen kann. Wieviel Zeit man sich für sie nimmt, wie sehr man diese Beziehung wertschätzt und dafür dankbar ist et cetera.

 
50% unseres Glücksempfindens sind genetisch bedingt.
Ich würde nicht mit solchen Zahlen agieren und sollte man auch mit Vorsicht genießen. Dann halte ich dagegen, dass 85% der Gedanken eines Menschen negativ sind. Stammt nicht von mir, sondern u.a. von Mental-Coach Christoph. D. Wahlen. Ich halte diese Zahl aber für sehr realistisch, denn wenn man die Menschen beobachtet (ob im realen Leben oder z.B. auch hier im Forum), wird man immer wieder feststellen, dass zuerst negativ gedacht wird. Und das dann das Glücksempfinden zu 50% vorhanden sein soll, ist schwer vorstellbar. Eben weil das negative Denken überwiegt und eine postive Stimmung erzeugen, wesentlich schwerer ist. Woher also die 50%?