Dreiecksbeziehung

Lord

Neuer Benutzer
08. Jan. 2012
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Hi,

da ich zu denen gehöre, die eine Dreiecksbeziehung angefangen haben und ich sie gerade beendet habe, anbei mein Fall. Ich habe auch ein paar Fragen bzw. mich würde eure Meinung interessieren.

Zur Situation: Bin seit 20 Jahren mit meiner Frau zusammen, und haben uns (aus meiner Sicht) die letzten 2 Jahre sehr auseinander gelebt. Ich hätte auch ins Kloster gehen können, in der Zeit. Da wir zwei Kinder haben, dachte ich mir: "Ist sicher momentan heftig für sie, also musst Du ihr jetzt mal die Zeit geben." Schön gesagt, aber schwer durchzuhalten. Ich bin fast jede Woche mehrere Tage nicht zu Hause. Wie auch immer, irgendwann war es so bei uns, dass ich mich gefragt habe: "Warum komme ich überhaupt noch nach Hause? Interessiert eh niemanden." Was nicht ganz stimmt, die einzigen die sich gefreut haben waren die Kinder. Ich wollte so nicht mehr weitermachen und dachte mir, vielleicht entspannt ja eine Affäre die Situation. Mit meiner ersten Affäre war es auch ziemlich easy, sie ist auch verheiratet und hat Kinder, es war klar was wir wollten. Wir verstanden uns gut. Es scheiterte daran, dass wir zu wenig Termine mit uns fanden. Ok, war aber kein Riesendrama für uns beide.

Vor ca. 3 Monaten habe ich dann, auf einem Ehemaligentreffen meines Abiturjahrgangs, eine Frau (wieder) getroffen. Wir hatten, damals nichts miteinander, und kannten uns nur flüchtig. Ich wusste am Anfang auch gar nicht wer sie ist bzw. wo ich sie einordnen sollte. Im Gespräch haben wir dann festgestellt, dass wir seit ca. 10 Jahren nur 30km von einander leben und nie etwas von einander wussten. Sprich, wir hatten jede Menge Gemeinsamkeiten: Kennen die gleichen Lokale, Gegenden, Events, usw. weiterhin haben wir durch unsere Jungendjahre viele Gemeinsamkeiten wie gleichen Musikstil, damals waren wir in den gleichen Läden, kennen viele Leute gemeinsam etc. Wir haben uns lange und gut unterhalten. Als die Party zu Ende ging, sind wir zusammen in Richtung meines Hotels gelaufen, und sie wollte sich ein Taxi zu Ihren Eltern nehmen. Und dann habe ich sie gefragt ob sie noch mitkommen möchte... und sie hat ja gesagt. Womit ich nicht wirklich gerechnet habe.

Wir verbrachten die Nacht zusammen, und es war, als ob ich auf einem anderen Planeten wäre. Es war der Wahnsinn und zwar hauptsächlich auf der Gefühlsebene. So intensiv, ich habe wieder mal gespürt zu leben. Sie auch, denn sie ist seit ein paar Monaten Singel und hat ein paar nicht so tolle Beziehungen hinter sich. Sie ging mir nicht aus dem Kopf und wir trafen uns noch ein paar mal, in tollen Hotels für ein paar Tage, gingen auf ein Konzert, toll Essen. Unsere Gefühle wurden immer stärker, meine Situation zu Hause, kühlte immer weiter ab, meine Frau hatte sich eh schon total eingeigelt, und mir war es jetzt auch egal. Ich interessierte mich nicht mehr für sie. Ich wollte wissen, ob es für sie irgendwann auch nicht mehr OK ist oder ob es für sie vielleicht doch OK ist.

Mit meiner Affäre (es ist viel mehr als das) plante ich die nächsten Wiedersehen, wir ließen uns immer neue Sachen einfallen, was wir zusammen gemacht haben. Einfach der Wahnsinn mit ihr, und ich konnte mir ein Leben mir ihr sehr gut vorstellen. Wir redeten auch darüber, sie wusste, dass ich ein großes Problem damit habe, durch eine Trennung meine Kinder zu verlieren. Sie gestand mir ihre Liebe zu mir, dass sie mit mir die schönste Zeit ihres Lebens hätte. Ich glaube ihr das, sie ist ein extrem Gefühlsbetonter und leidenschaftlicher Mensch. Mich hat es auch total erwischt. Ich war ständig hin- und her gerissen und hoffte wohl, dass meiner Frau der Kragen platzt, sie uns vielleicht sogar entdeckt. Meine Affäre sagte mir immer, es sei für sie wie im Traum, nein wie im Märchen, denn die hätten ein Happy-End. Es war wirklich wundervoll und ich mag sie total.

Meine Frau sprach unsere Situation letzte Woche an (was für ein Start in ein neues Jahr!) und ich sagte ihr, dass es mich auch echt ankotzt. Wir stellten aber schnell fest, dass sie "nur" mit einigem Verhalten von mir ein Problem hat und ich damit, dass unsere Emotionale Basis nicht mehr existiert. Ich habe ihr gesagt, dass ich so nicht weiterleben möchte und eigentlich nur noch die Kinder mich hier halten. Meien Frau sagte, dass sie für uns Kämpfen will, aber ich müsste auch wollen. Ich sagte ihr: Ich weis es nicht. Sie hatte schon fast akzeptiert, dass es wohl zur Trennung kommen wird/kann und sagte dann, dass sie dann mit den Kindern aber wieder nach Deutschland gehen wird (wir sind im August mit Sack und Pack in die CH gezügelt).

Die Vorstellung, dass ich meine Kinder (6 und 3) nicht mehr sehen kann. Dass ich für sie ein Fremder werde, dass sie von mir sagen werde, ich habe sie im Stich gelassen etc. war unerträglich. So wollte ich nie sein. Ich wollte immer ein guter Vater sein, so gut es geht.

