Es ist wie ein Knochenbruch - es tut mir leid, laenger -

Liebeskummermädchen, Du schreibst, dass er so gut es eben geht bei ihm, für Dich da ist.

Dass ist es, was Dich hindert, ihn endgültig loszulassen.

Wie Felicita oben schreibt:

Es tut trotzdem noch weh, weil du immernoch hoffst, und Dir wünscht, er entscheidet sich doch anders, er überlegt sich doch andersund kommt zu Dir zurück.
eben weil Du aufzählen kannst, wie er für Dich da ist und wie Du empfindest was ihn betrifft. Z.B. das mit dem Erspüren können, wenn es Dir nicht gut geht und er nimmt Deine Hand. Vielleicht ist das auch nur pure Einbildung von Dir, dass er just in dem Moment Deine Stimmung erspüren kann.

Evtl. ist einfach Dein Gesichtsausdruck nur der Auslöser für seine Reaktion gewesen.

Und Du interpretierst das halt als Seelenverwandtschaft.

Ich kann hier sogar im geschriebenen Wort Deine traurige Stimmung ablesen, jedes Wort trieft vor Sehnsucht und unerfüllten Hoffnungsschimmern. Ich kann auch erspüren und das als Außenstehende Betrachterin, dass Du schmerzerfüllt am PC sitzt und Deine Bekenntnisse über ihn hier niederschreibst. Das ist nicht schwer zu erraten, was mit Dir los ist, Liebeskummermädchen.

Ich bin mir sicher, wenn das Band zwischen Dir und ihm erstmal richtig gekappt ist, löst sich alles auf. Und plötzlich wirst Du dann feststellen, dass Du es bist, die sehr viele Reaktionen von ihm Dir gegenüber nüchterner zu betrachten sind und sie deshalb so präsent für Dich sind, weil sie so interpretiert wurden von Dir.

damit Er bei Dir Der Mann ist, der Dich absolut versteht und mit Dir auf einer Wellenlänge ist.

Ist er aber nicht. Sonst wäre er bei Dir, über 100 % und nicht nur 10 %.

Unsere eigene persönliche Einbildungskraft kann sehr vieles was für Andere ganz klar und eindeutig sich darstellt, schön bunt malen und bunt darstellen, wenn wir die tatsächliche klare Schwarz/Weiß Sichtweise (Realität) aus den Augen verloren haben. ;)

PS: Hör mal auf die Seelsorgerin. Die hat den absoluten Durchblick. Und mach Dich nicht immer so klein. Dazu gibt es keinen Grund.

 
Ist das Leben nicht immer so?

Ist eine Freundschaft nicht auch ein Erhoffen und der andere gibt dir das Erhoffte wieder und deswegen fuehlst du dich mit ihm auf einer Wellenlaenge?

Wie sonst soll man merken, dass man mit jemandem auf einer Wellenlaenge ist?

Ist es nicht fuer jede Freundschaft hinterfragbar?

"Ist sie wirklich deine beste Freundin oder bildest du dir das ein, weil du sie aus unerklaerlichen Gruenden toll findest?"

Ich finde, es ist eine wirkliche Freundschaft, wenn ein Mensch in den schwersten Zeiten, trotz Stress, trotz unangenehmer Situation fuer dich da war.

Z.B. gab es eine Phase in meinem Leben, in dem ich seelisch instabil war wegen einem "wirklichen" Problem.

Jeder konnte mich verstehen. Aber wirklich fuer mich da sein, waren nur wenige der Leute.

Und die Leute, die in der Zeit mit mir da "durchgegangen" sind, sind auch heute noch meine Freunde.

Vielleicht habe ich mir aber auch damals eingebildet, dass sie mit mir da "durchgegangen" sind?

Vielleicht waren sie zufaellig nur zu rechter Zeit am rechten Ort und haben zufaellig genau das gemacht, was ich mir gewuenscht habe,

weil sie es mir an meinem Gesicht angesehen haben, weil es ein purer Zufall war oder weil sie es in diesem Moment fuer notwendig befunden haben?

"Evtl. ist einfach Dein Gesichtsausdruck nur der Auslöser für seine Reaktion gewesen."

