Emotionale Erpressung der Eltern/Nicht-Akzeptanz meines Freundes

Huhu!

Ich bins mal wieder =)

Das Wochenende ist vorbei und ich bin wieder allein in meiner Wohnung.Ich habe die Zeit mit meinen Verwandten und Freunden sehr genossen und bin auch zu einer Erkenntnis gelangt:

Am Wochenende war ich mit meinen Eltern bei meiner Oma (Vater meiner Mutter) und da hab ich auch erzählt, dass mein Freund nun bei mir einziehen wird und meine Mutti hat meiner Oma sozusagen ihr Herz ausgeschüttet.

Meine Mutti weiß, dass ich weder meinen Eltern noch meinem Freund wehtun möchte, aber sie hat Angst, dass die Beziehung scheitern wird, wenn wir zusammenziehen. Und dass mein Freund mich unter Druck setzt und dass ich mich verändert habe,seit ich mit ihm zusammen bin, aber sie wird all ihre Zweifel zur Seite schieben und nichts mehr sagen. Sie sagt es ist mein Leben und ich soll nun eigene Entscheidungen treffen.

Das hat mich schon irgendwie gerührt, ich musste auch gleich anfangen zu weinen ...

Meine Eltern sind jederzeit bereit ein Gespräch mit meinem Freund zu suchen, weil sie nicht wollten, dass ich leide.

Nun ist es auch so, dass die Eltern von meinem Freund die Hälfte der bis jetzt gekauften Einrichtung bezahlen wollen. Ich finde das gut, denn so können meine Eltern nicht sagen, dass er sich in das gemachte Nest setzt,aber ich weiß nicht, wie sie reagieren werden, wenn ich ihnen erzähle, dass die Eltern meines Freundes sich daran beteiligen.

Um ehrlich zu sein: ich habe da auch meine Zweifel. Was ist denn, wenn die Beziehung scheitert ? Wenn jeder die Hälfte der Möbel bezahlt hat, wer kriegt dann was?

Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für einen Pessimisten, aber man muss ja mit allem rechnen.

Habt ihr schon einmal eine gemeinsame Wohnung aufgeben müssen ?

Einen schönen Abend wünscht euch

Virginia

 
ich find es klasse, dass deine mutter sich überwunden hat und es endlich verstanden hat, dass sie dich nicht manipulieren sollte. das erspart dir weiteren streit und du kannst ungestört deine beziehung genießen.

allerdings fängst du jetzt genau mit den gedanken an, mit denen sie dich so verrückt gemacht hat,was wenn wäre... ja sicher kann man an sowas denken aber jetzt plötzlich 'was wenn's schiefgeht?'???

gedanken sind der beginn aller taten, deine einstellung bestimmt alles!!

also komm da bitte wieder runter und mach dir keine sorgen, okay?

es ist ein grund sich zu freuen und nicht miseable, negative gedanken an ein mögliches ende zu verschwenden.

deine mutter hat losgelassen und jetzt merkst du was für spuren sie bei dir im unterbewusstsein hinterlassen hat.

es werden noch oft solche gedanken auftauchen aber dir muss klar werden, dass das an dem verhalten deiner mutter liegt, es sind gedanken die sie dir 'eingepflanzt' hat und es wird dir noch eine weile schwer fallen.

denk dran, es gibt nie sicherheit, also genieße das was du hast anstatt über das nachzudenken was du vielleicht nicht mehr haben könntest.

alles liebe

 
Hallo ihr Lieben!

Ich hatte vor circa 3 Jahren schon ein einen Thread erstellt, der hieß "Freund und Eltern zerstritten".

http://www.liebeskummer.ch/beziehungsprobleme-liebe-freundschaft-beziehung/freund-und-eltern-zerstritten_t39123.html

Seitdem ist ja wieder einige Zeit vergangen und wieder steht bei mir eine Veränderung an.

Im Juni werde ich meine Ausbildung beenden und habe mich für ein duales Studium in meiner Heimatstadt beworben,

da mein Freund(Ja, es ist immer noch der gleiche=)) und ich wieder zurück in die Heimat wollen.

Bei meinem Freund wurde im letzten Jahr eine schwere Depression festgestellt und der wurde gekündigt.

Die erste Zeit war sehr hart für uns beide, weil es ihm wirklich schlecht gng.Wir standen Anfang des Jahres auf kurz vor einer Trennung, aber er hat sch dann wieder aufgerafft und es geht uns so gut, wie schon lange nicht mehr! Nachdem er im Juni 2012 nicht mehr arbeiten gegangen ist,

hat sich die Lage etwas normalisiert, aber im September ist sein bester Freund ums Leben gekommen und er ist wieder in ein Loch gefallen. Er ist jetzt wieder auf dem Weg der Besserung und möchte dann auch wieder arbeiten gehen, wenn fest steht, wo die Reise für uns hingeht.