Ich musste am Montag wieder sehr früh los und traf meine Affäre auch wieder für ein paar Tage. Ich habe mich trotzdem total auf sie gefreut. Die Situation zu Hause war nicht schön, hat mich bezogen auf meine Frau aber auch ziemlich kalt gelassen, bezogen auf meine Kinder nicht. Ich machte mir Gedanken, was eine Trennung alles bedeutet, in meinem Kopf fuhr die Emotionale-Achterbahn. Ich konnte es mir vorstellen, dann wieder nicht. Totaler Wust. Da ich sonst ziemlich strukturiert bin, habe ich meiner Frau eine Email geschrieben und meine Gedanken mal sortiert. Ich habe meiner Affäre es gesagt und ihr auch angeboten, dass ich ihr die Email ebenfalls schicke. Wollte sie nicht. Meine Einschätzung war, dass nach der Email die Chancen, dass wir uns trennen wohl größter ist als, dass nicht.

Meine Affäre sagte mir, dass sie sehr große Angst hätte mich zu verlieren. Ich sagte ihr, dass was ich meiner Frau geschrieben habe, was für mich das Problem ist, kann man nicht einfach so wieder hinbiegen. Da kann man nicht einfach A, B und C ändern und dann ist alles wieder gut. Unser Abschied war sehr hart für sie, für mich ging es, da ich davon ausging, dass wir uns eh in knapp einer Woche wieder sehen.

Zu Hause angekommen, sprach meine Frau und ich über meine Email. Sie war ganz gefasst und ziemlich normal. Sie ging die Mail Punkt für Punkt durch und sagte, dass sie die Punkte alle als nicht so kritisch einstufe. Bei einigen machte sie auch kleine Witze in dem sie mich fragte, ob ich mir das so oder so vorstelle. Erste große Überraschung für mich: Meine Mail, hatte eigentlich gar keine große Wirkung, für sie waren meine kritischen Punkte alle ziemlich schnell lösbar. In meinem Kopf explodierten die Neuronen... ich wusste gar nichts mehr, alles lief durcheinander. Ich wollte und konnte ihr aber meine Affäre jetzt nicht noch verheimlichen, wenn sie die Entscheidung für sich trifft, sollte sie zumindest alles wissen.

Also sagte ich ihr, dass ich eine Affäre habe und mich wohl auch verliebt habe. Sie war natürlich getroffen, hat es aber mit einer unglaublichen Fassung getragen. Und sagt dann einen Satz, den ich nie vergessen werde: "Ich schäme mich dafür, dass es soweit mit uns gekommen ist." Und hat mir die Affäre sofort verziehen bzw. ist überhaupt gar nicht mehr groß drauf eingegangen. Die Situation war total paradox für mich: Es gab irgendwie gar keinen meiner ursprünglichen Gründe für eine Trennung mehr. Nur meine Gefühle zu meiner Affäre. Meine Frau sagte, wir sollten es probieren, sie ist sich sicher, dass alles wieder wird... ich konnte nicht, so hart sein, und uns keine Chance geben.

Ich sagte es (per Skypevideo) meiner Affäre, wissend, dass ich ihr damit den Boden unter den Füßen wegzog, sie sehr, sehr tief verletzen würde, sie es auf keinen Fall verdient hat usw. Es war die Hölle es zu tun. Das schlimmste was ich jemals machen musste. Und sie ist total zusammengebrochen. Irgendwann musste ich im Skype auflegen, dann bin ich zusammengebrochen, ich habe mich so hilflos, schuldig, ohnmächtig gefühlt. Ich treffe eine Entscheidung und sie leidet dafür. Obwohl ich sie immer noch so tief im Herzen trage. Ich fühlt mich an, als ob ich total benebelt im Drogenrausch herumlaufe. Ich habe fast nichts mehr wahrnehmen können. Mein Kopf explodiert immer noch, wenn ich daran denke. Ich wusste genau, dass sie alleine zu Hause sitzt, niemanden hat, total aus der Bahn geworfen wurde. Ihr größter Wunsch geplatzt ist. Dazu muss man wissen, dass sie das Schicksal wirklich schon hart getroffen hat, viel härter als mich. Und jetzt auch noch das... es ist nach wie vor zum heulen.

Seite dem haben wir ein paar mal gemailt, ich habe ihr meine Gedanken dargelegt, meine Gefühle. Es ist keine Erklärung, aber vielleicht hilft es ja, wenn sie weis, was mir im Kopf rumschwirrt. Ich möchte ihr so gerne helfen besser darüber hinweg zu kommen, ich habe wirklich Angst um sie. Ich habe Angst, dass sie in eine Depression schlittert (vom Type her könnte ich mir das vorstellen), nicht mehr herausfindet.

Und das ist auch meine Frage: Kann ich etwas tun, kann ich helfen, dass sie es besser ertragen kann? Ich wünsche mir, dass sie wieder glücklich werden kann (auch wenn es mich rasend eifersüchtig machen würde), dass wir es schaffen irgendwann wieder den Kontakt zu halten. Sie ist mir als Mensch total wichtig, und ich werde nie vergessen, was wir erlebt und gefühlt haben. Niemals. Es ist viel zu wertvoll. Und doch habe ich es kaputt gemacht...





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Ich habe noch eine Frage bzw. würde gerne eure Meinung wissen:

Meine Frau und ich arbeiten an der Situation, machen mehr zusammen, sie hat für sich einen Schalter umgelegt. Ich kann das nicht so. Es ist alles soweit OK, wir haben keine negative Stimmungen mehr. Aber, auf meiner Gefühlsebene tut sich nichts. Nicht mal ein bisschen. Ich muss ständig daran denken, wie es mit meiner Affäre war. Die beiden sind auch sehr, sehr unterschiedlich in dem Bereich.

Was mir etwas Sorgen macht ist, dass es bei meiner Frau und mir, noch nie so intensiv von den Gefühlen her war, wie mit meiner Affäre. Mir ist diese emotionale Bindung, sehr wichtig. Ich will aber auch nicht unfair sein, nach 20 Jahren, kann man wohl nicht erwarten, dass das Gefühlsleben immer im roten Bereich abläuft. Ich kenne aber nun durch meine Affäre, was möglich ist, und es ist dass, was ich mir schon lange gewünscht habe. Mir ist aber auch klar, dass es wahrscheinlich nicht so bleiben würde... aber, dass es intensiver wäre, da bin ich mir sehr sicher.

Eine blöde Frage, aber wie lange dauert es bis die Gefühle, wenn, wieder kommen? Wie lange sollte man sich selber geben? Ich möchte nicht mit unrealistischen Erwartungen herumlaufen, aber ich kann auch nicht ewig nur von der Hoffnung leben.

