Er hat eine Neue

perla84

New member
11. Mai 2016
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Hallo Ihr Lieben, ich habe genau die gleiche Situation...Ich war verlobt und wir haben zusammen gelebt, waren auf Weltreise und hatten die schönsten Zukunftspläne...Ich habe Ihn so sehr geliebt, aber er hat mich mit krankhafter Eifersucht von sich weggetrieben. Er hat mir einen Antrag gemacht und ich wollte es noch nicht rumposaunen bis ich mir absolut sicher bin...Aber er denkt ich wolle es verheimlichen...Nun ja ich habe ihn unglaublich verletzt, er ist sehr sehr emotional und dadurch dass sein Selbstwertgefühl nicht so gross ist, hat die ganze Sache Ihn fast zerstört...

Ich leider auch, seit 6 Monaten, nun bin ich wieder in das Dorf gezogen wo er wohnt, ich vorher auch, habe also meine Freunde hier...

im Oktober habe ich mich getrennt und im Februar habe ich gemerkt wie sehr er mir fehlt...es wurde immer schlimmer, ich habe um Ihn gekämpft...Leider habe ich wohl alles kaputt gemacht und er hat jetzt eine Neue. Er war sogar schon mit Ihr in den Ferien...

Ich bin total verloren, warum hat sich das alles so gegen mich entwickelt, es tut sooooo verdammt weh zu wissen dass er jetzt jemand anderes an seiner Seite hat. Aber ich wollte Ihn zurück bevor ich wusste dass er eine Neue hat, es ist also nicht deswegen. Ich liebe Ihn wirklich, und ich weiss dass er mich auch noch liebt, ich war die Frau die er heiraten wollte und den Rest des Lebens mit mir verbringen. Es tut so weh dass ich das alles aufgegeben habe. Ich dachte die Entscheidung war richtig, warum fühlt es sich dann jetzt so falsch an?

Ich habe unsere Zukunft zerstört und leide unsäglich, warum kann er schon jemand Neues habe...Er ist definitiv der Typ der nicht alleine sein kann. Meint er es ernst mit IHR??

Danke für eure Feedbacks

 


Hallo perla84!

Ich finde diesen Teil Deiner Schilderung sehr interessant:

Er hat mir einen Antrag gemacht und ich wollte es noch nicht rumposaunen bis ich mir absolut sicher bin...Aber er denkt ich wolle es verheimlichen...Nun ja ich habe ihn unglaublich verletzt, er ist sehr sehr emotional und dadurch dass sein Selbstwertgefühl nicht so gross ist, hat die ganze Sache Ihn fast zerstört...


Er hat Dir einen Antrag gemacht, und offenbar hast Du diesen auch angenommen (Ja gesagt). Tatsächlich war es aber kein „Ja“, sondern innerlich ein „Nein – (noch) nicht, vielleicht später“. Wie Du selbst schreibst, warst Du Dir nicht sicher, ob er DER Mann Deines Lebens ist.

Denn im Normalfall ist es so, dass JA auch JA bedeutet, und dieses teilt man durchaus gerne vor der Welt: Ja, wir wollen unsere Leben miteinander verbringen.

Bei Dir war das Ja eigentlich ein Nein oder Vielleicht. Daher wolltest Du das Ja nicht mit der Welt teilen, weil es ja gar nicht wirklich existierte.

-> Warum eigentlich?

Welche Gründe sind es gewesen, die Dich an Deinem Partner zweifeln liessen?

Warum sagtest Du „Ja“ obwohl „Bedenkzeit“ oder „Nein“ die aufrichtige Antwort gewesen wären?

