Die Suche nach dem Glück - trotz Single-Dasein zufrieden sein?

les das Buch :) Ich halte es für wissenschaftlich gut begründet.

Außerdem ist das keine absolute Aussage. Es geht nur darum, dass wir auf 50% unseres Glücksempfindens keinen Einfluss haben. Ich zum Beispiel habe einen niedrigen Glücksfixpunkt, daran ist nichts zu machen. Ich sehe mein Leben zumeist neutral, selten glücklich. Ist eben bei mir so. Aber auf die restlichen 40-50% habe ich Einfluss. Das sind prima Neuigkeiten!

 
Weißt du, ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema "Emotionen". Und da hab ich die verschiedensten Zahlen gelesen. Hab auch die verschiedensten Mental-Coachs erlebt, die eben auch mit solchen Zahlen agierten. Mir hat´s nie etwas gegeben. Und ich würde es nicht von einem Buch/Bericht abhängig machen. Alle sind immer "wissenschaftlich begründet". Auch meine genannten 85%. ;) Aber bringt das einen Menschen wirklich weiter, wenn er unglücklich ist? Mal ehrlich, da sind mir 50%, 40% und 85% herzlich egal - da fühle ich mich einfach schei... Wenn man in einem richtig tiefen Loch sitzt, glaubt man nicht daran, dass es jemals wieder Licht wird, dass man jemals wieder Glück empfinden wird.

Ich hab hier schon vielen Usern geschrieben, dass sie sich sicher sein können, dass irgendwann mal wieder "Licht am Ende des Tunnels wird". Ich hab hier aber noch keinen User erlebt, der mir ganz begeistert geantwortet hat "Ja klar, Tylli, echt, ich weiß das. Das ist auch absolut super." Tja, woran das wohl liegen mag? :rolleyes:

Ich glaub daher auch nicht, dass es wirklich einen Menschen weiterbringt, Trost in solchen Zahlen zu finden. Mich beruhigen ja Zahlen immer, aber ob sie mir über Liebeskummer oder Lebenskrisen hinweghelfen würden, bezweifle ich sehr stark.

 
darum geht es aber in diesem Thread nicht :) Hier geht es genau um das Licht am Ende des Tunnels - wie man eben auch alleine wieder glücklich wird. Und die Strategien des Buches sind unabhängig von Partnerschaften et cetera. Es geht um das eigene Glücksgefühl, das eigene Ich - aus meiner Sicht sehr passend zu diesem Thread hier.

 
Vielleicht bin ich ein Mensch, der ziemlich abhängig ist, aber wenn ich über die Jahre so nachdenke, mit oder ohne Partnerschaft, gab es immer eine wichtige Bezugsperson für mich. Und das war jetzt nicht eine flüchtige Bekanntschaft sondern immer entweder ein Partner oder ein ganz guter Freund oder ein Familienmitglied, mit dem man sich wirklich täglich austauschte. Eigentlich hat das mir die Zufriedenheit gegeben.

Momentan hab ich diese Bezugsperson nicht und ich muss euch sagen, es fühlt sich ein bisschen wie Liebeskummer an - schlafe schlecht, habe Magenschmerzen und bin irgendwie traurig. Versuch jetzt grad mit Mentaltraining meine Gedanken auf mich selbst zu lenken. Vielleicht lag ich immer falsch, dasss ich jmd. anderen fürs Glücklichsein brauchte. Aber es funktioniert halt nicht, das von heute auf morgen umzustellen.

 
Ich finde es immer lustig, wenn es heißt, dass man in einer Beziehung nicht mehr flirten kann. Hat sich eigentlich schon mal jemand überlegt, dass man auch gelegentlich mit dem Partner (mal wieder) flirten kann? ;)
ich mach das dauernd mit meinem partner :) dieser tigerblick von ihm.... SCHNURR! :D

Eher bin ich froh, wenn mal niemand neben mir liegt. ;)
du sagst es tylli, es ist immer zweischneidig, wenn der partner mal weg ist, dann vermisse ich ihn, aber auf der anderen seite genieße ich auch die raumfreiheit im bett :]