 
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3 Monate. Wichtig ist aber zu wissen, sie ist nicht der Grund, sondern der Katalysator. Ich habe den Eindruck, dass ich durch die Sache gezwungen werde, mir über vieles klar zu werden, wenn ich mein Herz nicht wieder unter Kontrolle bekomme. Was momentan anscheinend nicht der Fall ist. Alles nicht so einfach, vor allem, weil ich sonst total rationaler Kopfmensch bin.

Das emotionale Auseinanderleben mit meiner Frau gibt es bestimmt schon seit 2-3 Jahren. Ich hatte es auch mehrfach mal angesprochen in der Zeit, aber wohl nie so klar, dass sie meine Situation erkannt hatte. Vielleicht war mir diese selber nicht klar.

Im Moment spreche / maile ich mit meiner Frau und meiner Affäre darüber. Ich habe mir geschworen beiden die Situation so gut es geht zu erzählen. So rücksichtslos zu sein, ist zwar total hart für mich, aber ich glaube es ist notwendig. Wenn auch alles andere als einfach.

 
Hallo Lord

Die Situation, die Du beschrieben hast, hat mich sehr an meine errinnert. Ich habe mich jedoch in der Situation der Affäre befunden.

Aus meinen Erfahrungen hilfst Du Deiner Affäre am meisten, wenn Du den Kontakt völlig abbrichst. Ich kann verstehen, dass dies für beide schwierig ist und Du gerne wissen möchtest, ob bei Deiner Affäre alles ok ist. Ich vermute jedoch, dass der stetige Kontakt zu Deiner Affäre ihr mehr zu schaffen macht, als eine entgültige Trennung. Die Hoffnung auf ein weiterbestehen der Affäre wird bei ihr nicht einfach so erlöschen, sie sitzt tief und benötigt viel Zeit.

Solange Du noch an den Erlebnisse mit Deiner Affäre nachhängst, wird sich vermutlich auch nichts an Deiner Situation mit Deiner Frau ändern. Versuche also so rasch wie möglich einen entgültigen Schlussstrich unter die Affäre zu ziehen, dann wird auch die Ehe wieder eine Chance haben.

Ich weiss, das sind harte Worte, hoffe sie helfen Dir.

 
Meine Affäre sagte mir immer, es sei für sie wie im Traum, nein wie im Märchen, denn die hätten ein Happy-End.
Es wird nach einem happy end

im Film jewöhnlich abjeblendt.

Man sieht bloß noch in ihre Lippen

den Helden seinen Schnurrbart stippen-

da hat sie nun den Schentelmen.

Na,und denn-?

Denn jehn die beeden brav ins Bett

Naja.....diß is ja auch janz nett.

A manchmal möchte man doch jern wissen:

Wat tun se, wenn se sich nich kissen?

Die könn ja doch nich immer penn.....!

Na, und denn-?

[...]

Die Ehe war zum jrößten Teile

vabrühte Milch und Langeweile.

Und darum wird beim happy end

im Film jewöhnlich abjeblendt.

- Auszug aus "Danach" von Kurt Tucholsky

Lieber Lord,

überleg dir gut, was du tust und ob es eine 3-Monatsaffäre, bei der die Hormone noch hochkochen, es wert ist, eine 20jährige Beziehung zu beenden.

Du weißt nicht, wann sich der Alltag in deine Affäre einschleichen wird. Er wird es auf jeden Fall. Vielleicht ist er dann trotzdem spannender als mit deiner Frau, vielleicht ist es er nicht.

Es ist daher ganz essentiell, dass du versucht, deine Ehe losgelöst von deiner Affäre zu betrachten und zu schauen, was sich retten lässt und ob überhaupt. Deine Frau hat schon ganz recht, wenn sie sagt, sie schäme sich, dass es so weit mit euch gekommen sein. Ihr habt anscheinend beide ganz lange Zeit, die Augen und Ohren verschlossen und alles einfach versucht auszusitzen.

Wenn du jetzt diese Chance zur Reflexion und Analyse nicht wahrnimmst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du spätestens in ein paar Jahren wieder in diese Situation kommen wirst, ob mit deiner Frau oder der Neuen.

 
Hi Lord

Die Ratschläge von Roya Uund Katabea kann ich nur unterstützen.

Trotzdem hier kurz meine Erfahrungen. Ich war 12 Jahre Verheiratet, 5 davon unglücklich aber ohne Affäre, also ohne Leidenschaft, Feuer, Romantik, Zärtlichkeiten und Sex, also 5 Jahre verloren. Meine heutige Beziehung ist auch fast 12 Jahre alt und siehe da, es ist wieder das selbe, nur mit dem Unterschied, dass wir uns noch Lieben, keine Kinder da sind und das ich diese Beziehung nicht beenden will. Aber so geht es auch nicht weiter. Ergo wird es irgendwann mal zum einen oder anderen Seitenprung kommen. Nur mit dem Unterschied zu dir, dass ich der Affäre ganz klaren Wein einschenke, sie weiss also von Anfang an was ich von ihr will und was sie erwartet.

Ich wünsche dir und deiner Frau gutes Gelingen und viel Glück

 
"3 Monate. Wichtig ist aber zu wissen, sie ist nicht der Grund, sondern der Katalysator. "
Ich denke, dass ist Vielen klar, wenn Du zufrieden gewesen wärst, hätte keine Andere soviel Platz in Deinem Herzen.

3 Monate sind keine lange Zeit. Ich kann mich nur Katabea und auch Roja ebenfalls anschließen.

Wenn Du denkst, dass Eure Ehe doch noch nicht am Ende ist, solltest Du nichts unversucht lassen. Das braucht seine Zeit und geht auch nicht von Heute auf Morgen.

Ihr habt nur eine Chance, bei absolutem Kontaktabbruch mit deiner Affäre. Auch sie hat ein Recht darauf wieder zu sich zu finden und auch noch einmal jemd. Anderen. Das geht aber nicht, wenn sie hofft und auf Dich wartet. Und das wird sie tun, wenn Du dich immer wieder bei ihr meldest. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Du machst den Schmerz bei ihr, dadurch auch nicht geringer.