Meinen Eltern konnte ich natürlich nicht sagen, dass mein Freund gekündigt worden ist, da sie so engstirnig sind und meinen, dass es gar keine Depressionen gibt und die Menschen einfach nur einen Grund suchen, um zu Hause zu bleiben. Nur meine Schwester, die mir sehr nahe steht weiß Bescheid und unterstützt mich.

Wie schon im Titel erwähnt, geht es mal wieder um meine Erziehungsberechtigten. Es gab immer wieder kleinere Streitereien zwischen uns (z.B. als ich ihnen gesagt habe, dass ich über Weihnachten einen Tag zu meinen Freund fahren werde: "Dann brauchst du Weihnachten gar nicht erst kommen, wenn du nicht zu Hause bist" und solche Sachen), aber ich habe das alles an mir abprallen lassen.

Jetzt ist es soweit, dass ich erst ein Assessment Center und nächste Woche in Vorstellungsgespräch bei der Firma in meiner Heimatstadt hatte.

Meine Eltern wollen natürlich, dass ich in eine kleine Wohnung ziehe und nicht mit meinem Freund zusammen.

Vor Wochen hatten sie mich gefragt, was denn mein Freund machen wird und da habe ich ehrlich gesagt, dass ich dass noch nicht weiß, weil ich ja selbst nicht weiß, was die Zukunft bringt.

Als ich über Ostern dann zu Hause war und ihnen gesagt habe, dass ich vllt. mit meinen Freund in eine Wohnung ziehe, kam gleich der Spruch "Dann brauchst du ja gar nicht wieder in unsere Nähe ziehen, wenn du mit dem Klotz am Bein weiter leben willst".

Da ich weiß, dass meine Eltern mich emotional erpressen und ich auch erfahren habe, dass sie die Freundin meiner Schwester (sie ist lesbisch) nicht akzeptiert haben, als sie sich vor Jahren geoutet hat ("Was wird die Familie dazu sagen?" und "Warum muss uns das immer passieren"), stehe ich dem natürlich schon entschlossener gegenüber, als in der Vergangenheit.

Meine Eltern haben auch schon im Internet nach Wohnungen für mich geschaut und als ich sagte,dass ich dass allein machen möchte und das es auch noch gar nicht raus ist, ob ich angenommen werde, meinten sie gleich: "wenn du in das Elternhaus deines Freundes ziehst, sind wir getrennte Leute!". Im ersten Moment war ich natürlich geschockt, aber ich bin es irgendwie auch schon gewohnt und meinte, dass ich nicht möchte, dass sie sowas sagen und sie konterten dann "Dein Freund hat dich total unter Kontrolle, du machst alles, was er will" und da war die Sache dann für mich gelaufen. Ich habe das Gespräch freundlich beendet.

Ich habe am Wochenende lange mit meiner Schwester darüber geredet (sie wohnt schon immer weit weg von den Eltern, zur Zeit sind es 800km) und sie meinte, dass besonders meine Mutter uns emotional erpresst und eigentlich eine Familientherapie angebracht wäre. Aber da ich weiß, dass meine Eltern dass niemals machen würden (wir sind ja die Vorzeigefamilie! Beide Kinder haben eine gute Ausbildung und haben/werden studieren und dass meine Schwester lesbisch ist wird auch seit Jahren verschwiegen).

Meine Mutter sagt mir euch jedes Mal, wenn ich zu Hause bin, dass ich abnehmen soll (ich bin zwar nicht schlank, aber auch nicht fett)" andere schaffen es doch auch und das ist nicht so schwer", sie selbst hat ja auch schon 4 kg abgenommen.

Ich saß eines abends mit meiner Schwester zusammen, als unsere Mutter ins Zimmer kam und meine Schwester (sie hat Bulemie, dass wissen unsere Eltern natürlich nicht, sie war schon 2 mal in Therapie) gefragt hat, welche Tips sie mir denn geben könnte. Da meine Schwester total von unseren Eltern abgenabelt ist, meinte sie, dass ich das bestimmt schon alles weiß, und sie keiner zum abnehmen zwingen kann.

Meine Mutter dann gleich "ich bin die einzige, die sie unterstützt! euch ist es doch egal, wie sie rumläuft" und hat angefangen zu weinen und sagte "immer bin ich die Böse, nur weil ich helfen will". Man muss dazu sagen, dass meine Mutter es mir jedes Mal vorhält, wenn ich zu Hause bin.

Wir haben dann ein langes Gespräch mit ihr geführt (das ging relativ gut) und am Ende kam raus, dass meine Mutter Angst hat, dass ich keinen Job bekomme, da immer nur schlanke Menschen bevorzugt werden! Ich war geschockt! Dass sie so in Schubladen denkt, hätte ich nie gedacht. Ich meinte dann, dass ich noch nie Probleme deswegen gehabt habe und dass ich im Assessment Center 10 weitere Bewerber "geschlagen" habe, die alle schlanker waren.