(Vielleicht eine Drucksituation, in der Du „entsprechen“ wolltest, ihn nicht zurückweisen wolltest? Wie war das denn mit dem Antrag, wie war den Eure Geschichte als Paar? Gab es da schon Situationen, in denen Du nicht zu Deinen tatsächlichen Wünschen standest, und warum?)

im Oktober habe ich mich getrennt und im Februar habe ich gemerkt wie sehr er mir fehlt...es wurde immer schlimmer, ich habe um Ihn gekämpft...Leider habe ich wohl alles kaputt gemacht und er hat jetzt eine Neue.


Auch diesen Teil finde ich sehr interessant, weil wieder so eine Ambivalenz da ist. „Ich will“, „ich will nicht“, „ich will doch wieder“. Wo sonst in Deinem Leben reagierst Du noch so ambivalent?

Womit hast Du denn, Deiner Meinung nach, „alles kaputt“ gemacht?

Ich denke, unabhängig von Liebe oder nicht, wenn ein Mensch sich zu dem Partner nicht aufrichtig und nachhaltig bekennen möchte, wenn Du mir in seiner Lage kein Commitment gibst, sondern mir einfach mal Ja, mal Nein vermittelst, und insbesondere meinen Antrag defacto geheim hältst und mir so zeigst, dass Du eigentlich keine gemeinsame Zukunft mit mir siehst – dann würde ich auch nicht länger an der (Nicht?-) Beziehung festhalten. Vor allem wenn Du mich unsagbar damit verletzt und mich - wie Du schreibst - "zerstörst".

Warum überrascht Dich das?

Liebe Grüße,

Manana

  

 
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Es mag erst einmal sehr traurig sein, dass man sich trotz Verlobung und angenommenem Heiratsantrag doch extrem rasch trennen kann.

Natürlich wären die Gründe sehr interessant, die zu diesem Wechsel geführt haben, besonders unter dem Umstand, dass man bereits dabei war, sich ein Leben lang an einen Menschen zu binden.  Statt Festigung erfolgt Trennung. 

Da kannst du dich natürlich fragen, ob es besser herausgekommen wäre, hättet ihr doch heiraten können. Meinst du nicht, die Trennung wäre nur ein wenig später erfolgt?

Wie labil muss den jemand sein, der eine mögliche Heirat in den Wind schlägt, nur weil die zu Heiratende nicht allen mitteilt, dass er ihr einen Antrag gemacht hat? 

Machte er diesen Antrag nur, um sein schlechtes Selbstwertgefühl zu heben (seht her, ich habe auch etwas zustande gebracht!)?

Ist das die Grundlage für eine stabile und lebenslange Beziehung, wenn er den Bettel sofort hinwirft, weil seine Erwartung nicht erfüllt wurde, nämlich: Dass du nun allen erzählst, du hättest ja gesagt.

Ist hier nicht eine falsche Verquickung von persönlichem Handeln (Heiraten, tut man doch für sich selber, oder?) und öffentlichem Zurschaustellung (Seht her, wie lieben uns so sehr, darum heiraten wir.) das Problem?

Dass du nun genau zu ihm zurück willst, der dich in die Wüste geschickt hat, ist auch etwas sonderbar. Was zieht dich zu ihm? Wirklich die grosse Liebe? Oder einfach der Umstand, dass er dich ja hat heiraten wollen? Und nun hat er auch noch eine andere Freundin. Da beginnt das Kopfkino natürlich zu galoppieren, gaukelt dir dir das schönste Leben vor, wenn es geklappt hätte mit der Heirat, und dem willst du jetzt nachgehen.

Glaub' mir, wenn es hätte so sein sollen, dann wäre es auch so. Aber weder du noch er wollten. Darum ist jetzt nichts. Man kann sich ärgern, dass man eben so reagiert hat, wie man reagiert hat. Oder man kann froh sein, dass es nicht geklappt hat. Denn wenn eine Beziehung nicht stabil ist (Eifersucht hat dich weggetrieben), dann wird sie durch eine Heirat auch nicht besser. Jedenfalls nicht auf Dauer. Wenn der Alltag eintritt, beginnt die tägliche Herausforderung.