Und je länger die Beziehung zurückliegt, umso seltener werden solche Gedanken an die Ex und was dir alles mit ihr fehlt.
eben, gewohnheit, bequemheit, fast faulheit. mehr ist es nicht.

lufthansa sagt es: wir selbst sind für unser glück verantwortlich, sogar mehr als nur 40%!

chillie hat mir ihrer vertrauensperson auch recht, ich glaube damals war dies bei mir meine schwester, die immer um mich herum war bis ich meinen partner traf. aber auch wenn sie nicht da war, so war ich für mich da. ja ich habe mit mir viel durchgemacht :D

und tyllichen, zahlen geben vielleicht schön sicherheit, aber sie helfen uns nicht, denn sie sind keine gedanken und lösen somit auch keine selbsheilenden gefühle aus. mir geben zahlen übrigens keine sicherheit, denn sicherheit gibt es nicht, außer in dem fakt, dass nicht sicher ist und das ist auch gut so sonst wäre das leben schrecklich langweilig.

 
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Es geht um das eigene Glücksgefühl, das eigene Ich - aus meiner Sicht sehr passend zu diesem Thread hier.
Wenn man über das Glück reden will, muss man auch den Zustand des Flows einbeziehen. Und den erreicht man zu 100% NICHT in einer Beziehung. Ist aber ein Zustand des reinen Glücks.

und tyllichen, zahlen geben vielleicht schön sicherheit, aber sie helfen uns nicht, denn sie sind keine gedanken und lösen somit auch keine selbsheilenden gefühle aus.
Mich hat´s ja bloß gestört, weil in jedem Bericht/Artikel etc. andere Zahlen auftauchen. Würde ich daher nicht an so etwas festmachen. Solche Zahlen sind sehr subjetiv aufgestellt. Auch wenn sie "wissenschaftlich begründet" sind.

Ich finde, das ist ein Thema, was man nun wirklich nicht auch noch in Zahlen ausdrücken sollte. Es reicht doch schon, wenn man weiß, dass jede Familie ca. 1,4 Kinder haben sollte (fiktive Zahl ;) ) oder das eine Wahlbeteiligung bei 30,1% lag. :rolleyes: Wozu auch noch Gefühle und menschliche Zustände in ein Zahlenwerk pressen?

@Chillie

Aber du bist jetzt in einem Zustand der Trauer. Was ich relativ am Anfang des Threads geschrieben hab. Völlig normal, wenn man einen Menschen verliert. Denk jetzt bitte also nicht, dass das "nie wieder wird".

 
Ich weiss ja, dass es wieder wird, so ist es bei allen Trennungen und irgendwie ist es ja wie eine Trennung, auch wenn's keine Beziehung war. So fühlt man sich wahrscheinlich auch, wenn man wichtige Bezugspersonen wie zB Eltern oder Geschwister verliert (sei es durchs Alter oder durch einen Unfall). Man ist einfach zu tiefst traurig und glaubt, es wird nie besser - aber das wird es! Langsam krieg ich dieses positive Gefühl eh wieder, für heute zumindest ;-).

 
Aber sich darüber bewusst Gedanken machen, wenn man schon länger Single ist, ist der Einstieg in die perfekte Grübelphase.
Vielleicht hast du recht, und ich vermische hier die Gedankengänge des frischgetrennt und schon lange single-seins.

Es geht mir jedenfalls keineswegs darum, sich unbedingt Gedanken machen zu wollen. Die Gedanken sind eben einfach da.

Manche bringen einen weiter, manche eben nicht. Und wenn man dann zum 578ten Mal drüber nachdenkt störts halt irgendwann.

Aber wie schon oben beschrieben: Der nimm-die-Gedanken-an-Vorschlag hat mir denke ich sehr weitergeholfen.

 
Meine Gedanken dazu:

Der Kopf sollte frei sein.

Unser Gehirn ist ein mächtiges Instrument, denkt man immer darüber nach, dass man glücklicher sein würde wenn etwas anders wäre, fühlt man sich auch dementsprechend.

Man wünscht sich die wahre Liebe.