Danach hat sie sich beruhigt und ich meinte dann auch, dass es mein Körper ist, und dass sie mich so akzeptieren soll, wie ich bin.

Naja. Sie war danach ganz schön durch den Wind, aber es war so befreiend für mich!

Man muss dazu sagen, dass meine Eltern 40 Jahre lang in der DDR gelebt haben und dass meine Mutter selbst ein eher angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter hat. Meine Oma wohnt gleich nebenan, hat einen Hausschlüssel und kann kommen und gehen, wie sie lustig ist. Früher war das für mich ganz normal, aber jetzt sehe ich die Sache anders. Meine Oma sagt meiner Mutter jetzt immer noch (sie ist 55), was sie machen soll, und dass sie sich warm anziehen soll und dass sie doch nicht so viel mit dem Auto umherfahren soll, da er Sprit teuer ist....

Meine Mutter überträgt das gleiche auf ihre Kinder, sie kann einfach nicht loslassen.

Bevor ich jetzt endlich mal den langen Text beende, möchte ich noch eine Anekdote erzählen.

Als ich meiner Mutter sagte, dass ich meine Zukunft selbst entscheiden möchte, meinte sie, dass ich doch gar nicht weiß, was gut für mich ist.

Und nachdem ich ihr mitgeteilt hatte, dass ich evtl. mit meinem Freund zusammen ziehe möchte, meinte sie, dass es ihr schlecht geht(sie hatte Magen Darm Grippe), weil sie sich so über mich ärgert.

So, das war es jetzt erst einmal. Vielleicht ist ja jemand dabei, der diesen langen Text liest ;)

Wie kann ich mich von meiner Mutter abnabeln ? Um Ehrlich zu sein, will ich den Kontakt nicht abbrechen, aber auf jeden Fall minimieren.

Leider ist es so, dass ihre jahrelange emotionale Erpressung mich auch immer auf den Gedanken bringt, dass ich für das Glück meiner Eltern verantwortlich bin und ich ihnen nicht weh tun möchte, wenn ich etwas mache, was sie nicht gutheißen. Ich weiß, dass das nicht stimmt, aber es ist nicht so einfach, aus diesem Teufelskreis auszusteigen.

Alles Liebe

Eure Virginia

 
Wie kann ich mich von meiner Mutter abnabeln ? Um Ehrlich zu sein, will ich den Kontakt nicht abbrechen, aber auf jeden Fall minimieren.
Virginia, ich finde du bist auf dem besten Weg dich abzunabeln!

So wie du schreibst, hast du alles gut reflektiert, was in eurer Familie passiert.

Mir scheint auch, dass du selbstbestimmt denkst und dich von deinem Weg mit deinem Freund zusammen zu ziehen und hinter ihm zu stehen nicht abbringen lässt.

Auch hast du ein gutes Selbstbewusstsein was deinen Körper betrifft.

dass ihre jahrelange emotionale Erpressung mich auch immer auf den Gedanken bringt, dass ich für das Glück meiner Eltern verantwortlich bin und ich ihnen nicht weh tun möchte, wenn ich etwas mache, was sie nicht gutheißen. Ich weiß, dass das nicht stimmt, aber es ist nicht so einfach, aus diesem Teufelskreis auszusteigen.
Immerhin weißt du vom Kopf her bereits, dass du nicht für das Glück deiner Eltern verantwortlich bist.

Es zu fühlen, ist ein Prozess; das wird schon noch eine zeitlang schmerzlich sein.

Ich bin der Meinung du machst es genau richtig. Du bist höflich deinen Eltern gegenüber und wenn sie die Grenzen überschreiten weißt du dir zu helfen und grenzt dich ab. Ich denke mit Ehrlichkeit kommt man meist am weitesten. Wenns wieder mal zu heftigen Diskussionen kommt kannst du ja sagen, dass du dich verletzt fühlst, wenn beispielsweise deine Mutter über deinen Freund schimpft oder an dir rumkritisiert; ich denke, sie versteht dich,

alles Gute, mach weiter so!, ich musste das alles erst 10 Jahre später lernen als du ;)

Mara

 
Liebe Virginia,

wieso quält dich der Gedanke, du könntest deinen Eltern wehtun, wenn sie sich umgekehrt keine Gedanken um dich machen? Warum lässt du dir dieses Verhalten bieten? Du bist jetzt erwachsen und wenn deine Eltern das nicht wahrhaben möchten, dann sollen sie das mit sich selbst ausmachen. Du bist ihnen nichts schuldig. Leider haben wir es gelernt, uns schuldig zu fühlen, wenn wir unsere Eltern quasi "abstoßen." Vielleicht solltest du dir im Umgang mit diesen Schuldgefühlen helfen lassen. Deine Eltern haben überhaupt kein Recht, dich so zu behandeln, wie sie es tun. Du gibst ihnen wiederholt die Gelegenheit dazu, indem du immer wieder dort hingehst. Sei dir zu schade für diese Behandlung. Dir steht von Jedem Respekt zu.