Siehe dieses Liebeskummerforum...

 
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Ihr habt alle recht, ich kann nicht von ihm erwarten dass er mich noch ernst nimmt...es war einfach alles zuviel für mich, ich habe ihn aufrichtig geliebt, aber viele seiner Eigenschaften, Eifersucht, Klammern und seine Einstellung ich kann nichts ohne dich machen, haben mir zugesetzt, ich möchte doch ein bisschen meine Selbständigkeit behalten, das ging leider nicht. Und ändern kann man ja niemanden. Ja dieses Hin und Her hat niemand verdient...das groteske ist einfach, ich liebe ihn noch immer und würde es anders machen wenn ich könnte...dies hält nun seit Februar und ich komme nicht davon los...Egoismus???

 
Und ich neige in vielen Situationen dazu nicht zu wissen was ich möchte...das ist definitiv eine schlechte Eigenschaft von mir...

 
Ich war mir so sicher als ich mich trennte und jetzt schmerzt es immer noch höllisch...kann es sein dass man jemanden liebt der nicht zu einem passt? Und ich habe um Ihn gekämpft, habe ALLES gegeben, bevor er seine Neue hatte...ich verstehe ihn dass er kein Vertrauen mehr hat, aber er ist sich auch seiner Fehler bewusst, die zur Trennung geführt haben, ich weiss ich bin auch nicht perfekt, niemand ist das, aber es war zeitweise unerträglich...es wollte wohl einfach nicht sein...dennoch fühle ich mich schon so lange mies und ich denke dass ich nie wieder jemanden finde der mich so liebt ..verrückt ich weiss...und so schmerzhaft....

 
das ist definitiv eine schlechte Eigenschaft von mir...


Beurteile und verurteile Dich nicht so! :trost:

Lass doch die Bewertung, ob irgendetwas "gut" oder "schlecht" ist weg.

ist sich auch seiner Fehler bewusst


Ach, lass doch mal das Bewerten, bei Dir UND bei ihm

ich bin auch nicht perfekt, niemand ist das,


Genau, NIEMAND ist das weil es das gar nicht gibt! :D

Du fühlst Dich jetzt so, wie Du Dich fühlst, das gehört dazu, nimm es an und lass es zu, und bewerte es nicht.

Immer noch spannend sind die Fragen, die ich Dir gestellt hab, von denen Du keine keine einzige beantwortet hast.

Falls Dir das zu schwer fällt im Moment, dann erzähl doch einfach über Eure Beziehung.

Wo hat zB ER Dich verletzt?

 
Liebe Perla

Liebst Du ihn, weil er er ist und ihr eine glückliche Beziehung geführt habt oder liebst Du eher das Gefühl, dass Du glaubst, dass er Dich liebt?

Das Gefühl des Verliebtseins kann ein ziemliches Miststück sein, glaub mir. Man kann sich in alles mögliche verlieben. Eine Vorstellung von etwas oder jemandem oder in eine Person - ohne dass das Gegenüber nur das Geringste dazu beiträgt.

Es gibt gesunde Beziehungen und es gibt ungesunde. Liebe spielt dabei nicht mal eine tragende Rolle.

Wenn ich lese, was Du hier über eure vergangene Beziehung schreibst, fallen mir ganz viele Begriffe auf, die in einer gesunden Beziehung nichts verloren haben. Krankhafte Eifersucht, Einschränkungen, fehlendes Vertrauen, Unerträglichkeit, Risiko der Selbstbestimmungsaufgabe... wolltest Du echt so jemanden heiraten? Dachtest Du, dass Du in so einer Beziehung glücklich wirst, wachsen kannst?

Was Du beschreibst, ist ein Paradebeispiel für eine Beziehung, die auf Abhängigkeiten basiert. Er ist unsicher und klammert, Du wirst für sein Wohlbefinden verantwortlich gemacht. Solange Du Dich in den von ihm vorgegebenen Grenzen bewegst und damit seine Eifersucht nicht provozierst, werdet Ihr Frieden haben. Sonst ganz schnell nicht mehr. Willst Du das?