 
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Erstmal ganz herzlichen Dank für euer Feedback. In so einer Situation hilft es andere Meinungen zu hören.

Katabea:

Ich vermute jedoch, dass der stetige Kontakt zu Deiner Affäre ihr mehr zu schaffen macht, als eine endgültige Trennung. Die Hoffnung auf ein weiterbestehen der Affäre wird bei ihr nicht einfach so erlöschen, sie sitzt tief und benötigt viel Zeit.
Also es ist so, dass ein Weiterführen als Affäre keine Option ist. Nicht für mich, nicht für sie und nicht für meine Frau. In dem Kontakt analysieren wir zumindest schon mal die Situation so gut es geht. Ich mit meiner Frau warum es so weit gekommen ist. Mit meiner Affäre, dass wir besser verstehen warum es uns eigentlich so getroffen hat. Hatte ich nämlich weder geplant, noch erwartet, noch so heftig sonst mal erlebt.

Roya:

überleg dir gut, was du tust und ob es eine 3-Monatsaffäre, bei der die Hormone noch hochkochen, es wert ist, eine 20jährige Beziehung zu beenden.
Klar, ist mir bewusst. Das ist die Kopf-Komponente. Das Hirn sagt mir: Vergiss es, kann nicht funktionieren etc. Habe mich ja auch momentan erst mal für den Hirn-Weg entschieden: Nicht überhastet aus dem Affekt heraus, nachdenken, herausfinden was wirklich los ist. Wie gesagt, die Affäre ist der Katalysator.

Wenn du jetzt diese Chance zur Reflexion und Analyse nicht wahrnimmst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du spätestens in ein paar Jahren wieder in diese Situation kommen wirst, ob mit deiner Frau oder der Neuen.
Ja, das ist mir auch bewusst geworden in den letzten Tagen. Allerdings ist der Ausgang dieses Prozesses offen, oder nicht? Und ja, bei jeder Entscheidung weis ich nicht, ob sie richtig ist. Such is life. Mir stellt sich wohl eher die Frage (Annahme, es änder sich jetzt mal nichts):

- Mit Hirn die nächsten 20 Jahre weiter machen und das Herz "unterdrücken" (= den Wunsch nach einer anderen Emotionalen Bindung, auch gerne zu meiner Frau, wenn es denn wieder kommt)

- Sich eingestehen, dass es zwar OK wäre, aber nicht genug für die nächsten 20 Jahre, und an sich denken (ich schreibe das jetzt mal so krass)

Ich habe meiner Frau heute gesagt, dass ich mein Gefühlsleben noch nicht im Griff habe. Das ich Herz und Hirn nicht übereinander bekomme. Das ich bei vielen Dingen einfach nicht weis was richtig, falsch ist, was ich will nicht will. Das ich nicht verantwortungslos sein werde (was immer das auch für jeden einzelnen heißen mag) usw. Diesmal hat sie es hart getroffen... aber ich glaube, ich muss ehrlich sein. Ich mag sie, aber es ist (momentan) kein Gefühl dabei, nicht viel.





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Schneewitchen:

trotzdem verstehe ich nicht wieso Du Deine Affäre, die mir nach Deinen Beschreibungen doch mehr als Affäre zu sein scheint so schnell und dann noch über Skype verlassen hast?!Streng genommen hat Deine Frau Dich klug überrumpelt, Dir den Wind aus den Segeln genommen: kein hysterisches Geschreie wg. der Affäre, dazu die Mail, die sie so recht schnell und locker vom Tisch gewischt hat.
Du triffst es auf den Punkt. Ich habe es genau so auch meiner Affäre (ich bleibe mal bei dem Wort) geschrieben. Ich war total perplex. Es gab keinen rationalen Grund, überhaupt eine Krise zu haben. Ich habe meine Affäre ja faktisch eben nicht verlassen, siehe Kontakt Mails etc. Ich habe ihr aber gesagt, dass es wie bisher erst mal nicht weitergehen kann, meine Frau und ich es probieren wollen. Also, nicht konsequent. Und immer wenn ich Dinge nicht konsequent durchziehen kann, weis ich, dass etwas nicht stimmt bzw. das was ich durchziehen sollte, nicht die Lösung ist (kommt, aus dem Bereich Lebenserfahrung).

Was ich nicht verstehe, das ging doch jetzt einige Zeit dass es nicht so richtig lief mit Deiner Frau und Du Dich während dessen mit zwei Frauen traffst. Falls sie wirklich nichts von alledem mitbekommen hat, frage ich mich doch, wie groß die Entfernung zwischen Euch war.
Sie hat nichts gemerkt und unsere Entfernung wurde immer größer. Insbesondere von mir. Ich habe wirklich das Interesse verloren und das Feuer ist aus. Ich versuche gerade herauszufinden, ob ich es schaffe es wieder zu zünden. Sie schafft es, sie hat mir heute gesagt: Seit dem ich das alles auf den Tisch gebracht hätte, und wir es probieren, fühlt sie sich wie frisch verliebt. Was ich schon mal schön finde, denn das habe ich schon ewig nicht mehr wahrgenommen. Leider ist es bei mir momentan noch nicht so weit und ich bin mir nicht sicher, ob das auch noch mal wieder so wird. Das ist ja das Elend.

Was Deine "Affäre" angeht: sie wußte, was es bedeutet sich mit einem verheirateten Mann einzulassen.
Ja, war ihr klar. Sie hatte auch nicht damit gerechnet. Sie hat mir auch gesagt, wenn ich es beende, ist es zu Ende und sie verschwindet aus meinem Leben. Glaube ich ihr auch. Sie ist übrigens etwas älter als meine Frau (mein Alter) und ein total anderer Typ.

20 Jahre sind eine lange Zeit, aber nicht zwingend ein Grund eine Beziehung weiter zu leben. In 20 Jahren passiert viel, das Leben ist lang und bunt und vielleicht ist der Zeitpunkt für einen Umbruch gekommen?!
Das ist die Frage die ich mir stelle. Und werde sofort von Zweifeln eingeholt, ob ich mir die Frage überhaupt stellen darf. In meiner Situation, ich sollte doch happy sein mit allem was ich habe.