 
Ich muss gestehen, dass ich beim Lesen deiner Zeilen wütender und wütender geworden bin. Und zwar auf deine Eltern. Ich finde es beschämend, dass eine 55-jährige Frau weder die Erfahrung oder die Selbstreflexion hat, zu sehen, dass sie das ihr angetane 1:1 auf ihre Tochter überträgt.

Für mich ist das ein Armutszeugnis. DDR hin oder her. Jeder erwachsene Mensch ist für sich und sein Handeln selbst verantwortlich.

Ganz gut hingegen finde ich, dass du dir grösstenteils bewusst bist, wie falsch deine Eltern ticken und es ihnen nicht zu leicht machst so zu enden wie sie. :super:

An deiner Stelle würde ich den Kontakt auf ein Minimum reduzieren. Vorher würde ich noch ein letztes kurzes Gespräch mit deinen Eltern führen (zur Unterstützung nimm ruhig deinen Freund mit) und ihnen klarmachen, wie du dein Leben zu leben gedenkst und dass sie darin nichts verloren hätten, wenn sie nicht akzeptieren können, dass sie sich bei dir in keinem Belange - sei es Arbeit, Wohnung, Freund, Gewicht, etc. - mehr einzumischen haben.

Anschliessend heisst es aber für dich auch konsequent zu bleiben und die ziemlich sicher folgenden Kontaktversuche zu unterbinden, resp. knapp zu halten.

Ob sich deine Eltern ändern werden, resp. ihre Sichtweisen anpassen, wage ich zu bezweifeln. Aber vielleicht kapieren sie, dass sie ihre Tochter so zu akzeptieren haben, wie sie nun mal ist und sie nicht ewig zu ändern versuchen, was, wie jeder halb gebildete Mensch eigentlich weiss, ohnehin nicht möglich ist.

Das gleiche gilt übrigens auch für deine Schwester! Das eigene Kind zu verstossen weil er/sie schwul, lesbisch, bi oder wasweissich ist, ist in meinen Augen ziemlich armselig.

Und sei dir eins Gewiss: Du bist nicht für die Fehler deiner Eltern verantwortlich! Warst es nie und wirst es nie sein!

 
muß mich Grits Worten inhaltlich voll anschließen. Ich bin bei Deinen Worten auch richtig wütend auf Deine Eltern geworden. Deine Mutter ist leider meiner in vielem ähnlich und ich mußte 30 J werden, um aufzuhören, um den Respekt und die Achtung (von Liebe spreche ich nicht einmal mehr) meiner Mutter zu kämpfen. Ich mußte damals leider den kompletten Bruch durchziehen. Das positive ist aber jetzt nach Jahren weiß ich, würde mich meine Mutter kontaktieren, ich könnte ganz locker mit ihr reden, weil sie mich einfach nicht mehr verletzen kann. Ich finde, Du machst das jetzt schon sehr gut, aber mach Dir doch bitte keine Vorwürfe, daß sie so sind wie sie sind. Grenze Dich ab, sobald eine blöde Bemerkung kommt, würde ich einfach kommentarlos das Gespräch beenden. Und solltest Du das Bedürfnis haben, da etwas aufarbeiten zu müssen, egal ob Deine Eltern das wollen oder nicht, dann such Du Dir für Dich Hilfe! Wünsche Dir das Beste und bleib so stark wie Du bist!

 
Hallo ihr Lieben!

Hui! Das ging aber schnell mit den Antworten. Vielen Dank. Ich hätte nicht damit gerechnet:super:

Ich muss sagen, dass mein Vater mir schon immer mehr Freiheiten gelassen hat und ich bezeichne mich manchmal aus als "Papakind".

Er war bei dem Gespräch auch dabei und stand eigentlich hinter mir. Ich glaube für ihn ist es auch schwer, da er sehr an seinen Kindern hängt, aber nicht so,wie unsere Mutter handelt bzw. denkt.

Ich bin froh, dass es hier Leute gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mir helfen können!

@Mara

War es bei dir auch so ähnlich? Wie hast du es geschafft, dich abzunabeln?

@serene

Vielleicht solltest du dir im Umgang mit diesen Schuldgefühlen helfen lassen
Meinst du damit professionelle Hilfe? Daran habe ich auch schon gedacht, muss ich mich da an einem "ganz normalen" Psychiater/Therapeuten wenden?