Zu meiner einleitenden Frage hat mich übrigens die Tatsache verleitet, dass Du nichts erwähnst, was wirklich von ihm kommt. Dir fehlt der Gedanke, dass Dich jemand liebt. Oder Dir das sagt. Du vermisst nicht ihn, weil er Dich glücklich macht, Dich respektiert und unterstützt, Du vermisst noch nicht mal Eigenschaften, dass er Dir am Sonntag das Frühstück ans Bett bringt, Dich bei Deinem Hobby unterstützt oder Dir den Rücken frei hält, wenn Du mal im Stress bist. Vermisst Du, wie er riecht? Sein Lachen?

Du schreibst, dass es schmerzhaft sei zu wissen, dass Du nie mehr jemanden findest, der Dich so sehr liebt.

Liebt oder abhängig ist?

Mit deiner Trennung hast Du alles richtig gemacht. Für Dich. Du hast Dich aus der krankhaften Spirale befreit, die nur einen Weg kennt: nach unten. Du hast auf Deinen Bauch gehört und Dich von der Ursache Deiner negativen Gefühle gelöst. Du hast Dich respektiert und eine sehr gesunde Entscheidung getroffen.

Trennungen sind schwer. Etwas aufzugeben führt in den meisten Fällen zu Schmerz, Verlustangst, manchmal Panik. Kann eine Beziehung sein oder Zigaretten. Kennst Du den Spruch "Bad habits die hard"?

Ihr scheint beide auf Entzug zu sein. Du willst aber clean werden und hast bei der Trennung auf Dein Gefühl gehört. Er hingegen stürzt sich in eine neue Beziehung, damit er seine Muster nicht verändern und sich seinem Problem stellen muss.

Lass es weh tun. Verarbeite. Schmerzt zwar, hilft Dir aber mehr um weiterzukommen. Sei Dir dankbar für Deine Entscheidung. Sie war ein Schritt zu Deinem Glück. Wirste merken, wenn der Entzugsschmerz etwas nachlässt. :)

 
Hallo Manana, danke für deine klare Analyse meiner Worte, das hilft mir mich zu ordnen. Wir waren knapp 3 Jahre zusammen, wir haben zusammen gewohnt, waren zusammen auf Weltreise und kommen aus einem kleinen Dorf. Es ging alles sehr schnell, was mir gefiel, denn ich hatte ihn so gerne an meiner Seite .aber schon nach 6 Monaten hatte ich die erste Krise, weil er ständig fragte warum ich so lang weg war, eifersüchtig war und mir ab und zu kleine Szenen gemacht hat. Wir haben uns zusammengerauft und sind auf Weltreise. Da war alles super. Bis auf ein zwei Mal wenn andere Menschen im Spiel waren, da gabs immer Stress...dann zurück in der Schweiz haben wir uns eine gemeinsame Wohnung genommen, anfänglich war alles gut dann folgte die nächste Krise meinerseits, wieder verletzende Worte von ihm die mich glauben liessen ich sei unfair zu ihm, dabei war er unfair zu mir...er hat alles für mich gemacht, mir die Sterne vom Himmel geholt und gesagt ich wäre die schönste Beste und sein ein und alles...aber gleichzeitig habe ich mich wie in einem goldenen Käfig gefühlt. Dann hat er mir auf einer kleinen Reise auf einer Bank einen Ring geschenkt und gesagt: du kannst ihn als Verlobungsring ansehen...ich war so perplex, noch vor ein paar Wochen hatten wir uns fast getrennt und dann machte er mir einen Antrag...ich wollte nicht nein sagen, denn ich liebe ihn, ja es gibt viele wunderbare Sachen an ihm, aber ich fühlte mich einmal mehr in die Enge getrieben...dann habe ich es meinen Freunden und der Familie erzählt, die die mir wichtig sind. Dem Rest nicht, und darum denkt er ich wollte es verheimlichen. Das wollte ich nicht, es wurde mir einfach zuviel. Dann wollte er mich nicht ohne ihn in die Ferien gehen lassen, ich hatte vor mit Freunden zu gehen, bin schlussendlich alleine gefahren und als ich zurückkam trennte ich mich....erst ging es mir gut damit, ich hatte wieder Luft zum Atmen, und dann brach meine ganze Welt zusammen, ich bekam Depressionen und darf jetzt Tabletten schlucken. Ich denke es war die Richtige Entscheidung, auch wenn er mir täglich fehlt und es sehr weh tut, so könnte es nicht weiter gehen...so hast du deine Antworten? :)