Was mir noch einfällt: Deine Frau wirkt recht nüchtern in dieser doch aufgewühlten Situation.Du aber sehnst Dich nach Leidenschaft und Feuer. Hast sie das? Fraglich, da sie doch sonst mit Gefühlen/ oder Gefühlsausbrüchen auf Dich, spätestens nach Beichten der Affäre reagiert hätte. Das ist halt auch die Frage, nicht jede Frau ist gleich leidenschaftlich und die Leidenschaft fehlt Dir doch in Deinem (Liebes-)leben.
Ja, sie ist durchaus kühl. Ich hatte nie wirklich ein Problem damit, bin ich eigentlich auch. Eigentlich, in den normalen Dingen. Aber eben, wie Du schreibst, ist mir die Leidenschaft in der Beziehung wichtig. Das ist der Teil der mir Kraft gibt. Und ja, der hielt sich bei uns immer in Grenzen, und meine Affäre ist exakt am anderen Ende der Skala. Wahrscheinlich wäre es mir ohne sie nie aufgefallen, klar geworden. Sie ist dabei aber keine High-Maintenance-Frau, die wegen jeder Kleinigkeit sofort einen Riesendrama macht. Also eben eine gute Herz / Hirn Mischung hat, und das auch noch an den (aus meiner Sicht) richtigen Stellen.

Ich lebe mein Leben sehr intensiv, gerne bis ans Limit, mich nervt Durchschnitt. Ich kann zufrieden sein, aber ich gebe mich nicht zufrieden. Niemals. Ich glaube auch, dass das sehr anstrengend für meine Mitmenschen sein kann.

 
Warum muß man denn mit einer Affäre analysieren, wie es soweit kommen konnte? Suchst du vlt einen Grund, dich nicht komplett abseilen zu müssen?

Falls es mit deiner Frau nicht mehr klappt, könntest du sozusagen sorgenfrei auf deine Affäre umschwenken? Und wenn du dich nie zufrieden gibst, oha.....

Du bist genervt vom Durchschnitt? Warum lebst ihn dann?

Du gehst immer ans Limit? Warum hast du eine Frau geheiratet, die eine gute Herz- Hirn- Mischung hat?

Für wen ist der Ausgang des Prozesses offen? Für dich jedenfalls nicht. Du bist abgesichert mit mind. einer Frau.

Du möchtest deiner Affäre helfen, darüber hinweg zu kommen? Wie gentlemanlike von dir. Mir sträuben sich die Nackenhaare.

War der Prozeß nicht noch offen?

lg isuza

 
Was soll eigentlich vernünftiges bei rauskommen, wenn du auf 2 Baustellen rumhantierst? Wenn du sagst, dass du deiner Ehe noch eine Chance geben möchtest dann mach es richtig und nicht halbherzig, indem du deine Affäre noch bei der Stange hälst.

Du willst deiner Affäre nicht weh tun und ihr helfen ...nobel gedacht. Oder doch purer Egoismus? Am meisten hilfst du ihr, wenn du die Frau in Ruhe lässt, sie Abstand gewinnen kann und sie nicht noch mit deinem Gefühlschaos zumüllst. Glaub mal, die hat genug mit ihrem eigenen zu tun.

Finde erstmal für dich raus, ob deine Ehe noch eine Basis hat oder ob du nur wegen der Kinder bei deinem ungeliebten Weibchen bleibst. Wenn's nicht mehr geht dann geht's nicht mehr, da kann dir niemand einen Vorwurf machen. Aber bei beiden Damen ein bisschen rumzumuscheln ist echt das Letzte.

 
Beende erst deine Ehe und such dir dann eine andere Frau. Alles andere führt zu nichts.

Ehrlich? Ich würde nie etwas mit einem verheiraten Mann anfangen. Da hat der Anfang schon einen komischen Beigeschmack. Und der wird sich auch nach der Scheidung nicht wegspühlen lassen.

Sei mal ehrlich mit dir selbst. Ich bin der Meinung, das deine Ehe am Ende ist.

Das Verhalten deiner Frau sagt schon alles. Das kommt mir alles kaltschneuzig und sehr berechnent vor und hat mit Liebe und Zuneigung doch nichts mehr zu tun.

Und Liebe und Zuneigung sollte doch die Basis einer glücklichen Ehe sein.

Was bringt es dir , wenn du Emotional in einer Beziehung verhungerst. Dann klopfts du dir nach 40 Jahren auf die Schulter und sagst dir , hab aber gut durchgehalten. Und wofür?

Du hälst jetzt erstmal an allem fest (2Frauen) und weisst nicht wen du gehen lassen sollst. Ich sage dir, so wirst du nicht gücklich. Lass beide los und starte neu durch.

 
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Isuza:

Warum muß man denn mit einer Affäre analysieren, wie es soweit kommen konnte? Suchst du vlt einen Grund, dich nicht komplett abseilen zu müssen?
Ich analysiere mit meiner Affäre nicht, warum es soweit gekommen ist. Sondern mit meiner Frau und vor allem mal mit mir.

Falls es mit deiner Frau nicht mehr klappt, könntest du sozusagen sorgenfrei auf deine Affäre umschwenken? Und wenn du dich nie zufrieden gibst, oha.....
Kann es sein, dass Du selber mal "Opfer" von so etwas warst? Das mit dem Umschwenken (lese ich hier öfters), ist ein Trugschluss. Denn so einfach ist es ja nicht. Ich bin ja nicht Options-Halter. Es gehören zwei dazu. Woher weist Du, dass meine Frau es mitmachen wird? Das es meine Affäre am Ende mitmachen wird? Die Chance, ohne jemanden da zu stehen, gibt es im übrigen auch. Nicht mal so unwahrscheinlich.

Du bist genervt vom Durchschnitt? Warum lebst ihn dann?
Woher willst Du wissen, dass ich es tue? Ich tue es nicht, noch nie getan bzw. akzeptiert. Deswegen nervt mich ja der Durchschnitt in der Beziehung (und nicht meine Frau) und das werde ich ändern.

Für wen ist der Ausgang des Prozesses offen? Für dich jedenfalls nicht. Du bist abgesichert mit mind. einer Frau.
Falsche Schlussfolgerung. Für alle.