Doch genau dieser Gedanken, ist meiner Meinung nach auch der grösste Feind des Wunsches selbst.

dazu eins meiner Lieblingszitate von Hermann Hesse:

"Wenn jemand sucht, dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, daß er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er von Ziel besessen ist. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben." (Siddhartha)

Nehmt das Leben wie es kommt, ist am Schluss nicht auch dass, das schönste daran? Wäre es wie ein Buch, in dem die Geschichte schon festgelegt ist, fände ich es langweilig... Auch wenn natürlich das Ende bei allen doch schon geschrieben ist.

 
sehr schön geschrieben und zitiert :) allerdings brauch man schon ziele, finde ich ;) orientierungslos kommt man nämlich nirgendwohin und bleibt nur auf der stelle stehen. aber ja, offen für optionen sollte man immer sein.

 
Also glücklich sein sind für meinen Begriff nur Momente, zufrieden ist man längere Zeit oder eine Grundbasis der Situation/Lebenssituation.

Ich selbst bin zufriedener wenn ich alleine bin, also ich geniesse das Singleleben!

Bin generell eher Einzelgänger und sehr freiheitsliebend.

Fühle mich in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt wenn ich mich jemanden Absprechen muss wann man beispielsweise nach Hause kommt oder mich rechtfertigen muss.

 
Heyho,

um noch mal Freund Eckart zu zitieren:

"Trachte nicht nach Glück. Wenn du danach suchst, wirst du es nie finden, weil Suchen das Gegenteil von Glücklichsein ist."





"Glück ist schwer zu finden, aber Freiheit vom Unglücklichsein kannst du sofort erreichen, wenn du dich dem was ist zuwendest, statt Geschichten darüber zu erfinden
"

 
ich denke, man kann und muss als Single glücklich und mit seinem Leben zufrieden sein. Es ist aber nicht so einfach, da es ziemlich große Hindernisse geben kann auf dem Weg zum Glücklichsein als Single. Diese kenne ich von mir selbst sehr sehr gut. Also, was mich persönlich belastet und warum ich mein Leben als Single nicht richtig genießen kann:

1. unverarbeiteter Liebeskummer - z. B. wenn man noch Gefühle für den/die Ex hat, in meinem Fall Gefühle für einen Menschen, mit dem ich nicht zusammensein kann, der kampf zwischen Gefühl und Verstand.

2. "Die Außenwelt", die einen enorm unter Druck setzt - in meinem Fall sind das meine Freundinnen, Kolleginnen, Bekannten - die meisten von ihnen sind schon verheiratet oder verlobt - wenn ich mich mit ihnen vergleiche (was ich allerdings nicht machen sollte) komme ich mir seltsam/nicht i. O. vor, da ich mit 23 noch gar keine Beziehungserfahrung habe. Mit meinen Freundinnen kann ich mich nicht mehr "normal" unterhalten, da ich jedesmal irgendwie aus dem Gespräch ausgeschlossen werde, mich fehl am Platz fühle, weil sie hauptsächlich über ihre Männer/Freunde reden. Mir kommts vor als ob ihnen ein Geheimnis offenbart wurde, an dem ich nicht teilhaben darf. Und dann noch die dummen witzigen Fragen "Verrätst du uns, was du deinem Freund geschenkt hast?", "Wann lädst du uns zu deiner Hochzeit ein?" u. ä.

Wenn man gute Freunde hat, ist es einfacher mit seinem Singledasein zufrieden zu sein, leider habe ich keine Single-Freundinnen mehr....

und wenn man als Single so sehr unter Druck gesetzt wird von "innen" wie von "außen", hat man keine Chancen glücklich zu werden. Was kann man tun, um die Situation positiv zu beeinflussen? - Sich mit anderen nicht vergleichen und seinen eigenen Weg gehen, an seinem Selbstbewußtsein arbeiten, sich selbst schätzen und respektieren lernen und klar, die belastenden Situationen aus der Vergangenheit und den Liebeskummer verarbeiten. Das ist extrem wichtig. Nur leider fällt es mir auch extrem schwer.