@petra162

Hast du gar keinen Kontakt mehr mit deiner Mutter?

Alles Liebe

Eure Virginia

 
Liebe Virginia! nein, ich habe gar keinen Kontakt mehr, ich habe sie die letzten 15 J auch nur 3x gesehen; das erste Mal, war schlimm für mich, weil auf dem Begräbnis meiner Oma und sie hat sich da wieder ziemlich daneben benommen; das nächste Mal war dann einige Jahre später wieder bei Begräbnis der anderen Oma, aber da hat sie mich schon kalt gelassen. Das letzte Mal zufällig auf der Straße, sie war mit meinem Vater unterwegs, ich habe höflich gegrüßt und ca 1 min Smalltalk gemacht. Mich fragen auch oft die Leute ob ich den Kontakt etc nicht vermisse und ich für mich, aber da ist jeder anders, muß sagen "nein". Das schöne Verhältnis zu meiner Mutter, das ich mir wünschen würde, gibt es einfach nicht und auf alles andere kann ich verzichten. Bei mir ist es sogar so, daß ich seit einem halben Jahr ziemlich Probleme habe, aber wenn ich daran denke, was ich mir von meiner Mutter dazu anhören könnte, ginge es mir noch schlechter. Und ich habe damals auch Hilfe bei einem Therapeuten gesucht, damit mir das nicht irgendwie lebenslang nachhängt und jetzt sage ich mir eben, gut, es ist nicht perfekt, aber es geht mir ohne sie besser als mit ihr. Ich habe aber auch großes Glück, weil ich wirklich ganz tolle, liebe Freunde habe, mit denen ich über alles reden kann und die mir zur Seite stehen. Das hat für mich einfach mehr wert, als daß ich lebenslang nur kristisiert und runter gemacht werde. Mußte bei Deinem Post ja etwas lächeln: Ich hatte mit ca 18 J ca 56 kg, bei 168cm; meine Mutter hat mich auch immer niedergemacht, weil ich fett wäre. Habe dann sehr schnell 7,8 kg abgenommen, halte das bis zum heutigen Tage und muß von Dritten erfahren, meine Mutter regt sich auf, wie "ausgemergelt" ich aussehe :rolleyes: Du siehst, ich habe auch machen können, was ich wollte, es hätte einfach nie ihren Anforderungen entsprochen. Kopf hoch, Du schaffst das schon!

 
@MaraWar es bei dir auch so ähnlich? Wie hast du es geschafft, dich abzunabeln?
Ich hatte ähnliche Probleme wie du, kein Freund war gut genug, meine Figur war immer verkehrt, früher zu dick, später zu dünn - es gab also immer was von Seiten meiner Mutter an mir auszusetzen. Mein Vater hatte eher den zurückhaltenden Part, er war immer der Liebe und Nette, konnte sich jedoch gegen meiner Mutter überhaupt nicht durchsetzen. Schuldgefühle wurden mir permanent eingeredet, eben ähnlich wie bei dir.

Ich war magersüchtig und habe deshalb eine Psychoanalyse gemacht und in diesem Rahmen meine Probleme aufgearbeitet - das ist ein langer Entwicklungsprozess.

So wie ich dich lese bist du schon auf dem besten Weg Virginia. Du realisierst vom Kopf her alles ganz genau. Ich kann dich gut verstehen, dass du keinen Kontakabruch magst; das wollte ich ebenfalls nie. Doch ich hatte eine Zeit, da habe ich mich sehr von meinem Elternhaus zurück gezogen, da ich es nicht mehr ertragen konnte diese Konflikte. Mittlerweile ist mein Vater gestorben und meine Mutter gibt sich alle Mühe, dass sie zumindest Kontakt zu ihren Enkelkindern hat. Und ich muss sagen, sie ist eine liebevolle Oma, letztes Weihnachten haben wir zusammen und ohne Streit verbracht und sie hält sich weitgehendst aus meinem Leben raus.

Allerdings bin ich mittlerweile so selbstbewusst, dass ich weiß, dass ich aufrichtig und fair zu ihr bin und niemals für ihr Unglück verantwortlich bin/war und ich weiß mich sehr gut abzugrenzen. Ich erwarte längst nichts mehr von ihr, doch für alles was sie mir entgegenbringt bin ich halt einfach dankbar, wenns ehrlich ist und von Herzen kommt und führe ansonsten mein eigenes Leben.

Mara

 
@petra162

Auf den ersten Blick, hört sich das, was du schreibst, ziemlich hart an. Also, dass du deiner Mutter nur 3 mal innerhalb von 15Jahren gesehen hast,

aber ich kann das irgendwie auch nachvollziehen. Denn man ist ja nicht dazu verpflichtet, seine Eltern zu lieben, weil sie einem das Leben geschenkt haben.