 
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Hallo henut, auch dir danke für deine Worte, da ist viel Wahres dran. Ich kann einfach nicht mehr solche Dinge schreiben da es einfach zu sehr schmerzt, aber ich liebe Ihn als Person. Wie er mich auf Händen getragen hat, seine Aufmerksamkeit, wie er riecht, seine Augen, sein Lachen, seine Ansichten über die Welt, wie er so gerne für mich gekocht hat .es ist also nicht nur der Fakt dass ich jetzt alleine bin und er schon jemand Neues hat, sondern ich vermisse ihn als Mensch...und es ist wohl das schlimmste Gefühl, wenn man den Menschen den man liebt verlässt und er sich so schnell jemand Neues sucht, da glaubt man schon, ob das alles wahr ist was er zu einem sagte. Aber ich habe ihn so sehr verletzt dass er nicht mehr zurück kommen kann, und ja wie du sagst, wahrscheinlich ist es besser so...

 
Der Fakt ist: du bist nicht allein. Wieso? Du hast dich!

Du kommst durch den Schmerz, alles andere hast du ja auch schon geschafft.

Ein weiterer "Beweis", dass du nicht allein bist. Wie sonst wärst du die letzten Jahre durch eure "Krisen" gekommen, so ganz ohne dich?

Unabhängig von allem, was gerade passiert oder dir das Herz zerreißt: Kümmer dich um dich.

Sprich: Sei dir die beste Freundin. Lass dir ein Bad einlaufen, guck Schnulzen bis zum abwinken. Müll die Wohnung mit verrotzten Taschentüchern zu. 

Und irgendwann, wenn der Nebel sich legt, wirst du vielleicht erkennen, dass das was du suchst, schon längst da ist. Nicht mit ihm oder sonstwem. Sondern in dir. Du bist da. Du gibst Liebe. Gib sie dir. Und du wirst sie tausendfach bekommen.

Wie sagt die Sendung mit der Maus? Klingt komisch, ist aber so.

 
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schon nach 6 Monaten hatte ich die erste Krise


Bis auf ein zwei Mal wenn andere Menschen im Spiel waren, da gabs immer Stress


dann folgte die nächste Krise meinerseits


wie in einem goldenen Käfig gefühlt


du kannst ihn als Verlobungsring ansehen


ich fühlte mich einmal mehr in die Enge getrieben


bin schlussendlich alleine gefahren




Das ist der Optimismus, der in in uns steckt. Mit etwas Abstand wird alles gut.

Da kann noch so viel Schlechtes geschehen sein (siehe oben), dir die Luft abgeschnürt haben, du dich eingesperrt fühlen.

Er spielt mit Verlobung und Hochzeit wie mit einem Fussball. Gerade Mal Lust darauf, aber es muss ja nicht sein, versuchen wir es einmal, wenn es dann nicht klappt: Pech.

Darum kommst du schliesslich zum einzigen Schluss:

Wie er mich auf Händen getragen hat


Und so weiter, so dass du am liebsten gleich wieder zu ihm zurück willst. 