Schneewitchen:

ch finde Du beschäftigst Dich viel zu viel mit Deiner Frau, vor allem ihr Verhalten, Reaktionen und die Deiner "Affäre." Ist zwar am schwierigsten, aber beschäftige Dich doch mal nur mit Dir. Was will ich, wohin und eventuell mit wem?
Ja, da hast Du recht. Und ist mir mittlerweile auch mehr klar. Vor allem, was der Kern ist, was ich nicht will. Ich glaube auch (mag jetzt hart klingen), es ist nicht so die Frage mit wem (ich mag meine Frau ja noch) sondern mit wem passt es zusammen. Zusammen ist das wichtige. Es kann durchaus sein, dass meine Frau nicht will, und ich doch. Ich habe ihr auch schon gesagt, dass es nicht nur eine Sache von mir ist. Sie muss sich auch mal äußern, nur abwarten nichts tun, geht nicht.

Schneeweißchen:

Was bringt es dir , wenn du Emotional in einer Beziehung verhungerst. Dann klopfts du dir nach 40 Jahren auf die Schulter und sagst dir , hab aber gut durchgehalten. Und wofür?
Exakt, dass ist die Frage. Allerdings, möchte ich es nicht unversucht lassen, herauszufinden (so gut es geht), ob wir wirklich soweit sind, dass es keine Emotionale-Bindung mehr gibt. Die entsteht ja durch das zusammen leben, durch auf ein ander reagieren, sich für ein ander interessieren etc. Es ist ja keine Sache von nur einem der Partner.

Du hälst jetzt erstmal an allem fest (2Frauen) und weisst nicht wen du gehen lassen sollst. Ich sage dir, so wirst du nicht gücklich. Lass beide los und starte neu durch.
Ich halte nicht fest weil ich mich nicht entscheiden kann. Das ist es nicht. Ich rechne mit allem und nichts.

Ich lebe aber nicht mit meiner Frau 20 Jahre zusammen, um dann mal so zu sagen: Ach, weist Du, ist mir jetzt zu anstrengend und Tschüss. Sicher nicht. Ich will aber, dass wir uns mit dem Thema beschäftigen (ja, vielleicht ist es nur mein Thema aus ihrer Sicht) und uns klar werden was jeder will und ob es dann noch passt. Soviel Hirn sollten wir investieren. Wenn meine Frau den Weg nicht mitgehen will / kann, ist das die Antwort für mich.

Das es eine Affäre gibt, ja ist so, sie ist der Katalysator. Ob sie warten will oder nicht, muss sie entscheiden. Sollten wir zusammen kommen, will ich für mich vorher Klarheit haben. Sonst geht der Mist gerade weiter und in die andere Richtung.

Ich denke, das Bild hat einiges an Klarheit gewonnen, und mir sind zumindest die wichtigen Punkte klar geworden. Ich bin mittlerweile auch Emotional so "locker", dass ich es angehen kann. Und jedes Ergebnis akzeptiere. Wichtig ist aber, ich werde nicht davon laufen ohne es zu probieren.

 
Lieber Lord,

wir Kopfmenschen haben unsere ganz eigenen, wirren Probleme.

Wenn ich deine Texte so lese, muss ich an vielen Stellen schmunzeln. Weil ich mir so gut vorstellen kann, wie du da sitzt und all das schreibst. Mit vollster Überzeugung zu wissen was du meinst und tust.

Ich wollte dir zunächst auch den Rat geben, den Kontakt zu deiner Affäre abzubrechen. Weil sie sich im Moment automatisch in einer Warte-Haltung befinden. Selbst wenn sie WEIß, dass ihre Chancen sehr gering sind und selbst wenn sie glaubt, diese wären gleich null - diese innere Stimme der Hoffnung ist immer da. Egal wie sehr der Kopf sie loswerden will. Und solange du sie kontaktierst, wird diese Stimme nicht verschwinden und ein Teil ihres Herzens wird auf dich warten. Aber letztlich... so hart das klingt: Das ist ihre eigene Baustelle. Wenn es ihr zu viel wird, muss sie den Cut fordern. Und du solltest diesen dann akzeptieren.

Davon abgesehen halte ich den Kontakt mit ihr aber für dich für falsch. Ich kann mir vorstellen, dass du im Moment glaubst, das würde dich gar nicht all zu sehr beeinflussen. Und du kannst das mit deiner Frau auch so klären. Aber stell dir doch bitte mal kurz vor, den Kontakt mit deiner Affäre jetzt wirklich absolut zu beenden? Fällt dir das leicht?

Nein. Und was heißt das? Dass es nötig ist, den Kontakt zu cutten, eben weil es dir doch noch zu wichtig ist. Egal wie sehr dein Kopf sie ausblenden kann, dein Herz kann es nicht. Und das blendest du gekonnt aus.

Niemand hier kann dir sagen, ob deine Ehe noch Sinn macht oder nicht.

Und mir fehlt es sicherlich an Erfahrung, solche Situationen zu bewerten. Aber ich habe natürlich auch eine gewisse Meinung und ein Bild von solchen Situationen. Und wenn ich mir deine Wortwahl an bestimmten Stellen genauer anschaue, dann entwickelt sich ein relativ klares Bild:

Liebst du deine Frau? Ich würde denken du antwortest mit: Nein, nicht mehr.

Willst du deine Frau? Auch hier würde ich denken, wenn du wirklich ehrlich bist, sagst du: Nein, nicht mehr.

Was hält dich zuhause? Du hast es eigentlich schon mal gesagt: Meine Kinder.

Und jetzt sei einmal ganz ehrlich zu dir. Schraub dir den Kopf für einen Moment ab und hör auf dein Gefühl. Und frage dich selbst: Fühlt es sich so an, als könnte man vergangene Gefühle erneuern?

Du bist nicht mehr der Mann von vor 20 Jahren. Deine Ehefrau ist nicht mehr die Frau von vor 20 Jahren. Wie ist das bei den beiden Menschen die JETZT da sind. Können die sich lieben? Passen diese zwei Personen zusammen? Sind da Gefühle? Oder sind das Erinnerungen an Gefühle?

Manche Dinge kann man nicht retten. Man kann Gefühle nicht einfach reparieren und dann sind sie wieder da.

Frag dich, ob du nicht im Moment aus der Suche nach dem einfachsten Weg bist. Dem rational richtigen Weg. Das tun Kopfmenschen nämlich gern.