Hat deine Mutter denn versucht, mir dir Kontak aufzunehmen? Also hat sie deine Telefonnumer,oder weiß, wo du wohnst?

Und wie sieht es mit der restlichen Famile (also Oma, Opa,andere Verwandte) aus? Hast du Kontakt mit ihnen?

@mara

Zur Zeit bin ich in der Berufsschule und deswegen noch ein paar hundert Kilometer weiter weg als sonst und ich muss sagen, dass tut gut.

Ich telefoniere dann und wann mit meinen Eltern und wir unterhalten uns auch nett.

Wohnst du denn weit weg von deiner Mutter?

In letzter Zeit, lag ich abends schlaflos im Bett, weil mich diese Situation ziemlich beschäftigt. Die Gedanken kreisen immer hin und her.

Kennt jemand von euch das Buch "Emotionale Erpressung"? Ich hab schon oft gehört, dass es eine gute Lektüre sein soll

Alles Liebe

Eure Virginia

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Virginia, ja, ich weiß, es war hart, aber es gab nur die Möglichkeit so weiter machen wie bisher oder eben einen Schlußstrich ziehen. Ich hätte die 3x nicht einmal gebraucht :rolleyes: . Und an dem einen Abend, ca 4 Mo vor meinem 30. Geburtstag, als mir meine Mutter wieder eine Ohrfeige gab (von verbalen Beschimpfungen rede ich gar nicht mehr), hat es mir gereicht. Ja, sie hat danach ein paar Mal angerufen, aber mit Worten wie "ich möge meinen fetten Ar... zu ihr bewegen". Meine Mutter hat meine Nummern (bzw. die ganz private Handynummer u die Wohnadresse nicht) aber mich findet man jobbedingt auch über mein Office. Die Sache ist nur die, ich will nicht daß sie Kontakt zu mir aufnimmt. Immer wenn bei mir alles ganz schief läuft, scherze ich zB mit meinen Freundinnen "jetzt fehlt nur mehr, daß meine Mutter noch anruft". Meine Großeltern sind nunmehr leider alle tot, der Vater lebt noch. Und ich sehe es auch nicht als meine Verpflichtung an, sie zu lieben, nur weil sie mich geboren hat. Sie hat mir ja auch immer vorgeworfen, wegen mir ist ihr Leben verpfuscht, sie lebt in einer unglücklichen Ehe wegen mir etc etc. Bis zu einem gewissen Alter nimmt man sich das sehr zu Herzen, aber je älter man wird, denkt man dann "hoppala, sie war zu blöd zu verhüten, nicht ich, ist das mein Problem?". Da muß ich Dir sagen, es liegen mir eben die Mütter meiner 2 besten Freundinnen mehr am Herzen als es meine je wieder könnte. Die waren für mich da, die haben mir bei Problemen zugehört, denen liege ich am Herzen. Das steht bei mir über genetischen Argumenten. Ich hoffe, daß Du, wobei ich finde, Du machst das jetzt schon ganz toll, bald einen Weg hast, wo Dich die Situation gar nicht mehr belastet und Ihr alle im Frieden seit! alles Liebe

 
Hallo ihr Lieben!
Wie schon im Titel erwähnt, geht es mal wieder um meine Erziehungsberechtigten.

Eure Virginia
mit 23 gibt es keine Erziehungsberechtigte mehr, die dir vorschreiben können, was du tun und lassen kannst. Mit 23 bist du seit 5 Jahren mündig, und nach Gesetz selbständig und autonom.

Natürlich ist das die gesetzliche Seite, und es gibt Kinder, die sind auch im Pensionistenalter immer noch nicht abgenabelt und wohnen bei Mutti. Aber das willst du wohl nicht.

Natürlich ist die Vergangenheit nicht weg zu diskutieren und spielt immer wieder hinein. Aber es ist nicht DEINE Vergangenheit. Und du bist nicht deine Mutter.

Darum: Stell dich auf deine eigenen Füsse, gehe deinen eigenen Weg. Bringe deinen Eltern bei, wie du dein Leben leben willst. Schonend, aber ehrlich. Mir scheint, in eurer Familie muss alles, was dem Weltbild deiner Eltern nicht entspricht, verleugnet werden. Am besten wirst du und deine Schwester so, wie deine Eltern. Dann herrscht Harmonie.

Aber das wird wohl nicht funktionieren.

Abnabeln heisst übrigens nicht, den Kontakt zu verlieren. Wenn du das begriffen hast, dann ist das Abnabeln etwas einfacher. Abnabeln heisst einfach, sich ein eigenes Weltbild aufbauen und es zu leben. Und da ist es vollkommen normal, dass es teilweise nicht dem Weltbild der Eltern entspricht. Es wäre ja schlimm, wenn es das würde. Wir würden noch im Mittelalter leben.