Abwägen zwischen Sterne vom Himmel holen, im goldenen Käfig eingesperrt sein und gleich wieder Krise bekommen, sobald ein anderer Mensch auftaucht - meinst du, die Probelem werden kleiner, wenn du dich an ihn bindest?

Wer weiss, vielleicht hat er dann die notwendige Sicherheit, dass du nur ihm gehörst und niemals mit einem andern Menschen zu tun hast.

Dass es dich zu ihm zurück zieht, ist normal. Dein derzeitiger Zustand ist neu und ungewohnt. Da will man lieber wieder in die alten Verhältnisse, egal ob gut oder schlecht, aber da kennt man sich wenigstens aus. Um dann gleich nach kurzer Zeit wieder in die alten Muster zu verfallen.

Musst du natürlich selber entscheiden, was du willst...

 
Du hast recht Tonton, ich sehe das auch ein. Es ist nur schwer zu akzeptieren, dass er schon nach 3 Monaten jemand Neues hat und mich auch nicht zurück möchte. Ich kann nicht verstehen wie man so schnell ersetzt wird, denn mein Herz blutet noch immer. Wie soll ich da das Ganze noch ernst nehmen? Er war nie lange single, ist imner von einer in die nächste Beziehung...ich versuche mich zu freuen, aber in meinem Inneren habe ich tierische Abgst dass SIE nun die Ricgtige ist...verrückt...Aber so denke ich gerade...es wird aber täglich besser, bis ich sie das erste Mal zusammen sehe...ich habe viel daraus gelernt, ich bin eine starke Frau, aber diese Trennung hat mich ebenfalls fast zerstört, ich habe noch nie so gelitten obwohl ICH es so wollte. Vielleicht lag es auch daran dass ich während der Trennung in der Stadt blieb wo wir zusammen lebten und ich kaum jemand kannte, er hingegen ist in das Dorf gezogen wo wir vorher lebten. Und dann war da noch die gemeinsame Wohnung die wir bis vor ein paar Wochen noch hatten. Er hatte wohl einfach mehr Unterstützung und Ablenkung wo hingegen ich mich monatelang mit meinen Gedanken gequält habe...

 
Natürlich geht es ihm "gut". Er schiebt ja seinen Schmerz von sich weg. Er ist eben super im Verdrängen.

Du stellst dich dem Schmerz, nimmst den Schmerz an. Natürlich tut das weh. Schmerz schmerzt.

Machst das schon richtig für dich. Guck weiter auf dich.

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[SIZE=10pt]Vielleicht hilft Dir ein Perspektivenwechsel, um etwas klarer zu sehen…. Überleg Dir mal ganz sachlich, wie häufig man im Leben die grosse Liebe findet. So richtig mit ganz vielen Gefühlen, Tiefe, gegenseitigem Vertrauen, Zufriedenheit, wo alles sich einfach richtig anfühlt. Na? Also bei mir passiert das nicht alle paar Monate. Auch nicht jedes Jahr. 10 Jahre….?  Sowas ist selten. Und dann dafür umso schöner.  [/SIZE]

[SIZE=10pt]Überleg Dir nun mal – rein hypothetisch natürlich – wie wahrscheinlich es ist, dass Dein Ex nun die Richtige gefunden hat. Überleg vielleicht auch, ob Du die Richtige warst. Ob er der Richtige für Dich war. Deine obigen Aussagen, die tonton sehr schön zusammengefasst hat, lassen mich ehrlich gesagt etwas zweifeln. Zufriedenheit und Glück klingt anders für mich. [/SIZE]

[SIZE=10pt]Ich versuch Dir die Situation mal mit ein paar anderen Bildern aufzuzeigen:[/SIZE]