Nur wirst du letztlich vielleicht da stehen und merken "Jetzt habe ich das gemacht, was vernünftig ist. Aber ich bin unheimlich unglücklich."

Das ist alles eine wirklich schwierige Situation. Natürlich.

Aber du musst mehr Gefühle zulassen. Das ständige Analysieren wird dir nicht helfen. Du musst fühlen und dem auch vertrauen was du fühlst. Du solltest nicht den einsamen Helden spielen, der aufopferungsvoll das richtige tut und selbst dabei innerlich stirbt.

Wärst du noch bei deiner Frau wenn es die Kinder nicht gäbe? Sei ehrlich zu dir. Und wenn nein... können die Kinder dafür sorgen, dass du deine Frau wieder liebst?

Liebe Grüße

Cherry

 
Ich stimme auch eher Cherry zu....

Gefühle verändern sich und zählt denn wirklich, wielange man zusammen war oder zählt das Gefühl, dass einem ganz klar den Weg zeigt?

ich bin ein Herzmensch und glaube mir Lord, wir haben es auch nicht immer einfach.

Ich würde dir auch dazu raten, den Kontakt zu deiner affäre abzubrechen, denn zur Zeit hast du dich ja für einen weg entschieden und das

ist deine Ehe.

Dieses hin- und her Rätseln bringt doch im Endeffekt keinen etwas.

Ich denke, wenn ein Feuer erst mal erlischt ist es aus und auch hierfür gibt und gab es Gründe.

Und die Märtyrer-Verzeihnummer nehme ich deiner Frau auch nicht ab. Entschuldige, aber ihr macht euch doch grade etwas vor...

Liebe setzt sich eh durch Lord...da kannste mit deiner Frau rätseln bis zum Umkippen, aber weiter kommst du damit nicht.

Was fühlst du gerade in diesem Moment? Was fühlst du, wenn du an die Andere denkst? Wen liebst du?

das sollte Maßgebend für deine weitere Entscheidung sein. Und ob man zusammen passt, stellt sich eh erst mit der zeit heraus.

Aber ein Risiko ist die Liebe doch wert, Oder? :)

 
LittelCherry:

Davon abgesehen halte ich den Kontakt mit ihr aber für dich für falsch. Ich kann mir vorstellen, dass du im Moment glaubst, das würde dich gar nicht all zu sehr beeinflussen. Und du kannst das mit deiner Frau auch so klären. Aber stell dir doch bitte mal kurz vor, den Kontakt mit deiner Affäre jetzt wirklich absolut zu beenden? Fällt dir das leicht?
So komisch es klingt: Ja, könnte ich. Und, sie beeinflusst mich nicht. Ich glaube, was momentan eher passiert ist, dass auch sie anfängt die Situation durch das was ich ihr schreibe besser zu verstehen bzw. einzuschätzen. Ich habe ihr sehr klar gesagt, was ich herausfinden will bevor es mit uns überhaupt eine Option gäbe. Und, dass das Ergebnis offen ist. Sie müsse für sich entscheiden, wie lange sie es durchhält oder eben auch nicht.

Manche Dinge kann man nicht retten. Man kann Gefühle nicht einfach reparieren und dann sind sie wieder da. Frag dich, ob du nicht im Moment aus der Suche nach dem einfachsten Weg bist. Dem rational richtigen Weg. Das tun Kopfmenschen nämlich gern.

Nur wirst du letztlich vielleicht da stehen und merken "Jetzt habe ich das gemacht, was vernünftig ist. Aber ich bin unheimlich unglücklich."
Das mit den Gefühlen stimmt. Kann man nicht einfach anschalten. Aber auch eine kleine Glut kannst Du wieder zum Feuer machen. Man muss es aber probieren. Man muss sein Glück auch herausfordern, sonst kann es einem nicht helfen. Ich gehe nicht den Weg des geringsten Widerstandes, war bisher vielleicht so. Ich habe die Lunte angezündet und die Zündschnurr brennt. Ich werde keine Lösung akzeptieren, die wieder dem alten Muster entspricht. Ich will aber wissen, ob wirklich nichts mehr da ist und auch nicht mehr gezündet werden kann. Risiko? Meine Frau und ich, investieren einige Monate und finden heraus: Ok, dass ist es auch nicht. Aber, dann trifft es uns nicht wie der Schlag! Es ist eine gemeinsame Erkenntnis, und das ist ein großer Unterschied.

Du musst fühlen und dem auch vertrauen was du fühlst. Du solltest nicht den einsamen Helden spielen, der aufopferungsvoll das richtige tut und selbst dabei innerlich stirbt.
Ich werde mich nicht aufopfern. Ich mute wahrscheinlich allen um mich momentan extrem viel zu, nun gut, ich kann damit erst mal leben :). Und traue meinen Gefühlen mir zu zeigen, das ist OK für Dich, dass nicht. Allerdings hat etwas nachdenken noch nie geschadet, denn nur die Gefühle treiben einen zu unüberlegten Entscheidungen. Und, es ist wurscht, ob ich das jetzt aus dem Affekt heraus entscheide oder wir uns mal richtig darum kümmern. Ja, maine Affäre kann ihren Weg gegangen sein bis dahin... ist dann halt so. Schade, aber such is live.

AnnA30:

Ich denke, wenn ein Feuer erst mal erlischt ist es aus und auch hierfür gibt und gab es Gründe.
Ja, die gab es und ich weis nicht, ob es wieder anspringt. Aber wenn ich es nicht probiere, werde ich es nicht herausfinden. Und, es ist ja nicht mehr so, dass ich kein Interesse an meiner Frau habe, aber es gehören zwei dazu, ohne / nur geringer Reaktion vom Partner ist es halt schwierig.

Ich habe zumindest vor dem Ergebnis keine Angst mehr. Ich kann mit jedem Ausgang leben. So hart das nun klingt. Denn, ich glaube auch, dass es einfach mal nicht mehr passen kann. Ist halt so.

Und ob man zusammen passt, stellt sich eh erst mit der zeit heraus.
Stimmt. Und wenn es passt, muss man darauf achten, dass die Leidenschaft nicht erlischt. Das ist Arbeit, erfordert Aufmerksamkeit etc.