Neue Generation, Neue Zeit, neue Umstände (ach, wie war es früher immer besser! Aber früher war es ja schon schlimm, weil damals war es ja auch schon nicht mehr wie noch früher!)

Das Leben nimmt seinen Lauf, und es ist nicht leicht, sich darin zurecht zu finden. Aber es bleibt einem nichts anderes übrig. Deine Eltern müssen (und werden) einsehen, dass du nicht sie bist. Und dass dein Weg ein anderer sein wird. Und sie werden schon auch dafür sorgen, dass sie den Kontakt nicht zu dir verlieren.

Was ihnen wohl Angst macht, dass sie im Alter wirklich alleine gelassen werden. Es kann sein, dass zu DDR-Zeiten so etwas kein Thema war. Aber mit dem Einbruch der kapitalistischen Makrtwirtschaftsgesellschaft hat sich eben schon viel grundsätzlich geändert. Kinder beispielsweise darf man nicht mehr in Kinderkrippen geben, weil aus ihnen sonst (wenigsten gemäss den rechten Politikern) Staatskinder aus ihnen werden. Alte Leute hingegen gehören ganz sicher in Altersheime...

Ich bin überzeugt, dass du das richtige Mass und Tempo der Abnabelung von deinen Eltern findest. Ihr kennt euch so gut, und du weisst genau, was du ihnen zutrauen kannst. Du kannst Stück um Stück vorgehen - und das ist auch für dich selber sicher ein guter Weg. Ins kalte Wasser springen ist gefährlich...

 
Hallo ihr Lieben!

@petra162

Frieden und Harmonie wünsche ich mir auf jeden Fall! Das wäre das größte für mich!

Ich finde es gut, dass du diesen Schritt gemacht hast und ich bewundere dich dafür sehr.

Wie gesagt, für mich wäre das kein Ende, dass ich mir wünschen würde, aber bei dir kann ich das total verstehen!

Das Verhalten, dass deine Mutter an den Tag gelegt hat ist wirklich hart.

@tonton

Scherzhaft nennen meine Schwestern und ich meine Eltern auch "den Aufsichtsrat". Das war schon in meiner Jugend so, erst jetzt wird mir bewusst, warum meine Schwester sich den Namen ausgedacht hat. Schon ein wenig traurig.

Oh! Wenn ich so wäre wie meine Eltern-das könnte ich mir gar nicht vorstellen. Schrecklich diese Vision :eek:

Ich glaube auch, dass sie Angst haben, dass sie im Alter alleine sind. Aber ich muss dazu sagen, dass die Schwester mit Familie nur 2 Häuser weiter wohnt, ihr Bruder mit Frau und kleinem Kind nebenan(im gleichen Haus wie meine Großeltern) und auch ihr Bruder wohnt nur ein Dorf weiter.

Also ist sie kaum allein, da wir auch die Tradition haben, fast jeden Tag zum Kaffeekränzchen zusammen zu kommen.

Ich muss auch sagen, dass meine Mutter seit meiner Geburt nicht mehr arbeiten geht. Sie geht aber voll und ganz in der Arbeit auf, die das Haus und der große Garten mit sich bringen. Und seit dem ich ausgezogen bin (vor 3 Jahren) hat sie ihre Leidenschaft fürs Basteln mit Naturmaterialien :) entdeckt und hilft auch öfter im Gemeindehaus aus. Manchmal denke ich schon, dass sie sich ein Hobby zulegen sollte, aber sie ist auch so den ganzen Tag beschäftigt.

Mein Vater geht in Schichten arbeiten und ist dementsprechend zu unregelmäßigen Zeiten zu Hause.

Ich habe irgendwie auch Angst, dass, wenn ich den Job in meiner Heimatstadt bekomme, meine Eltern dann ihre ganze Aufmerksamkeit auf mich projizieren.

Das heißt mich ständig besuchen kommen, oder erwarten, dass ich regelmäßig bei Ihnen bin.

Aber wenn ich mit meinem Freund zusammenziehen sollte, werden sie die Wohnung sowieso nur betreten, wenn ich allein bin :rolleyes:

Ich würde mich freuen, wenn es zwischen meinen Eltern und meinem Freund eine Aussprache geben würde, aber ich glaube das ist nicht möglich, da mein Freund auch eine richtige Wut auf sie entwickelt hat, was ich total nachvollziehen kann.

Und meine Eltern kommen auch immer mit Sprüchen wie "Willst du etwa dein ganzen Leben lang mit deinem ersten Freund zusammen bleiben?" oder "Und? Hast du dich schon nach einem neuen Freund umgeschaut?".

Na mal schauen, wie sich die neue Situation ergeben wird.