[SIZE=10pt]Da Dein Ex offenbar ein massives Problem mit sich und seinem Selbstwertgefühl hat (sonst hätte er Dich/sich/Euch gemäss Deiner Schilderung nicht so eingeschränkt), wird bei ihm eine Beziehung vermutlich immer ähnlich aussehen. Man begibt sich mit ihm in eine Symbiose aus zwei Personen, die sich von der Umwelt abschottet. Alles was von Aussen kommt, wird als Gefahr wahrgenommen. Menschen sind bedrohlich. Das bestätigst Du mit Deiner Aussage schon selber. Reisen sind toll, weil man dann in einem fremden Land gewissermassen auf sich selbst gestellt ist und zusammen ist. Auf einer einsamen Insel mit dem Partner wäre Dein Ex bestimmt sehr glücklich, überspitzt gesagt. Alles unter Kontrolle, keine Gefahr. Ein kleiner, goldener Käfig, in dem man alles kennt, alles vertraut ist. Und bei dem man sich um Himmelswillen nicht mit dem Problem auseinandersetzen muss, das einem vom Leben fernhält. Lieber sitzt man – im übertragenen Sinne – in seinem Holzverschlag und freut sich ein Loch in den Bauch, wenn mal irgendwo die Sonne rein scheint. Das ist immer so schön, wenn die wärmenden Strahlen durch eine Bretterritze reinkommen und man die in trauter Zweisamkeit geniessen kann. Man könnte zwar auch einfach vor die Tür gehen, dann hätte man die volle Dosis Sonnenschein – müsste aber mit dem Risiko leben, dass es mal regnen könnte. Will Dein Ex aber nicht. Könnte gefährlich sein. Und Du als seine Partnerin darfst das auch nicht. Tanzen im Regen? Horrorvorstellung. Irgendwann gewöhnt man sich daran, dass man eben nur durch ein wurmzerfressenes Astloch aus dem Holzverschlag in die Welt guckt. Man empfindet den Holzverschlag dann plötzlich als eigentlich ganz angenehm und ist geborgen da drin. Man hat ja sich und hält sich gegenseitig bei Laune. Muss man ja auch, sonst wäre der andere schnell weg. Bei Dir scheint es teilweise gefruchtet zu haben: Du sagst, dass er Dich auf Händen getragen hat (solange Du den Holzverschlag nicht verlässt).  [/SIZE]

[SIZE=10pt]Da ihr eine Weile zusammen wart, hinterlässt dies natürlich auch Spuren bei Dir. Es ist das, was Du kennst. Das, was vertraut ist. Bei vertrauten Sachen fühlt man sich immer schnell heimisch, ganz egal, wie irrational oder schädlich sie sein mögen. Wieso geraten Menschen immer wieder an den gleichen Typ Partner? Vielleicht sogar jemand, der sie schlägt? Weil sie genau das kennen und damit vertraut sind. Vielleicht kennen sie dieses Verhalten bereits von einem Elternteil aus der Kindheit. Aber es ist vertraut und mehr oder minder unbewusst lässt man sich erneut darauf ein, weil es ja so schön vertraut ist. Gesund ist es dennoch nicht.  [/SIZE]

[SIZE=10pt]Bei Dir ist nun etwas ganz ähnliches geschehen. Du sehnst Dich – weil bekannt – nach der Geborgenheit im Holzverschlag zurück. Dein Verhalten während der Beziehung, das schlussendlich auch zu der Trennung geführt hat, sollte Dir aber zeigen, dass Du irgendwo ganz tief in Dir wusstest, dass Dich der Holzverschlag nicht glücklich machen wird. Auch wenn Dich Dein Ex darin auf Händen trägt. Das grösste Geschenk, was Du Dir machen konntest, ist, auf dieses Gefühl zu hören und ihm zu folgen. Das ist ein Riesenschritt! [/SIZE]