Ja, aber funktioniert nicht so eine Freundschaft?

Wenn meine Freundin weint, nehme ich sie in den Arm.

Das passiert automatisch.

Wenn ich merke, dass sie was braucht, versuche ich ihr das zu geben.

Wenn es mir mal schlecht geht, hoffe ich, dass sie fuer mich da sein wird.

Waere es nicht eine traurige Welt, wenn man dann sagen wuerde,

das ist doch nur pure Einbildung, du willst eine Freundschaft mit ihr haben und deswegen redest du dir das ein?

Ich verstehe schon, was du sagen willst.

Aus der Sicht einer Verletzten wuerde ich auch mit Vorsicht reagieren,

er versucht nur die Situation zu retten, er versucht fuer mich da zu sein,

ich bin ihm eigentlich egal, denn er hat sich ja gegen mich entschieden.

Aber ich habe gemerkt, dass das nicht richtig ist.

Natuerlich gibt es Maenner, die eine Frau nur verar*chen und sie fallen lassen.

Meiner hat es letztendlich ja auch getan.

Aber was man nicht vergessen darf und sollte,

was ich aber fast getan haette:

Er hat ein Versprechen an seine Frau und an seine Kinder abgegeben,

die eigentlich fuer sein ganzes Leben lang gelten sollte.

Aber er ist kein Gott.

Menschen kommen manchmal von Wegen ab.

Deswegen sage ich, er ist ein Kind. Er ist noch nicht reif.

Aber reif war sein Verhalten im Bezug darauf, dass er ab einem Moment gesagt hat,

nein, er kann seinen Kindern nicht mehr in die Augen schauen.

Reif war auch sein Verhalten im Bezug auf mich als Freund,

als er gesagt hat, nachdem ich ihm bat, dass wir uns ignorieren sollten,

wenn ich das absolut moechte, respektiert er.

Aber er moechte als Freund an meiner Seite sein.

Und dieser Freund war nie gelogen.

Ich wuerde mich selbst unreif fuehlen, wenn ich von so einem Mann erwarten wuerde,

dass er seine Familie verlaesst, weil "Liebe ja absolut ist".

Wenn er mich liebt, dann haette er...

So habe ich bis jetzt auch gedacht.

Ich glaube, wenn man jemanden wirklich liebt,

dann ist die Bereitschaft da, auf Dinge zu verzichten.

Und ich war bereit, auf vieles zu verzichten, weil ich ihn geliebt habe.

Ich liebe ihn immernoch, auf eine etwas andere Art, aber ich tue es.

Nur war ich auch verletzt.

Gekraenkt.

Mein Selbstbewusstsein war im Keller.

Seine Entscheidung fuer seine Familie habe ich als eine Entscheidung gegen mich angesehen.

Dabei war es keine gegen mich, weil es nie eine Entscheidung zwischen mir und seiner Familie gegeben hat.

Ich habe mir das eingebildet und erhofft.

Aber wenn ich nuechtern ueber alles nachdenke,

dann laeuft es mir eiskalt ueber den Ruecken.

Das ist doch egoistisch.

Was ich getan habe, ist egoistisch.

Was er getan hat, ist egoistisch.

Auf dem Unglueck anderer Menschen haette ich kein Glueck aufbauen koennen.

Seine Entscheidung war absolut richtig.

Nur war ich zu blind vor lauter Enttaeuschung all das zu sehen.

Und haette beinahe einen Freund verloren.

Zum Glueck habe ich es rechtzeitig gemerkt.





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Ich hoffe nicht, dass ihr denkt, ich veraeppel euch.

Oder ich moechte die Starke mimen.

Was bringt mir das?

Ihr kennt mich nicht.

Warum sollte ich luegen?

Aber jemand hier hat gesagt, es wird ein Moment geben,

an dem du gewisse Dinge anders wahrnimmst.

Der Moment war heute.

Als mir die Seelsorgendame gesagt hat, dass sie mich bewundert.

Als ein anderer Kollege zu mir meinte, wie ich jeden Tag huebscher werde

(auch wenn es nur eine Floskel war).

Als mich eine Dame heute nett gegruesst hat, obwohl wir uns nicht kennen.