Meine Mutter hat heute Geburtstag und ich habe ihr im Namen meiner Schwester und mir einen Blumenstrauß zukommen lassen und sie hat gleich angerufen als er ankam uns sich bei mir bedankt, weil sie sich so gefreut hat! Und ich muss sagen, dass mich auch glücklich gemacht hat, denn auch wenn wir immer wieder aneinander geraten und unsere Vorstellungen meilenweit auseinander gehen, habe ich sie doch lieb.

Das klingt zwar doof, wenn man den Text liest, den ich davor geschrieben habe, aber das kommt wirklich von Herzen.

Ich hoffe ihr könnt mich verstehen:(

Alles Liebe

Eure Virginia

 
nein, nein das ist schon zu verstehen, vollkommen natürlich und nachvollziehbar und ich wünsche Dir wirklich, daß Du da Frieden findest! Vielleicht braucht es auch nur Zeit, daß die Wut bei Deinem Freund verraucht und Deine Eltern sehen, daß Du glücklich b? Schaue jedenfalls, daß Du Dich so sehr abgrenzen kannst, daß die Situation Dein alltägliches Leben möglichst wenig beeinträchtigt. Wünsche Dir das Beste!

 
Hallo!

Als ich heut mit meinen Eltern telefoniert haben, haben wir uns richtig gut unterhalten und irgendwie sind wir dann auf die Zukunft zu sprechen gekommen und da meinte meine Mutter "Wir werden es uns richtig schön machen und du machst es dir auch schön". Das fand ich suuuper! Es mag sein, dass ich da jetzt zu viel rein interpretiere, aber das hat mir auf jeden Fall Mut gemacht. Es hörte sich für mich schon so an, dass sie gemerkt haben, dass es Zeit wird, sich aus meinem Leben zurück zu ziehen und sich wieder auf sich selber zu konzentrieren. Wie das natürlich dann umgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt, aber ich bin gespannt, was die Zukunft bringen wird.

Ich danke euch allen für eure Unterstützung und melde mich, wenn wieder etwas spannendes (hoffentlich positives =) ) passiert.

Alles Liebe

Virginia

 
Guten Morgen!

Ich weiß nicht, ob noch jemand an diesem Thread liest aber ich habe noch ein kleines Problem, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Da ich nächste Woche in meine Heimatstad fahre, um das Vorstellungsgespräch wahrzunehmen, würde ich mich auch gern mit meinem Freund treffen, da er ja ebenfalls da ist. Meine Eltern wissen das nicht, sie denken ja er ist arbeiten und hütet unsere Wohnung.

Ich hab nach dem Gespräch nich viel Zeit und meine Eltern wollen mich danach zum Bahnhof fahren.

Wie kann ich ihnen am besten sagen, dass sie mich gern abholen können, aber (wenn noch Zeit ist) ich auch mit meinem Freund was machen will?

Also wie kann ich meinen Standpunkt am besten vertreten, ohne dass ich wieder auf die emotionale Schiene komme?

Alles Liebe

Virginia

 
Wie kannst du ihnen sagen, dass du mit deinem Freund noch was machen möchtest? Scheint doch noch ein gröberes Problem zu sein, wenn du was machen möchtest, das sie nicht für dich vorgesehen haben. Da gibt es nur eines: Du sagst es ihnen, dass du mit deinem Freund was machen möchtest und darum nicht so viel Zeit hast.

Vielleicht kannst du dann auch ohne sie an den Bahnhof zurück (Bus, Tram, was auch immer dort herumfährt)?

Die emotionale Schiene musst da nicht auspacken, wenn du sie nicht willst. Kannst das doch genau so klar formulieren, wie wenn du beim Metzger ein Schnitzel einkaufen willst. Aber jadoch, man verbiegt sich gerne zum braven Kind, das man mal war, und man meint, man müsse das immer weiter spielen. Klar denken dann die Eltern, sie könnten dich nicht alleine lassen, weil du ihnen immer noch das Kind zeigst, das du doch schon lange nicht mehr bist...

 
@tonton

Du hast natürlich vollkommen Recht!

Ich hab mich aber gefragt, was ich antworten sollte wenn sie sowas sagen wie "Das lohnt sich doch gar nicht ihn zu treffen" oder halt wieder irgendeine andere Erpressung anwenden. Gibt es irgendwas, um Ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen?

 
Liebe Virginia,

Auf "lohnt sich nicht" kann man kurz und knapp reagieren mit "für mich schon".

Auf "dann sieh zu wie Du dahin kommst" gibt es auch nur "danke, ich kenne den Weg".

Womit wärest Du denn erpressbar?

Manchmal ist es auch hilfreich, einfach nur mit einem Lächeln zu antworten, wenn man erkennt, dass der andere gerade unsachlich wird. ;) Damit eine Erpressung funktioniert, muss man erpressbar sein.

Alles Gute, pitsch