[SIZE=10pt]Nicht falsch verstehen, man kann das machen und im Verschlag bleiben. Es gibt Paare, die leben so. Abhängig voneinander, in gemeinsamer Einsamkeit weit weg vom Rest der Welt. Dein Ich hat sich dagegen aufgelehnt, war neugierig auf all die tollen Dinge, die die Welt bietet. Teilhaben, leben. Spüren. Atmen. All das ist nur möglich, wenn man aus dem Holzverschlag raus geht. Insofern ist Deine Trennung ein Schritt durch die Tür zurück ins Leben. In Dein Leben.  [/SIZE]

[SIZE=10pt]Ändert aber nichts daran, dass der Holzverschlag Dir immer noch Geborgenheit vermittelt. Das vermisst Du jetzt. Darum tut es weh. Er hat Dich dort in der muffigen Dunkelheit auf Händen getragen. Er war der Mittelpunkt Deiner kleinen Welt da drin und Du seiner. Das hat eine grosse Bedeutung und logisch ist es schwierig, Dich nun davon zu lösen. Er hat Dir ja sogar mit dem Ring einen Platz an seiner Seite angeboten. Wenn Du ja sagst, legst Du Dir selber die Ketten an, um seine „Queen of the Holzverschlag“ zu werden. Diesen Platz könnte nun eine andere einnehmen. Aber ist das wirklich so erstrebenswert? Ging es vorher wirklich um Dich? Oder ging es darum, dass er in seinem Verschlag Gesellschaft hat? Nach drei Monaten hat er Dich „ersetzt“? Vermutlich trägt er Holzverschlaggäste immer auf Händen, sonst würde ja kaum einer bleiben. Einen Anreiz muss man der Partnerin ja geben.[/SIZE]

[SIZE=10pt]Dein Ex müsste eigentlich ganz viel an sich arbeiten, um sein Problem mit der Angst und der Eifersucht in den Griff zu kriegen. Das geht nicht von heute auf morgen und viel Bereitschaft dazu ist – da anstrengend – möglicherweise auch nicht vorhanden. Solange er aber in seinem Hamsterrad die Runden dreht und jemanden an seiner Seite hat, wird sich nicht viel verändern. Das ist sein persönlicher Verschlag. Da drin hat er ja keinen Leidensdruck, wenn alles nach seinem Kommando spielt. [/SIZE]

[SIZE=10pt]Das bedeutet aber leider auch, dass – selbst wenn der Platz an seiner Seite im Verschlag wieder frei werden würde – Du nach kürzester Zeit wieder die Sehnsucht nach Freiheit haben würdest. Du hättest wieder Krisen, möchtest wieder ausbrechen, leidest unter der Eifersucht. Ausser Du entscheidest Dich plötzlich, dass der Platz genau das ist, was Du in Deinem Leben haben willst und die Welt sowieso doof ist. Kann man auch machen. Auch wenn Dir hier wohl alle sagen werden, dass Du für Dich und Dein Seelenheil absolut richtig gehandelt hast, Dich daraus zu befreien, so muss jeder für sich entscheiden, was er will. Lass erst mal den Schmerz zu. Wenn Du Dich dann nach der ersten Trauer Deine ersten mutigen Schritte ausserhalb des Verschlags machst und Dich in dieser Welt zunehmend sicherer fühlst, wirst Du bestimmt so viel Gefallen dran finden, dass Du den goldenen Käfig nicht mehr so vermisst.[/SIZE]

[SIZE=10pt]Ich wünsche Dir alles Gute, trag Sorge zu Dir.[/SIZE]

 
Ich würde es am Liebsten auch verdrängen, es ist soooo zermürbend und macht mich so traurig...warum sich dem stellen, was bringt das? Man verliert nur kostbare Zeit und das Glück leidet darunter. Ich würde mich am Liebsten verkriechen und nie wieder hervor kommen...

 
Ich danke jedem Einzelnen hier der sich meine Geschichte anhört, das tut wirklich wirklich gut...man fühlt sich nicht so alleine...danke

 
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