Als mir ein Hund ewig nachgeschaut hat, und er so lachen musste,

weil ein Hund mir hinterherschaut.

Es sind solche Momente, an denen ich denke,

die moechte ich mit ihm teilen.

Und ich habe mich erinnert, dass er seine guten Momente,

schlechten Momente, traurigen Momente auch mit mir teilt.

Das reicht mir.

Eine Freundschaft ist wie eine Beziehung.

Niemand kann dir eine Garantie geben, dass sie ewig halten wird.

Aber ich weiss, dass ich, wenn ich spaeter an ihn zurueckdenke,

an diese Freundschaft denken werde und nicht an das, was wir im

Bett geteilt haben. Nicht die Traenen, die ich wegen ihm vergossen habe.

Und das habe ich ihm zu verdanken, weil er mir Tag ein Tag aus immerwieder

gezeigt hat, was unsere Freundschaft kann. Wie toll sie eigentlich war, ist und hoffentlich,

fuer noch eine laengere Zeit, sein wird.

 
Du kannst aber keine Freundschaft mit ihm haben, weil Du ihn liebst.

Irgendwann mal könnt ihr Freunde sein, wenn Deine Gefühle sich für ihn aufgelöst haben und Du über ihn hinweg bist.

Du machst Dir da mit der Freundschaft zu ihm haben, was vor. Tut mir leid, aber Du bist da auf dem Holzweg. Jedes Kopfnicken von ihm in Deine Richtung ist für Dich ein Strohälmchen und Du klammerst Dich wirklich an jedes noch so winzig kleine dünne Hälmchen von ihm. Und puschst Dich dann so hoch, bis es ein Strohhalm ist.

Du bist so gefangen in Deiner Denkweise um ihn, dass Du noch nicht klar sehen kannst.

Aber dieser Zeitpunkt kommt bei Dir auch noch, eines Tages wachst Du auf und dann wirst Du Dir an die Stirn fassen und Dir selbst eingestehen können, dass Du selbst über Dich erschrocken bist, wie vernagelt Du gewesen bist.

Solange musst Du eben leiden und Schmerzen haben.

 
Du kannst aber keine Freundschaft mit ihm haben, weil Du ihn liebst.
Irgendwann mal könnt ihr Freunde sein, wenn Deine Gefühle sich für ihn aufgelöst haben und Du über ihn hinweg bist.

Du machst Dir da mit der Freundschaft zu ihm haben, was vor. Tut mir leid, aber Du bist da auf dem Holzweg. Jedes Kopfnicken von ihm in Deine Richtung ist für Dich ein Strohälmchen und Du klammerst Dich wirklich an jedes noch so winzig kleine dünne Hälmchen von ihm. Und puschst Dich dann so hoch, bis es ein Strohhalm ist.

Du bist so gefangen in Deiner Denkweise um ihn, dass Du noch nicht klar sehen kannst.

Aber dieser Zeitpunkt kommt bei Dir auch noch, eines Tages wachst Du auf und dann wirst Du Dir an die Stirn fassen und Dir selbst eingestehen können, dass Du selbst über Dich erschrocken bist, wie vernagelt Du gewesen bist.

Solange musst Du eben leiden und Schmerzen haben.
Sorry, aber ich musste laecheln.

Weil gerade der Zeitpunkt eingetroffen ist.

Es war ja nicht von heute auf morgen.

Sondern das Ganze ging ja ueber ein halbes Jahr.

Diese "warum will er mich nicht", "wenn ich ihm so wichtig bin, wie er mir immerwieder sagt, dann haette er sich doch

nicht gegen mich entschieden"-Phase.

Er hatte Monate und Monate um "mich" gekaempft.

Hat mich nie aufgegeben.

Ich habe mich aber aufgegeben.

War verletzt.

Zu verletzt, um einzusehen, dass er sich tatsaechlich bemueht hat.

Ich habe nur nicht gedacht, dass der Moment so ploetzlich kommt.

Das ganze war so ein schleichender Prozess.

Es verging Monat fuer Monat und es wurde nicht besser.

Ich war fertig.

Ich war eine gute Geliebte.