Schneewitchen69:

das sollte Dir zu denken geben, es fehlt Dir also an Etwas in der Ehe.
Oh ja, deswegen beschäftige ich mich ja damit. Ist mir ja klar geworden, zwar auf einen etwas heftigen Weg, aber besser als nicht.

Denkst Du eigentlich Deine Frau war treu?
Keine Ahnung, ich schätze mal ja. Aber ich kann in ihren Kopf nicht reinschauen. Würde es mich treffen? Gute Frage... es würde mich interessieren warum. Mich würde es eher ärgern, wenn sie was gesucht hat, was es auch bei mir gibt. Wenn sie was anderes will, was ich ihr nicht bieten kann, dann nicht so. Sie sollte sich aber klar werden, ob es ihr so wichtig ist und fehlt, und ob ich dann noch der Richtige bin.

Die Dynamik nimmer auf alle Fälle schon mal zu. Anbei eine Antwort von meiner Frau: Ich bin wahnsinnig froh darüber, dass Du uns nicht aufgegeben hast und mit mir zusammen herausfinden willst, ob und wie wir eine gemeinsame Zukunft schaffen können. Ich habe auch gespürt, dass Du das nicht nur wegen der Kinder willst, sondern auch wegen mir. Das gibt mir sehr viel Kraft und hat mir die Tür geöffnet, mich Dir wieder anzunähern und Dich in mein Herz zu lassen. Ob es klappt werden wir sehen... ich bin gespannt.

 
Ich habe auch gespürt, dass Du das nicht nur wegen der Kinder willst, sondern auch wegen mir
Gut, dass sie es spürt. Denn rauszulesen ist es aus deinen Worten gar nicht. Du bist so fixiert auf deine Affäre, dass ich mich frage wie du da aufrichtig und ernsthaft an deiner Ehe arbeiten möchtest? Denkst du deine Frau kann es alleine schaffen das Feuer bei euch neu zu entfachen? Zum kämpfen gehören immer zwei. Würdest du ernsthaft was retten wollen, dann würdest du den Kontakt abbrechen und dich nur auf dein vorrangiges Ziel konzentrieren und da alle Energie reinstecken.

Leider bist du dir nicht sicher was du eigentlich möchtest und deswegen versuchst du die andere bei Laune zu halten, denn du hast Angst, dass sie plötzlich von sich aus geht. Da kannst du dir gerne einreden, dass du ihr was Gutes tust mit deinem Verhalten. Doch jeder der schonmal in ihrer Situation war wird dir sagen können, dass du ihr schadest.

Durch Taten ändern sich Dinge und nicht durch großspuriges Rumgerede. Pass mal auf, dass du dann am Ende nicht vor einem großen Scherbenhaufen stehst, weil du nicht ehrlich zu dir selbst sein konntest.

 
Hallo Lord,

ich rate mal zu garnichts. Bringt nämlich nichts, die ganze Analysiererei und Hintergrund-Fragerei und ob und wenn und aber und warum und weshalb.

Fakt ist: Du hast Dich nicht mehr wohlgefühlt innerhalb der Ehe mit Deiner Frau und bist deshalb ausgebrochen. Um nochmal erleben zu dürfen, wie es sich anfühlt, ein Mann zu sein, nicht nur der Ernährer und Vater und Ehemann. >> Gebunden >> nicht mehr frei.

Du bist einfach ehemüde, fühlst Dich verpflichtet Deiner Frau gerecht zu werden, obwohl Du in Dir spürst, dass sie Dir nicht gerecht wird. Es geht ja um Dich. Und nicht um Deine Frau oder um die andere Frau. Es geht um Dich persönlich.

Du >> fühlst Dich (nicht mehr) wohl.

Du >> spürst schon lange, dass die Luft raus ist aus eurer Ehe.

Du >> bist mit dem Ist-Zustand nicht zufrieden

Du >> hast Dich verliebt

Du >> willst so nicht mehr weitermachen wie bisher...........und warum ?

Weil Du jetzt erst richtig merkst, was Dir in Deiner Ehe fehlt.

Ist es wirklich nur die körperliche Liebe die gefehlt hat oder immernoch fehlt ?

Wenn es wirklich nur dies ist und Du sonst mit Deiner Frau "zufrieden" bist, hängt bei Dir das Bild einer Ehe komplett schief. (mit Vorbehalt ein :schief: , weil ich ja nicht weiß, was Dich umtreibt innerlich)

 
^^ stimmt leider :(

Aber Du darfst Dir bewusst sein, lieber Lord, dass auch die Beziehung zu einer anderen Partnerin irgendwann wieder an die Stelle angelangt, die Du so schmerzlich jetzt in Deiner Ehe beklagst. Denn es ist einfach so, dass die Attraktivität der Beziehungspartner irgendwann nachlässt und/oder die körperliche Liebe zur Routine wird bzw. irgendwann langweilig, weil sie nach Schema F abläuft, man sich irgendwann in und auswändig kennt und der Partner berechenbar wird. Es verblasst das Neue Interessante und wird dann alt und langweilig.

Am Anfang ist immer alles toll und neu und interessant.

 
Wo bleibt denn da die Lebensfreude, wenn man meint, dass sowieso später alles wieder so wird wie es ist oder war?

Da kann man sich doch gleich ins Altersheim begeben.

Neue Liebe ,neues Glück!

Neue Chance.

 
Du Lord, hast Dich eh schon entschieden :] Du willst nur noch Deine Ehe und die langen Jahre darin Revue passieren lassen und hast auch Bammel vor dem endgültigen Aus, aber mit 1 1/2 Beinen bist Du sowieso schon aus Deiner Ehe raus und mit dem anderen halben tendierst Du zu Deiner neuen Frau.

Wer so viele Worte für seine Ehe hat, will sich selbst bereden um nicht preis geben zu müssen, dass die vielen Worte nicht mehr genügen, um die Partnerschaft weiter zu führen. Ich glaube Dir, dass Du Deine Frau noch liebst aber die andere (neue) Frau lässt Dich spüren, dass Du ein Mann bist. Ich bin mir absolut sicher, dass dies das gewisse Etwas ist, was einen zu einem anderen Menschen hinzieht. Das gewisse Etwas, sich selbst sein zu dürfen und zu können. Mann zu sein (oder Frau) und so wahrgenommen zu werden.