Eine fuer ihn sehr bequeme Geliebte.

Aber ich war keine gute Freundin.

Habe ihm Dinge unterstellt, die aus der Sicht einer Geliebten verstaendlich gewesen waeren.

Aber aus der Sicht einer Freundin, war es teilweise richtig boese.

Er war ein schlechter Geliebter.

Er war fuer mich sehr unbequem und egoistisch.

Aber er war ein guter Freund.

Er hat die Dinge, die ich ihm unterstellt habe, stets akzeptiert,

sich fuer das Geliebten-Ich entschuldigt und versucht fuer mich als Freund da zu sein.

Aber aus der Sicht eines Freundes muss es hart fuer ihn gewesen sein.

Fuer mich war es hart.

Fuer ihn war es hart.

Ich bin mit ihm durch die Geliebtenzeit durch, ohne Terror zu machen.

Er wiederrum ist mit mir durch die Freundschaft durch, ohne Terror zu machen.

Verletzter Stolz, Trauer und Wut koennen manchmal einem blind machen.

Im Nachhinein merke ich, wie sehr er mich an der Hand genommen hat

und mich dadurch gefuehrt hat.

Vergessen koennen gehoert zu einer wahren Freundschaft dazu.





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Es waren auch teils wirklich eure Beitraege.

Sie haben mir so viel Bewusstsein wiedergeschenkt.

Dass ich nicht falsch gedacht habe, hat mir meine Staerke zurueckgebracht.

Ich habe immer das Gefuehl gehabt, dass ich wie eine Irre reagiere.

Aber ihr habt mir Mut gemacht.

Und ich glaube, das kam in dem passenden Moment.





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Weh tut es natuerlich immernoch, dass er schon vergeben war.

ICH haette ihn gerne geheiratet.

ICH waere gerne die Mutter seiner Kinder gewesen.

ICH haette gerne mein ganzes Leben mit ihm verbracht.

Aber ICH war zu spaet.

Es tut sehr weh. Und dieser Schmerz wird auch nie weggehen.

Aber das ist es nicht wert, dass ich ihn deswegen auch als Freund verliere.

Wenn ich so weitermache, dann verliere ich ihn als Freund.

Er hat monatelang durchgehalten.

Irgendwann wird er aufgeben.

Ich habe uns schon aufgegeben als er mit mir Schluss gemacht hat.

Wenn er uns aufgibt, waeren wir verloren gewesen.

Aber wir haben uns noch, als Freunde.

Und das verdanke ich ihm.

 
Dazu fällt mir nur noch eines ein:

Der Tanz ums Goldene Kalb

und Du fängst demnächst an aus Speckstein ein übergroßes Denkmal von ihm zu hauen, dieses stellst Du dann noch zusätzlich auf ein Podest aus Scherben und Tränen.

:verliebt: Was Liebe so alles anrichten kann.

Immer wieder faszinierend. Würde jetzt Spock sagen. :)

 
Ja, aber ich freue mich, dass ich den einen Punkt ueberschritten habe.

Ich war noch nie verbittert in meinem Leben.

Und es war echt bloed, die letzten Monate nur verbissen und traurig und verzweifelt zu sein.

Es tut mir gut, endlich ueber das Ganze nachdenken zu koennen,

ohne mich wie ein Opfer zu fuehlen.

Schade finde ich nur, dass du als Frau drei Eintraege lang versuchst,

mich in eine "Du beluegst dich selbst"-Schiene zu schubsen.

Ich verstehe es, wenn du es lieb meinst,

und mir sagen moechtest, dass ich mir nichts schoen zu reden brauche.

Das ist auch wirklich lieb von dir.

Aber langsam bekommt es ein bisschen den Touch,

dass du moechtest, dass ich mir nur einrede, wie

es mir besser geht.

Und das waere... schade? ... Komisch?

 
Wenn du meinst, dass du jetzt mit der Situation deinen Frieden gefunden hast, dann ist das so. Die Zeit wird zeigen, ob deine positiven Gedanken bleiben oder ob sich dein Blick auf ihn vielleicht doch noch ändert.

Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern, aber in der Zukunft solltest du ein bisschen besser auf dich aufpassen.